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- 21 sep. 2014
- Höjd över havet: 213 m
- KinaChongqing ShiGuicheng29°53’16” N 107°43’8” E
Yangtze Kreuzfahrt - Geisterstadt Fengdu
21 september 2014, Kina
Ich will euch mal was über die Schuhe der Chinesinnen erzählen. Die betreiben eine Fußquälerei die mich in erstaunen versetzt. Also, da die meisten Chinesinnen ja ca. 160-165cm (gefühlt) sind, tragen sie entsprechen hohe Schuhe um das auszugleichen. Ich sag nur: Spice Girls Schuhe! Plateau vorne, Plateau hinten und damit holen sie ca. 10 cm raus. Vorne offen, vorne zu, Netzstoff bis zum Knie. Durchsichtige Plastikriemen und gelegentlich mörderische 12 cm Pfennigabsätze. Und die laufen damit! Ich sage, dass das Sitzschuhe sind. Keinesfalls Schuhe zum Laufen. Die gehen damit richtig lange Strecken. Diese Schuhe hätte eine deutsche Frau vermutlich in der Tasche dabei, damit sie unterwegs bequeme anhat und wechselt die erst im Büro. Und die Größe...ich glaub das ist meist so größe 30-32. Sehen aus wie Kinderfüße, total klein. Ok, es hat ja nicht jede Frau so riesige Quatratlatschen wie ich, aber hier finde ich die Füße extrem klein.
Ihr kriegt jetzt ein paar Infos, warum Chinesen alle englische Vornamen haben. Ich habe ja Miranda, Susan, Max, Sunny erwähnt. Weil wir chinesische Namen wohl nicht aussprechen können...anscheinend muss man die genau richtig betonen...kriegt jeder Chinese am Ende der Ausbildung/Studiums/Schule einen englischen Namen, den auch die Westler aussprechen können und nutzen den dann beruflich und im Umgang mit Nichtchinesen. Nachdem ich der chinesischen Sprache eine Zeitlang zugehört habe, kann ich das verstehen! :)
Heute hies unser lokaler Guide Lilly! Und wir haben die Geisterstadt Fengdu gemacht. Die Stadt ansich bzw das Dorf ist durch den Staudamm untergegangen und die Bewohner wurden umgesiedelt. Die alte Tempelanlage auf dem Hügel/Berg ist aber erhalten geblieben, da sie höher liegt und nicht vom Wasser bedroht war. Und da sie alt ist, gibts da vieeeele Treppenstufen! Der Ausflug war zwar vom Veranstalter gebucht, aber laut Plan hätte man auch verzichten können...denn es sind 350 Stufen hoch und 350 Stufen runter. Dabei erwähnen sich NICHT, das auch noch eine ca. 2 km lange Strecke bergauf/bergab OHNE Stufen dabei ist.
Ich habe lange überlegt, ich bin ja nicht wirklich der sportliche Typ...und Kondition ist nach jahrelangem Intensivcouching auch nicht vorhanden. Aber ich habs gemacht. Meine Gruppe hat mit natürlich abgehängt, aber ich war ganz oben!!! Schweißüberströmt, mit rotem Gesicht, pochendem Puls und keuchendem Atem. Aber ich war oben!!! UND es führt eine Straße hoch...da hätten sie uns doch gleich hochfahren können! :-( Aber ich habe es geschafft! Yay! Außerdem ist es ein gutes Training für den Po! Ob ich jetzt mit meinem Hintern schon Walnüsse knacken kann? *grübel*
Es sind 379 Stufen, ich habs gezählt. Es ist eine buddhistische Tempelanlage, die sich mit dem Thema Geisterwelt beschäftigt. Wenn ein Buddhist stirbt, dann wird wie im Christentum verglichen obs nach oben (Himmel) oder unten (Hölle) geht. Allerdings ist das eine Stippvisite für ein gutes Leben bzw. eine Strafe für ein schlechtes Leben. Danach gehts zur Reinkarnation! Also doch Himmel- und Hölleprinzip, bloß befristet!
Die Steinmetzarbeiten in der Tempelanlage fand ich super. Die Dachziegel haben alle an der Seite, die man vom Boden aus sieht eine Schnitzerei oder ein Schriftsymbol. Viele Buddhastatuen und auch Statuen von Wächtern und Schülern. Wunderschöne Wandgemälde. Grandiose Aussicht! 3 kleine Brücken über einem Bassin...Bridge of troubled Water. Sehr witzig. :).
Ich glaube die chinesischen Buddhisten gehen recht entspannt mit ihrem Glauben um. Für jemanden der im Christentum aufgewachsen ist, kommt das einem etwas befremdlich vor. Ich meine damit: in den Nischen der Tempel haben sie Geschäfte, Getränke, Souveniers, Kitsch, usw. Außerdem reden, essen und rauchen sie in der Tempelanlage. Stellt euch das nunmal in Deutschland in einer Kirche vor...undenkbar.
Ich hänge euch ein paar schöne Bilder an. Bild 3, das mit den Blumen. Findet den Schmetterling! Schmetterlinge sind hier übrigens gradezu riesig im Gegensatz zu unseren deutschen Zitronenfaltern.
Morgen ist Ende mit Yangtze Kreuzfahrt. Einerseits freue ich mich auf Xian, andererseits ist der Ausblick vom Schiff so grandios, das ich noch gerne bleiben möchte.
Übrigens, meine 2 Mitreisenden haben heute beim Mittagessen überlegt, wie sie am besten wieder chinesisches Geld in Euro umwechseln, weil sie ja viel weniger Kohle brauchen, als gedacht. Anstatt das sie es abschreiben und verballern....*kopfschüttel*Läs mer