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  • Day 4

    Im Bergort Matheran

    April 4, 2023 in India

    Über den zentralen Bahnhof Mumbai verlassen wir die aufbrausende Stadt und fahren mit dem Zug bis Neral. Mittlerweile kommen wir mit den interessierten Blicken gut zurecht und fühlen uns nach der gestrigen Zugfahrt innerhalb Mumbais auch schon sicher, was das Kaufen der Tickets und die Erwartungen an den Zug angehen.
    In Neral erwartet uns ein kleines Highlight - eine Schmalspurbahn, die uns 2.5 Stunden lang, hoch in die Berge nach Matheran bringen soll.
    Matheran ist ein, von den britischen Kolonialherren erbauter Kur- und Erholungsort, mit vielen Möglichkeiten zum wandern, spazieren und schönen Aussichten auf die Berge.
    Leider fallen die Nachmittagsabfahrten ohne Begründung aus, was uns zunächst in Neral stranden lässt. Schnell ergibt sich jedoch, dass man für einen erheblichen Aufpreis, auch per Taxi nach oben kommt.
    Alternativen haben wir ja sowieso nicht, also fahren wir für 300 Rupien nach oben.
    In Matheran angekommen werden wir von - ungelogen - mindestens 100-200 Pferden erwartet, die uns oder unser Gepäck das letzte Stück ins Hotel bringen wollen. Hier oben dürfen nämlich keine motorisierten Gefährte fahren. Max ist von den Pferden nicht überzeugt, also sind wir wahrscheinlich die einzigen Touristen, die jemals bei 32 Grad mit ihrem Gepäck die 35 Minuten den Berg in Matheran selbstständig hochgelaufen sind.
    Unsere Unterkunft ist nach dem Aufstieg wirklich sehr enttäuschend… es ist schmuddelig, veraltet und Essen und Drinks gibt es auch nicht.
    Ohne Dusche und völlig zugestaubt, machen wir uns also direkt wieder per Fuß los ins Dorf.
    Die Natur ist schön, die Anzahl an Pferden entwickelt sich ins absurde und wir sehen viele lustige Affensorten.
    Etliche Stände sind noch zu oder Matheran ist an sich eine Geschichte der Vergangenheit - wir sind nicht ganz sicher.
    Vorbei an verlassenen Kolonialbauten und einem leerstehenden Kino, finden wir ein kleines Restaurant, das uns anspricht und essen - was auch sonst - ein leckeres Curry.
    Vollgefuttert schlendern wir noch ein wenig herum, schlagen die Angebote auf Glücksspiele und Ballonschießen aus und machen uns auf den Weg zurück in die Unterkunft.
    Vor unserem Zimmer ereignet sich ein Spektakel aus spielenden, springenden und quiekenden Affen im Sonnenuntergang - doch nicht alles „blöd“ hier.
    Bei der Planung der Weiterreise nach Goa fällt uns auf, dass wir doppelt so lange benötigen würden, wie zunächst angedacht und wir eigentlich schon morgen wieder abreisen müssten, um Goa rechtzeitig für unsere Buchung zu erreichen. Wir schauen uns beide an und sind uns einig, dass es gar nicht so schlimm wäre, aus diesem Hotel hier nach einer Nacht schon wieder abzureisen und fragen kurzerhand, ob wir die zweite Nacht stornieren können.
    Das klappt, also Nachtbus für morgen nach Goa buchen und um 22 Uhr ins Bett fallen.
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