• Von Verden ans Meer....

    July 20 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    : Füße im Wasser, Akkordeon im Zug und ein perfekter Abschluss 🚴‍♀️☀️🚆

    Eigentlich... ja, eigentlich war auch dieser letzte Tag ganz anders geplant. Doch wie die Tage zuvor gilt: Flexibilität ist Trumpf. Statt in Nienburg an der Weser wachen wir in Verden an der Aller auf – und unser heutiges Ziel ist das Steinhuder Meer.

    Warum? Sabine hat dort ihr festes Wohnwagendomizil und uns nach der Tour zum Grillen eingeladen. Wer kann da schon Nein sagen? Also: Nach dem Frühstück wieder mal ab zum Bahnhof.

    Der Zug bringt uns nach Neustadt am Rübenberge, und von dort radeln wir – in Anbetracht der Hitze – die kürzeste Variante Richtung Mardorf am Steinhuder Meer. Die Strecke führt entlang der Moorstraße, gesäumt von Birken, doch die Wurzeln machen den Weg zur Holperpiste. Trotzdem: Die Vorfreude auf Schatten, Wasser und Würstchen treibt uns voran.

    Kurz nach 12 Uhr erreichen wir den Campingplatz. Sabines Mann hat alles vorbereitet – kalte Getränke, Prosecco und später duftende Bratwürstchen mit bunten Salaten. Dazwischen: ein Ausflug zum Strand. Wir waten durchs Wasser, kühlen die Füße und beobachten das bunte Treiben. Trotz Algen ist das Steinhuder Meer bei dem Wetter ein Magnet – entsprechend gut besucht.

    Gegen 15 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Bahnhof Wunstorf. Rund 20 Kilometer liegen vor uns, und diesmal wollen wir unbedingt den Zug nicht verpassen. Zur Sicherheit planen wir reichlich Zeit ein – doch es läuft richtig gut. Der Weg ist schön, zeitweise sogar schattig, und wir sind flott unterwegs.

    In Steinhude ist klar: Wir könnten sogar den früheren Zug um 16:22 Uhr schaffen. Der Ehrgeiz ist geweckt! Doch dann ziehen sich die letzten Kilometer – und ausgerechnet kurz vor Wunstorf gibt’s eine riesige Umleitung. Unsere Pufferzeit schmilzt dahin.

    Um 16:18 Uhr erreichen wir den Bahnhof. Aber noch nicht den Bahnsteig. Kein Aufzug in Sicht. Sheet happens. Gerade, als wir die Räder mühsam die Treppe hochhieven wollen, ruft ein Mann: „Da vorne ist eine Rampe!“

    Wir geben alles, flitzen über die Rampe – und stehen, im selben Moment als der Zug einfährt, auf dem Bahnsteig. Punktlandung!

    Im Radabteil treffen wir auf eine bunte Truppe: Ein über 80-jähriger Mann mit seinem Akkordeon im Fahrradanhänger – frisch von der Ostsee –, ein junges Mädchen mit Zelt vom Weserradweg, lachende Gesichter, Anekdoten und Geschichten. Der perfekte Ausklang einer besonderen Tour.

    In Bad Oeynhausen endet unsere gemeinsame Reise. Ulrike fährt noch eine Station weiter, Sabine bleibt am Steinhuder Meer.

    Drei Tage – 180 Kilometer – viele Planänderungen – und noch mehr schöne Momente. Nichts lief wie gedacht. Aber alles war richtig gut.

    Nach der Tour ist vor der Tour.
    Mal sehen, wohin uns das nächste Abenteuer trägt…
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