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  • Day 4

    ein ereignisreicher Tag

    November 17, 2016 in Spain ⋅ ☀️ 14 °C

    Unser Morgen beginnt wie immer. Nix ungewöhnliches. Kaffee kochen, Zähne putzen, Auto zur Abfahrt herrichten und dann geht's so langsam los. Wir gießen unseren Kaffee in die Becher und starten den Motor. Die Scheiben sind noch nicht ganz frei. Die Sicht ist eher schlecht als recht und wir fahren los.

    Es kracht und wir werden unsanft und plötzlich gebremst. Unsere Kaffeebecher fliegen samt Inhalt gegen die Frontscheibe. Das braune Elixier verteilt sich auf dem Armaturenbrett. Der Brunnen neben unserem Auto ist uns zu Nahe gekommen. Verdutzt fahren wir rückwärts und schauen ob etwas kaputt ist. Puh im ersten Moment ist nichts zu sehen. Wir schauen ein zweites mal...das rechte Rad steht nach dem Aufprall leider etwas schief. Ein Blick unter das Auto zeigt. Ein Querlenker ist verbogen. Ohje so können wir unmöglich weiter fahren. Nächste Überlegung: wir benötigen eine Werkstatt. Eine Wald und Wiesenwerkstatt, in der das Anliegen ist uns zu helfen und nicht uns abzuziehen. Wir fahren an einer vielversprechenden Werkstatt vorbei, an der schon einige ausgeschlachtete VW T4 Transporter stehen und haben ein gutes Gefühl, gleich die richtige gefunden zu haben. Leider werden wir hier vertröstet, dass keine Zeit ist, um uns zu helfen.

    Wir suchen weiter und fahren gleich an die nächste Werkstatt heran. Während wir uns den Weg durch die Kreisverkehre bahnen rumpelt es und an der Lenkung merkt man schon deutlich dass etwas im Argen ist. In der Werkstatt angekommen, herrscht zunächst der Eindruck, dass der Laden voll mit Autos ist und sicherlich keine Zeit ist, um uns kurzfristig zu helfen.

    Doch es kommt ganz anders. Wir laufen in die Werkstatt und ein älterer Herr, mit kräftiger Statur sitzt in seinem Büro vor dem PC und fragt wie er uns helfen kann. Er spricht leider keinen Brocken Englisch und leider auch nur schwer verständliches Spanisch. Er holt einen jungen Mann mit vollem Bart hinzu, der wohl Englisch sprechen kann. Mit ihm kommunizieren wir in Spanisch, Englisch und über eine Übersetzungsapp. Wir können das Problem schnell erklären und er bespricht mit seinem Meister das weitere Vorgehen. Das Auto muss erstmal auf die Bühne, um zu schauen, was los ist, erklärt er. Die Autos, welche im Weg stehen, werden kurzer Hand aus der Werkstatt gefahren und Kirby wird von unten begutachtet. Der Schaden ist scheinbar schnell repariert und das Teil zu unserem Glück auch kurzfristig verfügbar. Er zeigt uns auf dem Handy was uns alles in allem kosten wird. Wir sind überrascht. In Deutschland hätte man vermutlich gerade einmal das Teil für den Preis bekommen. Er stellt klar, dass alles inbegriffen ist, inklusive Achsvermessung und Montage. Unschlagbar. Wir schnallen noch die Fahrräder vom Auto, packen noch etwas zum picknicken ein und düsen in die Altstadt. Bis 18 Uhr soll alles gerichtet sein. Mit spanischer Gelassenheit wird sich aber erst einmal zusammengesetzt und gefrühstückt.

    Uns grummelt auch der Magen. Wir fahren an ein sonniges Plätzchen und frühstücken nach dem Schreck erstmal in Ruhe. Eine letzte Karte wird noch geschrieben und wir machen uns auf die Suche nach dem nächsten Briefkasten. Fabi fragt eine ältere Dame wo sich die nächste Post befindet, welche ihr ausführlich den Weg erklärt. Während ich geduldig warte, spricht mich eine weitere ältere Dame an, ob ich die Post suchen würde. Beide stehen wir nun ca 10m voneinander entfernt und lassen uns den Weg zur Post erklären. :D gewundert hat mich, dass die 2. ältere Dame völlig ungefragt und freundlich auf mich zukam und mir vollkommen selbstverständlich den Weg erklärt hat.

    Wir finden den Briefkasten und werfen all unsere Reisegrüße ein. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Frischemarkt. Die Fahrräder werden angeschlossen und wir schauen uns das genauer an. Überall frisches Obst, Gemüse, Honig, Fisch, Eier, usw. Wir bekommen Lust auf Mandarinen und laufen zu einem Bauern, mit 2 Mandarinen in der Hand. Er lächelt uns an und winkt ab. Uns werden sie einfach so geschenkt. Auf dem Markt herrscht ein reges Treiben. Es sind viele Menschen unterwegs, die sich die frischen Angebote nicht entgehen lassen wollen. Auf den Sitzgelegenheit, die sich überall verteilen, sitzen die Menschen und plaudern miteinander. Die Stadt ist sehr lebhaft. Keineswegs stressig. Sehr angenehm.

    Wir lassen uns auch auf einer Bank in der Sonne nieder und vertilgen unsere 2 kleinen Geschenke. Im Anschluss daran wollen wir noch eine Runde durch die Gassen drehen und laufen einmal um den Markt, bis Fabi an einer Tafel halt macht.
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