• Tote Täler und Rödel🪻🐎

    May 11, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Bahnhof Freyburg erwarte ich meine Mitwanderer zur Plan B Tour.
    Eigentlich sollte es mit dem Zug nach Woffleben gehen, um dort in einer wunderschönen Karstlandschaft zu wandern. So der Plan für meine 9. Tour. Aber zwischen Halle und Sangerhausen besteht SEV, d.h. längere Fahrzeit und keine Garantie, als Gruppe im Ersatzverkehrbus mitgenommen zu werden.

    Da jetzt Orchideenzeit ist - habe ich das als Alternative angeboten und 24 Wanderfreunde wollten dabei sein!
    Heute aber wieder mit einer etwas anderen Wegführung gegenüber den letzten Jahren.
    Also nicht direkt in Freyburg der Aufstieg auf den Rödel, sondern erst an der Unstrut entlang bis Kleinjena. Und dann durch den Wald langsam stetig aufwärts zum Weidegebiet der Wildpferde. Und das Glück war uns hold, denn die Koniks standen genau auf unserer Seite des riesigen Areals.
    Noch ein Stück weiter beginnt der Tote Täler Orchideenpfad.
    Tote Täler haben den Namen nicht, weil da nichts wächst. Der Name resultiert aus der Zeit als König Heinrich gegen die Ungarn zog. Und die Schlacht hinterließ in der Gegend einige Tote. Allerdings gab es die meisten Opfer auf beiden Seiten, bzw. auch unter der ansässigen Bevölkerung w/ einem auf eine Sintflut folgendem Hochwasser.
    Und dann geht's wieder über den Rödel und nocheinmal sehen wir die Wildpferde. D.h. wir gehen langsam durch die Herde von etwa 20 Tieren.
    Mit einem Abstecher zum alten Steinbruch geht es danach immer abwärts zurück zum Bahnhof.
    Es war unterwegs auch akrobatisches Können gefragt. Das Weidegebiet ist eingezäunt mit Draht, es gibt offizielle Zugänge, die wir 2 x passiert haben, und auch nicht offizielle Zugänge. D.h. alle mussten mindestens 4 x durch den Drahtzaun kriechen, der zwar als Elektrozaun ausgewiesen ist, aber keinen Strom führt ⚡
    Neben den in voller Blüte stehenden Orchideen gab es auch noch andere Farbtupfer. Wiesensalbei, Steinsame, Schlüsselblumen und ein Meer aus Erdbeerblüten.
    Und wir hatten ein Traumwetter, Sonne satt und fast schon zu warm auf dem schattenlosen Rödel, der übriges 212 m hoch ist.
    14,7 km + 3 Heimweg vom Bahnhof (99,3)
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