Wie jedes Jahr starten wir auch auf diesem Sommer unsere 3 tägige Radreise. Dieses Mal sind wir zu 5 und es soll per Zug und Rad über den Wümmeradweg nach Bremen und von dort über den Weserradweg zurückgehen. So der Plan, Read more
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  • Von wegen Wümme....

    Jul 18–20 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    – wie uns Bahn & Zufall auf den Weserradweg führten 🚴‍♀️🍸🌅

    Geplant war der Wümmeradweg.
    Gemacht haben wir den Weserradweg.
    Dazwischen: Deutsche Bahn, Planänderungen, Prosecco und jede Menge Abenteuer.

    Bereits um 7:20 Uhr treffen wir uns, um den Zug um 8:02 von Bad Oeynhausen nach Rotenburg/Wümme zu erwischen – mit Umstiegen in Nienburg und Verden. Der Himmel ist grau, feiner Nieselregen begleitet uns. Kein Problem für uns – wir sind schließlich wetterfest.

    Doch dann: Zugausfall. Erst 40 Minuten Verspätung, dann die komplette Streichung. Spontan planen wir um: Treffen mit Ulrike in Nienburg (sie wollte eigentlich in Bünde zusteigen), von dort dann irgendwie weiter. Die Wartezeit versüßen wir uns mit Kaffee und einem frühen Prosecco im Grünen. Stimmung? Noch bestens.

    Als Ulrike schließlich eintrifft, wird es hektisch. Ihr Zug ist spät dran, wir haben nur zwei Minuten zum Umsteigen. Sie hetzt mit Rad über den Bahnsteig, wir sprinten zum Fahrradabteil – zu voll. Nächstes Abteil. Ich will gerade die Tür öffnen… da fährt der Zug ab. Vor unserer Nase. Fassungslosigkeit. Genervt. Frustriert. Kurz: Wir haben die Nase voll von der Bahn.

    Es ist 11:30 Uhr. Wir stehen in Nienburg. Plan B: Den Weserradweg, eigentlich für Samstag in umgekehrter Richtung gedacht, starten wir einfach jetzt – und fahren nach Bremen.

    Und siehe da – mit der Sonne kommt die gute Laune zurück. Der Radweg führt uns durch hübsche Dörfer wie Drakenburg mit seinen roten Klinkerhöfen. Erste Pause an den Hassberger Fischteichen. Störche überall – auf Dächern, Schornsteinen, Laternen.

    Die Weserfähre in Schweringen macht gerade Mittagspause. Also warten – und dabei Schiffe gucken. Für einen Euro bringt uns die Fähre schließlich auf die andere Seite. Wir radeln weiter durch Felder, Wiesen und kleine Orte. In Hoya lockt eine Eisdiele – wir geben nach: Eiskaffee, Spaghetti-Eis. Verdient!

    Verden erreichen wir nach rund 70 Kilometern. 90 waren geplant – aber mit der ganzen Bahn-Aktion einfach nicht machbar. Also wieder: Zug. Wieder: knapp verpasst. Wir nehmen es gelassen, gönnen uns ein kühles Alster in der hübschen Altstadt.

    In Bremen angekommen, kämpfen wir uns durch Menschenmassen vom Bahnhof zum Hotel in der Altstadt. Räder in die Tiefgarage – leider ohne Lademöglichkeit. Hoffentlich reicht der Akku morgen noch.

    Schnell duschen, Zimmercheck, und ab an die Weser: Unser Tisch an der Schlachte wartet nicht! Dort pulsiert das Leben: flanierende Menschen, Lichter, Musik, Beachstrände, duftende Restaurants, glitzernde Schiffe – pure Sommerstimmung.

    Wir genießen Essen mit Weserblick, einen Altstadtbummel, laufen an zig Nachtwächtern vorbei und lassen den Abend bei einem letzten Drink in der milden Bremer Nachtluft ausklingen.

    Nichts lief wie geplant – aber dafür war alles echt, lebendig, schön. Und morgen ist ja auch noch ein Tag... 🚴‍♀️🌞🍹
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  • Zwischen Wümme, Waldweg und Wut-Hotel

    July 19 in Germany ⋅ ☁️ 27 °C

    – Tag 2 unserer unfreiwilligen Abenteuerreise 🚴‍♀️🌿🍝

    Nach einem turbulenten Start in unsere Tour und einem herrlichen Abend an der Bremer Schlachte schmieden wir beim Abendessen neue Pläne. Zurück auf dem Weserradweg? Nee, den kennen wir jetzt. Stattdessen drehen wir den Wümmeradweg einfach um: von Bremen nach Rotenburg/Wümme – und dann mit dem Zug zurück nach Nienburg. Das klingt doch gut!

    Nach einem ausgiebigen Frühstück sitzen wir gegen 10 Uhr auf unseren Rädern und suchen den Weg in den Bürgerpark – Startpunkt unserer heutigen Etappe. Und was sollen wir sagen: Der Weg entlang des Kanals ist traumhaft. Schatten spendende Bäume, leises Wassergeplätscher, eine angenehme Brise – der perfekte Start in diesen heißen Sommertag.

    Bald glitzert der Stadtwaldsee durch die Blätter, wir halten kurz an und schauen den Badenden zu – herrlich! Die Route führt uns weiter durch die grünen Wümmewiesen, über Brücken, durch Feuchtgebiete. Gänse planschen, Reiher lauern, Natur pur.

    Bei Lilienthal wird es sonniger, die schattigen Bäume bleiben zurück, denn nun geht es durch das fast baumlose Naturschutzgebiet Borgfelder Wümmewiesen – wunderschön, aber heiß. Wir passieren den Hexenberg und kreuzen die Wümme, auf der reger Paddelverkehr herrscht.

    Nach rund 22 Kilometern erreichen wir Fischerhude, ein charmantes Künstlerdorf mit Geschichte. Paula Modersohn-Becker lässt grüßen – überall kleine Läden, Galerien, ein Puppencafé... Doch genau dieses Puppencafé entpuppt sich als Reinfall: Kein Platz, keine klare Ansage, keine Lust auf Gäste – zumindest auf uns.

    Zum Glück entdeckt Sabine gleich um die Ecke, neben der Kirche, den idyllischen Garten des Gasthauses Berkelmann – weiße Tischdecken, freundlicher Service, leckeres Essen. Wir fühlen uns sofort willkommen und gestärkt geht es weiter auf dem Wümmeradweg in Richtung Ottersberg und Eversen.

    Doch dann wird’s wild. Das Naturschutzgebiet Vossberg stellt unsere Räder und Nerven auf die Probe: Der Weg wird zum sandigen Waldpfad – nichts für E-Bikes mit Gepäck oder Räder ohne Motor. Kein Durchkommen ohne Fluchen. Es ist heiß, staubig, unwegsam. Wir hoffen auf Besserung – und bekommen immerhin einen Schotterweg. Der bleibt. Leider. Für 10 bis 15 Kilometer.

    Wir versuchen, einen anderen Weg zu finden – vergeblich. Ein freundlicher Radfahrer bestätigt: „Das ist der Weg nach Rotenburg.“ Na dann. Den geplanten Zug um 16:22? Können wir vergessen. Auch der nächste wird knapp.

    Besonders für Ulrike und Marion, die ohne Motor fahren, wird das letzte Stück zur echten Herausforderung. Wir erreichen Rotenburg erschöpft, aber nicht mutlos – und finden zum Glück einen Biergarten. Mit einem kühlen Getränk steigt die Laune langsam wieder in den Normalbereich.

    Bis Marion vom Telefonat mit dem Hotel in Nienburg zurückkommt – völlig aufgelöst. Sie wollte nur unsere Verspätung ankündigen, doch der Hotelier wird pampig, unfreundlich und lässt jegliche Gastfreundschaft vermissen.

    Spontane Entscheidung: Wir fahren da nicht hin! Stornierung, Neustart – und wie durch ein Wunder finden wir in Verden ein tolles Hotel, das uns freundlich empfängt – auch abends um 19 Uhr.

    Zwar ist die Tiefgarage rappelvoll, aber wir dürfen unsere Räder in der Lobby laden. Das ist doch mal Kundenservice! Nach dem Duschen entdecken wir einen großartigen Italiener mit Terrasse – perfekter Ausklang. Und den Gute-Nacht-Drink? Gibt’s stilvoll auf dem Mäuerchen vorm Hotel.

    Fazit des Tages: Der Wümmeradweg ist schön, aber nicht immer einfach. Gastfreundschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Und: Spontanität ist unsere Superkraft.
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  • Von Verden ans Meer....

    July 20 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    : Füße im Wasser, Akkordeon im Zug und ein perfekter Abschluss 🚴‍♀️☀️🚆

    Eigentlich... ja, eigentlich war auch dieser letzte Tag ganz anders geplant. Doch wie die Tage zuvor gilt: Flexibilität ist Trumpf. Statt in Nienburg an der Weser wachen wir in Verden an der Aller auf – und unser heutiges Ziel ist das Steinhuder Meer.

    Warum? Sabine hat dort ihr festes Wohnwagendomizil und uns nach der Tour zum Grillen eingeladen. Wer kann da schon Nein sagen? Also: Nach dem Frühstück wieder mal ab zum Bahnhof.

    Der Zug bringt uns nach Neustadt am Rübenberge, und von dort radeln wir – in Anbetracht der Hitze – die kürzeste Variante Richtung Mardorf am Steinhuder Meer. Die Strecke führt entlang der Moorstraße, gesäumt von Birken, doch die Wurzeln machen den Weg zur Holperpiste. Trotzdem: Die Vorfreude auf Schatten, Wasser und Würstchen treibt uns voran.

    Kurz nach 12 Uhr erreichen wir den Campingplatz. Sabines Mann hat alles vorbereitet – kalte Getränke, Prosecco und später duftende Bratwürstchen mit bunten Salaten. Dazwischen: ein Ausflug zum Strand. Wir waten durchs Wasser, kühlen die Füße und beobachten das bunte Treiben. Trotz Algen ist das Steinhuder Meer bei dem Wetter ein Magnet – entsprechend gut besucht.

    Gegen 15 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Bahnhof Wunstorf. Rund 20 Kilometer liegen vor uns, und diesmal wollen wir unbedingt den Zug nicht verpassen. Zur Sicherheit planen wir reichlich Zeit ein – doch es läuft richtig gut. Der Weg ist schön, zeitweise sogar schattig, und wir sind flott unterwegs.

    In Steinhude ist klar: Wir könnten sogar den früheren Zug um 16:22 Uhr schaffen. Der Ehrgeiz ist geweckt! Doch dann ziehen sich die letzten Kilometer – und ausgerechnet kurz vor Wunstorf gibt’s eine riesige Umleitung. Unsere Pufferzeit schmilzt dahin.

    Um 16:18 Uhr erreichen wir den Bahnhof. Aber noch nicht den Bahnsteig. Kein Aufzug in Sicht. Sheet happens. Gerade, als wir die Räder mühsam die Treppe hochhieven wollen, ruft ein Mann: „Da vorne ist eine Rampe!“

    Wir geben alles, flitzen über die Rampe – und stehen, im selben Moment als der Zug einfährt, auf dem Bahnsteig. Punktlandung!

    Im Radabteil treffen wir auf eine bunte Truppe: Ein über 80-jähriger Mann mit seinem Akkordeon im Fahrradanhänger – frisch von der Ostsee –, ein junges Mädchen mit Zelt vom Weserradweg, lachende Gesichter, Anekdoten und Geschichten. Der perfekte Ausklang einer besonderen Tour.

    In Bad Oeynhausen endet unsere gemeinsame Reise. Ulrike fährt noch eine Station weiter, Sabine bleibt am Steinhuder Meer.

    Drei Tage – 180 Kilometer – viele Planänderungen – und noch mehr schöne Momente. Nichts lief wie gedacht. Aber alles war richtig gut.

    Nach der Tour ist vor der Tour.
    Mal sehen, wohin uns das nächste Abenteuer trägt…
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