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  • Day 56

    Indien Tag 29

    February 25, 2020 in India ⋅ ☀️ 25 °C

    Start in den Tag:
    8️⃣:0️⃣0️⃣

    Tag in 6 Worten:
    ▪️Assi Ghat to Prayag Ghat
    ▪️Kleine Gassen und Märkte
    ▪️Leichenverbrennung
    ▪️Sadus und Babas
    ▪️Nepalplanung
    ▪️Letzter Tag Indien

    Was hat uns heute ein Lächeln auf die Lippen gezaubert:
    Ein Schweinchen mit seinen Ferkeln.
    🐷🐖🐖🐖🐖

    Mealplan:
    🕗 Buffet 😍
    🕗 Buffet 😍
    🕐 /
    🕐 /
    🕕 Chicken Burger with French fries
    🕕 Butter Paneer Masala with rice

    Besondere Begegnungen:
    Ein armer Sadu, der sich, mit Tränen in den Augen, für unsere 10 idr bedankt hat.

    Informatives:
    💡Es braucht ca. 360 kg Holz um einen Menschlichen Körper zu verbrennen.

    💡Der Gnages ist so sauber, dass selbst die Malaria Mücken dort nicht mehr nisten wollen.

    💡Input zur Tradition der Leichenverbrennung in Varanasi (Quelle Neue Bücher Zeitung):
    Je höher die Sonne steigt, desto mehr Scheiterhaufen brennen am Manikarnika Ghat. Aber im Prinzip ist der Einäscherungsplatz Tag und Nacht in Betrieb. 60 bis 100 Kremationen finden hier täglich statt, ganze Gebirge von Holz werden dafür verbraucht. Die schwere, feuchtwarme Luft ist von Rauch geschwängert und scheint über den Feuerstellen wie ein durchsichtiger Schleier zu tanzen. Das Feuer für die Zeremonie muss man kaufen, es stammt aus dem Haupttempel und soll seit Jahrhunderten ununterbrochen brennen.

    Festliche Verpackung
    Für Moksha, wie die Einäscherung auf Hindi genannt wird, werde leicht ein kleines Vermögen fällig, ist in der «Times of India» zu lesen. Bis zu 2000 Franken betragen die Kosten für das heilige Feuer zum Anzünden, für das Holz und das Honorar der hier arbeitenden Bestatter, die zur Kaste der Unberührbaren gehören. Die Leichen, die am Manikarnika Ghat eintreffen, sehen wie riesige Geschenkverpackungen aus. Die Körper sind in Goldfolie gehüllt, mit bunten Schleifen und Luftballons geschmückt. Bevor die Verbrennung beginnt, wird die festliche Umhüllung entfernt.

    Dann muss die Macht des Feuers walten. Wer an der Qualität und der Menge des Holzes spart, macht dem Verstorbenen den Übergang schwer. Wichtig ist vor allem das Aufplatzen der Schädeldecke, damit die Seele auffliegen kann. Bei Menschen mit schlechtem Karma brenne der Scheiterhaufen schlecht und qualme vor sich hin, heisst es. Aber zuweilen ist das Holz schlicht nicht trocken genug. Ohnehin verbrennen die Leichen nie vollständig. Ihre Reste werden von den Hunden geholt oder in den Ganges geworfen. Unreine, zu denen Kinder, Schwangere und Seuchenkranke gehören, werden nicht verbrannt, sondern gleich den Fluten von Mutter Ganga übergeben.

    Die Logik erscheint westlichen Reisenden irrsinnig, aber mit Logik kommt man in Varanasi ohnehin nicht weiter. Die Briten wollten einst dieses «Sicherheitsrisiko für die öffentliche Hygiene» verbieten und lösten so Revolten aus. 1925 nahmen sie die Verordnung zurück. «Älter als die Geschichte, älter als alle Tradition, älter als jede Legende und doppelt so alt aussehend als alle zusammen», sagte Mark Twain über diese Stadt am Ganges. Und doch ist alles nicht mehr wie einst. «Früher», sagt der Theologiestudent Shastri, «mag Varanasi ein frommer Ort gewesen sein. Heute ist es ein Platz, an dem gelogen und betrogen wird und jeder seinen Schnitt machen will.»
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