• Die schöne Kunst-GasseNejjarine Museum of Wooden Arts & CraftsKoranschuleDie bunten Türen in unserer UnterkunftAusblick von der Dach-Terrasse unserer Unterkunft

    "Let's get lost" in Fès

    November 24, 2024 in Morocco ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach dem Frühstück stapfen wir los... Unsere Gastgeberin hatte uns gestern noch eine Karte der Stadt in die Hand gedrückt und ein paar Sehenswürdigkeiten markiert. "Google Maps könnt ihr hier vergessen!", meinte sie noch und sie sollte Recht behalten. 😅

    Die Medina von Fès gilt als eine der größten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte der islamischen Welt und soll zwischen 9.000 und 11.000 Gassen haben. Unsere Gastgeberin erzählte uns, dass die Medina (so nennt man hier die Altstadt) mit ihren ca. 9.300 Gassen die Größte der Welt ist.
    Die Medina ist wahrlich ein riesiges Labyrinth aus Gassen, Souks (Märkten) und historischen Gebäuden.
    Manche Gänge sind so schmal oder so flach und dunkel, dass man sie nicht als offiziellen Weg wahrgenommen hätte. Vermutlich wird man niemals alle Gänge der Medina jemals auf einer Karte verewigen können.

    Die ersten Gänge, die wir in die Medina hineinlaufen sind richtig spannend und erinnern uns an die Wege in Marrakesch. Besonders gefällt mir eine schmale, bunte Gasse, die mit Bildern zugehängt wurde. 😍

    Als wir so durch das Gänge-Labyrinth irren und jeden, der sich uns als Guide vorschlägt, abwimmeln, zeigt uns schließlich eine Frau den Weg zu den Terrassen. Von dort aus kann man den Gerbern beim Bearbeiten und Färben von Leder zusehen. Als sie mit uns so durch die dunklen, schmalen Tunnel huscht, wird uns tatsächlich ein wenig mulmig. Aber am Ziel angekommen, verabschiedet sie sich nett und erwartet zur Abwechslung mal keine "Spende"! So eine positive Erfahrung haben wir wirklich gebraucht!!

    Um so weiter wir in die Medina vordringen, desto voller wird es nicht nur, sondern es fängt leider auch ganz fürchterlich an zu stinken: Besonders um die Gerberplätze herum, beim Fluss und natürlich bei den Fleischmärkten. Der Geruch ist so penetrant und ich will mir nicht vorstellen, wie es hier im Hochsommer, in den engen Gassen riechen muss.

    Wir schauen uns das Nejjarine Museum, eine Koranschule und die bekannte Universität (leider als Touri nur von außen) an, bevor wir aus der Medina flüchten und zu den Aussichtspunkten außerhalb der Stadtmauer laufen. Hier gefällt's uns deutlich besser: Die Stadtmauer und die riesige Stadt ist von hier richtig beeindruckend. Nur leider liegen zwischen den Wegen Berge von Müll und über der Stadt hängt eine leichte Smog-Schicht. Oh man, so richtig warm werden wir irgendwie nicht mit Fès...

    Dafür gefällt uns unsere Unterkunft aber richtig gut! Sie ist wahnsinnig bunt gestaltet. Überall sind Mosaike oder gezeichnete Muster. Den restlichen Abend verkriechen wir uns also auf der Dach-Terrasse und schauen dem Treiben der Stadt aus sicherer Entfernung zu. 😉
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