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  • Day 340

    Vinicunca - Rainbow Mountain

    June 9, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 4 °C

    So hoch wie noch nie eine Puschimaus gewesen ist, auf ganzen 5.050m befindet sich der Aussichtspunkt des Rainbow Mountains oder auch "Vinicunca" auf Quechua. Das ist quasi das "Highlight" unserer Reise. 😜
    Aber von vorne.. wie so oft hier müssen wir morgens um 4Uhr los. Wir haben eine Tour zum Rainbow Mountain gebucht und da dieser gute 3 Stunden von Cusco entfernt ist, haben wir uns gegen ein Taxi entschieden. Eigentlich sollte es eine ganze Stunde früher los gehen, was für uns einer der Hauptgründe war, diese Tour zu nehmen, damit wir die Ersten da oben sind. Die Informationen auf der Website waren aber wohl "veraltet" oder bewusst nicht geändert worden. Das wurde uns natürlich erst mitgeteilt, nachdem wir schon bezahlt hatten. Egal, der Shuttle war pünktlich und los ging es erstmal 1,5h auf der peruanischen Landstraße mit unserem Fahrer, der wohl lieber bei der Formel 1 hinterm Steuer gesessen hätte. Jede noch so kleine vorhandene oder nicht vorhandene Lücke im Gegenverkehr wurde zum Überholen genutzt und an etwas zusätzlichen Schlaf war gar nicht zu denken. An Absurdität ist das, was hier auf den Straßen los ist, kaum zu übertreffen, denn man könnte beobachten, wie sich die ganzen Shuttlebusse ständig gegenseitig überholen, immer und immer wieder. Nach 5 Nahtoterfahrungen wurden wir dann an einem Frühstücksbuffet ausgekippt. Natürlich mit den ganzen anderen Shuttels, mit denen wir um das erste Brötchen gekämpft hatten. Danach ging es noch über eine Stunde lang eine sich die Berge hoch schlängelnde Schotterpiste entlang, bis wir endlich am Wanderweg zum Rainbow Mountain angekommen sind. Unser Guide mache noch schnell mit uns ein Gruppenfoto. Wahrscheinlich damit er weiß, wen er suchen muss, falls jemand verloren geht. Dann dürfen wir uns alleine auf den Weg machen. Von 4650 Höhenmetern bis zum Aussichtspunkt über dem Rainbow Mountain auf 5050m. Das erste Stück des Weges ist noch sehr angenehm, da es nur minimal bergauf geht und die Landschaft hier schon unglaublich toll aussieht. Rechts von uns sind Berge in unterschiedlichem Rot zu sehen und man bekommt eine Ahnung, wie es wohl oben aussehen muss, während auf der linken Seite die Bergspitzen mit Schnee bedeckt sind. Wir schlürfen beim Wandern ganz gemütlich unseren Coca-Tee, den wir uns aus der Unterkunft mitgenommen haben und genießen den Weg. Immer wieder sehen wir arme Pferde, die die faulen Menschen nach oben an uns vorbei tragen. Zum Glück gibt es für die einen eigenen Trampelpfad. Der Staub war auch so schon immer sehr nervig. Dann kommen wir zu der steilen Stelle des Weges und bereits nach 5 Metern Pumpen wir beide wie die Maikäfer. Die Luft hier oben ist ganz schön dünn und das merken wir jetzt bei jedem Schritt, so dass wir zwischendurch mehrere Pausen einlegen müssen. Interessanter Weise geht das hecheln aber relativ schnell weg, wenn man stehen bleibt. Also machen wir viele kleine Pausen. Auf 5000m Höhe beträgt der Sauerstoffanteil nur noch knapp über 50%. Heißt quasi doppelt so viel atmen als sonst. Da wir bereits seit über einer Woche konstant über 3500m waren, sind wir super akklimatisiert und schaffen es tatsächlich relativ schnell nach oben. Die Aussicht auf den farbenfrohen Berg war wirklich magisch. Das Einzige was störte, waren die ganzen Menschen. 😅 Es gab sogar eine Reihe, in der man sich anstellen musste, um vorne an der Kante ein Foto machen zu können, weil es so voll war. Natürlich stellen wir uns auch an, während wir einen wohlverdienten Snickers futtern. Danach erkunden wir noch etwas die Gegend, denn nicht nur der Rainbow Mountain und der dazugehörige bunte Bergkamm war wunderschön anzusehen, sondern auf der gegenüberliegenden Seite konnte man noch einen Gletscher sehen - einfach wundervoll. Nach ein paar Fotos und Videos ging es noch auf den höchsten Punkt auf 5050m von wo aus man quasi etwas von oben auf den Rainbow Mountain herunter schauen konnte. Das war für uns der schönste Winkel, da man hier trotz der Menschenmassen ohne anstehen, relativ vernünftige Fotos machen konnte. Dann sagte uns unser Guide, der uns da oben schon gesucht hatte, das wir langsam zurück gehen sollten. Der Weg nach unten war halb so wild aber die Aussicht immer noch genial. Zurück am Bus, war eigentlich alles wie gehabt. Verstörende Fahrweise trifft auf verstörende Schotterstraßen. Wir halten noch Mal am Restaurant zum Mittag und dann ging es zurück nach Cusco. Völlig fertig kommen wir nachmittags an und sind einfach nur froh uns direkt hinlegen und die Eindrücke verarbeiten zu können.
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