• Glacier Perito Moreno-Naturschauspiel

    25 Disember 2016, Argentina ⋅ ☁️ 20 °C

    Bei Ankunft im Nationalpark werden wir vom Fuchs empfangen, der sich da in der Sonne aalt. Auch er scheint den Ausblick auf diese unglaublichen Eismassen zu geniessen.

    Selten haben wir so etwas mächtiges, beeindruckendes gesehen, wie dieses Naturspektakel.

    Es knistert, knirscht und kracht. Teilweise so laut, dass man glaubt es würden Salven eines Gewehrs durch die Luft scheppern. Die Eismassen liegen flach zwischen den Bergen. Sie sind 70m hoch, 5km breit und unendlich lang. Jeden Tag entsteht neues Gletschereis und schiebt von oben nach. Am unteren Ende des Gletschers brechen jeden Tag riesige Eisbrocken mit einem tosenden Schauspiel aus dem Massif und stürzen wellenbrecherisch ins Wasser. Das nennt man kalben. Wir hatten Glück und haben 2 dieser riesigen Eisschollen herausbrechen sehen und auch viele viele kleinere.

    Die freigelegten Eispartien erstrahlen im reinen eisblau und schimmern um so mehr wenn die Sonne darauf scheint. Im Eis müssen wahnsinnige Spannungen herrschen. Die Sonne erwärmt die Oberfläche und im Eis selbst liegen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.
    Bei dieser Gletscherzunge gibt es ein weiteres besonderes Phänomen. Aufgrund seiner Ausdehnung bildet der Gletscher einen Damm, der den natürlichen Strom des Flusses unterbricht und staut dessen Wasser zurück, bis der natürliche Damm kollabiert und letztendlich bricht. Das passiert alle paar Jahre und war zuletzt 2008. Wir sind vollkommen beeindruckt auf Grund dieser Erscheinung und begeistert, was die Natur für Überraschungen bereit hält.
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