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  • Day 72

    Auf Wiedersehen Peloponnes

    June 9, 2023 in Greece ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute ist es so weit. Nach 33 Tagen und 1.700 km verlassen wir den Peloponnes und denken dabei an viele schöne Orte und Erinnerungen zurück. Aber es geht ja noch weiter: Bei Patras beeindruckt uns erst einmal die Rio-Andirrio-Brücke oder offiziell Charilaos-Trikoupis-Brücke. Lange Zeit gab es nur die Fährverbindung, da es nicht nur wegen Erdbebengefahr unmöglich erschien, eine Brücke zu bauen. Oft herrschen heftige Stürme und der Peleponnes bewegt sich jedes Jahr um einige Millimeter vom Festland weg. Zudem gibt es am Meeresgrund keinen festen Untergrund. Er besteht aus Sand, Schlick und Geröll und selbst bei Bohrungen bis in über 100 Meter Tiefe konnte kein ausreichend tragfähiger Fels gefunden werden. Eine Verankerung der 4 Pfeiler kam nicht infrage,  Die vier Pfeiler stehen einfach durch ihr enormes Eigengewicht auf dem Meeresboden und haben eine Gesamthöhe von 265 Metern, von denen 160 Meter als Pylone aus dem Wasser herausragen. Wegen der Erdbebengefahr ist die Fahrbahn frei schwingend an den Pylonen aufgehängt. Zu den Olympischen Spielen 2004 wurde die Brücke eröffnet und der damalige griechische Fußballnationaltrainer Otto Rehagel gehörte zu den Menschen, die das olympische Feuer über die Brücke getragen haben.
    Die Rio-Burg neben der Brücke sollte gemeinsam mit ihrem Zwilling auf der anderen Seite, der Antirrio-Burg, den Eingang zum Golf von Korinth schützen. Später wurde die Burg auch als Gefängnis genutzt.
    Damit wir den Blick auf die Brücke uneingeschränkt genießen können, nehmen wir die Fähre zum Festland. Mit einer Fähre bin ich schon 1985 auf meiner Rundreise durch Griechenland übergesetzt. Auf unserer Weiterfahrt gefällt uns die Nordseite des Golfs von Korinth wesentlich besser als die südliche. Hier finden wir verschlafene Dörfer in hügeliger Landschaft. Und fast in jedem Ort befindet sich eine Möglichkeit, unseren Wìasservorrat wieder auszufüllen. Trotz Freitagabend sind die Tavernen in dem Ort Eratini, wo wir übernachten nur mäßig besucht. Und hier sind wir 20 km entfernt und genau gegenüber von Diakopto, wo wir gestern mit unserer Bahnfahrt und Wanderung gestartet sind.
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