Griekenland
Dimos East Mani

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Reizigers in deze plaats
    • Dag 13

      Durch das wilde Mani Teil 2

      7 mei, Griekenland ⋅ 🌙 18 °C

      Wildes Mani klingt zugegebenermaßen etwas übertrieben, ist der 4x4 Track doch nur mit „Schwierigkeitsstufe 1 und auch ohne 4x4 befahrbar“ beschrieben… Aber wie man es auch sehen möchte: die Landschaft und die Aussichten auf das Ionische Meer sind einfach nur schön und das Rappeln im Wagen tut sein übriges um dem Attribut „Wild“ alle Ehre zu machen 😏
      Auf der Piste war nichts los. Abgesehen von einem Wagen der „Feuerwehr“ ,der hier oben wohl „Wache“ geschoben hat, hatten wir die Natur für uns allein.
      Aber nach knapp 30km hatte uns die Asphaltpiste wieder und die Tagesetappe endete heute in Neo Itylo, wo es ein verfrühtes Abendessen im „Black Pirat“ gab (Shrimps Natur vom Grill und Shrimps in Tomate-Feta Sauce…. Absolut Empfehlenswert der Laden). Stellplatz heute auf der anderen Seite des Ortes am Hafen.
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    • Dag 12

      4. Die wunderschöne Mani

      1 mei, Griekenland ⋅ ⛅ 22 °C

      Mal wieder haben wir uns für den sehr einfachen und kostengünstigen Campingplatz entschieden und für uns wieder die perfekte Entscheidung. Wenig los, direkt am Strand und mitten unter den Einheimischen. Gythio ist 15min von uns entfernt und ein süßes kleines Fischerdorf. Dort haben wir uns mit einer Schweizer Familie getroffen, die wir auf der Hinfahrt auf der Fähre kennengelernt haben und haben die gemeinsame Zeit sehr genossen.
      Die Mani, auf der wir uns aktuell befinden, ist ein Landstrich im Süden der Peloponnes - genauer deren "Mittelfinger".
      Hier ist vieles noch sehr ursprünglich und die Natur ist ein Traum. Die Straßen sind kurvig, sodass es gut ist, den Wohnwagen am Platz zu lassen und mit dem PKW die Gegend zu erkunden. Auch lässt es sich schön Radfahren. Vermutlich bleiben wir doch etwas länger hier, da wir doch noch ein paar Sachen anschauen wollen, bevor es dann weiter geht Richtung Kalamata.
      Heute war es sehr stürmisch und wir haben einen Ausflug an den südlichsten Teil gemacht und sind im Sturm zum Leuchtturm gewandert. Auf dem Weg haben wir sogar an der Straße eine Schildkröte gesehen. 🐢
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    • Dag 14

      Ruhetag in Gythio

      15 mei, Griekenland ⋅ ⛅ 22 °C

      Seit gestern Abend befinde ich mich etwas ausserhalb von Gythio in einem schönen Campingplatz, der sich wiederum in einer grossen Olivenfarm befindet. Da noch nicht viele Touristen hier sind, konnte ich mir problemlos einen ruhigen Zeltplatz ausserhalb vom Trubel ergattern. Im Gegensatz zu mir sind die meisten anderen Gäste übrigens mit dem Camper unterwegs und kommen aus Deutschland.

      Kommen wir nun zum Feedback über meine Wanderung durch Peloponnes. In den letzten 12 Tagen habe ich 300 Kilometer hinter mich gebracht und dabei mehrere Gebirgszonen sowie zwei grosse Schluchten durchquert. Einige Passagen führten aber auch über Asphaltstrassen, was für mich (wie bereits erwähnt) überhaupt kein Problem war. Zudem liegen über 9‘000 Höhenmeter im Auf- sowie im Abstieg hinter mir, was am Anfang mit dem schweren Rücksack eine Herausforderung war. Etwas überrascht hat mich das wechselhafte Wetter und die kühlen Nächte in den Bergen. Trotzdem hatte ich rückblickend betrachtet wettertechnisch viel Glück, wenn es um die Etappen hoch oben in den Bergen geht.

      Ich bin der Meinung, dass der E4 durch Peloponnes ein perfekter Einstieg in die Fernwanderwelt mit den Zelt sein kann. Dafür sprechen die reichlich vorhandenen schönen Zeltplätze, die problemlose Wasserversorgung und die vielen Einkaufsmöglichkeiten auf dem Weg. Wer sein Zelt lieber zuhause lassen möchte, kann die Wanderung jedoch trotzdem auch absolvieren und in den sogenannten E4-Unterkünften übernachten, die übrigens für den Unterhalt des Weges zuständig sind. Dadurch verringert sich das mitgeführte Gewicht und die körperliche Belastung immens. Im Gegenzug dafür geht dann die Flexibilität etwas verloren und die Ferien werden viel teurer. Zudem müssen zusätzlich Etappen eingeplant werden. Mein Reiseführer schlägt 16 Tagesetappen vor, wenn man nicht mit dem Zelt unterwegs ist. Wichtig: Trotz der erwähnten positiven Punkte geht auch auf den E4 ohne eine gewisse körperliche Fitness überhaupt nichts. Wer denkt, sie oder er kann hier wie Christine Thürmer ohne Unterhosen durchs Flachland hüpfen und dabei Schokolade essen, sucht sich besser eine andere Fernwanderung aus.

      Kommen wir nun zum Thema Geld. Ich selbst bin eher ein sparsamer Mensch und ich gebe nicht gerne Geld nur deshalb aus, weil ich es habe. Obwohl das komisch klingt, trifft das meiner Meinung nach inzwischen auf die Lebensrealität der meisten Menschen und in bestimmten Phasen ganz klar auch auf mich zu. Ich denke, das hat etwas mit dem Kapitalismus und wie wir darin gefangen sind zu tun. Keine Angst, ich höre auch gleich wieder damit auf. Es ist mir jedoch wichtig zu sagen, dass ich der Meinung bin, dass unsere Reiseerlebnisse durch das viele Geld oft total sabotiert werden. Wer denkt, dass man ein Land und seine Menschen wirklich kennenlernen kann, wenn man dort in teuren Hotels übernachtet und jeden Tag in einem edlen Restaurant essen geht, irrt sich gewaltig. Zudem frage ich mich, wo da das Abenteuer und das Gefühl von Freiheit bleibt? Ausserdem würde es den meistens Menschen gut tun, wenigstens ab und zu mal aus der eigenen Komfortzone auszubrechen.

      Wieviel haben mich diese Ferien nun aber effektiv gekostet? Obwohl ich noch ein paar Tage in Athen bleiben werde, gehe ich bei dieser Berechnung hypothetisch davon aus, dass ich morgen wieder zurück in die Schweiz fliege. Das ergibt dann insgesamt 15 Ferientage, was in der Theorie für die Planung und Umsetzung von diesem Fernwanderweg auch realistisch ist. Für alles zusammen (inkl. Flug, die 1. Übernachtung in Athen, das mitgebrachte Esswaren aus der Schweiz etc.) habe ich aufgerundet Fr. 900.- ausgegeben. Nach Abzug der Flugkosten (Fr. 365.-) macht das pro Tag durchschnittlich Fr. 35.-. Just saying…

      Natürlich bin ich mir bewusst, dass man sich für so eine Reise zuerst auch noch die nötige Ausrüstung anschaffen muss. Die ist ehrlich gesagt auch nicht billig. Da ich mit der Ausnahme von meinem neuen Rücksack jedoch bereits fast alles hatte, sind diese Kosten für mich bei dieser Reise im Prinzip weggefallen.

      Und jetzt hört euch bitte den Song „Scare away the dark“ von Passenger an und denkt ein bisschen über das Leben nach… 😉
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    • Dag 13

      Etappe 12: Agios Nikolaos - Gythio

      14 mei, Griekenland ⋅ ☁️ 17 °C

      Nach 12 Tagen und knapp 300 Kilometern bin ich heute am Ziel meiner Wanderung in Gythio angekommen. 👍🏻 Obwohl die letzte Etappe lang war, ging es die meiste Zeit nur gemütlich bergab. Für mich persönlich war das ein idealer Abschluss der wunderschönen Wanderung durch Peloponnes.

      Rückblickend kann ich bereits jetzt sagen, dass dieses Teilstück des Europäischen Fernwanderwegs E4 noch immer ein absoluter Geheimtipp ist. Mit der Ausnahme von ein paar Tageswanderinnen sind mir während der gesamten Zeit nur fünf andere Personen begegnet, die so wie ich auf dem Fernwanderweg unterwegs waren.

      Ein ausführlicheres Feedback zu den letzten 12 Tagen folgt dann morgen, sobald ich wieder zu Kräften gekommen bin.
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    • Dag 14

      Südlicher als Tunis

      8 mei, Griekenland ⋅ ☁️ 20 °C

      Ich weiß nicht was heute besser war - der Besuch in Orpheus Unterwelt oder aber die Bratwürstchen und ital. Nudelsalat mit Pesto&Tomate….
      Zugegeben beides lässt sich nur schwerlich miteinander vergleichen, aber Widersprüchlichkeiten haben doch auch was für sich 😏
      Jedenfalls begann der Tag ausgeruht und mit einem gemütlichen Frühstück vor der kargen Landschaftskulisse der westlichen Ausläufer der Mani ( so wird das südliche Ende des Mittelfingers des Peloponnes genannt) und hier unten verbirgt sich eine der imposantesten Tropfsteinhöhlen des Europäischen Kontinents - der Diros Höhle.
      Besagte Höhle durchfährt man größtenteils per Boot und ab und an muss man den Kopf schon einziehen so niedrig sind die Durchfahrten. Die Höhle selber ist wahrlich beeindruckend, insbesondere die feinen Stalaktiten welche sich an den Decken ausbreiten wie Spinngewebe, sind schon faszinierend. Dumm nur dass das kleine Boot kaum Möglichkeiten bot mal ein verwacklungsfreies Foto machen zu können.
      Nachdem wir trockenen Fußes wieder an der Oberfläche waren, führte uns die Strecke weiter zum Kap Tenaro - dem südlichsten Punkt (Festland) Griechenlands, liegt südlicher als Tunis. Es gibt schönere Leuchttürme als den dortigen, aber hier zu stehen und Delphine zu sehen, dass hat dann doch was.
      Vom Kap ging es dann auf der östlichen Seite des Fingers wieder zurück, Auf dieser Seite sieht man wesentlich mehr der ursprünglichen Wohntürme von denen einige heute restauriert und als Ferienwohnung genutzt werden. Unterhalb von Gythio finden wir einen superschönen Stellplatz direkt am Strand.
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    • Dag 75

      Dreckgeschäfte !?! (-;)

      12 november 2023, Griekenland ⋅ 🌙 18 °C

      Schon ist eine Woche vergangen seit unserem letzten Footprint - doch wir sind nicht untätig geblieben. Vergangenen Sonntagabend sind wir bei Stavroula's Workaway-Einsatzort in Mavrovouni bei Githio eingetroffen. Eine vor gut zwanzig Jahren erstellte Villa mitten im Olivenhain, mit sechs Schafen, etlichen Hühnern, der Katze Mammadou, dem Spitz Boubou und dem griechischen Hirtenhund Jack. Im Zentrum eine temperamentvolle und quirlige Gastgeberin, die in Athen aufgewachsen ist, dann aber über dreißig Jahre in Luxemburg gelebt, gearbeitet und ihre drei Kinder großgezogen hat. Ähnliche Lebensphase, ähnliche Werte, intensive Gespräche.

      Hier also stehen wir mit unserem Camper im Olivengarten und helfen emsig bei allerlei Land- und Gartenarbeiten sowie kleinen Renovierungsarbeiten. Aeste vom Olivenbaum-Schnitt wegräumen, im ehemaligen Swimmingpool das grosse Gartenbeet umstechen und herrichten, Schafmist verteilen, Brennholz bereiten, eine altes Olivenernte-Gerät restaurieren. Die ersten Tage konnten wir noch mittags ins Meer springen und uns abkühlen. Über dieses Wochenende aber sind erste Herbststürme eingetroffen.

      In unserem zweiten Einsatzort im Bergdorf Selegoudi (im Olivenhain von Stavroula's Grossmutter selig) auf rund 550müM ist es bereits herbstlich kühl und es weht ein scharfer Biswind um die Hausecke. Roden, Mähen, die Maulbeerbäume zurückschneiden, Baum-Leichen vom grossen Waldbrand im vorletzten Sommer aufräumen und schließlich das Terrain vorbereiten, damit auch da oben die (dieses Jahr sehr spärliche) Olivenernte erfolgen kann.
      Ideal, dass wir uns mit Stavroula auf Französisch unterhalten können; das ermöglicht uns so manche interessante Einblicke und Hintergrundinformationen in Gebräuche und Kultur, Politik und ... (Schatten-Politik).

      So etwa können wir von der Terrasse aus sehen, dass auffallend viele grosse Tanker auffallend lange in der lakonischen Bucht vor Anker liegen. Und im Hafen von Githio sind uns letzten Samstag schon die zahlreichen Lotsenschiffe aufgefallen, die beidseits mit übergroßen schwarzen Gummi-Fendern gepolstert sind, wie schwarze Michelin-Männchen.
      Des Rätsels Lösung? Die Lobby der mächtigen griechischen Reedereien konnte vor zwei Jahren eine Ausnahme beim EU-Boykott gegenüber Russlands Öl-Exporten erzwingen. Jetzt werden hier vor Griechenlands Küste sogenannte STS-Geschäfte abgewickelt: Russische Ölprodukte werden "ship-to-ship" auf offener See umgepumpt, damit das ehemals russische Öl dann im "neutralen Tanker" weitergereicht werden kann. Die gummibewehrten Lostsenschiffe helfen dabei, die Tanker-Kolosse während des Umfüllens nebeneinander zu stabilisieren.

      Im Internet finden sich mehrere ernüchternde Recherchen zum Thema:
      https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/sankt…
      https://www.zdf.de/politik/frontal/sanktionen-g…
      https://www.tagesschau.de/investigativ/griechen…
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    • Dag 54

      Mystras - die byzantinische Ruinenstadt

      22 mei 2023, Griekenland ⋅ ⛅ 17 °C

      Wir stehen noch am Strand vom Schiffswrack. Auch heute liegt wieder die schwarze Hundedame vor unserer Tür, wahrscheinlich freut sie sich wieder auf ein wenig Hundefutter von uns. Das Trockenfutter haben wir extra für die vielen freilebenden Hunde an Bord. Da es hier eine Frischwasserstelle gibt, füllen wir unseren Wasservorrat auf, nachdem wir geduscht haben. Gegen Mittag fahren wir nach Norden Richtung Sparta, das wir allerdings nicht besuchen. Unterwegs kommen wir durch den hübschen Ort Krokees, kaufen ein wenig ein und trinken einen Cappuccino am Platz. Unser Ziel ist die byzantinische Ruinenstadt Mystras. Die heute nahezu unbewohnte Stadt liegt auf einem Hügel vor dem Taygetos-Gebirge und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Zu ihrer Blütezeit beherbergte die Stadt bis zu 20.000 Bewohner, wobei heute neben den Ruinen noch zahlreiche Gebäude, Klöster und Kirchen erhalten sind. In den Kirchen sind teilweise noch große, wenn auch verblasste Fresken enthalten. Doch bei unserem Rundgang verdunkelt sich der Himmel und ein gewaltiges Unwetter geht nieder. Wir können uns gerade noch in eine der Kirchen retten und abwarten, bis der Regen nachlässt. In einer Regenpause beenden wir unseren Besuch an diesem interessanten Ort und fahren an die Küste zurück nach Gythio, wo wir einen Platz auf der Hafenmole mit Blick auf die Stadt finden.Meer informatie

    • Dag 12

      Etappe 11: Ifa Quelle - Agios Nikolaos

      13 mei, Griekenland ⋅ ⛅ 17 °C

      Wie bereits gestern habe ich auch heute zwei Etappen auf einmal absolviert. Der Tag war rückblickend gesehen sehr schön, obwohl zwei sehr intensive Aufstiege hinter mir liegen. Nicht gefallen hat mir jedoch der Abstieg von Arna ins Agias-Marinas-Tal. Der Weg war teilweise überwuchert und die vielen stacheligen Sträucher waren super unangenehm.

      Jetzt liegt noch ein letzter Wandertag bis nach Gythio vor mir, wo ich zwei Übernachtungen in einer Campinganlage am Meer verbringen werde. Darauf freue ich mich sehr.

      Upala, jetzt habe ich zwei wichtige Dinge fast vergessen. Ich habe heute wieder eine Schildkröte 🐢 angetroffen. Zudem musste ich um 17.30 Uhr doch tatsächlich noch einmal für ca. 20 Minuten meinen Knirps auspacken.
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    • Dag 78

      Le sauvage Magne

      31 mei 2023, Griekenland ⋅ 🌬 21 °C

      ☀️ Nouvelle péninsule du péloponnèse, celle de la région très sauvage du Magne !

      La route aux multiples points de vue à couper le souffle (pas que pour l'émerveillement, les virages en épingle sur une voie très étroite qui tutoie le précipice, ça crispe un peu ! 😱) qui y mène est magnifique.

      Des tourelles de pierres, de mini citadelles fortifiées jalonnent les terres du Magne. Longtemps habitées par des familles vivant en communauté, en "clans" avec des chef•fe•s de village, elles sont maintenant désertes, abandonnées par les plus jeunes générations. Ici, il y a très peu d'accès à la mer, mais de nombreux spots sauvages qui surplombent les baies. Avec également... de lourds risques d'incendie. Nous croisons régulièrement les pompier•e•s qui sont en vigilance constante. Iels ont éteint un départ de feu non loin de notre spot dodo. Mieux vaut ne pas traîner et venir seulement de nuit...

      Nous atteignons enfin le cap tenaro, et avec lui une petite sensation de bout du monde. Baignade dans de minuscules criques de galets à l'eau transparente, non loin de vestiges de bains romains. 👀
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    • Dag 98

      Mani - Türme, Kirchen und Piraten

      3 december 2023, Griekenland ⋅ ☁️ 19 °C

      Der Peloponnes sieht aus wie eine umgedrehte Hand - allerdings mit nur vier Fingern. Den ganzen November haben wir in der Region Mani, dem Mittel- bzw. Ringfinger bei der Olivenernte verbracht. Das wilde Taygetos Massiv teilt die Halbinsel in Lakonien (Osten) und Messenien (Westen).

      Einige Ausflüge konnten wir auch während der Erntezeit unternehmen, obwohl wir die sonnigsten Tage immer im Olivenhain verbracht haben. Mit Sanne haben wir es an einem erst wolkenreichen Morgen auf gut Glück versucht, den höchsten Gipfel des Peloponnes‘ zu besteigen - wobei zu Beginn nicht klar war, ob wir das beste Panorama auf 2407 Metern überhaupt sehen würden. Nach einem eigentlich zu späten Start, wurden wir belohnt. Die Wolken verzogen sich am Nachmittag und wir hatten den sonnenreichen Gipfel mit den Ruinen eines Apollontempels für uns allein.

      Apollon ist nach der griechischen Mythologie der Gott des Lichts - also ein passender Ort für einen Tempel. Der Gipfel selbst wurde später nach dem Propheten Elias benannt - ein Prophet, den im übrigen Christen, Juden sowie Muslime gleichermaßen verehren. Die Manioten waren von jeher ein rebellisches Volk. Als letzte Region des heutigen Griechenlands hat sie sich dem christlich-orthodoxen Glauben angeschlossen bzw. gebeugt. Vor der Christianisierung vor rund 1000 Jahren standen monotheistische Religionen bei den Menschen nicht hoch im Kurs: warum nur einem Gott huldigen, wenn man doch zwölf olympische Götter haben kann? Zeus steht als Göttervater an der Spitze. Nicht nur Kreuzworträtselfans kennen wohl zumindest einige der weiteren Gottheiten: Hera, Poseidon, Demeter, Athene, Ares, Aphrodite, Apollon, Artemis, Hephaistos, Hermes sowie Hestia beziehungsweise Dionysos. Die Geschichten rund um die antiken Götter rangieren zwischen blutrünstig, untreu und haarsträubend. Wir hören uns immer mal wieder Hörspiele dazu an und steigen jedoch noch immer nicht ganz in der Komplexität der Götterwelt durch.

      Wir radeln zum einsamsten Ende von Mani. Der Tenaro Leuchtturm markiert den südlichsten Punkt des griechischen Festlandes und ist ein magisches und mystisches Fleckchen Erde. Ganz in der Nähe geht es zu Hades in die Unterwelt und im Todesorakel von Poseidon stehen einige Kerzen. Die Dörfer gleichen gerade in diesen Monaten Geisterorten. Wir freuen uns, wenn Tavernen wider Erwarten doch geöffnet haben oder uns wenigstens erlauben auf dem Parkplatz zu zelten. Es wird so langsam kühler, vor allem wenn die Sonne mal nicht scheint. Bei Abfahrten müssen wir uns schon dicker anziehen. Zum ersten Mal brauchen wir auch unsere Handschuhe, während es bergauf noch immer in T-Shirt und kurzer Hose im Dezember geht.

      Die Ortschaften erkennt man bereits von Weitem an den Wehrtürmen, die errichtet wurden, um zum einen Schiffe auf dem Meer zu beobachten und zum anderen, um sich im Dorf vor verfeindeten Familien zu schützen. Die Türme dienten hauptsächlich der Verteidigung und hatten ein klug durchdachtes System an kleinen Öffnungen, durch die Waffen nach außen gerichtet wurden oder um heißes Öl durch Löcher im Boden vor den Eingang zu schütten. Ungebetenen Gästen wurde das Eindringen schwer gemacht. In ganz Griechenland ist Mani für die Vendetta, die sogenannte Blutrache, bekannt. Die Menschen hatten hier ihre eigenen Gesetze und konnten es später erst nicht verstehen, dass es nicht erlaubt war aus Rache einen Menschen aus der Gegnerfamilie töten zu dürfen – schließlich hatten man es doch so untereinander vereinbart.

      Wir können in der Ferne unzählige Frachter und Schiffe vom Leuchtturm ausfindig machen. Die Gewässer waren seit jeher die Verbindung zu Konstantinopel (heute Istanbul) und dem Schwarzen Meer, um Handel zu betreiben. Das hat die Manioten dazu verleitet als Piraten reichlich Diebesgut zu erbeuten. Es brachte ein wenig Wohlstand in diese karge Gegend, wo wir noch einige Schaf- und Ziegenhirten sehen. Bis heute haftet diese Vergangenheit an Mani und der Rest Griechenlands rümpft teilweise die Nase, wenn der Name erwähnt wird. Landschaftlich ist es atemberaubend. Die Kombination zwischen Bergen und Meer gefällt uns sehr. Die jungen jedoch Leute zieht es in die Städte, Dorfschulen gibt es mangels Kinder kaum mehr. Die Dorfbewohner:innen sind betagt, vielerorts herrschen Vorurteile gegenüber Ausländern und anderen „Randgruppen“ - wie so oft, wenn Menschen nicht viel mit „Fremden“ und „anders Lebenden“ in Kontakt kommen. Wir hören die Geschichte einer Frau, die in Scheidung lebte und deswegen so von ihren Mitmenschen verunglimpft wurde, dass sie wegziehen musste. Wir selbst machen keinerlei schlechte Erfahrungen, sondern werden wohl auch durch die Hilfe bei der Olivenernte akzeptiert, dass wir auch auf einen Geburtstag eingeladen werden – und wir senken dort natürlich deutlich den Altersschnitt.

      Kulturhistorisch ist die Mani spannend. Überall stehen teils sehr gut restaurierte Kirchen aus byzantinischer Zeit mit farbenreichen Fresken im Ikonenstil. Außerhalb der Stadt Sparta (in der wir ganz spartanisch im Keller von Filio residieren dürfen) beeindruckt uns die Ruinenstadt und UNESCO Weltkulturerbe Mystras. Sie schmiegt sich am Hang bis zur Burg auf dem Bergrücken, von dem wir eine fantastische Aussicht über das Evrotas Tal haben. Mystras zählte in seiner Blütezeit im 13. Jahrhundert nach Christus mehrere Zehntausend Einwohner und war der letzte Außenposten von Byzanz, dem östlichen Teil des römischen Reichs, nachdem Konstantinopel 1453 fiel und die Osmanen die Oberhand gewannen. Irgendwie klar, dass sich die Bewohner von Mani dieser Besatzungsmacht widersetzten und sich noch heute damit rühmen nie von den Osmanen unterworfen worden zu sein, wie andere Teile Griechenlands.
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    U kunt deze plaats misschien wel onder de volgende namen::

    Dimos East Mani, East Mani, Ανατολικής Μάνης

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