• Ohrid, du Perle

    October 25, 2024 in North Macedonia ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute verlassen wir die Berge und düsen gen Süden zum Ohridsee.
    Wir könnten auf der Autobahn ziemlich zügig dort sein, entscheiden uns aber dafür, die Landstraße zu fahren und werden nicht enttäuscht.
    Vorbei am Mavrovosee und entlang des Flusses Radika komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Was für eine schöne herbstliche Route und wie gut, wenn man „Princess Passanger“ ist und sich als Beifahrerin auf nichts, als die Umgebung konzentrieren kann. Hier ist der Weg wirklich das Ziel…
    Wir machen einen Zwischenstopp am Kloster Sveti Jovan Bigorski. Bei diesem Ausblick überlegt man sich schon kurz, was man dafür alles auf sich nehmen würde… als ich dann aber darum gebeten werde, meine Strumpfhosen-Knie zu bedecken, fällt mir schnell wieder ein, dass das ganzer Kloster-Ding, wohl doch nichts für mich wäre.
    Unterhalb des Klosters liegt das „House of Mijaks Ethno Restaurant“ und die Terrasse ist so hübsch gelegen, dass wir uns doch zum dortigen Mittagessen überreden lassen. Und es hat sich gelohnt! Für 20€ haben wir den Tisch voller Mezze und das bislang beste Essen in Nordmazedonien verspeist.
    Abends in Ohrid angekommen, fühlt es sich an, wie in einem typischen Urlaubsort. Überall kleine Apartments mit Blick auf den See, Restaurants, massig Tagestouristen und ein Laden neben dem anderen, der die angeblich echten Ohrid-Perlen verkauft…
    Am nächsten Vormittag umfahren wir die mazedonische Seite des Ohridsees bis zur albanischen Grenze und zum Kloster Sveti Naum. Man muss schon sagen, Nordmazedonien ist landschaftlich ein sehr unterschätztes Land!
    Nachmittags haben wir ein Wine Tasting in der Monastery Winery gebucht, glücklicherweise mit Abholung und Rückfahrt aus Ohrid. Mein Gott, so viel Wein kann kein Mensch „probieren“.
    Unsere Kellnerin meint es nicht nur mit der Fülle der Gläser gut, sondern gibt auch hier und da noch eine zweite Runde aus. Den Dolchstoß gibt mir dann der Pink Gin. Mit „Monti“, der Hofkatze, auf dem Schoß fange ich an zu hicksen. Aber kein Problem, kurzerhand soll ich mit dem zweiten Kellner des Abends gemeinsam kopfüber Wasser trinken und man glaubt es nicht.. der Schluckauf ist weg. Ich kann also wieder ohne peinlich berührt zu sein, an der Konversation mit unseren Tischnachbarn, einem wirklich netten Pärchen aus Singapur teilnehmen.
    Weinselig, mit zwei teuren Flaschen Wein im Gepäck, schlafe ich (drei Stunden später als für unsere gebuchte Tour angedacht) auf der Rückfahrt im Auto ein.
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