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  • Day 235

    Mobby Dick

    February 24, 2023, South Pacific Ocean ⋅ 🌧 13 °C

    Wenn man Wale sehen möchte, geht man in Neuseeland am besten nach Kaikoura für eine Tour.
    Ich bin bei solchen Touren sehr, sehr vorsichtig. Wie sehr garantieren sie eine Walsichtung? Werden die Tiere per Sender verfolgt oder wird gesucht bzw gewartet? Fahren sie schön dicht ran für tolle Fotos? Oder halten sie Abstand um das Tier nicht zu stressen?
    Ich möchte nicht, dass ein Tier gejagt oder anders gestresst wird, nur für mein vergnügen. Hier wurde also viel recherchiert.

    Aufgrund des schlechten Wetters der letzten Tage waren wir die erste Tour seit zwei Tagen. Bevor wir unser Ticket bekommen haben, wurden wir schon vor dem starken Wellengang gewarnt. Es besteht große Wahrscheinlichkeit für Seekrankheit. Das scheint also eine lustige Tour zu werden.
    Während das Boot raus fuhr, wurde uns schon ganz viel über das Boot und die zu erwarteten Wale erklärt. Wir haben eine Menge gelernt und die Menschen hier scheinen ein wirklich tolles Konzept für Walbeobachtungen zu haben. Es wird mit einer Art Mikrofon nach den Tieren gesucht. Wir wollen heute nämlich Pottwale sehen. Diese nutzen eine Art Sonar um ihre Umgebung und Beute auszumachen. Unter Wasser sind diese Geräusche Meilenweit zu hören.
    Noch vor dem ersten Stopp wurde schon die erste Spucktüte verteilt.
    Wir machen zwei Stopps und hören erstmal gar nichts. Wir hören immer mehr Leute verdächtig husten und immer wieder laufen Crew Mitglieder mit vollen Spucktüten an uns vorbei.
    Dann entdecken wir Delphine die in einem Wahnsinns Tempo neben dem Boot schwimmen. Immer wieder springen sie aus dem Wasser und es macht so Spaß ihnen dabei zuzusehen. Während uns die Achterbahngefühle der Fahrt richtig spaß machen, sieht man bei jedem Stopp mehr weiß/grüne Gesichter, die offensichtlich keinen Spaß haben.
    Beim dritten Stopp waren wir dann genau richtig. Dort mussten wir dann nur warten bis der Wal zum Atmen auftaucht. Wir haben uns die Zeit damit vertrieben den riesigen Albatrossen beim Fliegen um das Boot zuzusehen.
    Dann taucht er auf und ist fast so groß wie unser Boot. Er heißt Aoraki, liegt ganz ruhig im Wasser, Atmet und taucht dann mit dieser schönen eleganz wieder ab.

    Für uns geht es danach leider auch zurück, die Suche hat aber auch schon fast 2 Stunden gedauert. Es war so wie ich es mir gewünscht hatte. Also was die Tiere angeht. Nicht die kotzende Fahrgemeinschaft.
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