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  • Day 10

    Etappe 9: Ax-les-Thermes - Prades

    June 4, 2023 in France ⋅ ⛅ 19 °C

    Aus den Erfahrungen der letzten Tage gelernt, wurde der der Start der heutigen Etappe ca. 1h nach vorne verschoben. So gab es in unserem Studio mal wieder 3 Spiegeleier pro Nase und reichlich Baguette, Butter und Nutella.
    Um 8:30 Uhr war dann der scharfe Start. Das Einrollen beschränkte sich auf die 100m vom Hotel bis zur Abzweigung zum Col de Pailhères (2001m). Ab hier ging es auf 19km etwa 1300 Höhenmeter bergauf, was dann knappe 2h dauerte. Die Auffahrt war abwechslungsreich mit Bergdörfern, es ging vorbei an einem See und Skigebiet, entlang eines Bergbaches und das sogut wie ohne Verkehr. Oben angekommen genossen wir Aussicht auf die spektakuläre andere Passseite (laut quaeldich: "Die gesamte Ostanfahrt, aber besonders die letzten schmalen Kilometer mit den engen, an den Hang geklebten Serpentinen, gehören zum Schönsten, was der Autor im Hochgebirge gefahren ist und liegt damit auf Augenhöhe mit den Alpenpässen Col du Galibier und Gaviapass."). Da schon gegen 10:30 Uhr die ersten Wolken aufzogen, nahmen wir zeitnah die Abfahrt in Angriff. Diese war in der Tat eine Augenweide, man wusste gar nicht, auf was man seine Blicke richten sollte.
    Im Tal angekommen folgte sofort der nächste Berg, der Col des Moulis. Aufgrund des spektakulären Passschildes auf quaeldich mit dem weißen Silo im Hintergrund war die Vorfreude besonders groß. Oben angekommen strahlte das schicke Silo wie eh und je in sattem weiß. Die kurze Abfahrt wurde dann jedoch jäh ungebrochen, mit dem Platten Nr. 3 bei Jürgens Vorderrad. Beim Schlauchwechsel wurde zum ersten das Problem entdeckt: Der 5 Jahre alte Mantel ist schon sehr in die Jahre gekommen und ziemlich porös. Da die komplette Strecke eher abseits des Schusses verlief, blieb uns nichts anderes übrig, als den Schlauch zu wechseln und zu hoffen, dass dieser uns noch 45km trägt.
    Weiter gings auf den Col du Garavel und danach auf den Col de Jau, wo es die meiste Zeit durch den Wald hochging. Auf den letzten 3-4km fing es dann auch leicht an zu regnen. Auf dem Pass angekommen, versuchten wir, so schnell wie möglich einigermaßen trocken ins Tal zu kommen, was mal wieder nicht so gut geklappt hat, denn nach kurzer Zeit ging es heftig an zu regnen. Klatschnass suchten wir im ersten Dorf auf halber Höhe einen Unterstand auf. Wie üblich wurde in trockene Kleidung gewechselt, das Regenradar geprüft und auf das Ende des Starkregens gewartet. Nach ca 30min ging es weiter in die restlichen verbleibenden 12km bis ins Ziel. Nach 5km war der Regen dann wieder so stark, dass wir im nächsten Bergdorf die nächste Zwangspause, dieses Mal in einem Restaurant, machten. Nach weiteren 15min starteten wir dann den dritten erfolglosen Versuch, ins Tal zu kommen, da sofort wieder starker Regen einsetzte. Dieses Mal zogen wir es jedoch durch und skurrilerweise war der Spuk vorbei und die Straßen in Prades komplett trocken.
    So ging es den ersten und einzigen flachen Kilometer des Tages zu unserer Unterkunft.
    Hier war das Wetter dann so schön, dass wir noch in den Pool springen konnten und uns die Sonne legen konnten.

    Pain au chocolat Counter: 10
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