7 Tage Kanutour auf eigene Faust Read more
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  • Day 8

    Die große Umtrage

    May 19, 2023 in Sweden ⋅ 🌙 10 °C

    Der kleine Bengstrôm liegt hinter uns.
    Wieder hatten wir oft das Gefühl, dass wir gleich unser Abendessen erschlagen, aber es gelang nicht. Dennoch war es ein schöner See.

    Das beste Trinkwasser bisher, strahlender Sonnenschein und nochmal ein Ausblick vom Feinsten.

    Am Ende wartete allerdings unsere größte Aufgabe.

    5,4km Umtrage mit 40hm zu überwinden.
    Schon kurz nach dem Start brach unsere erste Achse am Wagen und wir mußten ein Boot zurück lassen.

    Zu 6. An 2 Booten änderten wie die Taktik.
    Da wir seit einigen Tagen Brennholz mitgenommen hatten, da wir nicht überall abholzen wollten, nutzen wir die Stämme als Vorbau um uns wie die Ochsen vor die Boote spannen zu lassen^^.

    So waren die 5km viel besser zu überstehen.

    An Ziel erwartete und wieder ein Wahnsinnsstrand mit endloser Aussicht.

    Ein Teil der Gruppe bereitete das Lager vor, während wir mit einem Kanuwagen die 5km zurück wanderten, um das letzte Boot zu holen.

    Kurz vorm Ziel brach unsere Achse erneut und wir mußten aus 2 kaputten Wagen einen Heilen bauen, um endlich alle Kanus ins Lager zu buxieren.

    Völlig fertig genossen wir einen schönen Abend mit Würstchen,Kartoffel und Eintopf als Abendbrot.

    Eine solche Reise schweißt zusammen und das spüren wir immer mehr. Man kämpft zusammen, man hilft sich und genießt zusammen dieses Erlebnis außerhalb jeglichen Alltags.

    Das Ende rückt näher und wir spürten es, aber wir genossen nur umso mehr und fielen zufrieden in unsere Hängematten.
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  • Day 9

    Der letzte Tag auf dem Wasser

    May 20, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 20 °C

    Der letzte Tag auf dem Wasser bricht an.
    Wie die letzten Tage begrüßt er uns traumhaft.

    Der Nebel zieht über den Fluss und die Sonne taucht alles in blutiges Rot.
    Der Rauhreif knackt auf dem Tarp und die Vögel zwitschern unaufhörlich.

    Wir frühstücken gemütlich und fast schon wie ein Alltag wird das Camp abgebaut und verstaut.

    Wir starten zu unseren letzten langen Etappen und genießen noch einmal vollends.

    Jeder schwelgt nochmal in den Erinnerungen der letzten Tage, saugt noch einmal alles ein.

    Das Wetter wird so warm, dass selbst ein schnelles Bad im Fluss nochmal möglich wird.

    Da wir Tage auf der Ebene des Wassers verbracht haben steigen wir heute auf einen kleinen Berg direkt neben den Fluss.

    Wir hoffen auf eine schöne Aussicht über die Seen und Flussplatte die wir in den letzten Tagen so lieb gewonnen haben.

    Nachdem wir in die Höhe auf einen normalen Rückeweg für Forstfahrzeuge schnell vorwärts kommen geht es auf der Suche nach Aussicht quer durch den Wald.

    Loki springt wie ein junges Reh über Stock und Stein und wir kraxeln auch was das Zeug hält.

    Plötzlich stehen wir auf einer Lichtung, die überragt wird von einem steinernen Podest, wir leben,Krabbeln hoch und stehen vor unserer letzten Woche.
    Wir sehen den Nàren, wo uns der Wind vom Kurs abtrieb , den Bengsjön, der das beste Trinkwasser der ganzen Tour innehatte, den Stora Uvana, wo uns der Eis und Schneeregen die ganze Nacht auf Trab hielt und selbst der Kvield, auf dem wir am ersten Abend im Hagelschauer grinsend kochten ist zu erahnen.

    Wir stehen/ sitzen da und schweigen.

    Die letzte Woche zieht vorbei, wir blicken zurück auf eine wunderschöne Zeit, auf Erlebnisse, Verrückte, Schöne, Erschreckende, Verändernde..... Es ergreift uns alle nochmal.

    Wir sind zusammen gewachsen. Teils kennen wir uns nur einige Monate seit der sächsischen Schweiz, teils ein Jahr aus dem letzten Schwedenerlebnis aber jetzt und hier sind wir, wie ewig schon bekannt, schon befreundet.

    Wer weiß, wo es uns noch hin verschlägt.

    Wieder am Wasser geht es weiter und wir versuchen weiter (erfolglos 😉) einen Fisch zu ergattern.
    Wir bauen unser Lager wieder am Umtragepunkt, der unwissentlich schon am Sonntag unser Lager war.
    Wir schmeißen alles an Resten in den Topf und kochen uns was Feines.

    Ein Anwohner begrüßt uns und beschenkt uns mit ein paar Flaschen schwedischem Bier. Er freut sich das die Kanuten zurück kehren und Leben in die Gegend bringen.
    Er bedankt sich, weil wir uns so umsichtig verhalten und streichelt unseren Lagervierbeiner, der das gern und glücklich annimmt. Eine kleine Geste, aber uns wirft es völlig auf der Bahn....

    Es ist hier einfach anders.... auch oder grade die Menschen. Wir hinterlassen im als Dank eine kleine Tafel Schokolade.... mehr haben wir auch einfach nicht und genießen das Bier.

    Was für ein schöner Abschied und glücklich klettern wir in unsre Hängematten und schlafen unsere letzte Nacht in Schweden.
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  • Day 10

    Ein letztes Mal

    May 21, 2023 in Sweden ⋅ 🌙 7 °C

    Ein letztes Mal aufwachen im Dunstigen Morgen, wenn der Nebel noch über dem See hängt.

    Ein letztes Mal umtragen über Straßen und Feldwege mit Bangen, ob der Wagen hält.

    Ein letztes Mal aufs Wasser und die Paddel schwingen.

    Ein letztes Mal die Natur genießen.

    Eine lange Reise endet langsam.

    Sie hat uns verändert, sie hat uns geprägt.
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