Montag, 8 Uhr, 3 Grad, Wetter unverändert trüb, grau in grau eher Tendenz zu Herbstwetter…🫣aber kein Regen…
Heute wollen wir Schweden verlassen und nach Dänemark fahren.
Von Malmö Schweden auf die Dänische Insel „Seeland“ führt die 7845 Meter lange und 57 Meter hohe Öresundbrücke. Sie ist weltweit die längste Schrägseil- und Doppelstockbrücke für kombinierten Strassen-und Eisenbahnverkehr.
Wenn man, wie wir von der schwedischen Seite auf die Brücke fährt, erreicht man am Ende der Konstruktion die künstliche Insel „Peberholm“, die in der Meerenge zwischen Dänemark und Schweden liegt. Die Insel ist vier Kilometer lang und ihre einzige Daseins-berechtigung ist nur, weil hier die Öresundbrücke in den Unterwassertunnel „Drogden“ übergeht, um ein überfluten des Tunnels zu verhindern.
Auf der Insel Peberholm gilt: Betreten verboten!
Ausser für einige wenige Tier- und Naturforscher die beobachten wollen, wie sich hier ohne jegliches menschliches eingreifen die Natur erholt, entwickelt und gedeiht.
Am Ende des „Drogdentunnel“ erreichen wir Kopenhagen auf Seeland.
Diese Verbindung musste unter dem Meer verlegt werden, da eine Brück aufgrund der Nähe zum Kopenhagener Flughafen nur den Flugverkehr gestört hätte.
Der Ausblick von der Brücke über den Öresund ist überwältigend. Kreuzfahrtschiffe und Fähren die unter der Brücke durchfahren, zu beiden Seiten Offshore-Windparks und zur rechten Seite eine nur knapp aus dem Meer ragende, grossflächige, ebene Vogelinsel.
Wenn man auf der anderen Seiten, also in Kopenhagen Dänemark ankommt, landet man auf der dänischen Insel Seeland.
Wir fahren über ganz Seenland, immer auf der Autobahn, meist hinter hohen Hecken. Wenn die Hecken mal fehlen, geht der Blick über weite flache Felder.
Dann kommt die „Storebæltsbroen“,
die Grosse-Belt-Brücke, ebenfalls eine Strassen- und Eisenbahnbrücke mit zusätzlich einem Eisenbahntunnel.
Von Seeland aus geht der erste Teil der Brücke auf 6790 Meter Länge und in 70 Meter Höhe, bis auf die kleine Insel „Sprogø“ von da aus setzt sich das Bauwerk mit 6611 Meter Länge und 18 Meter Höhe fort auf die Insel Fünen.
Zugleich führt ein Eisenbahntunnel von Seenland bis auf die kleine Zwischeninsel Sprogø und von dort geht die Eisenbahn auf der Brücke weiter nach Fünen.
Die Insel Sprogø liegt mitten im Grossen Belt, ist nur mit wenigen Häusern und einem Leuchtturm bebaut und beherbergte von 1922 bis 1961 eine Anstalt für sogenannte „unangepasste Mädchen“. Damals war die Insel nur mit Booten zugänglich. Es sollen sich da oft dramatische Ereignisse abgespielt haben, weshalb die Insel mystifiziert und besonders interessant wurde.
Die Mädchen erwartete auf der Insel unmenschliche Strafe, angefangen bei der zeitlichen unbestimmten Insel-Isolation bis hin zur Zwangssterilisation. Die Frauen in der Besserungsanstalt wurden als Gefahr für die Gesellschaft betrachtet.
Das Ziel der Verwahrung war, die „Verbreitung schlechten Erbgutes“ zu verhindern.
Die Insel als Therapiezentrum war auch nur eine Alibiübung. Aussenstehenden wollte man weis machen, den Mädchen gehe es gut auf der Insel.
Weil keine Fluchtgefahr bestand brauchte es auch viel weniger Betreuung.
Dann endlich kommen wir in Nyborg (17’900 Einwohner) auf der Insel Fünen an.
Wir beschliessen, die heutige Nacht hier auf dem Stellplatz im Gästehafen zu verbringen.
Nach dem Parkieren spazieren wir, heute wieder zu zweit, in die nahe gelegene historische Innenstadt von Nyborg.
Ja…die Altstadt von Nyborg hat eine Geschichte, die bis ins frühe Mittelalter zurückreicht und sie musste so einige Kriege über sich ergehen lassen.
Auf unserem Weg durch die Hauptstraße kommen wir an der gotischen Liebfrauenkirche von 1428 vorbei, am Nyborger Schloss von 1170 und am ehemaligen Kaufmannshof, ein zweistöckigem Fachwerkhaus von 1601 das heute das Stadtmuseum beheimatet.
Am Ende erreichen wir den Marktplatz, der ursprünglich Turnierplatz des Königs und der Stadt war. Hier säumen die Schlossmühle, das Rathaus, ehemalige Kaufmannshäuser und der Schlossgraben den grossen Platz.
Retour spazieren wir im Zickzack durch die verschiedenen hübschen Gassen mit netten Boutiquen und Shops.
Hm…Nyborg ist so viel mehr, dass kann kann man nicht an einem Tag erleben…🤓Read more
Thorsten Plautz Dann kommen wir mal rum…😉🍻