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  • Día 99

    Canitos Home ist bezugsfertig ;)

    8 de marzo de 2017, Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Eigentlich hatten wir uns vorgenommen heute abzureisen, jedoch sind wir für uns noch nicht ganz fertig, um einfach so die Sachen zu packen. Ein paar Kleinigkeiten sind noch fertig zu stellen und das Kompostklo ist bisher auch nur ein schönes Gehäuse. Diese offenen Dinge schließen wir noch ab und dann geht es für uns erst einmal weiter. Weiter in Richtung Santiago de Chile.

    Es bewegen uns verschiedenste Gedanken. Es gibt hier so viel, was man tun kann, so viel was wir umsetzen können. So viele kreative kleine Projekte und auch so viele Erlebnisse, die wir als sehr postive Erinnerungen mitnehmen werden.
    Wir überlegen hin und her, was wir mit Canito machen. Er ist uns so sehr ans Herz gewachsen, dass es uns schwer fällt, ihn hier zu lassen. Er ist zu einem Teil unseres Alltags geworden und ist morgens der Erste, der uns schon aufgeregt vor der Tür empfängt und am Abend der letzte den wir eine gute Nacht wünschen, bevor wir in den Domo gehen. Er ist mittlerweile ein ganz anderer Charakter geworden. Vollkommen selbstbewusst verteidigt er sein Revier, spielt mit uns "Fange" und ist mittlerweile auch völlig aufgeschlossen gegenüber neuen Menschen und anderen Vierbeinern. Er verkriecht sich nun nicht mehr ängstlich unter dem Domo oder kommt mit eingezogener Rute auf einen zugekrabbelt. Er hat eine Ausstrahlung, die uns beide jedes mal umhaut. Es fällt uns schwer ihn zurück zu lassen, den kleinen Racker.

    Auch ansonsten bewegen wir uns zwischen abfahren und bleiben, oder noch einmal zurück kommen und da weiter machen, wo wir aufgehört haben?

    Hier wäre ein riesiges Potential, was wir nutzen könnten, um Permakulturprojekte umzusetzen, Erlebnispädagogik zu praktizieren und hier etwas Schwung aufs Land zu bringen.

    Gestern Abend waren Vallery und Esteban nochmals da und wir haben noch einmal etwas ausführlicher Zeit gehabt, über Reise und unsere Erlebnisse zu sprechen. Sie sind beide in unserem Alter und würden so gern reisen gehen, finden aber nicht den Punkt an dem sie sagen können, ich möchte jetzt nichts anderes machen als Reisen gehen. Beide sind mit ihrer Arbeit so beschäftigt und auch irgendwo abgesichert, dass sie sich nicht trauen, den Schritt zu wagen, zu kündigen. Esteban ist in ähnlicher Situation, wie ich vor meiner Kündigung und ihn verlässt mehr und mehr die Lust.

    Mit unseren Erfahrungen haben wir den beiden etwas Mut zusprechen können und sie haben unseren Erzählungen sehr gespannt zugehört. Es ist schön, wenn man Menschen so postive Erlebnisse mit auf den Weg geben kann. Was sie dann draus machen, ist ihre Sache.

    Heute wurde nun endlich das Kompostklo auch mitsamt Hardware, also Urinabscheider und Feststoffauffangwanne ausgestattet und ist nun für den Einsatz bereit. Die kleinen liegen gebliebenen Reparaturen sind auch erledigt UND Canitos Hundehütte ist heute auch bezugsfertig geworden. Wir haben sie noch mit ein paar Napfhaltern ausgestattet und Fabi hat ihm gestern noch ein eigenes Namensschild mit Hilfe der Sonne und einer Lupe kreiert. Und auch dem Dach der Hundehütte hat sich Fabi noch gewidmet um Canito besser vor eindringendem Regen zu schützen. Somit hat er noch eine ganz persönliche Erinnerung an uns, wenn wir erstmal weg sind.

    Seinen Schlafbereich haben wir mit Stroh ausgestattet, da wir immer wieder beobachtet haben, wie gern er sich im Heu gewälzt hat, wenn es trocken war.

    Er hat sein kleines Häuschen auch sofort angenommen. Any und Fernando haben ihn schon in seiner Hütte gesehen. Hoffen wir dass er sich wohl behütet darin fühlt und er seine eigenen vier Wände genießen kann.

    Fernando sagt immer wieder scherzhaft, dass er die Hütte als Hasenstall nehmen will, wenn wir weg sind. Den Spaß können wir leider nicht so recht verstehen. Wenn es so sein sollte müssen wir Canito wohl doch irgendwann noch holen.

    Ein weiteres Highlight war die Pflanzung eines Avocadobaumes. Olli hat damit nun seine ersten beiden Pflichten eines jeden Mannes, ein Haus bauen-mittlerweile sind es 2, eine Hundehütte und ein Klohäuschen- und einen Baum pflanzen, erfüllt.

    Der Baum wurde an den Platz gepflanzt, an dem wir die Erde für Fabis Kräuterspirale entnommen haben. Damit da kein Loch unnütz wieder zugeschüttet wird, haben wir gestern noch einen Baum bei Anys Eltern geholt.

    Der Tag verging heute recht schnell und wir haben einiges geschafft. Fabi hat den Haushalt noch auf Hochglanz poliert und ein ganz leckeres Abendessen mit Reis, Linsen, Möhren, Tomaten und Nektarinen gekocht. Das war wieder ein Schmaus.

    Ihre Kräuterspirale ist um eine Pflanze, nämlich Sellerie, reicher geworden. Wir hoffen, dass die Projekte weiterhin gepflegt und in Schuss gehalten werden. So richtig überzeugt sind wir von dem Lebenswandel leider noch nicht.
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