Satellite
Show on map
  • Day 48

    Salz, Pfeffer und die Aussteiger

    August 20, 2016 in Cambodia ⋅ ⛅ 28 °C

    Nach dem Dschungel ging es für mich in einer Tagesbustour in den Süden, nach Kampot. Diverse Menschen, denen ich auf meiner Reise begegnet war, hatten mir den Ort sehr ans Herz gelegt, da er so relaxt ist und nach ein bisschen Entspannung und ein paar Tagen am Stück an einem Ort sein, sehnte es mich.
    Dazu war Kampot wirklich ein guter Ort. Touristisch gab im Ort nicht so viel zu sehen, aber es gibt einen Fluss und man konnte schöne Ausflüge in die nähere Umgebung machen. Da mein Guesthouse schon um acht Uhr die Schotten dicht machte, war ich gezwungen, mir noch eine Abendbeschäftigung zu suchen (eigentlich wollte ich schreiben oder lesen). Nach ein bisschen herum laufen fand ich eine süße Bar an der nächsten Ecke, welche für die nächsten Tage spontan zu meiner Stammkneipe wurde. Hier spürt man deutlich mehr, dass gerade Regenzeit und damit Nebensaison ist. Demzufolge trifft man mehr auf Leute aus der ganzen Welt, die beschlossen haben, in Kampot zu leben. Sehr spannend, die unterschiedlichen Geschichten zu hören. Am ersten Abend jedoch war ich dann noch mit 5 französischen Medizinstudenten (ich musste ein bisschen lachen) in einem Hostel auf der anderen Flussseite tanzen.
    Am zweiten Tag habe ich mir ein Fahrrad ausgeliehen und bin am Fluss entlang geradelt. Nach kleineren Umwegen habe ich dann auch die Salzfelder gefunden, die ich mir eigentlich anschauen wollte. Aufgrund der Regenzeit können die im Moment nicht bewirtschaftet werden, aber es gibt ein Mini-Museum, in dem eine freundliche Khmer - Frau arbeitet und einem alles erklärt. Da es mal wieder etwas zu schütten begann, blieb ich ziemlich lange dort, sie freute sich, mit mir Englisch sprechen zu können und brachte mir ein paar hilfreiche Khmer- Wörter und Sätze bei.
    Auf der Suche nach etwas Gesellschaft traf ich am Abend auf William aus Texas, sehr sympathisch. Am nächsten Tag liehen wir uns Motorroller aus und machten uns auf den Weg zum Bokor-Hill-Nationalpark. Von dort sollte man einen tollen Blick haben. Hatten wir auch, kurz, bis es anfing zu regnen und wir immer höher und immer mehr in den Nebel kamen. War ganz schön kalt da oben und wir ganz schön unvorbereitet ;) Der Wasserfall war trotzdem schön anzuschauen und einer der Wahlsprüche unter Reisenden ist ja auch: "it's part of the adventure". Eigentlich wollten wir gern die verlassene Kirche finden, schafften es aber nur bis zum alten Casino, da dann mein Motorroller beschloss, nicht mehr anzuspringen. Mit dem Nebel hatte es eine leicht gruselige Atmosphäre da oben und ich war sehr froh, nicht alleine dort zu sein. Wir verständigten das Guesthouse, ließen en Roller zurück und machten uns auf den Rückweg. Am nächsten Tag hieß es, dass nix kaputt gewesen sei und er ganz normal funktioniere. Komisch. Ich versuchte es nochmal mit einem anderen Roller. Leider allein, denn William musste an diesem Tag schon zurück in die Staaten fliegen. Roller fahren ist voll super. Ich bin runter nach Kep ans Meer gedüst, war schwimmen und hab mir einen leichten Sonnenbrand geholt, aber am Strand zu liegen war so schön. Und danach zum Krabbenmarkt - frisch aus dem Meer direkt auf den Grill. Köstlich! Auf dem Rückweg noch eine Höhle und eine Pfefferplantage besichtigt und das Ganze, ohne einmal nass zu werden.
    Am letzten Tag in Kampot habe ich nur so ein bisschen Rumgetrödelt, hab mal wieder Fotos gesichert und ein bisschen geshoppt. Aber die Abende in der Bar endeten auch immer sehr spät. Kurzum, ich kann die Leute gut verstehen, die einfach dort bleiben.
    Read more