• Abschied von der Bucovina

    8 de julho, Romênia ⋅ ☀️ 27 °C

    In der Nacht tobt ein Unwetter. Als ich morgens aus den Fenster schaue lacht die Sonne. Ich frühstücke den Joghurt und Kirschen und mache mich auf den Weg. Heute laufe ich die letzte Etappe in der Bucovina.
    Jetzt geht es erstmal für einige Kilometer durch Vatra Dornei. Am Sessellift überlege ich, ob ich mir den Anstieg etwas bequemer mache und mitfahre. Entscheide mich aber doch fürs Laufen. Die Entscheidung belohnt - ich treffe auf zwei Blaubeerpflücker. Ich vermute Tochter mit Vater. Es werden mir die üblichen Fragen gestellt. Als ich schon weitergehen möchte, ruft mir der Herr etwas hinterher und läuft durch die Büsche. Er drückt mir einen Strauss Blaubeerbusch mit Früchten in die Hand. Sehr lecker. 😀
    Weiter geht der Weg unterhalb des Liftes und später über eine Strasse zur Bergstation. Oben gibt es eine Bar und ich trinke einen Cafe.
    Als ich aufbreche sprechen mich verschiedene Leute an, ob ich nicht eben unter dem Lift hochgelaufen bin, denke ich. 🤔 Sie erzählen und fragen ziemlich viel. Bis ich zu Wort komme, um zu erklären das ich sie nicht verstehe.
    Die weitere Strecke geht viel durch den Wald. Irgendwann treffe ich auf eine asphaltierte Strasse. Da diese an einer Holzsammelstelle endet, vermute ich mal das sie für den Holztransport angelegt wurde. Später sehr ich ein Schild. Das sie mit EU Mittel gefördert wurde. Jetzt laufe ich ewig die Strasse ins Tal hinunter. Auf der Strasse sehe ich drei tote und sehr platte Hornvipern. 😳
    Als ich in Richtung meines heutigen Etappenziel Poiana Negrii abbiege, sehe ich viele Bauern bei der Heuernte, auf den Wiesen ist richtig etwas los.
    Ich übernachte in einem privaten Gästehaus (casa de oaspați). Die Familie hat einen Bauernhof und der Sohn nimmt mich in Empfang, da alle anderen bei der Heuernte sind. Er spricht sehr gut englisch und wir unterhalten uns mehr als eine Stunde. Er erzählt mir, daß der Bauernhof ein Nebenerwerb ist und sein Vater in der Mineralwasserfabrik für "Dorna" Mineralwasser im Ort arbeitet. Für das Gästehaus ist seine Mutter zuständig, die die selbst erzeugten Produkte zur Bewirtung der Gäste verwendet.
    Wieder ein schöner Ort zum Übernachten und mit hervorragendem Essen.
    Am Abend fängt es an zu regnen, da liege ich aber schon gemütlich im Bett.
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