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- Oct 27, 2024, 9:45 AM
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 185 m
ItalyTrentino-Alto AdigeNogaredoCantina Vivallis Soc45°54’47” N 11°2’16” E
Über die Alpen nach Memmingen/Allgäu

"Der Morgen in Rovereto beginnt sonnig ☀️. Wir haben gut geschlafen; auch die Schnellstraße, der Zug und die Autobahn im Tal haben uns nicht gestört 🚗🚂. Es ist halt wie im Rheintal, alles muss da durch. Nach dem Frühstück setzen wir unsere Fahrt auf der Brennerautobahn bei herrlichem Herbstwetter fort 🍁🍂. Die gelben Weinhänge, die Apfelplantagen mit den roten Äpfeln an den Bäumen bei Bozen, und die kleinen Orte mit ihren Kirchtürmen hoch oben am Berg – es gibt immer was zu gucken 👀🍎🍇. Den Brenner und Österreich erreichen wir ohne Stau, und auch der weitere Verlauf lässt sich gut und angenehm fahren. Die Mautbox piept gottseidank dieses Mal nur einmal und zeigt an, dass alles okay ist ✅.
Hinter Innsbruck machen wir eine Pause, und ich nutze das sonnige Herbstwetter zu einem kleinen Spaziergang an den Inn. Der fließt neben dem Rastplatz eisblau mit kleinen Stromschnellen und ist von Bäumen in leuchtenden Herbstfarben eingerahmt 🍃💧. Die wartenden LKW-Fahrer haben ihre Gaskocher ausgepackt, und aus einem Topf duftet es richtig lecker 🍲. Sie müssen das Wochenendfahrverbot abwarten, bevor es weitergeht.
Für uns geht’s jetzt über den Fernpass 🏞️. Eine beeindruckende Serpentinenfahrt führt uns vorbei an schroffen Felsen und einem immer tiefer liegenden Tal. Das Fernhaus auf dem Pass ist gut besucht – Wochenende eben 🚗🧳. Geheimnisvoll schimmert der Fernsteinsee durch die Bäume, und sogar noch ein paar Tretboote schaukeln auf dem Wasser 🚤🌊. Am Zugspitzblick werfe einen Blick auf die Zugspitze, wo ich das Zugspitzhaus ganz winzig zu erkennen glaube 🏔️.
Der Grenztunnel bei Füssen markiert die Grenze zwischen Österreich und Deutschland, und schwuppdiwupp sind wir auf der A7, die hier beginnt. Nach ein paar Kilometern hat die Polizei die Autobahn gesperrt und leitet den gesamten Verkehr über einen Parkplatz um. Die Bereitschaftspolizei kontrolliert die Fahrzeuge 🚨. Ein kurzer, kritischer Blick von einer Polizistin in unser Wohnmobil, und wir werden durchgewinkt. Jetzt sind es nur noch knapp 100 km bis zu unserem ausgesuchten Stellplatz in Memmingen am Rand der Altstadt 🏙️. Zwischendurch schaue ich immer mal wieder auf die Homepage, um zu sehen, wie viele der 18 Plätze noch frei sind, denn die Stellplätze sind mit einem Sensor ausgestattet 📱🚐. Etwas Kopfzerbrechen macht mir der Hinweis, dass die Plätze nur für Fahrzeuge bis 7 m geeignet sind – wir sind mit Radträger 8,50 m 😬. Aber als wir ankommen, finden wir reichlich Platz, und der Grünstreifen hinter dem Stellplatz bietet genug Raum für den Überhang 🌱.
Direkt am Stellplatz führt ein Weg durch den Park „Neue Welten“ 🌳. Im Licht der tiefstehenden Sonne leuchten die Blätter, als wären sie aus Gold, und ein kleiner Bach plätschert entlang des Weges 🌞🍁. Wenn ich noch vor dem Dunkelwerden etwas von der Stadt sehen will, muss ich mich sputen. Wir sind durch die Zeitumstellung eine Stunde später dran und haben immerhin über sechs Stunden für die 365 km gebraucht 🚐. Michael will sich etwas ausruhen und sagt, dass ich etwas zum Essen besorgen soll – er denkt an Leberkäse oder Bratwurst 🌭.
Der Weg in die Altstadt durch den herbstlichen Park ist wunderschön. In Italien war von der Herbstfärbung noch nicht so viel zu sehen 🍂🇮🇹. Keine zehn Minuten später erreiche ich die historische Stadtmauer. Die kilometerlange, gut erhaltene Mauer um die Altstadt, mit ihren sieben Toren und 26 Türmen, ist das größte Denkmal der Stadt 🏰💂♀️.
Schnell habe ich den Weg zum Markt gefunden, dem Herzen von Memmingen. Vor mir erhebt sich das historische Rathaus mit seiner beeindruckenden Rokokofassade in zarten Pastelltönen. Die kunstvoll gestalteten Fenster und Verzierungen fangen sofort meinen Blick – es fühlt sich an, als könnte ich die Geschichten vergangener Jahrhunderte spüren, die hier erzählt werden 🏛️💫.
Von hier aus biege ich in die Kramerstraße ein. Die alten Zunfthäuser reihen sich wie Perlen aneinander, und ich bewundere die kunstvollen Schilder, die früher auf die Berufe der Bewohner hinwiesen 🏠. Links sehe ich das Siebendächerhaus, eines der Wahrzeichen Memmingens, das mit seinen verschachtelten Giebeln aussieht wie aus einem Märchenbuch 📖🏡.
Weiter geht es Richtung Stadtkirche St. Martin, deren hoher Turm über die Dächer hinausragt ⛪. Ich schlendere zum Westertor, einem der noch erhaltenen Stadttore, das von der alten Stadtmauer flankiert wird. Die mittelalterliche Atmosphäre Memmingens ist hier besonders intensiv. Durch das Tor hindurch entdecke ich friedliche Gärten und kleine Grünflächen, die einen schönen Kontrast zur historischen Architektur bilden 🌿🏰.
Auf dem Rückweg zum Marktplatz genieße ich noch einmal den Blick auf die prächtigen Fassaden und die Details, die Memmingen seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Der Spaziergang durch die charmante Altstadt fühlt sich an wie eine kleine Zeitreise, und dabei habe ich fast meinen Auftrag vergessen: Essen zu besorgen! 🍴😂. Bratwurst oder Leberkäse finde ich nirgendwo, da die Metzgereien am Sonntag geschlossen sind. Aber mehrere Döner-Imbisse bieten ihr Essen an – warum nicht, denke ich, bevor ich selber kochen muss 🥙. Mit meiner heißen Beute mache ich mich zügig auf den Rückweg.
Michael, der auf bayerische Schmankerl gehofft hat, ist zunächst enttäuscht, aber nachdem der Salat entfernt und das Gyros mit einem Spiegelei gekrönt wurde, ist er dann doch zufrieden 🥚🍖. Jetzt kann ich entspannt den Abend genießen und bei einem Glas Wein meinen Reisebericht ins Handy tippen 🍷📱.
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