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  • Day 8

    Perfekte Landung am Ende der Welt

    December 7, 2016 in Argentina ⋅ ⛅ 5 °C

    Der Flug ist entspannt genauso wie die Landung in Ushuaia. Kurz vor der Landung konnten wir bereits die kleinen Inseln um Ushuaia bewundern. Das Wetter ist jedoch wie vorher gesagt regnerisch bewölkt und stürmisch kalt. Hier scheint die Welt noch etwas anders zu drehen. Keine strengen Kontrollen beim Verlassen des Flughafens oder jegliche Hektik. Hier landet scheinbar auch nur ein Flugzeug und das selbe startet dann auch wieder in Richtung nächstes Ziel. Es ist rundherum entspannt und friedlich. Wir sind hier eben auch am Ende der Welt. Ushuaia ist der südlichste Ort vor der Antarktis.
    Wir machen uns mit Franco auf die Suche nach dem Bus. Er fragt gleich den nächsten Einheimischen, wo der öffentliche Bus fährt Dieser bietet uns dann auch gleich an, uns zu unserer neuen Bleibe zu bringen. Er fährt uns direkt vor Lauras Haustür und möchte nichts dafür haben. Er hat es gern gemacht und wir verabschieden uns mit einem "muchas gracias". Laura ist noch nicht daheim. Wir werden von anderen Freiwilligen in Empfang genommen und gleich zu einer kleinen Brotzeit eingeladen. Es gibt selbst gebackenes Brot, Käse und eine luftgetrocknete Wurst aus Buenos Aires. Wir lernen uns alle erstmal kennen und erzählen wo wir so herkommen und was uns hier her treibt. Man hat gleich das Gefühl, hier willkommen zu sein. Nach der kurzen Kennenlernrunde geht's gleich noch vor die Tür, eine Runde durch unser Wohnviertel drehen und dann noch ein paar Schritte aus der Stadt heraus. In Richtung Nationalpark liegt auch die Station 'fin del mundo' wo wohl täglich auch Züge fahren. Wir haben jede Menge Spass doch nach kurzer Zeit sind die Hosen pitschenass und es scheint heute auch nicht mehr aufzuhören. Wir entscheiden umzudrehen und wieder ins warme Haus zu laufen.

    Heute Abend kommt Laura spät nach Hause. Wir haben schon recht grossen Hunger. Hier ist es gewöhnlich erst gegen zehn, elf Uhr zu Abend zu essen. Es wird schnell gekocht und dann sitzen wir alle (9 Personen an der Zahl) zusammen. Laura erzählt von ihrem Vorhaben. Was sie mit uns vor hat und wie sie sich vorstellt, wie wir die Tage hier so zusammen verbringen. Sie spricht grösstenteils spanisch und Fabi muss für Olli Übersetzer spielen.

    Sie hat eine Art Gemeinschaft gegründet die sie Planeta de Origen genannt hat. Sie möchte mit dieser Selbstorganisation eigene Projekte bestreiten und sich nun zunächst vorrangig in ihrem Garten nachhaltig einrichten und auch sonst ihr alltägliches Leben nachhaltig gestalten und lädt dazu Helfer ein, wie uns, die ihr bei der Umsetzung Ihrer Pläne helfen.
    Ihr Vorhaben ist gross und klingt nach einer guten Vision. Da wir uns beide auch für diese Art Landbewirtschaftung interessieren, ist es spannend an diesem Projekt mit zu arbeiten. Wir sammeln unsere ersten Erfahrungen in Permakultur, die wir dann für unsere eigenen Visionen nutzen können.

    Alle erzählen ein paar Worte warum sie hier sind und 2 Helfer die morgen abreisen, bedanken sich noch für die schöne Zeit und verabschieden sich in der Runde. Für Franco ist die Erfahrung ganz besonders bewegend. Er erzählt dass er das erste Mal aus Buenos Aires heraus kommt und wie schön er es hier findet.

    Da die Tage hier sehr lang sind, verschiebt sich das abendliche Programm von ganz allein. Gegen halb elf wird es hier erst dunkel. Viertel nach 2 liegen wir im Bett.
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