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- Day 1
- Wednesday, January 17, 2024 at 1:18 PM
- ☁️ 0 °C
- Altitude: 23 m
GermanyEttenbosteler Wald52°45’13” N 9°39’58” E
Kann losgehen...nach Hamburg

"Wir haben bereits eingecheckt, wenn auch nur online, um morgen früh nicht in aller Herrgottsfrühe zum Flughafen fahren zu müssen. Einen Sitzplatz habe wir uns auch online ausgewählt, schließlich möchte ich etwas sehen und neben Michael sitzen, um im Notfall beim Start jemanden zum Händchenhalten zu haben.
Obwohl wir seit über 30 Jahren mit verschiedenen Wohnmobilen unterwegs sind, verfügen wir eher über wenig Flugerfahrung, abgesehen von ein paar Kurztrips. Daher sind die Vorbereitungen spannend und aufregend, einschließlich des Kofferpackens. Die Beschränkung auf 20 kg ist für Womifahrer ebenfalls eine neue Erfahrung.
Wir tauschen für zwei Wochen Kälte, Eis und Schnee gegen frühlingshafte Temperaturen auf Madeira und sind erstaunlicherweise das allererste Mal als sogenannte Pauschaltouristen unterwegs. Pauschal betrifft allerdings nur den Flug und die Unterkunft, denn den Rest gestalten wir ganz individuell.
Da wir keine Erfahrung mit Hotelurlauben haben, tasten wir uns mit erst einmal zwei Wochen an diese Urlaubsform heran, um zu sehen, ob uns das überhaupt gefällt. Das Ganze ist also unter Umständen ausbaufähig.
Mit dem Wohnmobil in Richtung Süden geht es erst Ende März los. Zu diesem Zeitpunkt sind wohl die meisten Überwinterer bereits weg. Immer antizyklisch denken und handeln ist unsere Devise.
Nun sitzen wir im Auto und fahren Richtung Hamburg. Dort wohnt Jan-Michel, unser Sohn, mit seiner Familie. Wir verbinden die Anreise mit einem Besuch und lassen uns morgen früh von ihm zum Flughafen bringen. Von Niendorfer nach Fuhlsbüttel ist es nicht weit. So hat auch unser Auto in unserer Abwesenheit ein Zuhause.
Auf der A2/A7 ist wenig Verkehr, und wir kommen gut voran." Je weiter es Richtung Hamburg geht, um so weißer wird die Landschaft.
Auch wenn wir nur mit den Auto unterwegs sind, die obligatorischen Spiegeleier Brötchen dürfen nicht fehlen, bei einer Pause.
Pünktlich um 14 35 Uhr sind wir da und fahren auf den Parkplatz vorm Haus.
Da alle um diese Zeit noch am Arbeiten sind (ist das nicht herrlich, so in den Tag hinein leben zu können?) ist der Schlüssel beim Nachbarn deponiert. Leider erinnere ich mich erst gerade in diesem Moment an die Info, dass der Nachbsr zwischen 14 30 Uhr und 15.00 Uhr nicht zuhause ist. "Super Timing", meint auch meine bessere Hälfte und lässt Gewitterwolken aufziehen, die, hätten wir sie morgen auf dem Flug, für ordentliche Turbolenzen sorgen würden.
Was soll's. Wir haben ja Zeit und die knappe halbe Stunde geht auch rum.
Später im Haus brauchen wir dringend einen Kaffee und stehen vor der futuristisch gestylten Kaffeemaschine, die aussieht wie ein Bagel. Wasser hier, Kapsel da – das Ding ist wie ein Escape Room für Koffeinfans. Der erste Versuch endet mit nassen Füßen, aber nach einem Telefongespräch mit der "Kaffee-Hotline" Annika steht endlich der ersehnte Kaffee auf dem Tisch.
Da vor 18.00 Uhr niemand zuhause sein wird, mache ich mich auf einen kleinen Spsziergang, von dem ich telefonisch zurückgerufen werde. Clara, unser Enkelkind ist gekommen, um uns zu begrüßen. Das ist vielleicht auch besser so, denn die Straßen sind noch ziemlich glatt, habe ich bereits schmerzhaft bemerkt.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags bereiten wir uns ganz entspannt mit Reiseführer und Videos schon mal auf Madeira vor.Read more
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- Day 2
- Thursday, January 18, 2024 at 6:05 AM
- ⛅ -5 °C
- Altitude: 19 m
GermanyHamburg Airport Railway Station53°37’59” N 10°0’20” E
Über den Wolken.....

..."... sind wir leider noch nicht angekommen, denn unser Flug hat 1 1/2 Stunden Verspätung. Aber trotzdem waren die vergangenen Stunden schon richtig aufregend. Jan-Michel hat uns um 6.00 Uhr zum Flughafen gebracht, damit wir genug Zeit für alles haben. Nun haben wir mehr Zeit als wir wollen.
Es ist sehr wenig Betrieb auf dem Flughafen, und so ging das Gepäck aufgeben und der Sicherheitscheck ratzfatz. Keine 20 Minuten später sitzen wir schon bei einem Morgenkaffee in der Nähe unseres Gates und beobachten den Betrieb auf dem Rollfeld.
Ich nutze die Zeit und schaue mich etwas auf dem Flughafen um. Die meisten Shops haben schon geöffnet, und überall glitzert und leuchtet es, um zum Kaufen zu animieren. Also Socken, Unterwäsche und Schmuck brauche ich nun wirklich nicht kurz vor dem Abflug, aber etwas Wasser und ein Brötchen wären nicht schlecht.
Die Bars, Cafés und Läden verkaufen alle Wasser und haben sich mit 3,90€ für den halben Liter abgesprochen. Den Durst mit Bier zu löschen, wäre ungleich günstiger. Da kriegt man die Halbliter-Dose schon für einen Euro. Was soll's, ich hab Hunger und Durst.
Später komme ich mit einer Papiertasche mit Wasser und einem belegten Brötchen zurück. Michael ist inzwischen in den Wartebereich des Gates gewechselt und hat schon die ersten Kontakte geknüpft. So verbringen wir die Zeit mit Smalltalk und schauen einem wunderbaren Sonnenaufgang über dem Rollfeld zu, der einen frostigen Morgen freigibt.
Endlich wird der Bordingschalter besetzt, und zunächst dürfen Menschen mit einer Behinderung und Eltern mit einem Kleinkind einchecken. "Mann o Mann", man glaubt gar nicht, wie viele Leute gehandycapt sind oder Kleinkinder bei sich haben, wenn es darum geht als Erster in den Flieger steigen zu können. Die angestrebte Ordnung, die Passagiere nach vorgegebenen Gruppen aufzurufen, versinkt im Chaos des Menschenauflaufs. Das ist, würde ich mal sagen, typisch deutsch.
Dann sind auch wir im Flugzeug, nehmen unsere Sitzplätze in Beschlag und machen es uns bequem. Der dritte Platz bleibt frei, und so haben wir gut Platz für unsere Sachen. Der Grund für die Verspätung ist, dass eine größere Maschine eingesetzt wurde, bei der eine Servicekraft mehr erforderlich ist. Die einzige zur Disposition stehende Kraft muss noch 1 Stunde Ruhezeit einhalten, bevor sie wieder ihren Dienst aufnehmen kann. Und so ruhen alle Passagiere und die Besatzung ebenfalls eine Stunde aus.
Der Start ist für mich mal wieder ein tolles Erlebnis. Die immer kleiner werdenden Häuser auf dem schneeweißen Flickenteppich der Landschaft, den das silbrig glitzernde Band der Elbe durchschneidet. Kleine weiße Schäfchenwölkchen, wie an einem Band hängend, tauchen unter uns auf, während der Horizont rosigblau schimmert. Beeindruckend. So beeindruckend, dass ich kaum die Nase von der Scheibe bekomme, meine Angst vorm Start vergesse und fast ein wenig Pippi in die Augen bekomme.
Kurz vor Paris weicht der weiße Teppich einem schmutzig grauen Exemplar, und bald schon ist die tolle Sicht durch eine dicke Wolkendecke verschlossen. 4 Stunden und 45 Minuten beträgt die Flugzeit bis nach Funchal. Die ersten beiden Stunden vergehen im wahrsten Sinn des Wortes wie im Flug. Als es nichts mehr zu sehen gibt, lenken die Stewardessen mit Getränken und Snacks ab.
Das monotone Summen des inzwischen in 10.000 Meter Höhe gleitenden Flugzeuges lässt mir die Augen nach einer viel zu kurzen Nacht zufallen. Aber immer wieder wecken mich kleine Turbulenzen, die sich über dem Atlantik einstellen. 1000 km ist Madeira vom Festland entfernt. Die Madeirer sind also ganz schön isoliert, und nur die vielen Touristen, die sich jedes Jahr einstellen, bringen auch Neues mit.
Dann geht alles recht schnell. Die Maschine geht auf Landeanflug und verliert an Höhe. Wir tauchen durch die Wolken, und unter uns liegt der Atlantik mit seinen weißen Schaumkronen. Madeira taucht auf. Der Flughafen von Madeira gehört weltweit mit zu den gefährlichsten Flughäfen zum Landen, wegen der böigen Winde, die auftreten können.Die Piloten benötigen eine spezielle Ausbildung.
Erste Häuser werden sichtbar. Himmel, wo will der denn hier landen? Nicht der einfachste Landeanflug, aber mit Bravour gemeistert. Alles klatscht, und durch das Bullauge kann ich sehen, wie bereits die Koffer aus der Maschine geladen werden. Dann dürfen auch wir das Flugzeug verlassen. Der Flughafen "Ronaldo" ist viel kleiner als der in Hamburg. Rasch haben wir unsere Koffer und werden von einer Sammelstelle aus mit einem Kleinbus ins Hotel Dom Pedro Garajau in den Ortsteil Canico gebracht. Geschafft! Wir sind da und genießen den ersten Blick über die wundervolle Gartenanlage auf den Atlantik."
So kann eine Landung auch aussehen:
https://www.focus.de/panorama/welt/anflug-video…Read more

TravelerRichtig schön, wie Ihr das Abenteuer Fliegen beschreibt. Wenn man so oft fliegt, nimmt man das alles gar nicht mehr so wahr. Aber der Flughafen Madeira ist in der Tat etwas besonderes, da haben viele schon ihre Abenteuer erlebt, uns eingeschlossen....

TravelerFreu mich auf euere Berichte über Madeira. Diese Insel ist auch ein Ziel von mir. Wünsche euch eine schöne Zeit!

Womofriends-on-tourVielen Dank. Wir sind auch schon gespannt. Man braucht eine gute Kondition, das haben wir schon in der Umgebung vom Hotel gemerkt.. Es geht immer rauf und runter.😅
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- Day 2
- Thursday, January 18, 2024 at 5:13 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 249 m
PortugalCristo Rei32°38’36” N 16°51’11” W
Erst einmal ankommen ....Caniçio/Madeira

"Von steilen Straßen und einem tollen Sonnenuntergang: Unsere Ankunft im Hotel Dom Pedro!"
Gestern bin ich gar nicht mehr dazu gekommen, etwas über unsere Ankunft und unser Hotel zu erzählen.
Wir sind mit einem Kleinbus vom Flughafen zum Hotel Dom Pedro gebracht worden, insgesamt 4 Silverhead Paare.
Die Anmeldung ging daher zügig. Dann standen wir da, mit unserem Schlüssel und mussten Haus und Zimmer finden. "Die Straße hinauf, bis zum übernächste Gebäude.", sagte der Rezepionist. Die Verständigungssprache ist Englisch. Das versteht hier scheinbar jeder. Das Hotel besteht aus 6 dreistöckigen Häusern, die auf Grund der örtlichen Begebenheit Terrassen förmig über einander gebaut wurden und mit einer schönen Gartenanlage verbunden sind. Aber erst einmal hieß es die schweren Koffer die steile Straße hinaufzuziehen, sie eine Treppe bis zum Hauseingang und dann in den 3 Stock zu schleppen.
Aufzug Fehlanzeige.
Michael, der durch seine Herzerkrankung nicht belastbar ist, war fix und fertig. Zum Glück half uns bei den letzte Treppen ein gerade anwesendes Zimmermädchen.
Das Zimmer ist ok und hat alles was man braucht, Alles ist super sauber. Perfekt! Sogar einen großen Kühlschrank haben wir. Am Besten ist der Blick vom Balkon durch den Garten auf den Atlantik.
Nach dem wir uns eingerichtet hatten, erkundeten wir das Hotel und den schönen Garten und gingen
zum Supermarkt unterhalb des Hotels, um uns Getränke zu besorgen. Nach dem Rückweg zum Hotelbhat mich Michael allein auf weitere Erkundungstouren geschickt. Für ihn war der heutige Tag anstrengend genug.
Daran tat er auch gut. Denn mein Ziel war eigentlich die große Christusfigur, die unterhalb des Hotels auf einem Felsen steht und auf das Meer schaut. Es ging immer flott bergab. Ein Blick auf die Uhr, wir wollten um 18.00 Uhr zum Essen gehen, sagte mir, dass ich Christus heute wohl nicht mehr erreiche und so kehrte ich um.
Oh, mein Gott, was für eine Steigung, die ich vorher so flott hinunter gegangen bin. An meiner Kondition muss ich wohl noch arbeiten. Aber dafür wurde ich auf dem Rückweg mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt. Ich belohnte mich mit einem Glas Ponchas, dem Nationalgetränk hier auf der Insel. Oh....das habe ich dann lieber nicht ausgetrunken.
Der viele Zuckerrohrschnaps darin, hätte mich nach diesem Tag sicher ausgenockt.
Nach dem Essen sind wir völlig erschöpft ins Bett gefallen.Read more

TravelerAlso das mit den Koffern bergauf und in den 3. Stock das ist schon sportlich, ich glaube nix für mich.

Womofriends-on-tourFür uns auch nicht .Wir haben gsnz schön doof geguckt Aber jetzt sind wir drin und zurück geht es ja dann abwärts. Meerblick gibt es nur von oben;-)
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- Day 3
- Friday, January 19, 2024 at 7:40 AM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 244 m
PortugalCristo Rei32°38’37” N 16°51’9” W
Funchal... erste Eindrücke

I
Ich komme mit dieser Zeitumstellung nicht klar. Die Uhr wurde bei unserer Ankunft eine Stunde zurückgedreht. So bin ich, ortszeitmäßig gesehen, sehr früh wach. Wie auch beim Wohnmobil ist für mich, den Tag in das Zimmer zu lassen, meine erste und liebste Tat. Der Tag ist aber noch nicht so weit und zeigt sich nur als gelber Streifen am Horizont. Aber auch sehr schön zum Ansehen. Aber als der Tag dann ausgeschlafen hat, ist er wunderschön, wolkenlos, sonnig, mit einem belebenden Lüftchen. Unser Frühstück können wir daher auf der Terrasse einnehmen, mit Blick auf den Atlantik. Ich muss mich wirklich mal kneifen, ob das alles echt ist. Gerade noch in Eis und Schnee und jetzt Frühstück in der Sonne. Unser Frühstück ist lecker und reichhaltig, und das Schönste ist: Keiner muss es dieses Mal machen. Der Plan für heute sieht eine Erkundung von Funchal mit dem Linienbus vor. Vor allem zum Mercato dos Lavradores möchte ich gern. Der Mercado dos Lavradores ist eine von 1939 bis 1940 erbaute Markthalle in Funchal, in der täglich Obst, Gemüse, Blumen und Fisch gehandelt werden. Sie steht unter Denkmalschutz und ist eine Touristenattraktion in der Altstadt, Zona Velha. Der Linienbus fährt genau gegenüber dem Hotel ab. Google Maps ist da ja echt hilfreich, was Abfahrtzeiten und Linienbezeichnungen sind. Nur haben sich Maps und der Fahrer der Linie 155 nicht auf eine gemeinsame Uhrzeit einigen können, und so fährt uns der Bus vor der Nase weg. Pech, denn der nächste Bus soll laut ausgehängtem Fahrplan erst wieder in einer Stunde fahren. Obwohl Maps behauptet, der nächste Bus käme in 20 Minuten, glauben wir es nicht und nehmen eines von den vor dem Hotel stehenden Taxen, um in die Stadt zu gelangen. Just als das Taxi mit uns startet.....kommt der angekündigte Bus. Scheint nicht unser Tag zu sein. Die Fahrt ist aber sehr schön, nicht so teuer, und der Fahrer setzt uns nicht nur direkt vor dem Markt ab, sondern erzählt uns auch noch so einiges über die Altstadt Zona Velha. Der Mercado dos Lavradores ist wirklich sehenswert. Der beeindruckende Eingangsbereich mit Azulejos, Fliesen, die typische Marktszenen zeigen, führt zu einem offenen Innenhof mit Ständen voller köstlicher Madeira-Spezialitäten. Im oberen Geschoss finden wir eine Vielzahl von Früchten, darunter Mangos, Papayas, Kiwis, Passionsfrüchte, Drachenfrüchte schwarze Bananen und viele Früchte, die wir gar nicht kennen. Beim nächsten Besuch nehmen wir von allen unbekannten Früchten ein Exemplar zur Verkostung mit. Besonders auffällig sind die knallroten Chilis, die von Hand aufgefädelt ein farbenfrohes Dach bilden. Am Freitag, also heute, und Samstagvormittag ist der Markt am schönsten, wenn der Innenhof mit regionalen Produkten von Bauern aus der Umgebung gefüllt ist. Wir können heute daher Marktfrauen in typischer roter Madeira-Tracht sehen. Auf dem Fischmarkt fallen viele lange, schwarze Fische auf, die typisch für Madeira sind. Sie kommen aus den Tiefen des Atlantiks und heißen auf Portugiesisch "Espada Preta", schwarzer Degenfisch. Es lohnt sich, die Preise an den einzelnen Ständen zu vergleichen. Diese unterscheiden sich teilweise doch erheblich voneinander. Das muss ich leider auch erfahren, als ich verschiedene getrocknete Obstsorten kaufen möchte und plötzlich für eine Tüte 68,00 Euro bezahlen soll, weil der KG-Preis angeblich bei 35 Euro liegt und ich 2 kg in der Tüte haben soll. Da gebe ich schnell, bis auf einen kleinen Rest, alles zurück. Und der ist noch teuer genug. Später sehen wir auch viele Obst- und Gemüsestände verteilt in der Stadt, die bessere Preise haben. Aber die Farbenpracht auf dem Markt ist schon toll. Vom Markt laufen wir in die Hauptstraße mit Läden und Lokalen und auf kleinen Nebenstraßen zur Promenade am Hafen. Dort liegt ein großes Kreuzfahrtschiff, dessen Passagiere gerade die Altstadt bevölkern. In einer kleinen Bar am Wasser machen wir eine Pause und dann geht es zum Teleferico, der Seilbahn, mit der wir morgen auf den "Monte" fahren wollen. Von dort aus fahren auch die Busse nach Caniçio ab. Bevor wir wieder einem hinterhersehen müssen, nehmen wir doch gleich den, der dort steht. In den nächsten 20 Minuten erleben wir eine aufregende Fahrt über die Küstenstraße mit vielen wunderschönen Ausblicken. Lohnt sich wirklich. Zurück am Hotel haben wir Kaffeedurst. Genau gegenüber finden wir ein Café, das sogar Kuchen hat. Wir sind angenehm überrascht, wie günstig das hier ist. Nie im Leben hätten wir in Deutschland für 6 Euro 2 Kaffee und 2 Stück Kuchen bekommen. Michael braucht anschließend seine Siesta, und ich mache mich währenddessen auf den Weg zur Christusfigur. Die Tageszeit ist gut gewählt. Die etwas tief stehende Sonne verzaubert die eh schon schöne Landschaft. Es geht steil bergab. Das erwähnte ich ja schon und an den Rückweg denke ich mal nicht. Jetzt hätte bald geschrieben "unten angekommen", denn das Gefühl hatte ich, als ich zunächst zur Seilbahnstation komme. Aber es geht noch viel weiter und steiler hinunter, will MSN an den Strand, der aus schwarzem Sand besteht. Man kann es laufen, macht aber keiner, wer hinunter will, zum Strand, nimmt für 4 Euro retour die Seilbahn oder Teleferico, wie es landessprachlich heißt. Man bezahlt gleich Retour, denn da hochlaufen will wirklich niemand. Da haben ja schon viele Autos ihr tun. Unten am Strand gibt es nicht nur einen Parkplatz, sondern auch eine Strandbar, von der man aus romantischen Sonnenuntergängen zu sehen bekommt. Werd' ich ein anderes Mal austesten. Heute fehlt mir dazu das Pendant. Aber ob ich Michael bei seiner Höhenangst in die Seilbahnen bekomme, bezweifle ich im Moment noch. Egal, heute ist erst einmal mein Date mit der Christusfigur dran. Auf einem wunderschön bepflanzten Weg mit tiefen Einblicken auf den Atlantik komme ich zur Statue, die mir aber nur ihr Hinterteil zeigt. Will man sie von vorne sehen, dann auf in den Kampf? Eine steile Treppe führt die Klippen hinunter bis zu einem vorgelagerten Felsen, auf dem ein Aussichtspunkt ist. In Anbetracht meines Rückweges marschiere ich nur die halbe Treppe hinunter. Christus wird es mir verzeihen, denn er lächelt mir auch so freundlich entgegen. Dann geht es auf den anstrengenden Rückweg. Was soll ich sagen, entweder ist die Straße heute nicht mehr so steil wie gestern, oder ich habe eine bessere Kondition heute. Sie reicht auf alle Fälle noch, um im Anschluss noch ein paar Runden zu schwimmen. Als wir zum Essen gehen, zähle ich mal die Stufen, die wir jedes Mal gehen müssen, wenn wir essen, schwimmen, zur Rezeption oder einfach nur weggehen bzw. wiederkommen wollen. Es sind genau 100😀 welch ein Fitnesstraining gratis.Read more

Ich sehe es bildlich vor mir Funchal ist so traumhaft schön. Ich kann die Schlittenfahrt auf dem Monte empfehlen [Petra Lukaschus]

Womofriends-on-tourDas würde ich auch gern. Aber mein Mann hat bereits gesagt,cdass das nichts für ihn ist Mal sehen, ob ich das allein mache😀
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- Day 4
- Saturday, January 20, 2024 at 11:29 AM
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 308 m
PortugalQuinta do Palheiro Ferreiro32°38’46” N 16°52’4” W
Funchal und Umgebung.....entdecken

Mein Kopf ist voller Bilder, Eindrücke und Informationen vom heutigen Tag, die ich erst einmal etwas sortieren muss. Aber von Anfang an: Auch heute fahren wir wieder mit dem Linienbus nach Funchal. Die einfache Fahrt kostet 2,20 € und ist ihr Geld wert. Es gibt aber auch Gruppenkarten für 3, 5, oder 7 Tage und Zehnerkarten. Die sogenannten Mobikarten. Bezahlt wird beim Busfahrer. Die Busfahrer sind die echt Helden auf diesen engen und steilen Straßen. Wir haben heute die Auswahl zwischen drei Abfahrtzeiten zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr für denselben Bus: die an der Haltestelle angezeigte, die auf dem Infozettel des Hotels und die vom Google Maps. Dieses Mal gewinnt Maps. Obwohl der öffentliche Verkehr wirklich gut ausgebaut ist, ist das mit den Zeiten oft eine Glückssache. Die Talfahrt nach Funchal ist fast noch etwas spektakulärer als gestern die Fahrt hoch nach Caniçio. An der Endhaltestelle an der Seilbahn angekommen, wird der Plan, zum "Monte" hochzufahren, verworfen. Diese Tour in der gläsernen Kabine ist nichts für Menschen mit Höhenangst. Die Fahrt mache ich morgen allein und heute erkunden wir gemeinsam Funchal und die Umgebung mit einem Hopp-on-hopp-off-Bus, der auch an der Seilbahn seine Haltestelle hat. Wir müssen nicht lange warten, da kommt er auch schon und wir finden einen super Platz oben auf dem Dach. Die Fahrt kostet 20 Euro und erlaubt eine unbegrenzte Anzahl von Aus- und Zustiegen. Das, was wir zu sehen bekommen und wohin der Bus uns fährt, ist sein Geld wert. Zunächst geht es durch die Innenstadt und die Zone Vela, dann führt die Route aus der Innenstadt hinaus in die Randgebiete, wie zum Katharinenpark, zum Station "Cristiano Ronaldo", dem Fußballhelden der Insel, der sogar schon ein eigenes Museum hat und zum futuristisch gestalteten Casino.
Die Straßen sind zwar gut ausgebaut, weisen aber Steigungen auf, die einem den Atem stocken lassen, ob der Doppeldecker überhaupt da hochkommt. Vor allem, als es dann Richtung Pico dos Barcelos geht. Dieser Aussichtspunkt liegt in 350 m Höhe. Auf der einen Seite das ausgedehnte Tal, das als natürliches Amphitheater von Funchal dient, auf der anderen Seite das friedliche Meer, das die Südküste der Insel Madeira umspült: Dies ist der Panoramablick, den man vom Aussichtspunkt Pico dos Barcelos aus genießen kann. Wir kehren mit dem Bus um. Hört sich einfach um, ist aber Millimeterarbeit dort oben, vor allem wenn dann noch ein zweiter Bus kommt. Von dort aus fahren wir nach Camara de Lobos. Das kleine Fischerdörfchen, das in einer Bucht liegt, hat sich gemausert und für Touristen fein gemacht. Der Name der Stadt rührt daher, dass es zur Zeit der Entdeckung der Insel eine große Anzahl an Mönchsrobben in der Bucht gab. Wie damals sind sie auch heute noch dort anzutreffen.
Am Strand dieser Stadt liegen die charakteristischen Fischerboote, die „Xavelhas“. Am Ortseingang ist noch die riesengroße Krippe vom Weihnachtsfest aufgebaut. Weihnachten und Silvester sind auf Madeira von ganz großer Bedeutung und werden auch dementsprechend mit Lichtern und Feuerwerk gefeiert. Wer Silvester auf Madeira verleben will, muss sich schon 1 Jahr im Voraus ein Hotel suchen, denn auch viele Emigranten kehren zu dieser Zeit in ihre Heimat zurück. Wir kehren um und fahren durch ein Tal, in dem Bananenplantagen hoch hinauf angesiedelt sind. Die Banane ist das zweitwichtigste Exportgut der Insel, nach dem Madeirawein. Es wachsen hier verschiedenste Sorten. Meist aber die gezüchtete Minibanane. Sie ist viel kleiner als die Bananen die ich kenne. Ihr Fruchtfleisch gelber und sie ist viel süßer als Chiquitta und Co. Nach gut 2 Stunden rollen wir wieder in Funchal ein. Vorbei an den wenigen Badestränden der Insel und den Nobelhotels erreichen wir den Hafen und den modernen Jachthafen. Bei der Seilbahn steigen wir wieder aus. Was für eine Fahrt, was für eine Landschaft. Jedes Haus, jede Straße, jeder Platz wurde seit vielen hundert Jahren den Felsen aus Lavagestein, die steil ins Meer fallen, abgerungen. Wir müssen das Gesehene erst einmal bei einem Getränk sacken lassen. Dann bummeln wir noch etwas über die Promenade und durch die in der Nähe gelegenen Gassen. Diese sind voll in gastronomischen Händen und es gleicht einem Slalom, um die aufgestellten Stühle und Tische, wenn man durch sie spaziert.
Mit persönlichem Einsatz und gekühlten Meerestieren im Schaukasten versuchen die Gastronomen, die Flanierenden zum Einkehren zu bewegen.
Nein, Hunger haben wir nicht. Eher Kaffeedurst. Den Kaffee holen wir uns nach unserer Ankunft im Hotel aus der gegenüberliegenden Cafebar aufs Zimmer bzw. auf den Balkon und genießen ihn mit den leckeren Kuchenteilchen vom Frühstücksbuffet. Etwas ausruhen, etwas schwimmen und schon ist ein aufregender Tag wi vorbei.Read more

TravelerDer Monte Palace Garden ist ein Traum. Da bin ich mit der Seilbahn hoch.....Augen zu und durch🥴 Ich habe es auch nicht so mit der Höhe, die Seilbahn schwebt aber nicht so hoch über den Häusern.
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- Day 5
- Sunday, January 21, 2024 at 11:51 AM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: Sea level
PortugalMadeira Story Center32°38’49” N 16°54’8” W
Hoch nach Monte und in den Palast Garden

Heute Morgen ist nichts mit dem morgendlichen Frühschwimmen im Pool. Wir wachen beide etwas erkältet auf. Michael hat Husten und ich habe Halsschmerzen. Ob wir uns das nun durch die Klimaanlage im Flieger geholt haben oder durch die ständig wechselnden Temperaturen. In der Sonne ist es schon richtig heiß, im Schatten kann es je nach Tageszeit noch empfindlich kühl sein. Die Leute laufen zum Teil in Hochsommerkleidung, z.T. in Wintersachen herum. Keine Ahnung, woher es kommt. Michael macht deshalb einen Ruhetag im Hotel und ich fahre mit dem Bus nach Funchal, um mit der Seilbahn nach Monte zu fahren.
Heute erzählt Maps mir nur Blödsinn, und der Hotelfahrplan scheint zu stimmen. Fast. Die beiden Girlies im Hochsommertop an der Haltestelle sehen es ganz gelassen. "Er kommt", sagen sie mir, "aber später.“ Der Bus kommt mit 20 Minuten Verspätung. Dann werde ich mitten in Funchal gebeten, den Bus zu verlassen. Die Fahrt endet hier. Heute ist ein Laufevent und die ganze Straße am Busbahnhof ist gesperrt. Von dort fahren erst einmal keine Busse. Ok. Gut, dass ich mich schon etwas auskenne und so komme ich schnell zur Seilbahn oder Teleférico, wie sie auf Portugiesisch heißt.
Es ist wenig los und schnell habe ich mein Ticket (18 Euro Retour) und sitze in einer der modernen Gondel mit 360 Grad Panoramablick.
Das wäre nichts für Michael, denke ich, als die Gondel fast lautlos die Stadt verlässt und über die ersten Dächer schwebt.
Ich genieße die immer kleiner werdende Stadt und den weiten Blick auf den Atlantik
Dann schwebt die Gondel am Berg entlang und ich bekomme einen Eindruck davon, welcher Einsatz nötig ist und war, im/ bzw. am Berg Häuser und Straßen zu bauen. Eine beeindruckende Fahrt.
Oben angekommen, genieße ich noch einmal den Blick hinunter auf Funchal, bevor ich in den genau neben der Seilbahn liegenden Monte Palast Garden gehe. Die für Funchal bekannten Korbschlittenfahrten, die hier oben starten, scheint es im Januar nicht zu geben.
Für 15 Euro kann ich bis zum Schließen in diesem verträumten Zaubergarten weilen, in dem um diese Tageszeit noch wenig Betrieb ist, trotz Sonntag.
Später stehe ich auf der Terrasse des Monte Palace Garden Hotels, das bereits seit Jahren geschlossen ist, und genieße den atemberaubenden Panoramablick über die Bucht von Funchal.
Dieser einzigartige Garten zeichnet sich nicht nur durch seine exotische Flora aus, sondern auch durch eine faszinierende Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht.
Es begann alles damit, dass der englische Konsul Charles Murray das Anwesen kaufte und es in einen prächtigen Palast verwandelte. Später wurde es sogar zum schicken "Monte Palace Hotel" umgewandelt. Heute beherbergt der Garten rund 100.000 Pflanzenarten aus aller Welt, darunter beeindruckende hundertjährige Palmfarne, die als lebende Fossilien gelten. Und eine beeindruckende Mineraliensammlung.
Während ich durch die dichte Vegetation und vorbei an den Seen schlendere, entdecke ich faszinierende Elemente wie buddhistische Skulpturen, Steinlaternen und eine beeindruckende Fliesensammlung aus verschiedenen Epochen. Die Fauna hier ist genauso spektakulär, mit majestätischen Schwänen, prächtigen Pfauen und farbenfrohen asiatischen Koi-Fischen und einer Schar rosa Flamingos.
Es ist wirklich ein magischer Ort, der Kunst, Geschichte und Natur perfekt vereint!
Ich lasse mich von den immer neuen Anblicken begeistern und gerate dabei immer weiter hinunter bis zum Ende des Parks.
Gefühlt tausend Stufen muss ichb mich später wieder nach oben zum Ausgang mühen. Man muss schon gut zu Fuß sein, oder sich für 5 Euro in einem Elektocar nach oben befördern lassen.
Aber die Mühe hat sich gelohnt, der Garten ist einfach toll verwunschen und traumhaft.
Nsch fast 3 Stunden Aufenthalt schwebe ich wieder eine Viertelstunde hinunter, zur Talstation.
Mein Bus ist natürlich gerade weggefahren , der nächste kommt erst in einer Stunde, und so schlendere ich noch etwas über die Promenade und schaue den Badenden am Steinstrand zu. 21 Grad soll der Atlantik momentan haben, habe ich gelesen.
Am Ende der Promenade liegt das Forte de Sao Tiago, ein gelbes, etwas verwunschenes Anwesen, das man kostenlos besichtigen kann. Es bietet nicht nur schöne Fotomotive, sondern auch eine Bar mit einem stimmungsvollen Meerblick zum Einkehren.... bis der Bus kommt.
Im Hotel wartet Michael schon auf mich, denn ich habe versprochen, Kaffee mitzubringen. Nur haben heute alle Café-Bars geschlossen.
In einem Imbiss bekomme ich zwei „Kaffee to go“, die mir bis aufs Zimmer ganz schön in den Fingern brennen😅
Der Kaffee schmeckt und wir genießen ihn mit dem mitgenommenen Kuchen vom Frühstücksbuffet. Schließlich ist heute Sonntag. Eine Kaffeemaschine auf dem Zimmer wäre nicht schlecht. Dann ist Ausruhen angesagt.
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Womofriends-on-tour👍Ja, einfach nur schön🍀🌳🌷. Hat so etwa Mystisches und Beruhigendes, diese Mischung aus Grüntönen, und Wasser., die vielen versteckten Winkel, die Ebenen und natürlich auch der Blick nach unten.
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- Day 6
- Monday, January 22, 2024 at 10:31 AM
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 158 m
PortugalCristo Rei32°38’23” N 16°51’5” W
Entlang Madeiras Ostküste

Nach dem Frühstück können wir den bestellten Leihwagen übernehmen. Für die nächsten Tage wird der kleine, weiße Citroën uns helfen, die Inseln zu entdecken. Zunächst fahren wir zur Christusstatue. Michael will die Statue auch sehen, ohne den beschwerlichen Rückweg in Kauf nehmen zu müssen. Dort gibt es auch einen großen Parkplatz, um sich mit der Technik des Autos vertraut zu machen. Aber was ist bloß heute hier los? So viele Menschen. Der Parkplatz voller Taxen. Ein Blick hinunter auf das Meer erklärt alles. Gleich drei Kreuzfahrtschiffe liegen im Hafen.
Es ist sehr windig und die Wellen haben weiße Schaumkronen. Die Passagiere sind in der Nacht ordentlich durch geschaukelt worden, wie uns ein Ehepaar erklärt. Wir fahren weiter an der Küste entlang durch Caniçio Richtung Santa Cruz. Vorher machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Porto Novo. Die Wellen schlagen ordentlich an das Ufer. Michael ist mit dem Auto auf den Pier gefahren. Sieht hier an diesem abgelegenen Uferstreifen ja niemand. Weiter geht es nach Santa Cruz. Eigentlich kennen wir das Städtchen ja schon..... Vom Landeanflug auf den dortigen Flughafen. Vor der Markthalle bekommen wir einen Parkplatz und können wieder die schwarzen Degenfische zum Verkauf sehen, die hier wohl sehr beliebt sind. Wir bummeln die Palmen gesäumte Promenade entlang, die parallel zum Meer und zum Ort verläuft, lassen uns den Wind um die Nase wehen und schauen den Wellen zu, wie sie an Land brechen. Der Strand besteht aus schwarzen Kieseln, in denen Bambusschirme stecken. Ungewohnt, so ein dunkler Strand. Im kleinen Ort herrscht vormittags Betriebsamkeit, und die Padaria ist gut besucht. Auch uns lockt der windgeschützte Platz in der Sonne, um ein Café con leche oder wie er in Portugal heißt: Café com leite, zu trinken. Das gegenüber angebrachte Thermometer zeigt 28 Grad, allerdings in der Sonne, ein paar Schritte weiter im Schatten ist es wesentlich kühler. Wir sind mal wieder erstaunt, wie günstig 2 Kaffee und ein großes Hefeteilchen mit Pudding sind. Nicht einmal 3 Euro muss ich dafür bezahlen. Während wir unseren Kaffee genießen, wird es plötzlich laut. Ein Flugzeug ist gegenüber auf dem erhöht gelegenen Rollfeld gelandet. Jetzt sehen wir mal richtig, wie kurz die Start- und Landebahn ist. Danach kommt gleich der Atlantik. Der nach dem Fußballspieler Christiano Ronaldo benannte Aeroporto Internacional da Madeira gilt als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, aber er zählt auch zu den gefährlichsten in Europa. Hier dürfen nur speziell geschulte Piloten landen. Später sehen wir auch, wie die Start-und Landebahn auf Pfeilern bis ins Meer verlängert wurde. Das ist im Jahr 2000 geschehen. Sie wurde auf 2777 Meter verlängert, nun können alle Flugzeugtypen hier landen. Wir schlendern noch ein wenig durch die gepflasterten Gässchen bis zum hübschen Kirchplatz mit der Kirche Igreja de San Salvador, bevor wir wieder zum Auto laufen und dann die Stadt verlassen. Als Nächstes haben wir uns den Ort Caniçale ausgesucht, den wir von einem Aussichtspunkt tief unten am Meer liegen sehen können. Caniçale ist ein altes Fischerdorf, in dem bis in die 1980 Jahre Walfischfang betrieben wurde. In einem Museum, das wir aber nicht besuchen, wird diese Epoche dokumentiert. Uns zieht es in den Hafen und ans Wasser. Auch in diesem Ort ist von Tourismus noch nicht viel zu merken. Der kleine schwarze Steinstrand liegt verwaist und durch die Schirme fetzt der Wind.Der Hauptstrand liegt außerhalb des Ortes und ist sehr beliebt, weil er als einziger Strand aus Natursand besteht, wenn auch schwarz. Wir haben Durst und setzen uns in eine Bar. Lautstark wird debattiert und unterhalten. Auch gewöhnungsbedürftig. Dann wollen wir weiter auf die Landspitze zu einem Aussichtspunkt fahren und wundern uns über die vielen parkenden Autos. Hier am Ponta da São Lourençio beginnt ein beliebter Wanderweg. Auf diesem 3 km langen Wanderweg (+ 3 km zurück) kann man die Ostspitze der Insel entdecken, mit Panoramablick auf die Nord- und Südseite. Der mittelschwere Wanderweg dauert 2:30 Stunden und verläuft entlang der gleichnamigen Halbinsel. Den laufen wir aber nicht, sondern schauen zu, wie die Wanderer winzig klein auf den Wegen laufen. Der Tag ist schon recht vorgerückt, aber einen Wunsch habe ich noch, bevor wir zurückfahren. Ich möchte zu den bunten, strohgedeckten Häusern von Santana. Der Ort liegt ca. 25 km entfernt an der Nordostküste. Eine tolle Fahrt, bei der wir ein ums andere Mal den Straßenbau mit vielen Tunneln, in denen es sogar steil bergauf geht, bewundern. Geroutet haben wir "Santana Old Houses " und wir stehen dann auch direkt vor einem Strohhaus, das sogar noch bewohnt ist. "Komisch", denke ich, das muss doch eigentlich eine ganze Anlage sein. Hier werden doch Touristen in Bussen hochgefahren. Aber doch nicht wegen eines Hauses? Als ich aussteigen, werde ich von einer alten Frau freundlich hereingewunken. Sie sagt, ich darf mir alles ansehen und hat sogar einen Likör bereitstehen. Ich schaue mir das Häuschen an, filme und fotografiere diese altertümliche Art zu leben. Neben den gefüllten Schnapsgläsern steht ein Spendenkörbchen. Da verhilft wohl ein Fehler in der Navigation der alten Dame zu unfreiwilligen Gästen, mit denen sie ihren Lebensunterhalt aufbessert. Die Anlage mit den Häusern finden wir nach etwas suchen dann doch und bestaunen darin alte Handwerkskunst. Der Eintritt ist frei und auch die Nutzung des gegenüberliegenden Parkhauses kostet nichts, ist aber wegen der Enge eine ganz schöne Kurbelei. Inzwischen ist es nach 16:00 Uhr und wir sind ganz schön kaputt von den vielen Eindrücken und unserer Erkältung. Über die Schnellstraße geht es zurück zum Hotel. Und welch ein Glück, wir brauchen dort nicht lange nach einem Parkplatz zu suchen, sondern finden direkt einen vor dem Eingang, Glück gehabt.Read more

TravelerDen Wanderweg zur Ostspitze solltest du dir noch vornehmen. Es lohnt sich! Tolle Ausblicke auf die Felsformationen im Meer. Allerdings haben wir länger als 2,5 h gebraucht 😀

Womofriends-on-tourMit dem Laufen ist es etwas schwierig. Michael kann durch seine Herzerkrankung kaum und allein will ich auch nicht. Ich suche mir jetzt eine geführte Wanderung in der Gruppe entlang der Levadas.
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- Day 7
- Tuesday, January 23, 2024 at 12:13 PM
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 11 m
PortugalCâmara de Lobos32°38’43” N 16°58’4” W
Madeiras Südküste

Nachdem wir uns gestern den Osten angeschaut haben, geht unsere Erkundungstour heute im Süden von Madeira weiter. Ich hatte mir so einige Hotspots herausgesucht. Mal sehen, was wir davon schaffen. Über Funchal geht es auf der Schnellstraße bis zur Abfahrt Câmara de Lobos. Danach fahren wir auf kleinen Straßen, die sich kurvenreich am Berg nach unten schlängeln und die entlang der Bananenplantagen zu dem kleinen Fischerdorf führen.
Hier unten am Strand herrscht schon buntes Treiben. Die Fischer arbeiteten an ihren bunten bemalten Booten und die Touristen sitzen gegenüber in den gemütlichen Bars, schauen Ihnen dabei zu und genießen dabei das lokale Getränk "Poncha" aus frischem Zitronensaft, Honig und Zuckerrohrschnaps. Trotz unserer Befürchtungen haben wir direkt unten am Strand einen Parkplatz bekommen. Die Parkpreise sind moderat.: 10 Cent für eine Viertelstunde. Wir schlendern durch die kleine Bucht und können sehen, wie die Häuser im Berg gebaut sind. Câmara de Lobos, ein malerisches Fischerdorf, liegt im südlichen Madaira und wurde nach den Mönchsrobben benannt, die einst dort lebten. Heute zeichnet sich der Ort durch bunte Fischerboote, enge Gassen mit kinderreichen Fischerfamilien und die kleine Kapelle Nossa Senhora dos Pescadores aus. Wir fahren weiter zu unserem nächsten Ziel. Dafür müssen wir vom Meer hoch hinaus in die Berge. Unser Ziel ist das Cabo de Girão. Das Cabo Girão (port. Kap der Umkehr) ist eine Steilklippe im Süden Madeiras in der Nähe der Ortschaft Câmara de Lobos. Seine Höhe beträgt 580 m über dem Meeresspiegel des Atlantischen Ozeans und ist nach Kap Enniberg die zweithöchste Steilklippe der Welt und die höchste in Europa. Und da hoch müssen wir erst einmal kommen. Wie ein Lindwurm klebt die kleine Straße am Berg und windet sich in unzähligen Kurven durch kleine und kleinste Orte hinauf. Das Fahren ist für Michael sehr anstrengend, da rechts oft Autos parken und so nur eine Fahrspur zur Verfügung steht. Er muss ständig parkende Autos überholen, kann aber durch die vielen Kurven nicht sehen, was von vorne kommt. Ein flotter Flitzer oder gar der Linienbus, der übrigens auch hinauf zum Garbo fährt. Michael zieht es vor, unterhalb des Aussichtspunktes beim Auto auf mich zu warten. Er hat es nicht so mit Höhen, und die Straße hinauf ohne Leitplanken, mit Blick nach unten reichen ihm im Hinblick auf Tiefsicht. Ich marschiere die letzten 200 Meter noch bergauf bis zu einem großen Platz. Etwas tiefer liegt der Aussichtspunkt. In einem kleinen Café kann man sein Café con leite mit Aussicht genießen. Unterhalb der Klippe und am Hang gibt's Terrassenfelder, die früher nur per Boot erreichbar waren. Doch seit 2003 gibt's eine Seilbahn im Rancho-Style, die den Bauern das Ackern erleichtert. Und auf dem Gipfel von Cabo Girão gibt's seit 2012 den "Skywalk", die höchste Glasboden-Plattform weltweit! Da kann man nicht nur die Aussicht genießen, sondern hat Nervenkitzel pur. Klar, dass ich mir das nicht entgehen lasse. 2 Euro Eintritt ist mir der Blick nach unten wert. Nebenan, gibt es sogar 'nen Startplatz für Paragliding und Base-Jumping. Für uns geht es in einer weiteren abenteuerlichen Fahrt durch die Bergwelt weiter nach Ribeira de Brava. Ich frage mich, wie die Menschen in den Ansiedlungen ihr Leben meistern. Für alles und jedes geht es entweder kilometerweit bergauf oder runter. Noch bevor wir ankommen, können wir Ribeira Brava von einem entdeckten Aussichtspunkt tief unten am Meer liegen sehen. Ribeira Brava ist etwa 15 km westlich von Funchal entfernt und zeigt sich uns, als eine charmante, kleine Stadt mit einem Namen, der dem wilden Fluss gewidmet ist, der die lokale Gebirgsformation durchquert. Er ist 8 km lang und entspringend auf 327 Metern Höhe und verläuft größtenteils neben der Straße. Eine idyllische Kulisse für Wanderungen. Die Geschichte von Ribeira Brava reicht bis ins Jahr 1440 zurück, als durch Zuckerrohrplantagen zu einer der wohlhabendsten Gemeinden auf Madeira wurde. Heutzutage prägen Bananenplantagen und andere Obstsorten die Landschaft. Die Kirche São Bento mit der markanten blau-weißen Turmspitze ist ein historisches Juwel, ebenso wie das Rathaus im typischen Ribeira-Stil.
Weiter geht es auf unserer Tour durch das südlichen Madeira. Wir erreichen Ponta de Sol. Sonnenpunkt. Der sonnenreichste Ort der Insel. Sofort werden wir von einer kleinen Strandbar am Meer angezogen, in der wir bei einem kühlen Getränk die sommerlichen Temperaturen gut aushalten und den mit Macht an den Strand klatschenden Wellen zuschauen können. Der Strand besteht aus dicken, schwarzen Steinen. Aua", denke ich, bei der Vorstellung, mein Liegetuch dort ausbreiten zu müssen. Das geht nur unter den Sonnenschirmen aus Bananenblättern, unter denen jeweils eine hölzerne Plattform liegt. Es gibt sogar einige Badende.
Ponta do Sol verdankt seinen Namen einem sich hervorhebenden Felsvorsprung, der ins Meer ragt und die Sonnenstrahlen reflektiert. Wir reflektieren das bisher Erlebte und stellen fest, dass wir total groggy sind. Dieser grippale Infekt zwingt uns langsam in die Knie. Ponta do Sol soll daher Ausgangspunkt für die nächste Tour werden. Wir fahren über die Schnellstraße zurück und fallen erst einmal total geschafft ins Bett, aus dem wir uns nur schwerlich zum Abendessen erheben.Read more
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- Day 8
- Wednesday, January 24, 2024 at 8:14 AM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 248 m
PortugalCristo Rei32°38’36” N 16°51’7” W
Die Lavabecken von Porto Moniz

Als ich heute Morgen wach werde, hätte ich alles dafür gegeben, das Bett nicht verlassen zu müssen und mich meiner Schniefnase, den Hustenattacken und dem Brummschädel hinzugeben. Aber eine Ibu und ein geöffneter Vorhang mit Blick auf einen wunderschönen Sonnenaufgang später, geht es dann doch und ich hätte nicht gedacht, dass es noch so ein schöner und erlebnisreicher Tag wird. Wir haben heute noch den Mietwagen und wollen den natürlich auch nutzen. Die nächsten drei Tage werden wir ohne Wagen sein und uns etwas auf der Sonnenliege am Hotelpool auskurieren und den einen oder anderen Spaziergang machen, wenn es gesundheitlich klappt. Ab Sonntag geht es dann weiter mit Madeira entdecken per Auto. Für heute haben wir uns Madeiras Norden vorgenommen. Die Fahrt führt über die bereits bekannte Strecke der Schnellstraße nach Ribeira Brava . Von dort folgen wir dem gleichnamigen Fluss in Richtung Sao Vicente. Eine wunderschöne Fahrt durch das enge Tal, in dem oft nur der Fluss und die Straße Platz haben. Alles andere klebt auf Terrassen am Berg. Im Vorbeifahren kann ich den Wanderweg sehen, der oberhalb des Flusses über Stege und Treppen führt. Idyllisch und wild romantisch. Auf dem weiteren Weg zur Nordküste werden die Bananenplantagen weniger. Die Madeira-Banane, die in der Regel in Meeresnähe und in einer Höhe von bis zu 200 Metern gepflanzt wird, ist für ihre geringe Größe und ihren süßen Geschmack bekannt. Zunehmend prägen die Weinberge das Landschaftsbild der Gegend. Die meisten Plantagen und Bananenpflanzen haben wir im Süden der Insel vorgefunden, wo es in der Regel 2-3 Grad wärmer und insgesamt sonniger ist als auf der Nordseite. Übrigens: Die Madeira Banane ist süßer und aromatischer – und von der Größe her kleiner als die südamerikanische Banane. Das passt dann leider auch nicht in die Bananenverordnung der EU, die mindestens 14 Zentimeter für Bananen vorsieht. Madeira Bananen sind zwar ein wichtiger Exportartikel für die Insel, erreichen unsere Supermärkte aber nicht. Die Bananengegend haben wir verlassen und in São Vicente blicken wir wieder auf den Atlantik. Und was für ein Blick. Fast mystisch muten die Felsen und das strahlend blaue Wasser im von Felsen verdeckten Licht der Nachmittagssonne an. Es ist eine ganz andere Landschaft, rauer, wilder und grüner als der Süden. Nicht umsonst transportieren die Levadas den Überfluss an Regenwasser in den trocknen Süden. An einem Aussichtspunkt halten wir an und können auf Seixal mit dem natürlichen schwarzen Sandstrand neben dem Hafen schauen. Bereits in Seixal findet sich eine großartige Möglichkeit zum Schwimmen im kristallklaren Wasser der natürlichen Vulkanbecken namens „Poças das Lesmas“. Wir fahren weiter auf der ausgezeichnet ausgebauten Küstenstraße und kommen bald zu den Lavabecken von Porto Moniz. Obwohl reger Betrieb herrscht, der das Finden eines geeigneten Parkplatzes nicht einfach macht, liegt eine ausgesprochene Ruhe über dem Ort. Von oben können wir auf die Badegäste hinab sehen, die sich in den natürlichen Felsenbecken vergnügen, während von der anderen Seite der Atlantik hohe Wellen spritzt. Aber auch sonst geht es an den Felsen zur Sache. Es schäumt wie in einer Waschmaschine und Wasser spritzt hoch in die Luft. An diesem Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein einfach ein wunderschönes Bild, von dem wir uns kaum lösen können. Pause machen wir in einer Strandbar mit Blick auf das Wellenspiel. Der verführerische Duft von Pommes steigt Michael in die Nase. Wir sind zwar essensmäßig versorgt, aber so ein kleiner Appetithappen als Abwechslung zum täglichen Hotelessen darf es schon mal sein. Aber leider...die labberigen, öligen Dinger haben nur von der Form her Ähnlichkeit mit knusprigen Pommes frites. Meine Eiswahl war da schon schmackhafter. Man kann nicht alles haben: traumhafte Landschaft und knackige Pommes. Als wir zurückfahren, verschwindet die Sonne hinter den Bergen und auf die Städte und Strände an der Nordseite fällt Schatten. Zügig geht es wieder zurück. Immerhin brauchen wir eine gute Stunde bis zurück zum Hotel auf der anderen Seite der Insel. Zurück im Hotel fällt uns ein, dass wir, solange wir das Auto noch haben, zum großen Pongo Markt fahren könnten, um Getränke zu besorgen. Es gibt zwar einen kleinen Supermarkt gegenüber, aber der ist nicht so gut sortiert. Wenn wir uns nun vorgestellt haben, wir fahren gerade mit dem Auto auf einen großen Parkplatz, dann haben wir falsch gedacht. Platz ist in den Steillagen hier Mangelware, also schafft man sich den unterirdisch. Ich kann nur sagen, Abenteuer Supermarkt. Die Tiefgarage ist klein und verwinkelten. Als wir unser kleines Auto endlich in eine Lücke gezwängt haben, müssen wir nur noch den Eingang zum Supermarkt finden. Wir landen in der Elektroabteilung. Da gibt's nicht zu trinken. Versuchen wir es doch ein Stockwerk tiefer. Treffer! Also, wer Eistee mag, der ist hier auf Madeira absolut richtig, den gibt es in 1000 Variationen und Geschmacksrichtungen, nach Apfelsaft allerdings schaue ich vergebens und auch Wasser mit Kohlensäure ist schwer zu finden. Letztendlich sind wir für die nächsten Tage versorgt und haben sogar noch das eine oder andere (Schinken, Frischkäse...) mitgenommen, um das morgendliche, zwar reichhaltige, sich aber stets wiederholende Frühstück aufzupeppen.Read more

TravelerDiese Nordküstenstraße war für uns damals auch eines der Highlights. Und wir wären ähnlich krank...

Womofriends-on-tourIst mir der erste Teil " abgehauen". Teil 2 :Hier brauch man schon etwas Kondition, um die tollen Wanderungen zu machen und die fehlt uns gerade total. Wir sind froh, die 100 Stufen, die wir jedes Mal vom Zimmer zur Rezeption, zum Essen, zum Ausgang etc. zurück schaffen

Womofriends-on-tourWir finden die Nordküste auch wunderschön. Mir dem Kranksein ist schon doof..F
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- Day 9
- Thursday, January 25, 2024 at 12:45 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 236 m
PortugalCristo Rei32°38’34” N 16°50’60” W
Nur ein "kleiner" Spaziergang ans Meer

Unseren kleinen weißen Flitzer haben wir heute Morgen abgegeben. Wir wollen 1-2 Tage ruhiger angehen lassen und nicht den ganzen Tag unterwegs sein, in der Hoffnung wieder richtig fit zu werden. Ab Sonntag haben wir den Citroen dann wieder bis zur Abreise. Es ist um einiges wärmer geworden und man fröstelt nicht mehr im Schatten. Mit dem Wetter hatten wir bisher ja richtig Glück. Denn auch hier regnet es und sogar ziemlich häufig. Wie dem auch sei, nach einem ruhigen Vormittag mit Sonnenbad, lesen und schreiben, kann ein kleiner Spaziergang ja nicht schaden, denke ich, und mache mich auf den Weg. Michael winkt ab und meint: "Wir wollten uns ausruhen!" Und deine Aktionen kenne ich!" Was meint der wohl? Ich habe mir auf Maps den Ponta Oliveira als Ziel ausgeguckt. Es ist nicht weit. Gerade mal 3 km. Nebenbei widme ich meine Aufmerksamkeit der heimischen Flora und fotografiere die Blumen und Pflanzen, die es bei uns nur in Blumentöpfen gibt und die hier teilweise wild wachsen. Auf einem Spazierweg, der so steil (ich denke mal nicht an den Rückweg😉) bergab geht, dass ich aufpassen muss, das Gleichgewicht zu halten, kann ich toll auf die "Felder" schauen. Terrassen von manchmal nur 2-3 m Breite, die z.T gerade bearbeitet werden. Aus einem bearbeiteten Feld nehme ich eine Handvoll Erde. Sie fühlt sich ganz anders an als bei uns und besteht aus vielen, winzigen Steinchen. Überall ragen Bewässerungssysteme aus der Erde. Das Wasser dazu wird über die Levadas vom regenreichen Norden hier in den Osten und Süden geleitet. Eine Levadawanderung steht auch noch auf meiner To-do-Liste. Aber eine geführte Tour traue ich mir in meinem jetzigen Zustand noch nicht zu. Überall wachsen wilde Aloe vera und Sanseveria. Dann wird aus dem Weg ein Pfad, der durch die Botanik, über Treppen und dann entlang von einem Wasserrohr führt.
Ob ich hier noch richtig bin? Der Dschungel lichtet sich und ich komme zu einer Levada, an der es ein Stück bergab geht. Mein Ziel ist näher gekommen, aber ich bin noch längst nicht da. Stetig bergab führt der Weg, vorbei an schönen Ferienhäusern und noblen Hotels. Endlich erreiche ich das Hotel Oliveira mit einer gepflegten Uferpromenade, Beachbars und Ruhebänken. Der Ponta Oliveria ist ein vorgelagerter Fels, den man begehen kann.
Die Hotels hier unten haben sich mangels Strand und wegen der Klippen eigene Badeplattformen mit Zugang zum Meer geschaffen. Aber wenn ich die Brandung sehe.... Nein, das wäre nichts für mich. Ein wenig ausruhen auf einer Bank und dann geht es auf den Rückweg. Nur 3 km, aber steil bergauf. Fuß vor Fuß und nicht darüber nachdenken, wie weit es noch ist.
Warum stehen die Bänke eigentlich alle unten am Wasser? Hier am Berg braucht man die viel nötiger. Noch einmal ganz viele Stufen steil nach oben gehen, das kürzt etwas ab, und dann umdrehen, Blick nach unten und mir stolz auf die Schulter klopfen. Das hast du prima gemacht. Ein kleiner Spaziergang ans Meer mit unendlichen Höhenmetern.
(Das Hotel liegt gut 300 m über dem
Meer. Wieviel Höhenmeter bin ich da wohl gelaufen ?)
Schweißgebadet erreiche ich das Hotel. Ab unter die Dusche. Und im Abschluss gibt es gegenüber im Café einen Cappuccino als Belohnung. Der Hotelkaffee schmeckt mir nicht. Und dann...... Sonnenliege am Pool bis zum Sonnenuntergang.Read more

TravelerCortado ist auch nur Espresso und Milch, nur in ungekehrter Reihenfolge wie Cappucino ins Glas getan.
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- Day 10
- Friday, January 26, 2024 at 11:28 AM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 16 m
PortugalMercado dos Lavradores32°38’55” N 16°54’13” W
Bummeln durch Funchal

Ohne Auto und nicht super gut zu Fuß ist ausgesprochen schlecht auf Madeira. Das stellen wir heute mal wieder fest. Da sind die Möglichkeiten schon eingeschränkt. Aber wir haben tolles Wetter und es gibt ja auch noch den Bus. Das super Sommerwetter wollen wir ausnutzen. Auch mit ein wenig in der Sonne faulenzen und die Wärme hier genießen, während es zu Hause nass und kalt ist.
Dass es um diese Zeit auch ganz anders sein kann, erzählt die Reiseleiterin am Nachmittag. Bevor wir kamen, hat es drei Wochen nur geregnet, es war wolkig und frisch. Die damaligen Gäste wären nicht sehr begeistert gewesen.
Ein wenig Abwechslung vom Hotelleben brauchen wir dann doch und fahren noch einmal mit dem Bus nach Funchal. Der Markt mit den bunten Früchten hat uns vor einer Woche super gefallen, aber von dem Plan, alle unbekannten Früchte zu kaufen, um sie zu probieren, nehmen wir erst einmal Abstand. Was man kauft, muss man auch essen. Leider hat der Infekt auch auf Appetit und Geschmack Auswirkung. So begnügen wir uns damit, die Früchte mit den Augen zu genießen. Was mich etwas nachdenklich werden lässt, ist die Tatsache, dass auf dem Markt kleine Clivienableger für viel Geld verkauft werden. Ich meine, 15 € gelesen zu haben. Dabei gibt es überall riesige Hecken aus Clivienpflanzen. Und ganz ehrlich: Eine Clivie im Topf kostet nicht mal bei uns 15 Euro. Das ist doch Touristen Abzocke.
Die exotischen Früchte liegen bereits halbiert und mit einem Probierlöffel zusammen in Folie gepackt, bereit. Was ich gern einmal probiert hätte, wären die Früchte des Monstera, bekannt als Fensterblatt oder Philodendron, der auf der Insel überall zu finden ist. Die langen grünen Dinger nennt man auch Ananasbanane.
Michael, der immer mal wieder eine Pause braucht, hat sich dafür die Dachterrasse der Markthalle ausgesucht. Dort sitzen wir bei einem kühlen Getränk in luftiger Höhe und beobachten die Leute. Ein schöner Zeitvertreib. Zu gefühlt 80 Prozent sind es Touristen im fortgeschrittenen Alter, die mit Rucksack, Wanderschuhen und Funktionskleidung die Stadt erobern. Ok! Es gibt auch noch ein paar junge Leute. Kinder sind eher Mangelware. Aber das ist wohl jahreszeitbedingt.
Von dem Besuch der Markthalle gehen wir über die Einkaufsstraße zur Kathedrale von Funchal. Der Bau der spätgotischen Kirche wurde 1488 geplant und 1500 begonnen. König Manuel, auch Manuel der Glückliche genannt, ließ sie erbauen.
König Manuel hat auf der Insel überall seine Spuren hinterlassen. 1495–1521 war er König und er gilt als einer der bedeutenden Herrscher Portugals, da er wirtschaftlichen und kulturellen Erfolg herbeiführte (Entdeckung des Seeweges nach Indien).
Der prunkvolle Architekturstil der Häuser hier, wird Manuelinik genannt, ist nach ihm benannt worden.
Aber zurück zur Kathedrale, die die Einheimischen liebevoll Sé nennen, der vollständige Name ist Sé Catedral de Nossa Senhora da Assunção. Im Innern ist sie reichhaltig und mit viel Gold ausgeschmückt. Übrigens, von den etwa 230.000 Einwohner Madeiras gehören 94,5 % der katholischen Kirche an.
Während andächtig Gläubige in den Bänken bei einem stummen Gebet sitzen, ein Mann sogar mit Handauflegen von einer Heiligenfigur Hilfe oder Trost forderte, wurde direkt daneben mit einem Presslufthammer der Boden aufgerissen. Ein etwas surreales Bild.
Wir bummeln wieder Richtung Promenade, bei den bunten Streetfoodwägen wagt sich Michael noch einmal an eine Pommes. Wir teilen sie im Schatten der Bäume mit Blick auf den Hafen. Schon besser, aber immer noch nicht das, was er sich vorgestellt hat.
Wir haben Halbpension gebucht und da ist man eigentlich immer abgefüllt und satt. Noch schlimmer stelle ich mir all-inclusive vor.
Ist zwar ausgesprochen bequem, das Essen 2mal täglich serviert zu bekommen, würden wir, wenn wir noch einmal Hotelurlaub machen sollten, nicht unbedingt wieder machen. Es bleibt einfach kein Platz im Bauch, um sich mal durch die landesspezifischen Leckereien und Besonderheiten zu futtern. Und irgendwie finde ich, gehört das zum Urlaubsfeeling dazu.
Appartement mit Frühstück wäre die bessere Wahl gewesen.
Ich möchte dann unbedingt noch einmal die bemalten Türen in der Altstadt sehen. In der Rua de Santa Maria, einer relativ schmalen Gasse, kann man eindrucksvolle Kunst bestaunen. In der ältesten Straße der Stadt begann 2011 das Projekt „Kunst der offenen Türen“. Jede bemalte Tür ist ein Unikat. Damals war die Rua Santa Maria eher düster und trostlos. Um der Ecke wieder Leben einzuhauchen, startete der Künstler José Maria Montero Zyberchema das Projekt Kunst der offenen Türen. Über 200 Türen sind inzwischen in den Gassen bemalt. Jede Tür zeigt ein anderes Kunstwerk. Dadurch zogen sich viele Galerien, Restaurants und Bars in die Gegend. Heute ist die Straße Rua Santa Mariadie die "Fressmeile" der Stadt. In die wir damit geraten sind und die bis zum Forte do Sao Tiaga führt. Immer wieder werden wir angesprochen, ob wir nicht essen wollen. Sieht ja nett aus. Überall wird der gebratene Degenfisch mit Banane angeboten. Aber wir bekommen ja bald wieder Dreigang Menü im Hotel.
Wir schauen noch den Badenden am Strand unterhalb des Forte zu. Dann wird es Zeit, zurück zur Haltestelle zu gehen, um den Bus zu bekommen. Am späten Nachmittag wollen wir noch ein wenig Sonne auf der Sonnenliege mitbekommen.
Heute kriege ich wieder meinen Lieblingsplatz neben dem Fahrer, mit freier Sicht nach vorn. Michael würde lieber einem Sitz nach hinten wechseln, weil er sich nicht festhalten kann, doch da geht die Fahrt schon los. Ich kann nur sagen: "Es hat was von Achterbahn fahren, so wie der Fahrer durch die Kurven fegt oder auf den Abgrund zu fährt, um dann in letzter Sekunde die Kurve zu nehmen."
Am Spätnachmittag besuche ich das Treffen, das die Reiseleitung des Reiseveranstalters jede Woche abhält. Letzte Woche waren wir nicht da und heute....... weiß ich das meiste schon. Natürlich möchte die gute Frau auch ihre Ausflüge verkaufen. Aber wir entdecken die Insel doch lieber weiter auf eigene Faust.Read more

TravelerWir sind auch völlig von umfänglichen Paketen abgekommen, je besser die Küche eines Landes, desto schöner ist es, sie außerhalb der Hotels zu genießen. Ist meistens sogar günstiger...

Womofriends-on-tourSehen wir mittlerweile auch so. Wir können nicht sagen, dass das Hotelessen schlecht ist. Es ist reichlich immer und von allem da, aber er geht immer in eine Richtung: Gemüsesuppe, Salatbüffett, Fisch Fleisch Beilagen, Desserts. Irgendwie ist es nach 3 Tagen nicht mehr spannend. Dann lieber ein Appartement, wo man sich auch mal selbst was machen und die Vielfältigkeit der portugiesischen Küche außerhalb erleben kann👍
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- Day 11
- Saturday, January 27, 2024 at 8:46 PM
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 257 m
PortugalCristo Rei32°38’38” N 16°51’10” W
Tag der Gärten

Der letzte Tag ohne Auto muss verplant werden.
Gestern bekam ich einen Tipp, dass man den Botanischen Garten des Hotel Quinta Splendida in Caniço gegen einen kleinen Obolus besichtigen kann. Google Maps sagt, dass das Hotel keine 4 km von unserem Hotel entfernt ist, und was noch viel wichtiger ist, in etwa auf unserer Höhe liegt.
Die Pflanzenwelt hier ist einfach nur wundervoll, und einen weiteren traumhaften Garten zu besuchen, ist ganz nach meinem Geschmack. Für Michael ist die Strecke zu weit. Er passt lieber auf den Pool auf und darauf, dass niemand die Sonne stiehlt, denn die ist mit 23 Grad heute wieder einfach nur angenehm.
Der Weg führt entlang der Straße nach Caniçio, das genauer betrachtet auf dem nächsten Berg liegt. Dazwischen ein tiefes Tal, mit Terrassen bewirtschaftet, das sich zum Meer hin öffnet. Da hat man mal "gerade eben"einen Schlitz in den Berg gemacht, den etwas ausgehöhlt und eine Straße darin entlang geführt....und das Tal? Wofür gibt es Brücken?
Einfach immer wieder faszinierend, wie die Madeirer die Insel urbanisiert haben. Dann werden noch Häuser an und in die Bergwand gebaut...und passt!! Keine Angst, dass das irgendwann mal alles zu Tal saust?
Es sind schon hervorragende Baumeister. Was bleibt ihnen auch viel anderes übrig. Im Grunde besteht die ganze Insel nur aus Bergen unterschiedlichster Höhe.
Auf meinem Weg zum Botanischen Garten komme ich auch am Garten von Garajau vorbei. Es ist ein öffentlicher Park, auf verschiedenen Ebenen angelegt, mit einem Café und einem großen Kinderspielplatz. Auf dem ist heute, am Samstagvormittag, eine Menge los.
Die beiden Rutschen sind in die Beete integriert und gehen über alle Ebenen abwärts. Toll. Die schaue ich mir nicht nur an.;-)
Dann geht es weiter. Immer den Atlantik als Begleiter überquere ich die Schnellstraße 101, das ist die Schnellstraße auf der Südseite der Insel, die sich vom Flughafen bis nach Ribeira Brava erstreckt und für reibungsloses und schnelleres Fahren sorgt. Aber Vorsicht! Die kurzen Ein- und Ausfahrten haben wir in den letzten Tagen schon zur Genüge kennenlernen dürfen.
Vorbeigeht es an kleinen Bars, in denen am Vormittag fast ausnahmslos Männer beim Expresso oder Bier sitzen, und Wohnhäusern mit Bananengärten.
Ich erreiche die Einfahrt des Hotels Quinta Splendida und entrichte an der Rezeption 4 Euro für die Besichtigung des Gartens. Der Botanische Garten erstreckt sich über 30.000 m, die sich über mehrere Ebenen verteilen. Und wurde 1990 nach dem Entwurf des Eigentümers in seiner jetzigen Form gestaltet. Er beherbergt über 1.000 Pflanzenarten, davon sind 650 Pflanzen gekennzeichnet, und beschäftigt ein Team von sechs Gärtnern.
Die Gästeunterkünfte sind vollständig in das Anwesen integriert. Den Titel Botanischer Garten bekam das Anwesen von der Regierung verliehen als Anerkennung für die Arbeit und die Gestaltung des Gartens.
Ich bin fast allein in diesem kleinen Paradies und bestaune nicht nur die tollen Pflanzen, sondern auch die malerischen und idyllischen Plätze, die angelegt wurden.
Hin und wieder huscht mal eines der Zimmermädchen mit ihrem Putzkasten durch den Garten oder ein Gärtner fährt mit der Schubkarre durch das Gelände.
Manchmal höre ich ein Lachen von einer der versteckten Gästeterrassen oder Bruchstücke einer Unterhaltung, ansonsten sehe und höre ich niemanden. Ein Klima von Stille und Entspannung.
Das Highlight ist der Viewing Point ganz auf der Spitze des Anwesens. Stühle und Tische stehen bereit, damit man sich ganz dem Blick hinunter auf den Atlantik hingeben kann. Ein Ort zum Verweilen. Aber irgendwann muss ich dieses kleine Paradies verlassen und mich auf den Rückweg machen.
Das verbinde ich mit einem Bummel durch den Ortskern von Caniçio und schaue mir Kirche und Friedhof an.
Als ich am frühen Nachmittag zurück am Hotel bin, bin ich 9 km gelaufen. Das reicht für heute, beschließe ich und mache es mir neben Michael auf der Liege in der Sonne gemütlich.Read more
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- Day 12
- Sunday, January 28, 2024 at 11:35 AM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 702 m
PortugalCamacha32°40’43” N 16°50’43” W
Bauernmarkt von Santo da Serra

Meine Güte, was ist denn seit gestern morgens im Hotel los? Es wuselt nur von Menschen. Viele Familien sitzen am Frühstückstisch. Das können doch nicht alle neue Touristen sein. Dann müssten ja etliche Flieger gelandet sein, denn anders kommt man im Moment nicht auf die Insel. Die einzige Fährverbindung vom portugiesischen Festland ist momentan eingestellt.
Auch auf den Straßen ist der Bär los. "Das sind alles Einheimische", erzählt mir die Frau von der Autovermietung später. Es ist Wochenende und da fährt man mit der Familie raus, geht wandern oder zum Frühstücken ins Hotel. Auch der nahende Karneval lässt mehr Gäste auf die Insel kommen. Beim Karneval tanzen zahlreiche Gruppen mit farbenprächtigen Kostümen nach Samba-Musik durch die Straßen Funchals. Die Stimmung erinnert an den Karneval in Rio. Am Dienstag nach dem Umzug findet der Narrenumzug statt. Hier kann jeder mitmachen. Nach dem Frühstück holen wir uns wieder den kleinen, weißen Citroën für 3 Tage. Leider ist es nicht der, den wir bereits hatten. Bei dem jetzigen klappt das Mirroring nicht und wir können Google Maps nicht vom Handy auf das Display des Autos spiegeln. So muss das Handy als Navi verwendet werden. Irgendwie ist der Tag heute nicht der unsere. Schon beim Aufwachen gibt es statt des strahlenden Sonnenaufgangs nur gelb diesige Sicht. Dazu weht ein warmer Wind. Ob sich die Calima von den Kanaren auch hier bemerkbar macht?
Wir fahren das Auto nach der Übernahme erst einmal wieder zur Christusfigur. Nicht um himmlischen Beistand zu bekommen für den abenteuerlichen Verkehr auf der Insel, sondern auf dem Parkplatz können wir uns in Ruhe um die Navigation kümmern. Aber bei dem Verkehr ist es total schwierig, erst einmal rückwärts aus der Parklücke herauszukommen. Die Autofahrer auf Madeira sind freundlich und halten auch schon einmal an, damit man auf die Straße kommt. Vor allem bei Vorfahrt zu beachteten Straßen, die extrem steil sind, verzichtet man schon mal auf die Vorfahrt, damit der andere nicht am Berg halten muss. Als das mit der Navigation trotz verschiedener Kabel nicht klappt, fahren wir ohne los in Richtung Camacha. Das Tanken an der nächsten Tankstelle ist ein Geduldsspiel. 10 Leute vor mir an der Kasse und es dauert bei jedem unendlich..... Man muss hier im Süden umdenken, gerade was Schnelligkeit betrifft. Auch das geht vorbei. Wir fahren das erste Stück über die V5, die Schnellstraße, danach geht es weiter über kleinere Straßen. In Camcha angekommen, finden wir zunächst einfach keinen Parkplatz.
Ich glaube, es gibt mehr Autos als Einwohner auf der Insel. Kann ich voll verstehen. Wer geht freiwillig so steile Straßen und Wege hinauf? Das machen nur Touristen.
Dann finden wir doch noch eine Lücke. Die Einwohner, die zu den Autos gehören, finden wir kurze Zeit später in der Kirche wieder. Die Kirche ist voll besetzt (davon würden unsere Pastore träumen), einige Gläubige stehen vor der geöffneten Tür und verfolgen von dort über Lautsprecher den Gottesdienst, während andere daneben lautstark mit dem Handy telefonieren. Es ist geflaggt. Die Fahnen flattern im böigen Südwind. Das untere Ende der Fahnenstangen ist mit Blumen geschmückt. Eine Anzahl jugendlicher Musiker in Uniform wartet auf ihren Einsatz. Das ist doch kein normaler Sonntagsgottesdienst? Das muss was Besonderes sein? Und warum steht ein Stall mit zwei Ziegen und einem Schaf vor der Kirche? Fragen, die uns nicht mal das allwissende Google beantworten kann. Wir wandern um die Kirche und weiter zum Miradouro, einer Aussichtsplattform. Aber das trübe Wetter verhindert die Sicht. In einem kleinen Laden werden Korbflechtarbeiten angeboten. Dafür und für seine folkloristischen Veranstaltungen ist der Ort bekannt. Der Gottesdienst scheint sich dem Ende zu neigen. Da fällt uns ein, wenn der Gottesdienst zu Ende ist und sich alle mit den Autos hier fortbewegen wollen, gibt es erst einmal Chaos. Also nichts wie weg. Wir fahren weiter auf der kurvenreichen Straße durch die wunderschöne und beeindruckende Bergwelt. Überall blühen bereits gelb die Mimosen, und durch den Regen in den vergangenen Wochen ist das Gras satt, grün und mit vielen gelben Blümchen bewachsen. Dann nähern wir uns Santo da Serra. Schon lange vor dem Ort bieten Bauern ihr Obst und Gemüse am Wegesrand an. Im Ort herrscht wieder Verkehrschaos und so nehmen wir gleich den ersten sich anbietenden Parkplatz und laufen den Rest bis zu den beiden Markthallen aus Plastikfolie und Bananenblättern zu Fuß. Ganze Dörfer scheinen heute unterwegs zu sein, um hier zu kaufen und sich zu amüsieren. Ein klein wenig erinnert mich das an die Polenmärkte. Vor allem der Nonfood-Bereich mit den angebotenen Schuhen, Kleidung, Wäsche etc. Zwischen dem Obst- und Gemüseständen wird Poncha und Likör angeboten, denen die Besucher eifrig zu sprechen. Etwas weiter hängen gebratene Fleischspieße an einem Ständer über den Tischen, an dem Menschen sich die Fleischstücke mit Fladenbrot und Knoblauch schmecken lassen.
Schnell habe ich das System durchschaut, mit dem leeren Spieß vom Tisch geht man zum gegenüberliegenden Fleischstand und lässt ihn vom Schlachter mit Fleisch seiner Wahl bestücken. Mit dem fertigen Spieß geht man zu einem offenen Feuer an der anderen Seite und brät sein Fleisch. Wenn das Fleisch gar ist, hängt man den Spieß über den Tisch und lässt es sich schmecken. Die Luft ist angefüllt mit den verschiedensten Düften und Gerüchen. Wir brauchen erst einmal etwas zu trinken. An einer Bar nebenan finden wir Platz. Es gibt sogar "Cherveja semi Alcohol", alkoholfreies Bier und das für 1,20 € die Flasche. Wieder treibt es uns in die Halle. Eigentlich sind wir noch satt vom ausgiebigen Frühstück, aber so ein klein wenig probieren...... weil ich nicht weiß, wie die Köstlichkeiten heißen, die hier in kleinen Schüsseln serviert werden, zeige ich einfach auf ein bestelltes Gericht, das gut aussieht. Im Nu bekommen wir von den fleißigen Männern am Grill eine Art Currywurst ohne Sauce und Curry mit Zahnstocher zum Essen und dazu ein dampfendes Fladenbrot mit Knoblauchbutter. Lecker! Aber viel zu viel. Ich lasse mir eine Papiertüte geben und wir nehmen die Reste mit. Es herrscht eine Lautstärke, als hätte man den Kopf in einen Bienenkorb gesteckt. Später fahren wir weiter nach Machino. Jetzt geht es in Serpentinen bergab. Schade, dass es so diesig ist. So versinkt jeder Fernblick, und davon gibt es einige im Dunst. Aber wir bekommen wieder mal einen Eindruck von der tollen Natur in den Bergen. In Machcino fahren wir in den Hafen und parken in der Nähe der Vereda de forte, einer alten Ruine, die ich erst einmal besuche, während Michael auf der Kaimauer wartet. Ein herrlicher Ort der Ruhe, nach dem lautstarken Palaver des besuchten Marktes. Wir schlendern durch den Hafen zum Strand und können das erste Mal einen gelben Sandstrand sehen, was ausgesprochen selten auf der Insel ist. Machino war im Übrigen die erste Ansiedlung auf der Insel, als 1420 Madeira auf Betreiben Heinrichs des Seefahrers von den Portugiesen besiedelt wurde. Madeira ist daher die erste Insel außerhalb Europas, die dauerhaft von Europäern besiedelt wird. Für uns gibt es noch ein Eis mit Blick auf die Wellen, dem Atlantik sind wir nicht so oft so nahegekommen. Dann geht es voller Eindrücke wieder zurück zum Hotel.Read more
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- Day 13
- Monday, January 29, 2024 at 11:49 AM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 283 m
PortugalCaniço32°39’14” N 16°50’35” W
Wandern auf der Levada/Porto da Cruz

Endlich sind wir wieder soweit hergestellt, dass wir auch eine etwas längere Wanderung ins Auge fassen können.
Ich hatte mich so auf die Levada Wanderungen gefreut , aber mit diesem Infekt ging gar nichts.
Gut, dass wir das Auto hatten/ haben. So haben wir doch sehr viel von der Insel gesehen.
Heute habe ich für uns eine ganz einfache Levadawanderung herausgesucht: moderate Länge, nicht allzu viel Steigung und relativ gut begehbarer Weg.
Mit dem Auto fahren wir knapp 5 km bis zu der Einstiegsstelle. Das Auto können wir bequem an der Straße parken. Zu dumm, dass man um zu den Levadas zu kommen fast immer ein Fahrzeug braucht.
Ein Schild an der Straße weist auf die Levada hin und nachdem wir ein paar Treppen hochgestiegem sind, sehen wir auch den Wasserlauf. Das Wasser plätschert munter durch die Rinne talabwärts. Während wir hinaufsteigen, sehen wir bereits auf die wunderschöne Landschaft der Stadt Caniço und ihrer Umgebung.
Levadas heißen die künstlichen Wasserläufe, die auf Madeira erbaut wurden, um Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten zu den landwirtschaftlichen Anbaugebieten zu leiten. Auf Madeira wird dazu Wasser aus dem Norden und dem Zentrum der Insel in den Süden geleitet.
Wir halten uns an den Pfad, der entlang des Wasserlaufes führt und werden immer wieder mit einen tollen Blick auf den Atlantik belohnt.
Auf dem ersten Stück verläuft die Levada noch an Häusern vorbei und der Pfad ist betoniert. Das ändert sich aber rasch. Schnell sind wir mitten in der Natur. Der Pfad führt um Felsen herum, vorbei durch ein kleines Waldgebiet Der größte Teil der Strecke ist flach, nur im letzten Teil gibt es einen leicht steilen Hang neben der alten Vitória-Mühle, an der wir Rast machen. Wir kommen an einigen Wasserfällen bewachsen mit vielen Farnen und Mosen vorbei.
Im Wald überquert wir eine breite und stabile Holzbrücke und der Weg führt kurz bergauf durch eine Kakteenzone.
Entlang des Hügels finden wir einige Kiefern, Eukalyptusbäume und einige Sternbäume. Hier wird der Weg schmaler, aber ein Zaun hilft uns, sicher zu gehen
Die Levada endet an einer Straße, auf der wir zum abgestellten Auto zurückkehren könnten.
Wir laufen aber den schönen Weg auch wieder zurück.
Nach der Wanderung fahren wir nach Porto da Cruz. Aber bis wir auf die Schnellstraße kommen, gilt es noch etliche Höhenmetern auf kleinen Straßen rauf und runter zu fahren.
Auch nach Porto da Cruz führt wenig später eine Straße steil hinunter zum Meer, das uns strahlend blaue entgegen leuchtet.
Die engen Gassen scheinen ausgestorben und wir finden ohne Probleme einen Parkplatz. Dann zieht es uns ans Meer, dass wieder mit großen Wellen an die vorgelagerten Steine schlägt .
Wir können das Schwimmbad sehen, das aber noch geschlossen hat. Ein größeres Becken für Erwachsene und eines mit kindgerechten Abmessungen.
Oberhalb des Meerwasserschwimmbades befindet sich die Promenade von Porto da Cruz, eine Fußgängerzone, die sich entlang der Küstenlinie der Stadt erstreckt. Von hier betrachten wir in aller Ruhe das tosende Meer, das dieses Gebiet umspült, sowie die dominierende Berglandschaft.
Direkt unten am Wasser ziehen uns rote Sonnenschirme an. Ein kleines Restaurant bietet einen bezaubernden Platz am Meer. Nur zu gerne lassen wir uns hier bei einem Getränk und einem Snack nieder und genießen die Umgebung, bevor wir am Spätnachmittag wieder ins Hotel fahren.
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TravelerGerade für Levadawanderungen ist es eine Option, etwas organisiertes zu buchen, um sich am Zielort wieder einsammeln zu lassen.

Womofriends-on-tourEigentlich hatte ich vor, schon von zuhause das Wanderpaket mit 3 geführten Touren zu buchen. Habe es Gott sei Dank nicht gemacht, denn obwohl ich eine sonst gute Kondition habe, habe ich buchstäblich hier aus dem letzten Loch gepfiffen. Jetzt holen wir uns zum Schluß noch das Levada-Wandern- Feeling mit kleinen Touren, die wir hin und wieder zurückgehen. Was nicht ist, ist nicht. Vielleicht beim nächsten Mal😪

Womofriends-on-tourDie Wanderung war ne knappe Stund ein Weg, wenn man sich Zeit ließ, um sich alles anzusehen,Fotos zu machen etc
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- Day 14
- Tuesday, January 30, 2024 at 11:46 AM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: Sea level
PortugalMadalena do Mar32°42’0” N 17°8’3” W
"Bananenwalk "und Fahrt über die ER101

Wir haben heute den letzten Tag das Auto und müssen genau überlegen, wohin es uns bringen soll. Klar, dass man in den paar Tagen nicht alles sehen kann, aber ich finde, wir haben schon ganz schön was von der Insel gesehen. Da wir die Küste hinter Ponta do Sol noch nicht kennen, fällt unsere Wahl auf Madalena do Mar.
Hier soll es einen Wanderweg durch die Bananenplantagen geben. Das interessiert uns. Mit Bananenpflanzen haben wir es im Alltag ja eher seltener zu tun.
Die Fahrt über die ER 101 ist wunderschön und wir bekommen immer wieder einen schönen Blick über die Dächer der Orte auf den Atlantik. Inzwischen kennen wir die Strecke bis Funchal schon. Immer wieder geht es durch lange Tunnel, um die Berge zu durchqueren. Über rund 160 Kilometer führt die ER 101 einmal rings um die Insel, das meiste davon sind wir gefahren.
Weite Teile der Route verlaufen dabei unmittelbar an der Küste und bieten grandiose Ausblicke. Von der übersichtlichen Distanz sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn die ER 101 muss sich den beeindruckenden Landschaftsgegebenheiten anpassen und verläuft alles andere als geradlinig, zudem bietet sie immer wieder extrem kurvenreiche Abzweige zu malerischen kleinen Dörfern am Fuße der Klippen, die man besuchen kann. Einige davon haben wir heute auf dem Plan.
Die ER101 ist eine der ältesten Routen und die schönste der Insel. Besonders schön ist der Teil auf der Nordseite. Da gibt es auch noch die alte ER101, die aber zum Teil wegen Steinschlages geschlossen ist.
Auch das Stück zwischen Ponta do Sol und Madalena do Mar, das wir eigentlich fahren wollten, ist leider gesperrt und wir müssen für dieses Stück auf die höher gelegene V1 ausweichen, treffen aber kurz vor Madalena do Mar wieder auf die ER 101. Wir fahren in einen verschlafenen Ort am Meer, dessen weiße Häuser sich von dem Blau des Atlantiks abheben.
Wir parken dieses Mal am Straßenrand, denn wir wissen, dass es hier einen Wanderweg durch die Bananenplantage gibt. Etwas versteckt zwischen zwei Hausmauern weist ein Schild auf den Wanderweg hin, der uns kreuz und quer durch die Bananenplantage führt und Bananen in verschiedenen Reifegraden zeigt. Wir erfahren auch, dass die Banane nicht an einem Baum wächst, sondern eine Staude ist, auch wenn das mit dem aus gerollten Bananenblättern entstandenen und bis zu 6 m hohen Stamm so aussieht. Während der Wachstumsphase legen sich die älteren Blätter umeinander und bilden so einen Scheinstamm. Im Laufe der Zeit sieht die Pflanze einer Palme immer ähnlicher. Nach etwa sechs Monaten bildet die Pflanze den Blütenstand aus. Neben einer großen, meist roten männlichen Blüte gibt es zahlreiche gelbe oder weiße weibliche Blüten. Aus ihnen entstehen die Früchte, auch Finger genannt. Während der Wachstumsphase biegen sich die Finger nach oben, was die typische Krümmung der Banane zur Folge hat. Nach etwa einem bis eineinhalb Jahren können die Bananen geerntet werden. Bananenpflanzen tragen nur einmal in ihrem Leben Früchte. Wirklich interessant, das alles mal hautnah zu sehen. Und gegen einen kleinen Obolus kann man die Bananen gleich vor Ort verkosten. Die Bananenanpflanzungen ziehen sich weit am Berg hinauf. Es ist so steil, dass wir uns fragen, wie man da überhaupt noch arbeiten bzw. ernten kann.
Ein kleiner Bummel durch den Ort schließt sich der Wanderung an. Hier sehen wir auch, wo das Wasser für die Pflanzen herkommt. In einem großen steinernen Bachbett stürzt ein Bach zu Tal.
Wir genehmigen uns eine kleine Pause in einer Bar direkt am Strand und schauen den Paragleitern zu, die oben von der Klippe gleiten und direkt in unserer Nähe am Strand landen. Ich möchte unbedingt noch mit den Füßen ins Wasser, doch der grob steinige Strand ist kaum zu begehen, und so lasse ich von dem Vorhaben ab. Madeira ist nicht unbedingt eine Insel für sonnenhungrige Strandgänger, das merken wir immer wieder. Es ist eine Insel, auf der man aktiv sein muss und die erobert werden will.
Wir fahren weiter auf der herrlichen ER101 nach Calheta. Der Südwesten Madeiras gilt als Sonnenbalkon der Insel und ist die ursprünglichste Ecke auf Madeira. Es verwöhnt seine Besucher mit den meisten Sonnenstunden im Jahr. Das Städtchen liegt etwa 32 km von der Hauptstadt Funchal entfernt.
Wir fahren durch das am Berg liegende Örtchen bis hinunter zum neu gestalteten Strand und sind sehr erstaunt, gelben Sand vorzufinden. Für den künstlichen Strand und für ihren weißen Rum ist Calheta, eine der ältesten Städte der Insel, bekannt. Wir stellen das Auto ab und gehen an den Strand, der durch vorgelagerte Wellenbrecher vor den heftigen Atlantikwellen geschützt ist.
Endlich kann ich mal mit den Füßen hinein in das erstaunlich warme Wasser. In der Stadt dominieren die Gebäude der Brennerei, Engenhos da Calheta. In der Zuckerrohrfabrik wird noch heute traditionell gearbeitet. Für uns geht es weiter bis an die westliche Spitze zum Miradouro do Farol da Ponta do Pargo, dem Leuchtturm. Hier haben wir noch einmal einen tollen Blick auf die Weite des Atlantiks und die Klippen. Dann geht es zurück zum Hotel, um noch ein, zwei Stunden in der Sonne zu liegen, die wir ab Donnerstag wohl sehr vermissen werden. Aber zunächst schreckt uns die Mitteilung auf, dass am Donnerstag alle deutschen Flughäfen bestreikt werden. Kommen wir dann überhaupt von der Insel herunter? Morgen werden wir mehr wissen.Read more
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- Day 15
- Wednesday, January 31, 2024 at 2:49 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 149 m
PortugalCristo Rei32°38’24” N 16°51’6” W
Abschied von der Insel im " Paradies"

Unser letzter Tag auf Madeira ist angebrochen. Wir haben kein Auto mehr und es gilt, den Tag noch schön zu gestalten.
Der Vormittag zeigte sich grau und wenig einladend. Wir verbringen ein wenig Zeit am Pool mit Lesen, Schreiben und Small Talk. Und wieder einmal zeigt sich, dass die Welt klein ist. Unsere Gesprächspartner aus Flensburg pflegen verwandtschaftliche Kontakte nach Wulferdingsen und zum Wittekindshof.
Da die Sonne sich rar macht, wird es irgendwann zu frisch am Pool, Zeit für einen Cappuccino gegenüber beim Bäcker.
Mit 1 Euro unschlagbar preiswert.
Dann versuchen wir, online einzuchecken. Wir sind noch immer etwas beunruhigt wegen der Streiks morgen auf deutschen Flughäfen. Aber scheinbar ist das Ankommen kein Problem, denn wir können uns ohne Probleme einchecken. Wir werden sehen.
Ein kleines Highlight habe ich mir extra für den letzten Tag gelassen. Ich laufe hinunter zur Jesusstatue und benutze die Seilbahn hinunter an den Strand. Einfach toll, wie die Gondel an den Felsen entlang hinunter zum Strand schwebt. 4 Euro kosten Hin- und Rückfahrt.
Unten am Strand empfängt mich ein ganz mildes Klima, da die kleine Bucht von beiden Seiten durch Felsen geschützt ist. Es ist nicht viel los, eine Handvoll Menschen, die am Strand sitzen oder in der Strandbar. Alles ist super hergerichtet. Es gibt Toiletten, Strandduschen, Liegen unter Sonnenschirmen, die man mieten kann, sowie eine entzückende Bar, mit Schirmen aus Bananenblättern.
Auf dem Dach der Bar steht, das kann man von oben lesen, "Welcome in Paradiese". Und genauso fühlt es sich an. Das Rauschen der Wellen, wenn sie an den Strand schlagen, und das leise Klirren der Steine, die sie mitnehmen, wenn sie wieder zurückrollen.
Die Stille, die Sonne, die sich so langsam an ihre Pflichten erinnert, und die kleine Bar, mit Blick aufs Meer, unter den Bananenblätterschirmen, wo man der Musik aus vergangenen Tagen lauschen kann. Das ist absolut meins. Hier könnte ich stundenlang sitzen, an meinem Getränk nippen und aufs Meer schauen.
Den Versuch eines Strandspaziergangs gebe ich nach einigen Schritten auf. Bei diesen groben und großen Steinen muss man ganz genau aufpassen, wohin man tritt. Aber Hinsetzen geht.... für eine kurze Zeit.
Der Weg, der unten um die Klippen führt, würde mich ja reizen. Aber.....zu gefährlich. Die Wellen schlagen hoch über dem Pfad zusammen und wenn man nicht aufpasst, rutscht man aus und liegt drin im Atlantik. Nicht am letzten Tag 😅
Gegen Abend verlasse ich den schönen Ort und schwebe mit der Gondel wieder nach oben. Was dann kommt, habe ich bewusst verdrängt: der Aufstieg zum Hotel. Aber sooo schlimm ist es heute gar nicht.
Abendessen und noch ein wenig Koffer packen. Aber dazu haben wir morgen früh auch noch Gelegenheit. Der Abholtermin ist um 11:00 Uhr angesetzt.Read more

TravelerBestreikt werden die Sicherheitskontrollen, ergo kommt man von vielen dt. Flughäfen nicht weg. Ob sie dann leer wegfliegen um die Passagiere wenigstens holen zu können? Ihr werdet es morgen erleben.

Alle Flüge von Hamburg aus gehend sind morgen gestrichen. Einchecken konnten wir heute Nachmittag. Sind gespannt . [Womofriends- on-tour]
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- Day 16
- Thursday, February 1, 2024
- 🌬 8 °C
- Altitude: 28 m
GermanyHamburg Airport Railway Station53°38’1” N 10°0’21” E
Letzter Tag und Rückflug

Der letzte Tag auf Madeira ist angebrochen. So schnell gehen 14 Tage herum. Noch einmal weckt uns am Morgen die Sonne.
Wir sind ganz zuversichtlich, dass wir trotz des Flughafenstreiks in Deutschland unseren Rückflug antreten können.
Das Online-Einchecken hat gestern ohne Probleme geklappt, und der Flug ist bisher nicht gestrichen worden.
Nach dem Frühstück packen wir den Rest und gleich auch so, dass wir am Abend in Hamburg übernachten können, ohne an die Koffer zu müssen.
Dann gehen wir in die Lobby. Dort sollen wir um 11:00 Uhr abgeholt werden. Während wir warten, frage ich an der Rezeption, ob sie dort unsere Flugtickets ausdrucken können. Sie können. Wir haben sie zwar auf dem Handy, aber so ein Stück Papier ist besser zu händeln. Jedenfalls für uns.
Der Fahrer nimmt außer uns noch 3 weitere Personen mit und da er aus einem Hotel in Caniço unten am Meer noch weitere Personen abholen muss, bekommen wir zum Abschied noch einmal eine Fahrt entlang des Atlantiks.
Im Flughafen müssen wir uns erst orientieren, aber da, wo alle hinlaufen, sind wir schon richtig, um unsere Koffer loszuwerden. Am Sicherheitscheck ist nichts los und wir sind ruckzuck durch. Dann heißt es warten, bis wir das Gate erfahren.
Auf der Aussichtsterrasse kann man prima die startenden und landeten Flugzeuge beobachten. Unser Flugzeug aus Hamburg ist bereits da und wird betankt. Es ist leer von Hamburg gekommen, um uns abzuholen, und hat viele enttäuschte Passagiere stehen lassen müssen, weil sie nicht abgefertigt werden konnten. "Es war wie ein Geisterflug", erzählt uns die Stewardess hinterher beim Einsteigen. Im Gegensatz zum Boarding in Hamburg läuft es in Funchal geordnet und nach Gruppen ab, zunächst Menschen mit einer Behinderung und Familien mit Kleinkindern, dann die Gruppen nacheinander. Hier klappt es beim Boarding und auch später beim Einsteigen dank des Aufsichtspersonals.
Die Maschine rollt bis zum äußersten Ende der Startbahn, jenes Stück, unter dem wir schon mit dem Auto hergefahren sind, und das auf etlichen Betonpfeilern bis ins Meer führt. Dann nimmt sie "Anlauf" und hebt ab und wir sehen die Insel unter uns immer kleiner werden. Der Flug verläuft ruhig und ich habe Zeit, meinen Beitrag für die Lesung am morgigen Abend zu schreiben. Als die Maschine zum Landen ansetzt und die Lichter an Bord gelöscht werden, wird es ganz still in der Kabine. Unter uns leuchtet und funkelt Hamburg. Hoffentlich findet der Pilot im Dunkeln auch die Landebahn, denke ich noch, da setzt die Maschine auch schon auf und wir sind gelandet. Es dauert einige Zeit, bis wir den Flieger verlassen dürfen. Der Flughafen ist ein Geisterflughafen. Es sind keine Menschen da, nur die Passagiere unseres Fluges. In der Ankunftshalle warten Clara und Jan-Michel, um uns abzuholen. Wir sind wieder in Deutschland.Read more
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- Day 16
- Thursday, February 1, 2024
- ☀️ 21 °C
- Altitude: 136 m
PortugalCristo Rei32°38’20” N 16°51’3” W
Fazit Madeira

Bevor mich der Alltag wieder ganz beschäftigt, will ich doch, solange die Erinnerungen noch frisch sind, noch ein kleines Fazit unserer 14-tägigen Madeira Reise ziehen.
Es war so ziemlich die erste Pauschalreise, die wir gebucht haben. Außer jetzt auf Madeira waren wir vor 30 Jahren einmal 1 Woche auf Mallorca und haben individuelle Kurztipps u. A. nach Venedig und Mallorca gemacht.
Unsere anderen Reisen erfolgten immer im Wohnmobil. Inzwischen haben wir das Vierte.
Mit der Reise in den Frühling nach Madeira wollten wir einmal ausprobieren, ob ein längerer Hotelaufenthalt im Süden im Winter für uns eine Alternative zum Überwintern ist.
Die Anreise: Mit dem Flugzeug ist man schon ziemlich schnell im sonnigen Süden. Aber die Formalitäten am Flughafen dauern halt auch ihre Zeit, bis man endlich im Flieger sitzt. Start und Landung sind schon interessant und aufregend.
Im Wohnmobil ist der Weg das Ziel und man tastet sich von Tag zu Tag zu der veränderten Klimazone vor und lernt dadurch viele neue Landstriche kennen.
Bei der Pauschalreise ist alles organisiert und geregelt und man muss sich nicht mehr um viel kümmern. Bekommt auch Hilfe und hat einen Ansprechpartner, wenn z.B. durch Streiks etc. sich etwas verändern sollte.
Unser Hotel auf Madeira war ein landestypisches Drei Sterne Hotel.
Das "Dom Pedro Garajau Hotel" ist ein etabliertes Hotel an der Südküste Madeiras - zwischen Funchal und Canico gelegen - mit wunderschönem Ausblick auf den Atlantik. Zur nahegelegenen Stadt Canico sind es rund 2 km, zur Hauptstadt Funchal ungefähr 9 km.
Die Twin-Studios und Gästezimmer der weitläufigen Anlage verteilen sich auf 6 3-stöckige Wohnhäuser. Alle Gästezimmer sind zweckmäßig eingerichtet und mit Badezimmer, 2 großen einzelnen Betten, Telefon und SAT-TV ausgestattet. Wir konnten leider nur RTL empfangen und einen Sportsender. Die Twin-Studiosü verfügen zusätzlich über eine Küchenzeile.
Die Zimmer waren ok. Mit 2 Stühlen, einem Tisch und einem Schreibtisch . Es gab nur wenig Steckdosen. Aber sehr zu unserer Freude einen großen Kühlschrank, denn eigentlich war das Zimmer ein Appartement mit Mini-Küche, die aber in einem Schrank abgeschlossen war. Nur den Kühlschrank konnten wir nutzen. An die Betten mit der Decken-Laken-Technik mussten wir uns gewöhnen. Das Badezimmer war modernisiert worden und hatte eine Badewanne mit Duschfunktion. Die Handtücher wurden genau wie Bettlaken und Kopfkissenbezüge täglich gewechselt. Schrankfläche war für 14 Tage genug vorhanden.
Es gab noch einen Balkon, von dem wir über die Gartenanlage aufs Meer schauen konnten.
Wir hatten Halbpension plus gebucht. Das Frühstück war reichhaltig mit viel Obst und Gemüse und bot allen Nationalitäten etwas. War aber jeden Tag das Gleiche. Die gleiche Wurst, der gleiche Käse. Wir haben in der letzten Woche mit ein paar Sachen aus dem Supermarkt unser Frühstück abgeändert. Den Kuchen, den es morgens schon gab, haben wir mitgenommen und nachmittags mit einem Kaffee Togo gegessen. Der Hotelkaffee aus dem Automaten hatte noch viel Luft nach oben.
Auch das Abendessen war reichlich, mit Suppe, Salatbuffet, Fisch, Fleisch, Gemüse und Beilagen. Das Essen in den Warmhaltebehältern war leider meist nur lauwarm, das war schade. Wahrscheinlich wurde es von einer Großküche oder Cateringservice geliefert. Irgendwie wurden wir keine Freunde.
Zum Essen gab es Wein, Bier oder Softgetränke.
So angenehm das auch ist, abends nicht mehr nach einem Lokal suchen zu müssen und sich einfach nur an den gedeckten Tisch zu setzen, würden wir Halbpension nicht wieder buchen. Ein Land entdeckt man mit allen Sinnen und dazu gehört auch der Geschmackssinn. Halbpension nimmt die Möglichkeit, ein Land auch kulinarisch zu entdecken.
Zu den Einrichtungen der Anlage gehören das "Tropical Restaurant" mit Terrasse, die Bar "Caracalla" am beheizbaren Hallenbad und die Poolbar in der gepflegten Gartenanlage mit Außenpool und Sonnenterrasse.
Die Angebote im Hotel wie die Pools innen und außen, Garten und die Bar waren sehr angenehm und schön, aber auch nötig, vor allem im Sommer. Denn der kleine Strand zum Baden war nicht gerade eben mal schnell zu erreichen.
Der Mietwagen, den es direkt am Hotel zu mieten gab, war nicht sehr teuer und hat uns ermöglicht wirklich viel von der Insel zu sehen.
Die Straßen waren bis in die kleinsten Bergdörfer von wirklich guter Qualität, allerdings ist das Fahren auf der Insel nicht immer ganz einfach.
Alternativ kann man auch an den Ausflugsangeboten des Reiseveranstalters teilnehmen.
Schade, dass mich der Infekt etwas kaltgestellt hatte. Gern hätte ich sonst an einer geführten Wanderung teilgenommen.
Unser Hotel:
.https://garajau.dompedro.com/en/
So.... Seit ich diesen Rückblick geschrieben habe, sind über 5 Wochen vergangen und es waren emotional so ziemlich die härtesten Wochen, die ich bisher erlebt habe.
Zwei Tage nach unserer Rückkehr ist Michael mit akutem Nierenversagen ins Krankenhaus gekommen. Die Rückenschmerzen auf dem Rückflug waren schon die Vorboten.
Schnell stand fest, dass ein Prostatakarzinom Harnröhre und Blase abgedrückt und die Nieren außer Betrieb gesetzt hatte.
14 Tage Intensivstation, Dialyse, NotOps, Nierenkatheder, innere Blutungen, Blutgerinnungsprobleme, Blutübertragungen, Trombozythenübertragung...... tagelang hing sein Leben an einem seidenen Faden.
Seit Anfang der Woche ist er wieder nach insgesamt 5 Wochen Krankenhausaufenthalt mit zwei Nierenkatheder und täglichem Pflegedienst, zu Hause und erkämpft sich jeden Tag ein Stückchen Normalität zurück, bevor es mit den Bestrahlungen und der nächsten OP, bei der die Nierenschienen nach innen verlegt werden, weitergeht.
Unser Ziel ist es, dass Michael im Sommer wieder so weit ist, dass wir eine kleine Tour in die nähere Umgebung mit dem Womo machen können. Das wäre schön.Read more

TravelerDas tut uns aber sehr leid! Wir wünschen Michael und dir alles Gute 🤞🤞🤞 Gaby&Klaus

Vielen Dank.Wir hoffen, wir kriegen noch eine zweite Chance. Es ist ja wie verhext Da freut man sich nach über 45 Arbeitsjahren auf den Ruhestand und tolle Touren, dann kommt erst Corona und dann die Krankheiten. Wie gut,dass wir schon früher jede freie Minute genutzt haben unterwegs zu sein [Rosi]

TravelerDanke erstmal für deinen Rückblick auf Madeira. Nächstes Jahr wollen wir auch dorthin.
TravelerIch wünsche euch viel Spaß auf Madeira und werde eure Berichte erwarten. Ich war ja schon 2 x zum Wandern dort und werde in 5 Wochen wieder da sein. Übrigens braucht man keine 20 kg Gepäck für 2 Wochen 😂
Womofriends-on-tourHa, ich schaff' das immer locker. Obwohl ich 3/4 der Sachen unbenutzt wieder auspacke. Ich bin der" Es- könnte- sein-Typ", der immer für alles gerüstet ist .Aber ich arbeite dran, mich zu reduzieren.;-)
Womofriends-on-tourVielen Dank. Wie schön. Dann kennst du dich sicher schon gut aus.Ich möchte auch gern auf den Levada Wegen laufen .
TravelerSchau bei mir nach, 2022 habe ich die Aufzeichnungen von Komoot verlinkt, letztes Jahr ein Screenshot von den Touren angehängt. Allerdings waren es geführte Wanderungen im Rahmen einer Wanderreise.