• Auf nach Praid

    23. heinäkuuta, Romania ⋅ ☀️ 26 °C

    Gestern habe ich einen Tag Wanderpause eingelegt. Am Vormittag ist in der Pension meine Wäsche gewaschen und auf meinem Balkon aufgehängt worden. Dann habe ich mich von Fabi, Bogdan und Lucy verabschiedet. Anschließend war ich einkaufen und habe meine Schuhe von diversen Schichten Matsch befreit.
    Meine Füße habe ich doch nicht in den Lacul Ursu gesteckt, da mir der Eintrittspreis von umgerechnet 11€ zu viel war für ein Fußbad. So hole ich mir in einem Restaurant meinen Via T. Stempel ab.

    Heute geht es weiter auf der Via T. Mein Ziel ist der Ort Praid. Der ist für seine Salzberge (größte Salzlagerstätte Rumäniens) und -bergwerk bekannt. Das Bergwerk geht auf die Römerzeit zurück. Es wurde als medizinisches Zentrum und als Touristenziel mit einem Abenteuerpark, einem Kino, einem kleinen Museum und anderen Einrichtungen, die sich alle etwa 120 Meter unter der Erde befinden, genutzt. Allerdings wurde das Bergwerk während der Regenfälle im Mai überflutet und kann aktuell nicht betreten werden. Leider haben dadurch viele Menschen in der Region ihren Arbeitsplatz verloren. Auch der Wanderweg ist davon betroffen, da Teile von Praid gesperrt sind.
    Aber erstmal führt mich der Weg heraus aus Sovata. Heute ist der Rucksack mit dem ganzen Essen echt schwer, das muss sich wieder ändern. Am letzten Kilometerstein im Ort ist eine kleine Box mit einer Art Gästebuch, ähnlich eines Gipfelbuchs, montiert. Da trage ich mich ein und als ich gerade alles verschließe, kommt ein anderer Wanderer den Berg hinauf. Es ist Amed aus Bangladesch, der aber aktuell in Bali lebt und schon die ganze Welt bereist hat. Wir ziehen zusammen los.
    Der Weg führt uns durch schöne Wälder und Dörfer mit unglaublich schön geschnitzten Hoftoren. Ungewöhnlich ist die Wegführung durch eine Zementfabrik. Zwei Männer die wir unterwegs treffen versichern uns das keine Bären in den Wäldern sind. Ich verdränge das ich Fußsouren gesehen habe und glaube lieber den beiden Lokals. 🙄
    Bereits gegen 15 Uhr erreichen wir Praid, einen sehr touristischen Ort. Da wir in unterschiedlichen Unterkünften übernachten, tauschen wir Kontaktdaten aus und verabreden uns auf ein Bier am Abend.
    Erstmal suche ich jetzt meine Pension, stelle den Rucksack ab und komme mit einem kalten Getränk an.
    Bevor ich inter die Dusche gehe, erstehe ich im Supermarkt noch ein paar Tomaten. Mit einigen Sachen aus Rucksack mache ich mir in der Küche der Pension Abendessen - für morgen etwas weniger Gewicht im Rucksack.
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