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  • Day 39

    Ab in den Dschungel!

    August 11, 2016 in Cambodia ⋅ ☀️ 26 °C

    In Kratie hatte ich ein Plakat über ein Ökologisches Projekt für Elefanten in Sen Monorum gelesen und nach ein bisschen Recherche beschlossen, dass ich da unbedingt hin muss. Zum Glück kann man in fast jedem Guesthouse auch abends um zehn noch ein Busticket bekommen und so ging es dann morgens Richtung Osten in die Berge von Mondulkiri. Außer mir war noch Alain, ein Franzose, Mittvierziger, Typ Aussteiger mit im Bus, so dass wir uns nebst guter Unterhaltung gemeinsam über die Eigenarten des kambodschanischen Busfahrens freuen konnten. Das ist meist sehr gemütlich, es gibt ausreichend Pausen und diverse Stopps an Tankstellen, Geschäften oder einfach am Straßenrand, um noch jemanden mitzunehmen, raus zu lassen, noch einen Sack Reis in den schon beengten Fußraum zu legen oder den Postkurier zu spielen. Bei einer der Pausen wurden uns Maden, dicke Spinnen und anderes Getier angeboten. Ich hab mich dann für den sticky Reis im Bambusrohr entschieden.
    In Sen Monorum angekommen hieß es wie üblich, Guesthouse finden, danach haben wir was gegessen und ich meine zwei Tages Dschungeltour mit Trekking, Übernachtung im Homestay und Elefanten füttern und waschen gebucht. Das hieß wieder früh aufstehen und meine Wanderschuhe durften nochmal zum Einsatz kommen. Am ersten Tag waren wir zu neunt mit einem Guide unterwegs - 5 französische Medizinstudenten, ein französisches Pärchen, ein Australier und ich. In Kambodscha sind unglaublich viele französische Touristen unterwegs, ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt hatte. Leider waren alle nicht so sicher mit ihrem Englisch und der Australier hatte einen Megahangover und hat ziemlich genuschelt, aber war trotzdem eine sehr nette Truppe. Das Wandern durch den Dschungel war sehr schön, unser Guide hat uns diverse Tierspuren gezeigt und Pflanzen erklärt, aber auch sehr gemütlich. Eine lange Pause haben wir an einem Wasserfall gemacht, wo man sehr gut schwimmen kann und von einem Baum aus rein springen. Sehr erfrischend, bei der Hitze. Auf dem Rückweg fing es dann ordentlich an zu regnen und der rote Lehmboden entwickelte sich zu einer ziemlichen Schlitterpartie. Ich habs tatsächlich geschafft, nicht hinzufallen, war aber trotzdem überall nass und schlammig.
    Beim Haus unseres Guides gab es dann Reiswein (ist eigentlich eher Schnaps), ein Dusche aus der Regentonne, süße Dorfkinder, leckeres Essen und eine Nacht in der Hängematte. Die war nicht so mega erholsam, das Moskitonetz auf dem Gesicht hat mich gestört und es war sehr warm, aber eine Hängematte fehlte mir noch in meiner Sammlung ungewöhnlicher Schlafplätze ;)
    Am zweiten Tag zunächst wieder Regen und Schlittern und dann endlich die Elefanten sehen. Für zwei Elefantenherren ist das Dorf zuständig und wir durften sie mit Bananen füttern und ausgiebig Fotos machen. Nach einer langen Mittagspause mit Maiskolben und Bambussuppe durften wir die Elefanten dann endlich im Fluss waschen. Voll schön, diesen majestätischen Tieren so nah zu sein! Beide legten sich einfach ins Wasser und ließen sich das Abschrubben mit unseren Händen gefallen. Ganz schön stachelig, so ein Elefant. Drauf setzen durften wir uns auch, aber natürlich nur so lange sie im Wasser lagen. Reiten ist nämlich nicht gut für Elefanten und die beiden waren ehemalige Arbeitsmittel oder Touristenattraktionen und sind nun in der Pflege der Dorfbewohner gut aufgehoben.
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