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- Day 72
- Wednesday, July 30, 2025
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 456 m
RomaniaArkeden46°10’48” N 25°5’14” E
Eine harte Etappe

Bei leichtem Nieselregen mache ich nich in Darjiu auf den Weg. Das die Wege heute matschig seien werden habe ich nach dem Regen von gestern erwartet. Da werde ich nicht enttäuscht, aber es wartet noch mehr auf mich.
Bis zum Ort Mujna heißt es die ein oder andere matschige Stelle zu passieren und die Karte zur Orientierung zu nutzen. Auf dem Weg hört der Regen auf und die Sonne zeigt sich gelegentlich.
Im Ort fragt mich eine Frau wohin ich möchte. Ich nenne mein heutiges Ziel, Archita. Sie warnt mich vor den wilden Tieren und Hunden. Ausserdem sei der Weg schwierig zu gehen. Ich erkläre, daß ich Pfefferspray habe und umdrehen wenn es zu brenzlig wird. Also gehe ich weiter und die Dame sollte recht behalten. Nachdem ich die letzten Häuser hinter mir gelassen habe, verwandelt sich der Weg eher in einen Bach, der sich jedoch leicht passieren lässt. Ich bin so aufs gehen konzentriert, das ich den falschen Weg nehme. Dieser führt mich direkt zu einem Bauernhof mit einigen Hunden. Ich bleibe ruhig, rede mit ihnen. Sie bellen, fletschen die Zähne aber lassen mich passieren. Das ich fslsch bin, merke ich erst danach. Zurück ist keine Option, also querfeldein zurück auf die Via T. Blöder Abschnitt zum verlaufen, aber ich bin ein bisschen stolz auf mich, das ich die Situation so gut gemeistert habe.
Am Fuß des Hügels sehe ich ein oranges Schild - back on track. Jetzt wird der Weg richtig matschig und eine Sekunde nicht aufgepasst und ich stecke bis zum Knöchel drin - prima! Egal, ist nur Dreck.
Als ich auf dem nächsten Hügel bin, sehe ich eine Schafherde und höre die Hunde kläffen und immer näher kommen. Ich bitte den Schäfer die Hunde zu rufen. Die hören auch, bis auf 2. Auch hier rede ich ruhig auf die Hunde ein und gehe weiter um mich von den Schafen zu entfernen.
Aber das war es für heute noch nicht alles.
An einer Schotterstrasse überlege ich kurz, über die Strasse nach Archita zu gehen, da die Wege mittlerweile eher Bächen gleichen. Entscheide mich aber für den Wanderweg.
Auf dem Weg zur nächsten Kuppe höre ich aus der Ferne schon wieder Hunde die auf mich zukommen. Diesmal sehe ich keine Schafe, Kühe oder Hirten. Der große Schwarze rückt mir ziemlich auf die Pelle. Also entscheide ich mich für Abstand und weiche mit einem riesigen Bogen vom Weg ab. Irgendwann reicht die Entfernung und auch diese Hunde lassen mich in Ruhe. Jetzt reicht es aber für heute, geht mir durch den Kopf, als ich hinter einer Kurve Schafe unter einem Baum sehe. In dem Moment stürzen 5 Hunde mit gefletschten Zähne ohne Vorwarnung auf mich zu. Jetzt helfen mir nur noch die Wanderstöcke, um mir die Viehcher vom Leib zu halten. Ich versuche den Abstand zu Herde zu vergrößern, was nicht so einfach ist, wenn man von Hunden umzingelt ist. Aber ich habe wirklich Glück, das der Schäfer mich schreien hört und die Hunde ruft. Wir unterhalten uns danach ein wenig und die Hunde sind lammfromm. Wow, die nehmen ihre Aufgabe wirklich ernst, aber ich bin doch kein Bär!
Der weitere Weg nach Archita ist quasi ein Spaziergang. Ich bin froh als ich meine Unterkunft erreiche und sehr freundlich empfangen werde. Heute übernachte ich zum ersten Mal in einem "Schlafsaal". Es gibt einen weiteren Gast und der schnarcht ganz schön.
In Archita bin ich im ersten Dorf des Abschnitts „Terra Saxonum“ der Via Transilvanica. Hier ist die deutschsprachige Minderheit zu Hause - die Siebenbürger Sachsen.
Was für ein Tag. Die Etappe war wirklich anstrengend, aber eher mental.
Ach ja, meinem Knöchel geht es besser. Die Schwellung geht langsam zurück. Der Tag Ruhe und die Essig-Wickel (Danke Mama) wirken.Read more
TravelerWas für ein Tag voller Abenteuer 😊ich bin froh, dass du heil rausgekommen bist
ZuFussUnterwegsIch auch. Die letzte Hundebegegnung hat mir richtig Angst gemacht.
Traveler
😂