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- Day 55
- Sunday, July 13, 2025
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 439 m
RomaniaKleinbistritz47°10’34” N 24°36’50” E
Dorolea - Dorf der Siebenbürger Sachsen

Nach dem Frühstück verabschiede ich mich von Matia. Heute trennen sich unsere Wege. Er wählt die Variante der Via T. die nicht durch Bistrița führt.
Maria, meine Gastgeberin, nimmt mich zum Abschied in den Arm und verabschiedet mich mit guten Wünschen für den weiteren Weg.
Als ich den Ortsrand erreiche, überholt mich ein Auto, bremst, legt den Rückwärtgang ein und kommt zu mir zurück. Der Fahrer fängt sofort an zu erzählen. Ich verstehe nur „Via Transilvanica“. Nachdem klar ist, das ich nur wenig rumänisch spreche gibt er mir eine Wegbeschreibung in einfachen Worten: "Hoch, in den Wald, dann links". Dann fährt er weiter. 😂
Heute führt der Weg auf Schotter- und Waldwegen bis zu einer großen Weide mit einem Bauernhof. Es sind keine Schafe da und die Hunde bellen mich nur aus der Ferne an - Glück gehabt! Über den Bauern stolpere ich fast und wecke ihn dabei aus seinem Schläfchen unter einem Baum.
Es geht stetig bergab und die Landschaft verändert sich. Die Bergwiesen weichen flachen Weiden. Die Route folgt einem Bach und es grasen einige Kühe. Einem Hirten winke ich von der Strasse freundlich zu. Er kommt auf mich zu und ich gehe ihm einfach mal auf der Weide entgegen. Er beginnt das Gespräch mit der Frage, ob ich Sport treibe. Danach folgen die üblichen Fragen. Zum Abschied wünscht er mir alles Gute, denn jetzt treibt er die Kuhherde mit einem Kollegen davon, ganz ohne Hunde.
Kurze Zeit später erreiche ich Dorolea. Das Dorf ist ein sächsisches Dorf, mit einer geschlossenen Häuserfront. Viele der Häuser sind sehr schön renoviert. Jetzt muss ich noch 2km am Strassenrand entlang zu meiner Unterkunft. Aber ich komme bis zu dem Haus, vor dem eine alte Dame im Schatten sitzt. Auch sie versucht mich in ein Gespräch zu verwickeln. Bin aber auch selber Schuld, warum grüße ich auch immer. 😉 Sie lässt sich von meinem Einwand, das ich nichts verstehe, nicht abhalten. Die Fragen werden so lange umformuliert bis ich etwas verstehe und antworten kann. Am Ende weiss sie, das es meinen Beinen gut geht, das ich aus Deutschland komme, das ich alleine wandere, keine Kinder und keinen Mann habe. Und sie glaubt das ich mit dem Bus aus Deutschland gekommen bin, da ich das etwas durcheinander gebracht habe. 🫣 Zum Abschied werde ich mit guten Wünschen überhäuft.
Also jetzt noch 1,5km bis zu meiner Pension. Ich komme aber genau drei Häuser weiter. Dort treffe ich auf zwei Männer. Der Jüngere fängt sofort an etwas auf rumänisch zu fragen. Hier geht die Fragerunde wieder von vorne los. Als ich erzähle das ich aus Putna komme und nach Droberta weitergehen will, ist er (glaube ich) beeindruckt. Er fragt noch, ob ich das alleine machen und begleitet mich dabei ein Stück die Strasse entlang. Als wir bei seinem Haus ankommen, werde ich mit Handschlag verabschiedet. Das hatte ich auch noch nicht.
So, jetzt schaffe ich die restliche Strecke bis zu meiner Unterkunft. Dort werde ich herzlich von Daniela und den beiden Hunden begrüßt.
Ich entspanne vor dem Essen noch etwas in der Hängematte. Das gleiche versuche ich nach dem Essen auch nochmal. Da macht aber einer der Hunde einen Szrich durch die Rechnung und Satz über den Zaun. Er ist so stürmisch, daß er mich aus der Hängematte wirft. Am Boden muss ich erstmal kraulen, bevor ich mich aufrappeln kann. Leider bin ich mit dem Fußrücken auf dem Metallgestell gelandet. Ich hoffe die Schmerzen sind morgen weg. Trotzdem habe ich vorsichtshalber Voltaren aufgetragen. Ich hoffe das bleib der einzig nähere Kontskt zu Hunden. 😉Read more
TravelerAch ich finde es großartig, deine ganzen Gespräche und das unglaublich Interesse der Bewohner an Dir. Also unbedingt weiterhin grüßen und lächeln und in fließenden rumänisch sagen, dass du nichts verstehst. 😉
TravelerHerzlichen Glückwunsch zu den 200! 🥂🍾