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Herrenhaus Bistrampolis

Das Herrenhaus Bistrampolis ist Teil des historischen Gedächtnisses und der kulturellen Bewahrung unserer Region. Dieses Herrenhaus besteht seit Ende des 15. Jahrhunderts. Vom Ende des 17. Jahrhunderts bis in die 1940er Jahre. Das Herrenhaus gehörte der Familie Bistrama, die mit berühmten Persönlichkeiten in Verbindung gebracht wird – ihr Verwandter war Henrikas Senkiewicz, der auf dem Herrenhaus Stoff sammelte und die berühmte polnische Trilogie schuf: „Mit Feuer und Schwert“ (1883–1884), „Die Sintflut“ (1884–1886) und „Herr Wolodyjewski“ (1887–1888). Daher ist das Herrenhaus für die polnische Kultur von Bedeutung und wird oft von polnischen Touristen besucht. Drei Landbesitzer nahmen als Generäle an der Schlacht von Borodino teil. Der Gründer des litauischen Zweigs der Bistramas war Jonas Kazimieras Bistramas, ein Höfling von König Władysław IV. Sein Sohn Jonas Evaldas kaufte das Herrenhaus im Jahr 1695, das damals Barklainai hieß, und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielt es den Namen Bistrampolis.

Das Gut war bis 1940 im Besitz der Familie Bistramas. Später wurde das Gut verstaatlicht, dann aufgegeben und begann zu verfallen. Das bis heute erhaltene Herrenhaus wurde 1850 erbaut. Das Schloss ist im klassizistischen Stil gehalten, hat einen rechteckigen Grundriss und ist zweigeschossig. Die Hauptfassade ist mit einem Portikus mit vier Säulen geschmückt, der sich über einer dreibogigen Veranda bis zum zweiten Stock erstreckt. Im ersten Stock des Palastes befanden sich Gästezimmer und die gesamte rechte Seite wurde von einem großen Saal eingenommen. Das zweite Obergeschoss war der Repräsentation gewidmet. Es gab größere und kleinere Salons, ein Esszimmer, ein Arbeitszimmer und eine Bibliothek. Die Gutsbesitzer hatten über 2.000 Bücher, ein reiches Familienarchiv und eine Sammlung von Kunstwerken angehäuft.

Darüber hinaus sind noch 10 weitere Gebäude des Gutshofensembles erhalten, die ältesten davon stammen aus dem Jahr 1820. Drumherum befindet sich ein großes, aus dem 19. Jahrhundert stammendes Gebäude. Ein Park, drei Teiche und ein Friedhof wurden Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt.

Seit 2003 wird das Herrenhaus von der öffentlichen Einrichtung „Zentrum für Integrationsmöglichkeiten für Jugendliche“ betreut, instand gehalten und restauriert. Mit den Ressourcen und Mitteln des Zentrums wurden historische, architektonische, polychrome und parkbezogene Untersuchungen durchgeführt und ein Projekt für den Wiederaufbau des Zentralpalastes ausgearbeitet. 2008 Ende 2018 öffnete der Zentralpalast seine Türen, der ein Restaurant, ein Hotel sowie Konferenz- und Bankettsäle umfasst.

Das Herrenhaus Bistrampoli ist das größte Kulturerbe im Kreis Panevėžys, dessen Wiederbelebung geplant ist.Weiterlesen