Argentinien
Corrientes Province

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Reisende an diesem Ort
    • Tag 22

      Hund mit Badeanzug

      29. November 2022 in Argentinien ⋅ 🌙 26 °C

      Mburucuya, Dienstag, 29. November 2022

      Heute sind wir erst -oder schon? - drei Wochen unterwegs und wir fragen uns, ob wir - angesichts der Ausdehnung der beiden Länder - eigentlich viel oder eher wenig erlebt haben.
      Beides trifft gleichermassen zu: Einerseits haben wir ganz viele Erlebnisse und Eindrücke mitgenommen, anderseits sind wir erst an vier verschiedenen Orten gewesen. Da kommt also doch noch Einiges auf uns zu…
      Damit wir nicht schon wieder einen „Ruhetag“ ankündigen müssen, bezeichnen wir den heutigen Tag einfach als „Organisationstag“ :-) Es gibt tatsächlich immer viel vorauszuplanen und zu organisieren, wobei die Schwierigkeit darin besteht, den Reiseplan mit den Fahrmöglichkeiten und den Unterkünften in Einklang zu bringen.
      Ohne jetzt in langweilige Details zu verfallen, hier ein Beispiel:
      Wir reisen ab Mburucayá (wo wir im Nationalpark waren) zurück nach Corrientes, von dort weiter über Posadas nach Iguazú zu den Wasserfällen und im Anschluss nach Salta. Die letztgenannte Strecke beträgt mehr als 1200 km.
      Bis nach Iguazú ist soweit alles geklärt - wobei wir die Busreisen nicht online buchen können, weil wir einerseits (währungsbedingt) mit argentinischem Bargeld bezahlen und andererseits unsere Pässe nicht online angenommen werden (nur argentinische ID-Karten).
      Aber die Strecke Iguazú- Salta ist definitiv schwierig: Es gibt keine direkten Busverbindungen. Der erste Bus ab Iguazú fährt um 07:30 ab und kommt nach 10 Stunden um 18 Uhr in Corrientes an. Dort fährt der Bus um 20:00 Uhr nach Salta weg, wir haben also (nur) 2 Stunden, um die neuen Tickets zu kaufen und umzusteigen.
      Das klingt nach ausreichend Zeit, man muss aber wissen, dass die Fernverbindungen notorisch Verspätung haben (Wer unseren Blog aufmerksam liest, weiss, dass wir von Rosario kommend 2.5h später als vorgesehen in Corrientes eintrafen…).
      Alternativ könnten wir in Iguazú mitten in der Nacht (03:30) wegfahren und hätten dann 6 Stunden Aufenthalt im Busbahnhof von Corrientes. Auch nicht gerade verlockend…
      Wir beschliessen also, das Risiko einzugehen, in Corrientes hängenzubleiben und Martin hat auch schon günstige Absteigen in der Nähe des Busbahnhofs ausgekundschaftet. Die ganze Übung hat aber - mit allen Optionen und Diskussionen - gut 2 Stunden gedauert! Dazu kommen auch immer die nächsten Details: Wie kommen wir morgen mit ÖV in Corrientes zur Unterkunft? Wo können wir da schnell was einkaufen?
      Wir geniessen aber dennoch den Tag am Pool und lassen uns von der Angestellten Vanessa, die hier am Vormittag nach dem Rechten sieht, bestätigen, dass wir morgen Mittag den Bus nach Corrientes gleich um die Ecke nehmen können. Es gibt am genannten Ort zwar keinerlei Anzeichen einer Haltestelle, aber „das machen hier alle so“ :-).
      Nun denn….hoffen wir das Beste.
      Immer wieder werden wir in der Hotelanlage von verschiedenen Hunden besucht; alle sind friedlich und verziehen sich nach einer Weile wieder von selber. Ein schwarzweiss gefleckter Hund aus der Nachbarschaft hat uns besonders ins Herz geschlossen und liegt so oft zu unseren Füssen, dass man meinen könnte, er gehöre zu uns.
      Mit ihm hat sich gestern etwas Lustiges ereignet: Regine hat das Abendessen vorbereitet und Martin ging zwei Dosen Bier im „Kiosco“ gegenüber einkaufen. Als er zurückkam, sah er, dass Regine die bestückten Teller schon an den Pool gestellt hatte (angenehmeres Ambiente als in der tiefgekühlten Behausung), sie selbst aber noch im Apartment war, um Gläser zu holen. Entsetzt sicherte Martin das Essen (Salami und Käse), weil er den Appetit der ( zahlreichen!) Streuner fürchtete. Dann musste er nochmals kurz weg, weil er für das Bier zu wenig Geld dabei hatte.
      Als er zurückkam, sah er gerade noch, wie unser vierbeiniger Hausfreund mit etwas Schwarzweissem in der Schnauze davontrabte: es war der Badeanzug von Regine, den er vom Wäscheständer geklaut hatte! Alles Betteln und Schimpfen half nichts: Der Hund verschwand samt „Beute“ aus dem Areal, Martin (und mit etwas Abstand Regine) hinterher. Tatsächlich lag das Vieh an der Strasse gegenüber im Rasen, Regines Badeanzug neben sich. Wir machten uns mental schon auf einen regelrechten Kampf um das bisschen Textil bereit, aber der gute Hund wollte nur spielen - hat den Badeanzug nicht mal „angefressen“ - und liess sich das gute Stück ohne Murren wieder wegnehmen…So bleib Regine glücklicherweise der Weg ins nächste Geschäft (wo auch immer …sicherlich nicht hier in diesem gottverlassenen Ort) erspart!!
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    • Tag 18

      Parque Nacional Iberá 2&3

      21. Oktober 2022 in Argentinien ⋅ ⛅ 21 °C

      Die letzten beiden Tage haben wir den uns umgebenden Nationalpark mit lanchas (Motorbooten) oder zu Fuss erkundet. Das Ökosystem, das hier besteht ist einmalig 😍👌. Somit haben wir zwei ereignungsreiche Tage hinter uns:

      Nach einer eher unruhigen ersten Nacht - direkt über uns tobte ein Gewitter (inklusive Blitzeinschlag ⛈️ und Stromausfall) und Regen prasselte laut auf das Dach des Bungalows - hatten wir gestern Morgen unsere erste Tour. Dieses Mal mussten wir nicht selber paddeln, sondern konnten bequem in der lancha Platz nehmen und uns chauffieren lassen. Wieder konnten wir yacarés (🐊), Carpinchos (Wasserschweine) und hunderte von Vögeln (die Namen habe ich alle wieder vergessen 🤭) beobachten. Obwohl yacarés die kleinste lebende Krokodilart weltweit sind, können sie bis zu 3 Meter lang werden und über 80 Jahre alt. Sie ernähren sich von den über 125 Fischarten, die in der Lagune leben, wie uns unser Guide Raúl erklärte. Im Gegensatz zu den Carpinchos sind sie Einzelgänger und bleiben ihr Leben lang allein. Fast ein bisschen traurig, wenn man bedenkt dass sie den ganzen Tag wie Statuen im oder am Wasser hocken. Die Carpinchos sind mega süss. Jetzt im Frühling gibt es viele Jungtiere und man kann die Familien beim Schlammbaden, Fressen und Schwimmen beobachten. Sie werden nicht besonders alt (nur etwa 5-8 Jahre) bevor sie sterben. Wenn das passiert, müssen keine Parkranger eingreifen, sondern das Ökosystem regelt das: eine riesige Geierart frisst die toten Carpinchos - wir konnten sie dabei beobachten (🤢 bisschen eklig). Aber so ist nun Mal der Lauf der Natur. Die Carpinchos haben an Land ansonsten keine Feinde, da sie für die yacarés zu gross sind (ausgewachsen wiegen sie über 60kg). Höchstens im Wasser greifen sie mal einen Carpincho an, da sie ihnen dort überlegen sind und sie unter Wasser ziehen können. Auf den Rücken der Nager sitzen oft Vögel, die ihnen das Fell putzen. Und wie gesagt, Vögel gibt es hier zu Tausenden (auch hier mit Jungtieren, da Frühling): mit langen Beinen, grünen Schnäbeln, knallroten Kopffedern und hellgelben Flügeln. Es gibt riesig grosse wie die Geier und klitzekleine wie die Kolibris.

      Vergessen: Hinter dem Pool der Posada hat la iguana (ein Leguan) sein Nest. Sobald die Sonne hervorkommt, spaziert er (nebst dem Pferd und der Kuh die hier immer frei rumlaufen) auf dem Gelände herum.

      Am Nachmittag führte uns Raúl tiefer in die Vegetation. So tief, dass man den Himmel über sich kaum noch sehen konnte. Er erklärte uns die Bäume und Pflanzen die uns umgaben und ihre Wirkung (entzündungshemmend, schmerzlindern und aphrodisierend - das letzte wollte er allerdings nicht genauer ausführen 😂🤷‍♀️). Gleich zu Beginn traffen wir auf ein jabalí (Wildschwein) mit ihren Jungen. Schnell mussten wir ein paar Schritte zurückgehen (Raúl hatte schon einen dicken Ast in der Hand), da sie ihre Jungen schützen wollte. Ein paar monos (Affen) bahnten sich über uns ihren Weg durch die Bäume. Mega härzig, ebenfalls mit Baby auf dem Rücken 😍. Und irgendwo am Wegrand suchte ein armadillo (Gürteltier) nach Essen. Auch Bambis liefen uns über den Weg, da diese aufgrund der Trockenheit ausserhalb des Waldes nach Nahrung suchen müssen.

      Weiter erklärte er uns die Enstehung des Nationalparks und des kleinen Örtchens Colonia Carlos Pellegrini. Gegründet wurde der Park erst 1983, das Dorf selber entstand 1923. Früher wurde hier Reis aungebaut, wobei Wasser aus der Lagune gepumpt wurde, um die Felder zu bewässern. Da dies irgendwann von der Regierung verboten wurde, stellten die Einwohner wieder auf Viehzucht um, wovon der Ort - nebst dem Tourismus - heute noch lebt. D.h. das Ökosystem wurde schwer beansprucht und immer wieder verändert. Die Sprache die hier gesprochen wird nennt sich Guaraní und hat wenig Gemeinsamkeit mit Spanisch. Angeblich verbietet die Regierung sogar das Lernen von Guaraní an Schulen, damit eine einheitliche Sprache im ganzen Land gesprochen wird😧.

      Nachdem wir hier zwei wundervolle Tage, mit leckerem Essen, spannenden Infos und in unglaublich toller Natur verbringen durften, machen wir uns morgen auf den Weg Richtung Puerto Iguazú. Glück gehabt 😅😅: Aufgrund des Regens gestern & heute Nacht war die Schotterpiste Richtung Norden, welche wir morgen fahren müssen, gesperrt. Im schlimmsten Fall hätten wir 120km zurück fahren müssen (Schotterpiste), um dann einen weitern Umweg von mehreren 100km auf uns nehmen zu müssen. Glücklicherweise hat der Regen heute aufgehört und die Sonne kam hervor, weshalb sich die Strassenverhältnisse wieder verbessert haben. Mal sehen was uns morgen erwartet 🍀🍀.
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    • Tag 15

      BA - Colón - Mercedes

      18. Oktober 2022 in Argentinien ⋅ ⛅ 24 °C

      Nach einer eher kurzen Nacht packten wir am Montagmorgen unsere sieben Sachen (wohl eher 100 😅), statteten uns mit Wasser und etwas Proviant aus, transferierten über Western Union nocheinmal Geld (1 CHF = 310 ARS ✌️ - gemäss WOZ läuft in Argentinien etwa 75% über diese Schattenwirtschaft 🙈) und holten unser "Wohnzimmer" für die nächsten Monate bei Hertz ab: einen Nissan Kicks. Im Kofferraum ist genügend Platz und es können bequem 4 Leute darin mitfahren. Gegen 13:00 Uhr fuhren wir aus Buenos Aires Richtung Norden. Noch einmal türmte sich die imposante Stadt rund um uns auf. Hat man die schier unendliche Häuseransammlung schliesslich hinter sich gelassen, findet man sich schnell irgendwo im Nirgendwo. Entlang der Autobahn - auf der, in relativ kurzen Abständen, auch Fahrradfahrer unterwegs sind 🚲 - gibt es kleine Essensstände (meist Parillas), an denen man sich verpflegen kann. Ansonsten gibt es nicht viel: Bäume (v.a. Nadelbäume & Eukalyptus), Sträucher und Wiesen. Die endlose Weite die sich hier auftut ist gewaltig. Über zwei riesige Brücken überquerten wir - jetzt mit dem Auto - den Río Paraná de las Palmas und den Río Urugay. Die beiden Flüsse begrenzen bis ganz in den Norden auf beiden Seiten die Provinzen Entre Ríos ("Zwischen Flüssen"), Corrientes und Misiones. Wir kamen gut voran, die Strassen sind in relativ gutem Zustand und irgendwann hielten wir an einer der Parrillas am Strassenrand. Die Sandwiches mit Milanesa (Schnitzel), die wir bekamen waren so gross, wir hatten das Mittagessen für den nächsten Tag gleich mitgesichert 😄. Gegen den frühen Abend erreichten wir Colón. Ein kleines Städtchen in der Provinz Entre Ríos, welches für seine Thermalquellen bekannt ist. Das erste Hotel, welches wir anfuhren hatte noch Zimmer frei - allerdings nur für eine Nacht, weshalb wir uns entschieden, die Thermalquellen auszulassen und am nächsten Tag direkt weiterzufahren. Am Mittwoch haben wir nämlich in einer Posada reserviert, um zwei Tage das Wildlife (wir hoffen auf Krokodile, Carpinchos usw.) zu beobachten 😍. Um uns noch etwas die Beine zu vertreten spazierten wir am Fluss entlang. Auf der anderen Seite grenzt er an Uruguay, wie der Name schon verrät. Auf die Empfehlung unseres Hoteliers assen wir in einem Fischrestaurant zu Abend, welches Fisch aus dem Río Uruguay anbietet. Wir hatten Surubí und einen anderen Fisch, von welchem ich den Namen bereits vergessen habe 🤷‍♀️😁. Zum Nachtisch teilten wir noch Flan con Dulce de Leche 😍👌. Manuel war anfangs nicht so begeistert von der süssen Caramell-Creme, aber er musste gestehen, dass es doch sehr lecker ist.

      Am Dienstagmorgen fuhren wir weiter Richtung Norden und es wurde schnell wärmer. Wieder waren wir beeindruckt von der Endlosigkeit der Felder, Wiesen und Äcker. Kühe grasen friedlich neben der Strasse, Pferde galoppieren vorbei (fast schon kitschig 😁) und sogar Nandus haben wir bereits gesehen. Gegen Mittag machten wir halt im kleinen Örtchen Villa Dominguez. Hier wurde mein Grossvater geboren. In den 1850er Jahren wurden viele Flüchtlinge aus Osteuropa, die mit Schiffen nach Buenos Aires kamen, "umverteilt". Mit Pferdekutschen und Zügen wurden sie aufs Land gekarrt und dort - im tiefsten Nichts - wurde ihnen ein Stück Land zugeteilt. Mein Urgrossvater war wohl einer dieser Flüchtlinge. Es gibt eine geteerte Haupstrasse, der Rest der Strassen ist unbefestigt, und ein paar Häuser. Wir parkten vor dem kleinen Museum, wo man die damaligen Urkunden usw. findet und liefen durch den kleinen Ort. In der einzigen Bar im Ort trafen wir eine Frau und zwei ältere Herren. Wir kamen uns vor wie in einem Western 😅. Die alte, heruntergekommene Bar, der Hund vor der Tür, alles wirkte irgendwie unwirklich und wie aus dem Film. Gemäss der Frau wusste bereits das ganze Dorf, dass Fremde im Ort waren, da hier jeder jeden kennt. Wir tranken einen Kaffee aus dem Beutel (!?) und plauderten ein bisschen mit der Inhaberin. Da wir noch ein ziemliches Stück Fahrt vor uns hatten, machten wir uns bald wieder auf den Weg und trafen gegen 18:00 Uhr in Mercedes ein.

      Nach dem Grossstadttrubel der letzten Wochen freuen wir uns jetzt auf etwas Natur und Ruhe. ☺️
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    • Tag 19

      Abenteuerfahrt Richtung Iguazú

      22. Oktober 2022 in Argentinien ⋅ ☀️ 22 °C

      Uff.. Ich kam gestern bei der Autofahrt raus aus Colonia Carlos Pellegrini und der Provinz Corrientes ganz schön ins Schwitzen 😅😅 (und das nicht nur aufgrund der hohen Temperatur draussen!).

      Aber zuerst: wer irgendwann mal in Argentinien ist und Zeit hat, sollte unbedingt diesen Ort besuchen!! Auch die Posada de la Laguna können wir nur empfehlen. Direkt an der Lagune gelegen, mit schönen und sehr sauberen Zimmern und unglaublich nettem Personal.

      Da wir uns kaum vorstellen konnten, dass entlang der Schotterpiste eine Tankstelle zu finden sein würde, wollten wir noch im Ort tanken. Bereits das ist hier eine kleine Herausforderung. Ein Mann erklärte uns, dass es keine Tankstelle gäbe. Man könne aber bei einem kiosco Kanister mit Benzin kaufen. Haben wir gemacht. Der Ladenbesitzer hat uns mit einem Trichter die 20l Benzin tiptop eingefüllt und wir waren startklar 💪. Zuerst haben wir uns noch - zur Feier von Manuels 28. Geburtstag - eine Packung Zigarren aus hier wachsendem Tabak gekauft. Werden wir definitiv noch paffen🚬🚬.
      Und nun zurück zur schweisstreibenden Autofahrt 😁: Die Strassenverhältnisse waren (gelinde gesagt) miserabel. Naja, als Strasse kann man es kaum bezeichnen. Eher eine Spur die Mal breiter, Mal schmaler durch die flache Landschaft führt. Natürlich waren wir - aufgrund der heftigen Gewitter in unserer ersten Nacht hier - etwas vorsichtig, aber die Hotelmitarbeiter meinten, dass wir mit unserem Auto gut durchkommen müssten. Die Piste aus roter Erde hatte sich durch den Regen in eine lehmige Rutschpartie verwandelt 🙈. Viele Stellen waren zwar bereits wieder gut getrocknet, andere jedoch noch gar nicht 😅. Die LKW's (Vieh- oder Holztransporter), die schwer beladen über die Piste brettern hinterlassen zusätzlich tiefe Spuren im nassen Boden, was das Fahren noch herausfordernder gemacht hat. Unser Auto (und ich 😂) musste während der Fahrt etwas leiden. Nach ca. 150km Schotter- bzw. Lehmpiste kamen wir endlich!! wieder auf eine asphaltierte Strasse.
      Als wir die Provinz Corrientes verliessen und in die Provin Misiones fuhren, veränderte sich die Landschaft um uns herum komplett. Corrientes ist flach wie eine Pizza, nicht ein Hügel (ausser die Ameisen- und Termitenhügel 😁) ist zu sehen. Die wenigen kleinen Dörfer entlang unserer Route sahen sehr einfach aus und schienen weit abgeschnitten vom Rest der Welt. Misiones hingegen wirkt sehr gepflegt, die vielen kleinen Dörfer, die wir auf der Durchfahrt gesehen haben sind lebendig und immer umgeben von der hügeligen, sattgrünen Landschaft und der roten Erde 😍👌. Nach einer langen, langen Autofahrt mit äusserst vielen Polizeikontrollen (upps, vergessen das Licht einzuschalten) - es wird behauptet, die Busse sei uns nur erspart geblieben, weil eine Frau am Steuer sass - kamen wir in San Vicente an und steuerten ziemlich direkt Elys Bar an. Zwei Bier und einen Aperelys später - der Mitarbeiter wusste selber nicht genau, was in dem Drink eigentlich drin ist (laut seiner sehr unsicheren Aussage: Gin, Vodka, Aperol und irgendein Tonic + Grapefruit🍹) - sassen wir im hoteleigenen Restaurant. Unser Essen: Pacu mit Gemüserisotto & Lomo con reducción de vino tinto y pure und natürlich Flan con Dulce de Leche war sehr gut.

      Heute Morgen sind wir wieder zeitig aufgestanden, damit wir Puerto Iguazú bereits gegen Mittag erreichen. Die letzten 200km verliefen problemlos und kurz nach 13:00 Uhr konnten wir im Hotel Saint Gorge einchecken. Einen Cambio-Anbieter haben wir an der Hotelrezeption auch schon kennengelernt und bereits mafiamässig im Hotelzimmer Geld gewechselt 😎. Während ich diesen Eintrag schreibe, liegen wir gemütlich am Hotelpool und lassen es uns gut gehen. Das Aufregendste was heute wohl noch passieren wird ist eine Runde "Phase 10" und eine Zigarre an der Poolbar. Morgen gehts dann zu den Wasserfällen 👏👏.
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    • Tag 144

      Esteros del Ibera

      7. Januar 2020 in Argentinien ⋅ ☀️ 32 °C

      Von Buenos Aires aus geht es mit dem Bus Richtung Carlos Pellegrini. Namensgeber des kleinen Örtchens ist der gleichnamige Präsident Argentiniens des späten 19. Jahrhunderts.
      Von hier aus lässt sich am besten das Sumpf- und Naturschutzgebiet Esteros del Ibera entdecken.

      Dieses Naturschutzgebiet ist noch recht jung, im Gespräch mit Argentiniern stellt sich heraus, dass viele dieses Naturschutzgebiet noch gar nicht kennen. Ein echter Vorteil wie sich später herausstellt.

      Douglas Tompkins der Gründer der Marke North Face kaufte große Teile des Gebietes und verwandelte es in ein Naturschutzgebiet. Nach seinem Tod ging das Gebiet an die argentinische Regierung über mit der Bedingung daraus ein Nationalpark zu machen.

      Der Nationalpark ist auch nicht mal kurz zu erreichen...vorherige Recherche dringend notwendig. Ich kaufe mir also ein Busticket in die nächst gelegene Stadt Mercedes, von hier aus so haben meine Recherchen ergeben, fährt ein mal am Tag ein Bus in das kleine Örtchen im Nationalpark.

      Die Müdigkeit übermannt mich und so schlafe tief und fest ein, wache nur zufällig nach 12 Stunden Busfahrt etwas zerknittert auf. Der Bus ist irgendwo angekommen zum Glück frage ich den Fahrgast neben mir wo wir eigentlich sind? Mercedes! Ich muss raus...Etwas überrascht packe ich schnell mein Zeug zusammen und stolpre Schlaftrunken auf den Bussteig. Es ist kurz nach 4 Uhr Morgens...die kleine Stadt schläft noch.

      Das Busunternehmen welches ein Mal am Tag fährt ist pleite und fährt nicht mehr. Also versuche ich im halb gutem Spanisch herauszufinden wo, was und wann was nach Pellegrini fährt. Mal ist es ein blauer Bus an dieser Ecke, mal ein gelber an der anderen die Uhrzeit ist immer die selbe 12 Uhr. Also ist warten angesagt...

      Der blaue Bus, in dem ich Sitze wird nur noch provisorisch zusammen gehalten. Rüttelt sich aber in 4 Stunden nach Carlos Pellegrini. Die Straßen sind staubig und trocken...noch nichts zu sehen von einem Sumpfgebiet.

      Und ganz plötzlich geht's los! Am Straßenrand steht unbeeindruckt ein kapitaler Hirsch, so einer wie man ihn evtl. irgendwo in Bayern erwarten würde, kleine Wasserschweine (Capybara's) liegen regungslos in jedem Wasserloch, bunte Blumen und Vögel überall.
      Ein Hauch vom Paradies liegt in der Luft...welches auch nicht Halt macht vor meinem Apartment. Nicht selten krabbeln kapitale Spinnen über meinen Schlafzimmerboden, faszinierend aber trotzdem nicht das was ich Nachts unterm Bett haben will. Mir gelingt es oft die großen Krabbler mit eine Glas zu fangen und sie am nächsten Morgen wieder im Freien auszusetzen.

      Nelson der Host meiner Unterkunft spricht kein Fetzen englisch und sein für Argentinien typisch genuschelte Spanisch ist extrem schwer zu verstehen. Mit Hand und Fuß schaffen wir es, uns über das Wichtigste einig zu werden.

      Der Ort ist so klein, dass man in 1-2 Stunden alles wichtige abgelaufen hat. Einen richtigen Supermarkt gibt es nicht, sondern kleine Kioske wo es mal dies, mal das gibt. Was der eine Laden nicht hat, hat evtl. der andere...Früchte und Gemüse sind hier her Mangelware. Also gibt's 5 Tage lang nur Weißbrot, Käse und wenn mal eins der kleinen Restaurants offen hat auch mal was "Richtiges".
      Ich bekomme mein Frühstück morgens geliefert, weil sonst keiner außer mir auf dem Anwesen ist. Dafür bekomme ich kleines hausgemachtes Gebäck und die weltbeste Mandarinenmarmelade!

      Es ist heiß und feucht und die Grillen zirpen Nachts so laut das ohne Oropax nicht an Schlaf zu denken ist.
      Das Naturschutzgebiet bietet alles was man an Tieren in Argentinien finden kann. Exotische Fische (Piranha's), Vögel in paradiesischen Farben, Krokodile, Schlangen, Hirsche, Wasserschweine und Blumen jeglicher Farbe.

      Die Sonnenuntergänge sind einmalig und jeden Abend taucht die Sonne den Horizont in neue Farben. Es gibt einen kleinen Aussichtspunkt am Wasser, hier trifft sich die Hand voll Touristen die Gerade im Park wohnen, ansonsten läuft man sich im weitläufigen Gelände kaum über den Weg. Obwohl Pellegrini noch sehr unbekannt ist und sich kaum Touristen dort hin verirren, versteht es der kleine Ort für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Aussichtspunkte, Wanderwege und Beschilderungen könnten kaum besser sein.

      Ein kleine unbekanntes Paradies.....
      Die 5 Tage vergehen wie im Flug...es geht weiter zum nächsten Highlight...IGUAZU!!!
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    • Tag 9

      Corrientes - Tag 1

      15. November 2022 in Argentinien ⋅ ☀️ 31 °C

      D'Landesgränze vo Argentinie hemmer am 02.00Uhr ide Nacht problemlos öberquert ond send met 4h Schlof am Morge früeh in Corrientes acho. 😴
      Ufgab Nommere 1: Busticket chaufe ✅️
      Nommere 2: Gäld useloh ✖️
      Nommere 3: Wlan fende ✖️
      Nommere 4 : Uber bstelle > siehe Problematik 2 ond 3 = unmöglech✖️‼️.
      Noch 3.5km z' Fuess met 15kg Gepäck am Rögge semmer noch 40min noni mol ide Nöchi vom Zentrum gsi 🥵. Zom Glöck send d' Argentinier so helfsbereit ond hend üs chli Internet teilt 🙏. De Uber-Fahrer hed üs denn sicher zo üsere Onterkonft im Zentrum brocht. Gstärkt metemne fabelhafte Zmorge hemmer de doch gfonde mir gönd id Stadt uf Erkondigstour🌁- natürlich z' Fuess😉. Znacht heds ide schwemmende Bar 'Vera' gä - mmh dä Burger hemmer üs verdient😍. Bes zom Ändi vom Tag hemmer de glich no alli üsi Ufgabe gmeisteret ond send froh gse üsi schwäre Bei noch 14km ändlech chönne z' strecke👣.
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    • Tag 10

      Corrientes - Tag 2

      16. November 2022 in Argentinien ⋅ ☀️ 33 °C

      Höt Morge hemmer weder es guets Händli gha bim usläse vomne guete Kafi.🥞 Metem Buch voll Pancakes semmer ufe Wäg ad Costanera ond Playa vo Corrientes.🌴☀️ D Sonne hed üs fascht verbrötlet ond d Hetz hed üs dezue brocht üs im Schatte noche z bewege.🔥 Am Flossufer ah, hend Lüüt i chline Böötli trömmelet ond gsonge. Was för üs usgse hed wie en indigeni Tradition hed sech aber als Protest vo iheimische Fescher usegstellt.🎣 Zor Stärchig vor de lange Busfahrt hemmer üs no es gsonds aber grosses zMettag gönnt. Vollgfrässe ond platt vode Hetz hemmer üs met Uber ufe Wäg gmacht ad Bushaltestell (zom Glöck höt ned zFuess).🔥 D Stötzströmpf montiert, semmer ez för 14Stond onterwägs quer dör Argentinie bes uf Salta.🚌Weiterlesen

    • Tag 21

      Im Nationalpark Mburucuyá

      28. November 2022 in Argentinien ⋅ ☀️ 34 °C

      Mburucuya, Montag, 28. November 2022

      Wir sind die ganze Strecke hierher gereist, weil wir den Nationalpark Mburucuyá besuchen wollen. Er wurde 2001 gegründet und beruht auf einer Schenkung von 7500 ha Land durch den dänisch-stämmigen Besitzer Pedersen an den argentinischen Staat.
      Mburucuyá gehört zwar geografisch zum „Einzugsgebiet“ der viel bekannteren Esteros del Iberá, ist aber sozusagen der „kleine (und arme) Bruder“. Das bedeutet: Man muss Hin- und Rückfahrt selber organisieren, es gibt keine geführten Touren und sämtliche Erkundungen finden auf Schusters Rappen statt.
      Martin hat schon am Sonntag per Telefon ein Remis organisiert (so heissen hier die - vielfach privaten - Taxis), das uns pünktlich um 7:30 Uhr (Der Fahrer ist sogar schon etwas früher da :-) im „Ewigen Obstgarten“ abholt und die gut 25 Kilometer zur Estancia Santa Teresa bringt, wo sich das Zentrum und Büro des Nationalparks befindet.
      Was für schöne und riesig grosse Anwesen sich die Grossgrundbesitzer geleistet haben! Aber mit den vielen schattenspendenden Bäumen, der Villa, den verschiedenen Dienstgebäuden und den (trotz anhaltender Dürre) erstaunlich grünen Wiesen ist es trotz allem ein wunderbarer Anblick.
      Mit unserem Fahrer machen wir aus, dass er uns um 14 Uhr wieder abholt. Der Parkwächter nimmt uns freundlich in Empfang und erläutert uns die Geschichte und die Anlage des Parks. Es gibt drei Wege von unterschiedlicher Länge: 6.5, 4.5 und 1.5 Kilometer.
      Wir beginnen mit dem längsten, dem Sendero Yatay (nach der hier häufigsten Palmenart benannt). Es ist ein befahrbarer Pfad, der wohl früher dem Transport der Erzeugnisse der Estancia diente und führt an unendlich vielen Palmen und anderen Bäumen vorbei, an weiten Feldern von Schilfgras bis zu einem Mirador (erhöhter Aussichtspunkt) bis zu einer „Laguna“, einem kleinen See. Die Sicht ist zwar schön, aber das Ufer der liegt fast 1 km weit weg!
      Was da geschehen ist, erfahren wir vom Parkwächter:
      Seit einiger Zeit, aber insbesondere seit jetzt schon zwei Jahre dauernder Dürre, senkt sich der Wasserspiegel aller Lagunen immer weiter ab; viele sind bereits vollkommen ausgetrocknet. Wir schätzen den Verlust auf circa 4 Meter Höhe. Das scheint nicht allzu viel zu sein, ist aber in einem so flachen Gebiet entscheidend. Das einzig Positive für uns: Es hat nicht allzu viele Mücken! Aber wir wären gut präpariert gewesen: Mückenspray und langärmliges Hemd bzw. Bluse.
      Aufgrund des starken Rückganges des Wassers ist es für uns sehr schwierig, die vielen hier vorkommenden Tiere aus der Nähe oder überhaupt zu sehen (vor allem Vögel, Capibaras, Gürteltiere und Guazunchos (eine Art Zwerghirsch).
      Es reicht dann doch noch für ein paar Nandus (sie sehen aus wie ein Strausse), einige grössere Wasservögel und einen Guazuncho (den Regine gesehen haben will).
      Carpinchos (sie heissen auf Guarani „Capibara“), grosse Nagetiere, ähnlich wie Biber, sehen wir erst aus dem Auto auf der Rückfahrt und ausserhalb des Nationalparks! Die Viecher machen einfach das, was sie wollen: sehr kundenunfreundlich :-)
      Martin löst das Problem philosophisch auf: Wir sind gekommen, um die zauberhafte Landschaft zu bewundern. Die Tiere sind auch alle da - inklusive Yacarés, einer Alligatorenart. Auch wenn wir sie nicht gesehen haben, dann eventuell sie uns…
      Regine bedauert es! Hatte sie doch auf die Begegnung mit einem Krokodil gehofft!
      Den dritten und kleinsten Rundgang absolvieren wir nicht mehr: Die Sonne sticht um 13:30 Uhr zu stark und nach 11 Kilometern Wanderung bei über 30 Grad mittlerweile sind wir auch etwas ermüdet. Zudem steht der Fahrer des Remis zur Abholung schon da…
      Den Nachmittag verbringen wir mit Haushaltsarbeiten (Wäsche waschen), Zeit am Pool (der immer noch uns allein gehört) und mit dem Schreiben dieses Blogs.
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    • Tag 14

      Un endroit magique

      23. Januar in Argentinien ⋅ ⛅ 29 °C

      En se rendant à la maison du parc, on apprend que le seul bus qui peut nous ramener à Mercedes avant la fin de la semaine passe la nuit prochaine à 4h. On n'a pas le choix que de le prendre ce qui nous laisse donc une journée entière pour profiter le plus possible du parc ! On s'avance sur les sentiers et on tombe tout de suite sur les premiers animaux. Capybaras (carpinchos comme ils les appellent ici), oiseaux, cerfs des marais, et même des singes ! La faune des provinces que l'on traverse nous émerveille depuis le début du voyage et ce n'est pas ici que cela va s'arrêter.

      On termine de randonner, on a faim, sauf qu'il nous reste un petit problème à affronter. On n'a mal calculé avant de partir et il nous reste uniquement 10 000 pesos en liquide, soit juste de quoi payer le bus. En dehors de quelques restaurants ou hébergements dans les grandes villes, personne n'accepte la carte en Argentine. Il faut absolument payer en liquide. Le problème, c'est que compte tenu de l'inflation, il est extrêmement dur de se procurer du liquide. La plupart des banques n'acceptent pas les cartes de crédit étrangères, à quelques exceptions moyennant des frais faramineux (50% du montant de retrait). Pour l'instant, on a donc trouvé uniquement deux solutions, Western Union, qui fonctionne que dans les villes d'une certaine taille à condition que les bureaux aient des billets en stock, et Cajero Express, les distributeurs des stations essences sur autoroute, qui nous autorisent les retrais sans frais mais à hauteur maximale de 15 000 pesos (soit environ 12€). Tout cela fait qu'il nous reste une seule solution, changer des dollars qu'on avait pris en France contre des pesos argentins avec un habitant de Carlos Pelligrini. C'est pas très dur de trouver. Avec l'inflation, on voit même dans toutes les villes de nombreux locaux afficher "Cambio" sur le devant de leurs portes d'entrée. C'est la deuxième fois que les dollars nous sauvent la vie depuis le début du voyage et on a finalement assez pour acheter à manger, payer le camping, et même s'offrir une petite activité suprise avant de partir...

      ...Une balade en kayak sur la lagune au moment du coucher de soleil. LE moment magique de ce début de voyage : deux heures dans le plus grand des calmes, à slalomer entre les roseaux et les crocodiles ! On en aura aperçu environ une quinzaine tout au long de la sortie. Mais alors, je vous le dis, c'est clairement pas les crocodiles qui font le plus peur. Rien à voir avec les singes. Lorsque vous vous promenez dans une forêt vierge où les seules traces de pas sur le sentier sont des empreintes animales, que vous entendez des craquements de branches au-dessus de votre tête, et qu'en regardant en l'air, vous voyez un singe qui pousse un cri strident et ouvre sa mâchoire en grand, je vous laisse imaginer le frisson qui vous parcourt instantanément de la tête aux pieds 😅
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    • Tag 12

      Tout droit !

      21. Januar in Argentinien ⋅ ⛅ 29 °C

      On part assez tôt de chez Fede avant qu'il ne fasse trop chaud. On lui écrit un petit mot de remerciement et on parcourt à pied les deux kilomètres qui nous séparent du centre de Garuhapé. À peine 20 minutes d'attente et une première voiture s'arrête : Fernando et Mirta, un couple d'Argentin originaire de Buenos Aires qui rentrent de vacances à Misiones. Ils connaissent bien les provinces qui séparent Iguazu de Buenos Aires et nous donnent plein de conseils sur les lieux à visiter. Ils nous déposent comme prévu juste avant Posadas, au carrefour entre la 12 et la 115. En se quittant, Mirta nous prépare un panier pique-nique avec un chipa (pain à base de farine de manioc et de fromage) et un pankuka (pâtisserie à base de pâte de coing) qu'elle cuisine elle-même. On échange également nos WhatsApp car le couple souhaite absolument nous revoir quand on sera à Buenos Aires dans une semaine !

      On longe ensuite la route jusqu'à une aire de repos où on reprend le stop. On comprend vite que ça va être plus compliqué sur cette portion. C'est une route beaucoup moins fréquentée que la 12 et on se situe à un carrefour où la plupart des voitures ne vont pas dans notre direction. À un moment, Veronica, une locale, nous propose de nous amener quinze kilomètres plus loin au niveau d'un arrêt de bus où elle pense que cela sera plus facile pour arrêter les voitures. Arrivés sur place, on la remercie par politesse mais on se dit qu'on n'a pas forcément bien fait d'accepter 😂 On se trouve sur une portion où tout le monde roule très vite avec aucun coin d'ombre. Indice UV 11 donc autant dire qu'on se badigeonne de crème solaire très régulièrement. Au bout de 40 minutes, aucune voiture ne s'est arrêtée et on commence à manquer d'eau. On se rend compte via Maps qu'il y a une échoppe de l'autre côté de la route environ 900 mètres plus loin. On décide donc de s'y poser un peu à l'ombre et d'attendre 14h où l'on espère qu'il y aura plus de traffic. On se met juste à côté de deux policiers qui contrôlent la vitesse des voitures. Au moment de repartir, j'échange sur notre voyage avec eux et ils nous filent une grande bouteille d'eau fraîche pour nous aider pour la suite de la journée. Entre le pique-nique de Mirta et tous ces actes de gentillesse de la part des locaux, on retourne requinqué à notre point de stop et, seulement 10 minutes plus tard, on monte avec Gualpa qui nous avance de 50 km jusqu'au croisement avec la ruta 14. Il nous explique que nous nous trouvons dans la principale province productrice de yerba mate en Argentine (l'herbe qui sert à préparer le mate) et qu'il est responsable d'une petite production à Apóstoles, à la frontière entre Misiones et Corrientes. Anecdote : il nous raconte aussi avoir pris en stop deux ans auparavant deux français sur cette même route !

      Tout s'enchaîne super bien et au bout de seulement 20 minutes, on trouve un 4x4 qui peut nous emmener 300km plus loin jusqu'à Paso de Los Libres ! Notre chauffeur s'appelle Nelson et fait régulièrement des allers-retours sur cette route afin de construire les clôtures qui séparent les différents terrains. La terre rouge caractéristique des routes de Misiones laisse désormais place aux grandes plaines de Corrientes peuplées de vaches et de chevaux. On comprend mieux pourquoi la viande argentine est si bonne quand on voit les immenses espaces dans lesquels ces bêtes grandissent. Les kilomètres s'enchaînent, Nelson nous fait écouter la panoplie de musiques brésiliennes qu'il stocke sur sa clé usb, et on arrive finalement à destination finale, enfin presque...

      Il nous reste une dernière galère à gérer. La sortie d'autoroute est à 20 km du centre-ville et le soleil se couche dans très peu de temps. Après avoir essuyé de nombreux refus, on commence à envisager de chercher le numéro d'un taxi local lorsque deux gars nous proposent finalement de monter dans leur remorque jusqu'au centre-ville. Quelle sensation de bonheur indescriptible que de pouvoir assister à un coucher de soleil en étant à l'air libre, décoiffés par le vent, sur une route extrêmement calme.

      Au total, on aura donc parcouru 500 km en stop, quasiment en ligne droite, et grâce à 5 véhicules. Je pense que ce sera notre record du voyage, et tout ce dont on a besoin maintenant, c'est une bonne bière, une bonne pizza, et une bonne nuit de repos...
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    Möglicherweise kennst du auch folgende Namen für diesen Ort:

    Corrientes Province, Corrientes, CR

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