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  • Day 81

    erster Arbeitstag auf Fernandos Farm

    February 18, 2017 in Chile ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einem erholsamen Schlaf im Bett und einem ausgiebigen Frühstück, geht's an die Arbeit.

    Alles fliegt raus aus dem Baumhaus. Spielsachen, Klamotten, Ramsch...hier hat nichts von dem mehr Platz. Entstehen werden hier 2 Betten und Stauraum für Rucksäcke und Klamotten der Volunteers. Wenn das abgeschlossen ist, machen wir uns an die Toilette und die Dusche. Wir sind uns einig dass wir eine Komposttoilette bauen wollen. Das heisst, sie wird ganz ohne Wasser und Chemie auskommen. Der wertvolle Abfall, wird kompostiert und als Erde der Natur wieder zurück geführt. Der Urin wird ebenso gesammelt und in verdünnter Form dient er als natürlicher Stickstoffdünger.

    Die Dusche ist noch eine Idee, die wohl während dem Bau wachsen wird. Ansonsten gibt es viele Kleinprojekte, die aber jede Menge Handwerk und Zeit abverlangen. Wir freuen uns beide über die Vielfalt der Aufgaben und machen uns direkt ans Aufräumen von Baumhaus und Werkstatt. Der postive Nebeneffekt dabei ist, dass man sich gleich einmal einen Überblick über die Werkzeuge verschaffen kann, die da sind. Ausserdem können wir gleich einmal eine Menge Platz für unsere Vorhaben schaffen. Mit dem Aufräumen sind wir auf jeden Fall auch erst einmal ausreichend beschäftigt. Das Baumhaus übernimmt Olli, während Fabi sich um die herumliegenden Sachen kümmert, die auf der Farm verteilt sind. Hier liegen Motorenteile, jede Menge Holz und etliche Flaschen und andere gesammelte Fundstücke herum. Alles wird sortiert, eingetütet und erst einmal in eine Ecke verfrachtet. Was damit passieren soll, müssen wir fragen. Einfach ungefragt die Sachen wegwerfen machen wir auch nicht.

    Nachdem Baumhaus und Vorgarten soweit besenrein sind, geht's an die improvisierte Werkstatt. Die befindet sich direkt unter dem Baumhaus und ist voll bis unters Dach mit allem möglichen an Baumaterialien, Werkzeugen und anderen Krimskrams. Hier passiert das gleiche. Alles raus, das was noch nützlich ist, darf wieder rein und findet einen Platz, in der nun geräumigen und aufgeräumten Werkstatt.

    Zu unserem Schrecken entdecken wir eine riesige Spinne, die uns vom Berg aus Gerümpel und gesammelten Werken aus beobachtet. Sie ist riesig und behaart. Solch einem Vieh möchte man eigentlich garnicht in freier Wildbahn begegnen. Laut Fernando sind diese aber völlig ungefährlich und sie tun einem nix. Nun ja einen Schrecken jagt sie einem dennoch immer ein, wenn man ihr begegnet. Vor allem sitzt sie immer wieder einmal an einem anderen Ort. Zur Zeit hat sie ihren Platz beim Werkzeug gefunden. 😨

    Am Nachmittag hat sich die Familie von Fernando angekündigt. Fernando ist fleißig am Asado vorbereiten und wir räumen, bis die Familie eintrudelt. Oma mit Pflegerin, Schwester und Neffe gesellen sich mit uns an die Tafel zum Festmahl.
    Es ist schon immer besonders, mit fremden Familien so an einem Tisch zu sitzen. Schließlich ist ja nicht so selbstverständlich, sich uns gegenüber gleich so zu offenbaren. Die Familie macht sich zusammen auf den Weg und wir beenden noch unser Tageswerk. Die Werkstatt wird wieder eingeräumt und wir genießen einen gemütlichen Abend zu zweit auf dem Land in einem skurril anmutenden Domo. Fernando ist nach Conception gefahren um sein Auto zu holen und Any zu ihren Eltern somit haben wir bereits am zweiten Abend sturmfrei.
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