• Am Rand des Nationalparks

    5 września, Rumunia ⋅ ⛅ 27 °C

    Semenic-Cheile Carașului führt mein Weg heute entlang.
    Meine Füße fühlen sich am Morgen richtig gut an. Es tut so gut wie nichts weh, als wollten sie sagen: lass uns wandern!
    Also schnüre ich die Schuhe und gehe hinaus aus Reșița. Vorbei am Stahlwerk, das 254 jähriges Jubiläum hat. Es gibt eine Legende, die berühmter ist als die Geschichte: Der in Reșița produzierte Stahl wurde, oder wurde nicht beim Bau des Eiffelturms verwendet!
    Dann geht es in den Wald und die Mücken schwirren. Der Weg steigt langsam aber kontinuierlich an. Hinter einer Kurve sitz ein andere Wanderer auf einer Bank. Bernhard aus Waiblingen (bei Stuttgart) ist der erste Wanderer den ich seid Tagen treffe. Er ist in Drobeta Turnu-Severin gestartet und für 3 Wochen auf der Via T. unterwegs. Wir quatschen ein bisschen und gehen dann in unterschiedliche Richtungen weiter.
    Der Weg bleibt etwa auf einer Höhe. Ich höre Motorengeräusche und mir kommen zwei Motorradfahrer entgegen. Sie bleiben stehen und warnen mich vor den Hunden bei der Schafherde.
    Jetzt bin ich froh, daß ich mich in Reșița entschieden habe, doch einen kleinen Elektroschocker zu kaufen. Das Geräusch des Überschlag zwischen den Elektroden hält Hunde besser zurück, als alles andere.
    Aber als ich die Schaf- und Ziegenherde erreiche bellt mich kein Hund an. Ich sehe auch nichts. Erst als ich am Schäfersplatz vorbei komme, bellen mich zwei Hunde an. Die beiden scheinen angebunden zu sein, denn sie rennen nicht auf mich zu.
    Der Wald bleibt traumhaft und die Aussichten von den Lichtungen lassen mich auf mehr Wald schauen.
    Meine Unterkunft in Iabalcea ist eine Hütte. Auf den ersten Blick ganz einfach, aber mit Dusche und Aussen-WC mit Wasserspülung. 😂
    Der Vermieter ist mit seiner Familie im Urlaub, aber sein Vater kommt vorbei und zeigt mir alles. Er spricht ein wenig deutsch, da er einige Jahre in Österreich gearbeitet hat. Er fährt mich mit einem rasanten Fahrstil zu einem Supermarkt, um mein Abendessen und Frühstück einzukaufen. Auf dem Weg holen wir auch Trinkwasser an einer Quelle.
    Ein anderer Gast ist ebenfalls hier und am Abend sitzen wir zusammen zwischen den Obstbäumen und unterhalten uns.

    PS: Meine Füße haben den Tag gut überstanden. Ich bin zuversichtlich, daß ich die letzten 10 Etappen bis zum Kilometerstein an der Donau schaffe.
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