Uydu
Haritada göster
  • Gün 25

    Bamberg

    14 Mart, Almanya ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach knapp drei Wochen unterwegs durch Skandinavien und das Baltikum wieder zurück in Bamberg. Die gesamte Route umfasst eine Distanz von über 9.600 km, wobei ca. 8650 km mit dem Zug, 535 km mit dem Schiff und 450 km mit dem Bus zurückgelegt wurden. Die gesamte Fahrzeit betrug ca. 190 Stunden.

    (Fast) alle Verbindungen waren pünktlich unterwegs und alle Anschlüsse wurden wie geplant erreicht. Einzig ein paar fehlenden Fahrkarten in Narvik und von Vilnius nach Warschau haben die Reise kurzzeitig etwas spannend gemacht, ansonsten hat die geplante Route problemlos funktioniert. Auch bei den Übernachtung hat alles geklappt, so dass die Reise ziemlich entspannt war.

    Landschaftlich war Norwegen definitiv der beeindruckendste Abschnitt mit viel Schnee, Wasser, Bergen.

    Interessant zu sehen war, wo die deutschen Nationalsoziallisten während des 2. Weltkrieges überall "gewütet" haben: Seien es die Bunker am Strand in Frederikshaven, die Vollendung der Nordlandsbanen in Norwegen mit mehr als 20.000 Zwangsarbeitern, die Ghettos in den baltischen Ländern oder die Herresversuchsanstalt in Peenemünde um nur ein paar Beispiele zu nennen.

    Die Eisenbahnen der verschiedenen Länder haben unterschiedliche Eindrücke hinterlassen: In Dänemark und Norwegen sind viele Privatbahnen untewegs, d.h. nicht-staatliche Anbieter, wobei diese relativ alte Fahrzeuge der ehemaligen DBS bzw. NBS im Einsatz haben. Ganz im Norden waren die Züge meistens ziemlich leer und das Angebot mit zwei Verbindungen am Tag auch nicht sehr zahlreich. Die dortigen Strecken sind eher für den Güterverkehr relevant, zum Beispiel auf der Erzbahn von Kiruna nach Narvik. In Schweden waren die Züge ebenfalls nicht sehr stark ausgelastet und die meisten Fahrgäste würde ich als Touristen einschätzen. Finnland hatte in meinen Augen das beste Fahrmaterial zu bieten mit modern ausgestatteten Zügen. Die Nachfrage war ebenfalls sehr gut, viele Züge insbesondere im Süden des Landes waren auch sehr gut ausgelastet. Die baltischen Länder sind sehr verschieden aufgestellt, was den Fokus aus das System Bahn betrifft. Während Estland und Litauen viel in neue Züge und attraktive Verbindungen investieren, hält sich Lettland hier sehr zurück, obwohl hier auch in den letzten Wochen verstärkte Aktivitäten zu verzeichnen sind, z.B. hat Lettland vor kurzem eine neue Webseite zur Verbindungssuche und Fahrkartenkauf erstellt. Die Preise für den Zug sind in Lettland auch mit Abstand die günstigsten. Von Litauen gehen nach meinem Ermessen die meisten Aktivitäten aus, die litauische Bahn zeichnet sich zum Beispiel für die Direktverbindungen nach Riga und Warschau verantwortlich. Im Baltikum liegen große Erwartungen im Projekt "Rail Baltica", welches die Fahrzeit von Tallinn nach Warschau auf 6:47 h (!) reduzieren soll. Zum Vergleich: Ich habe für die Distanz drei Tage gebraucht, wobei die reine Fahrzeit 20:08 h betragen hat. Die Auslastung der Züge in den baltischen Staaten war sehr gut. In Polen waren die Zügen dann richtig voll (was natürlich auch am Wochenende gelegen haben könnte). Die polnische Bahn lässt sich im Betrieb auch noch viel Zeit, z.B. mit Umspannen der Loks bei Fahrtrichtungswechsel oder Änderung der Traktionsart (Diesel auf Elektrisch) sowie mit längeren Aufenthalten in größeren Bahnhöfen.
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