- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 76
- Monday, February 13, 2017 at 6:00 PM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 213 m
ChilePucón39°16’20” S 71°57’38” W
Junin de los Andes

Der Bus hält an einem kleinen Häuschen, nicht weit weg von der Hauptstrasse. Das scheint die Busstation zu sein. Schon bei der Einfahrt in Junin de los Andes gewinnt man einen überschaubaren Eindruck von dem kleinen Städtchen. Hier ist es recht entspannt und es sind wesentlich weniger Menschen in den Straßen unterwegs als in Bariloche....puuuuuuuuuh. Zeit zum durchatmen. Unseren Platz für die Übernachtung haben wir in unserer iOverlander App schon gefunden. Wir machen uns auf den Weg dahin und kommen noch über einen kleinen Markt, auf dem jede Menge Handwerkszeug verkauft wird. Hier gibt es Zubehör fürs Pferd, gestrickte Klamotten und zwischendurch auch einige Souvenirs. Mit unseren Rucksäcken macht das schlendern weniger Spass und wir nehmen den kürzesten Weg über den Markt zum Fluss an dem wir unser Lager aufschlagen werden. Die Sonne ist ausserdem so unbändig heiß, dass wir uns eher nach einer Abkühlung, als nach Shopping sehnen.
Der Wildcampplatz liegt am anderen Ende des Ortes. Das klingt weit, macht aber nur etwa 15 min zu Fuß aus. Als wir am Flussufer ankommen, sind wir erst etwas unsicher ob wir hier übernachten sollen. Da das Wetter so herrlich heiß ist, planschen die Einheimischen Kids hier, was das Zeug hält. Es geht rauf auf den Baum und von da aus ab ins nasse Vergnügen. Auch wir werfen die Rucksäcke erst einmal ab und tauchen ab ins kalte Nass.
Es ist eine Freude zuzuschauen, wie sich die Kids vom Baum in die reißenden Fluten stürzen. Vollkommen ohne Angst und Hemmungen. Sie haben sichtlich ihren Spass dabei.
Wir gönnen uns ein Bad in der Sonne und Olli macht sich danach nochmal auf dem Weg in die Stadt um die letzten argentinischen Pesos loszuwerden. Ab morgen werden wir dann nur noch in Chile unterwegs sein und darum auch keine argentinischen Pesos mehr brauchen. Da die Nahrungsmittel in Argentinien nicht besonders günstig sind, ist es kein Problem, das Geld unter die Leute zu bringen. In Chile wird es dann hoffentlich wieder günstiger für uns.
Ein paar wenige Pesos haben wir noch. Vielleicht bekommen wir dafür morgen früh noch einen Kaffee oder etwas zu essen für die Fahrt.
Auf dem Weg in die Stadt sieht man hier eine Menge Gauchos die mit ihrem Ross ganz selbstverständlich durch die Strassen cruisen. Die Pferde werden vor dem Supermarkt geparkt und dann geht's ab zum Einkauf. Ein herrliches Bild. Vor allem wird hier ohne Sattel und Zaumzeug geritten. Festgehalten wird sich an der Mähne und mit den Schenkeln klemmt man sich am Pferd fest, dann geht's los.
Es ist so idyllisch. Alles läuft hier so gemütlich und entspannt ab. Tranquillo, Tranquillo (Gemütlich, gemütlich) lautet die Devise.
Davon kann man sich schon wirklich anstecken lassen. Es macht so viel aus, sich einfach Zeit zu nehmen, für die Dinge die man sich so vornimmt. Was auch immer es ist. Es muss nicht immer alles gleich sofort sein.
Die untergehende Sonne lässt das Tal golden erstrahlen und die Kids machen sich auch so langsam auf den Heimweg.
Die Menschen sind weg und was übrig bleibt ist eine Menge Müll. Das passiert hier leider an allen Ecken, an denen sich Menschen aufhalten. Die Natur ist hier so vollkommen und so unberührt, das Wasser so rein, dass man es trinken kann und jeder wirft sein Müll daher und lässt seine Hinterlassenschaften liegen. Dieses Bewusstsein fehlt leider vollkommen. Aber wie gesagt, nicht nur hier, sondern auch an allen Enden und Ecken in Deutschland. Da gibt es nur Menschen, die einem den Dreck hinterher räumen.
Wir kochen uns noch einen leckeren Milchreis mit frischen Obst und dann können wir auch unser Zelt aufschlagen.
Es ist so heiss, dass wir die Haube, also das Aussenzelt nicht mit herauskramen. Wir wollen so wenig wie möglich auspacken, damit wir morgen früh halb sechs nicht so viel zum Einpacken haben. So früh am Morgen ist es kein Leichtes im Dunkeln alle Sachen zusammen zu packen.
Wir schlafen also nur im Moskitonetz, was auch unbedingt nötig ist, da es hier vor Mücken wimmelt und haben eine ruhige Vollmondnacht mit sternenklaren Himmel über uns. Einzig ein Hund kam nachts vorbei und hat uns mit seinem aufgeregten Gebelle wach gehalten. Ansonsten war das Willdcamp eine sehr gute Wahl.Read more