• Radeln an Rhein und Lahn

    14–16 июл. 2024, Германия ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Tag fängt vielversprechend sonnig an 🌞. Mit der Fähre wechseln wir die Rheinseite 🚢, der Anleger ist direkt vor dem Hotel 🏨. Es ist früher Samstagvormittag. Weder auf der Fähre noch auf der Straße nach Lahnstein ist viel Autoverkehr 🚗, sodass wir ganz entspannt auf dem Radweg 🚴 die tolle Aussicht auf den Rhein mit den Schiffen und auf die gegenüberliegenden Orte genießen können.

    In Braubach unterqueren wir die Bahnschienen 🚆, die uns auch immer auf unserem Weg entlang des Rheins begleiten, und schieben durch das pittoreske Dörfchen 🏘️, das an diesem Vormittag wie ausgestorben scheint. Eine Anzahl Stühle am Schloss, aufgebaut für die Zuschauer des Freilufttheaters 🎭, nimmt sich ein wenig befremdlich in der mittelalterlichen Umgebung aus. Auf dem Marktplatz haben die Gaststätten noch geschlossen. Wir fahren wieder an den Rhein, wo ein Flusskreuzfahrtschiff am Anleger liegt 🚢. Unser nächstes Ziel ist Lahnstein. Dort führt der Radwegweiser durch die Straßen von Niederlahnstein 🚴. Wir wollen allerdings lieber am Rhein weiterradeln. Doch nach mehreren Versuchen müssen auch wir einsehen, dass es dort nicht weitergeht. Einmal quer durch Niederlahnstein gefahren, wo an diesem Samstagmorgen nicht viel Verkehr ist 🚲, erreichen wir die Brücke über die Lahn und sehen bereits unter uns den Radweg 🚴, der an der Lahn entlang und an der Mündung weiter am Rhein entlang führt.

    Der Wohnmobilstellplatz am Kränchen ist bis auf den letzten Platz besetzt 🚐. Inzwischen ist es Mittag, die Sonne scheint ordentlich von oben 🌞, und alle haben Durst. Frederike hat was von Rheinterrassen in Lahnstein gelesen, dort wollen wir hin. Letztendlich landen wir aber in der Maximilians Brauwelt 🍻, und das, obwohl der Weg dorthin für Radfahrer und Fußgänger voll gesperrt ist 🚫. Die Umleitung ignorieren wir geflissentlich und kommen ohne erkennbares Hindernis an 🚴. Wir genießen das selbstgebraute Bier 🍺 und einen kleinen Snack aus Käse, Brot und Obazda 🧀. Das Bier, das gleich in 0,5l-Krügen serviert wird, schmeckt lecker und wir hoffen, dass es in der Radler-Version keinen Einfluss auf unsere Kondition hat.

    In dieser angenehmen Atmosphäre des Biergartens 🍻 verwerfen wir das ursprüngliche Vorhaben, weiter den Rhein hinunter Richtung Dormagen/Andernach zu fahren, sondern nehmen den Lahnradweg 🚴 mit Ziel Bad Ems. Gesagt, getan! Wenig später freuen wir uns über diesen Entschluss, denn der Lahnradweg ist wunderschön und hat einen ganz anderen Flair als der Weg am Rhein 🌿. Der schmale asphaltierte Weg führt direkt an der Lahn entlang. Blumen und Gräser säumen den Uferrand 🌸 und die Bäume, unter denen wir herfahren 🌳, neigen ihre Kronen oft bis tief zum Wasser, als wollten sie die dortigen Seerosen und Sumpfdotterblumen bewachen 🌺.

    Es ist Samstag und schönes Wetter ☀️, daher tummeln sich etliche Kanuten und Schlauchbootpaddler auf dem Wasser 🚣 und auch der Radweg ist frequentiert 🚴. In Bad Ems angekommen, bestaunen wir die hochherrschaftlichen, gut renovierten Gebäude 🏛️, die Zeugen einer anderen Zeit sind. Fast glaubt man, dass gleich eine Pferdekutsche die Straße entlang kommt, um elegant gekleidete Fahrgäste vor dem Casino abzusetzen 🐴. Tretboote dümpeln an einer geschnitzten und reich mit Blumen geschmückten Holzbrücke auf dem Wasser 🚤. Wir stellen die Räder ab und lassen den Eindruck des mondänen Badeortes bei einem Eiskaffee auf uns wirken ☕, bevor es wieder zurück an den Rhein geht.

    Irgendwie müssen wir wieder auf "unsere" Rheinseite 🌉. Dafür haben wir uns die Koblenzer Südbrücke ausgeguckt. Die letzte Autofähre am Hotel fährt um 18:00 Uhr. Das könnte vielleicht ein Problem werden. So geht es wieder über den gesperrten Radweg 🚴 und nicht über die Umleitung, mit dem Erfolg, dass der Radweg plötzlich zu einer riesigen Baustelle wird 🚧, durch die kein Durchkommen ist. Um auf die Umleitung zu gelangen, müssen wir die Räder mal wieder tragen 🚲. Dieses Mal die Treppen zu einer Bahnunterführung runter und wieder rauf. Den Radweg auf der Eisenbahnbrücke über den Rhein entdecken wir mehr durch Zufall 🌉.

    Glücklich sind wir wieder auf der anderen Rheinseite und legen die bereits bekannte Strecke bis Boppard in der Abendsonne zurück 🌅. Nach über 70 km und einer kleinen Verschnauf- und Restaurierungspause geht es zum Essen und zur Weinprobe auf den Balkon des "Baudobrigas" 🍷. Sehr lecker und sehr reichhaltig. Nach der Weinprobe gibt's noch einen Bummel durch den Ort 🌃. Während die Youngster der Truppe noch ein wenig das Tanzbein schwingen 💃🕺, schwinge ich mich ins Bett 🛌. Es war ein wunderschöner Tag, aber jetzt ist gut.
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