• Die schwere Route nach Lupeni

    July 25 in Romania ⋅ ⛅ 30 °C

    Heute gibt es Pfannkuchen zum Frühstück. 😀
    Danach mache ich mich auf den Weg, der mich nach Lupeni führt. Es gibt zwei Optionen: entweder über die Berge oder durch einige Dörfer. Ich entscheide mich für den Berg. Diese Route hat zwar ein paar steile Aufstiege, aber die Aussicht auf Wald und eine Brise auf dem Kamm bei der aktuellen Temperatur um die 30 Grad sind angenehmer als Asphalt.
    Amed bricht deutlich nach mir auf und möchte heute Richtung Corund, um dort Freunde zu besuchen. Schade, dann treffen wir uns heute wahrscheinlich nicht. Um so größer ist meine Überraschung als er nach einigen Kilometern plötzlich aus dem Wald auftaucht. 😀 Also gehen wir zusammen weiter.
    Der Ausblick auf dem Bergrücken bietet ein 360 Grad Panoramer des Szekler-Landes. Jetzt will Amed zu seinen Freunden abbiegen und fragt, ob ich nicht mitkommen möchte, um mir den Hof anzuschauen. Warum nicht, ist ja nur 1km mehr. Aber der Weg ist bereits vor dem letzten, wirklich steilen Anstieg abgebogen und zurück zu gehen würde echt lange dauern. Also kurzerhand querfeldein über eine Wiese den Berg hinunter, die Kuhherde umgehen bis der Hütehund zufrieden ist, über einen Elektrozaun steigen und ein verlassenen Anwesen durchqueren - schon sind wir da. 🤔 Wie war das mit "500m" vom Weg entfernt?
    Aber der abenteuerliche Abstieg hat sich gelohnt. Sulti und Panni haben einen Hof mit Pferden auf einem traumhaften Stück Erde. Sie bieten mehrtägige Reitausflüge in die Berge an. Ihre Gäste können in einer riesigen Jurte übernachten und das Gemeinschaftshaus erinnert an ein afrikanisches Rundhaus. Zudem versorgen sie sich zum Großteil selbst.
    Ich habe Gelegenheit eine Kostprobe zu genießen, denn ohne Mittagessen lassen sie mich nicht gehen. Es gibt Kartoffelsuppe, selbst gebackenes Brot und Pfannkuchen mit selbstgemachter Marmelade. Ach ja, der Palinka darf natürlich nicht fehlen.
    So fällt meine Mittagspause heute etwas länger aus und ich mache mich erst gegen 16Uhr auf den Weg. Aber nicht ohne Panni zu versprechen, das ich ihr auf jeden Fall eine Nachricht schicke sobald ich in Lupeni angekommen bin. 😊
    Ich klettere den Berg nicht mehr hoch, sondern nehme die Schotterstrasse, die nach ca. 2km auf die Via T. trifft.
    Gegen 19Uhr erreiche ich meine Pension. Jetzt unter die Dusche, etwas essen und den Abend ausklingen lassen. Hier übernachtet auch ein Geschwisterpaar aus Brasov, die beide hervorragend deutsch sprechen. Beide waren auf der deutsche Schule. Wir sitzen zusammen bis es dunkel wird.
    Read more