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  • Dag 7

    The other side of the Maldives

    16. oktober 2022, Maldiverne ⋅ 🌧 27 °C

    Auch heute könnte ich wieder viel über den schönen Strand und die netten Menschen hier schreiben, denn das ist was alle hören, lesen bzw. sehen wollen. Bei all dem Luxus und Tourismus haben wir uns während unseres Aufenthaltes auch viele Fragen abseits des klassischen Paradiesurlaubs gestellt...
    Was gibts abseits der Resortinseln, wie nennt man die Einwohner, wie ist es auf einer kleinen Insel aufzuwachsen,... Nicht alle Fragen konnten wir beantworten, aber doch danke sehr offenen Menschen viele interessante Dinge über dieses Paradies erfahren.
    Schon tausende Jahre leben Menschen auf den Malediven, zu Beginn waren sie Sonnenanbeter, doch durch die Seefahrer wurde der Islam die Hauptreligion (das ist auch der Grund wieso man auf Einheimischen Inseln nicht freizügig herumgehn darf,auf den privaten Resortinseln allersings schon, noch ein Fakt: die Local Islands dürfen erst seit 2009 von Touristen überhaupt besucht werden). Der Glaube ist sogar so stark verankert, dass man um Malediver (oder Dhivehi, wie sie sich selbst nennen, gleichnamig zu ihrer Amtssprache) zu werden islamistischen Glaubens sein muss. Apropos Einwohner: auf den knapp 1.200 Inseln im Indischen Ozean wohnen ca, 550.000 Malediver, die größte und auch einzige Stadt ist gleichzeit auch die Hauptstadt: Male. Rund 200 Inseln sind bewohnt und weiter 100 Inseln dienen ausschließlich als Resorts für Touristen. Die Anzahl der Einwohner stieg in den letzten Jahren rasant an, denn durch zunehmenden Tourismus stieg auch der Reichtum.
    Der höchste "Berg" ist 2,4m hoch, was in den nächsten Jahrzehnten aufgrund der Klimaerwärmung und dem steigenden Meeresspiegel zu einem massiven Problem wird - bis 2100 soll der Meeresspiegel um bis zu 1,5m steigen und wird somit einige Inseln hier komplett unter Wasser setzen. Das wird den aufgrund der stark wachsenden Bevölkerung entstandene Platzmangel natürlich noch weiter verstärken.
    Die Einheimischeninsel Gulhi, auf der wir die letzten Tage unseres Trips verbrachten, liegt ca. 20km südlich von Male entfernt und man benötigt nur 30min mit dem Speedboat. Sie ist nur 11 ha (0,11 km²) groß und es leben nur ca. 1.000 Menschen hier, dennoch gibt es ein kleines Krankenhaus, Schule, ein Amt und sogar eine Polizeistation (die Kriminalität ist allerdings quasi bei 0, wo will man denn auch nach einer Straftat hinflüchten bei 11ha geschweige denn anonym eine Tät begehen bei den wenigen Einwohnern😅).
    Die meisten Einwohner sind Fischer, die Frauen tragen zu 100% Kopftuch und wenn sie Klamotten kaufen wollen oder einen größeren medizinischen Eingriff haben, müssen sie nach Male mit dem Speedboat. An Herzlichkeit und Hilfbereitschaft können die Einheimischen als auch die Gastarbeiter (hauptsächlich Inder und Philipinos) kaum übertroffen werden, man fühlt sich überall wertgeschätzt und sofort wie zu Hause.
    Auf der Insel wird sehr viel gebaut, in den nächsten Jahren werden hier bestimmt 10-15 Hotels Touristen in Empfang nehmen (derzeit sinds ca.7).
    Was uns allerdings auf der Insel auffällt: abseits des Touristen-Strands liegt überall unendlich viel Müll. Grundsätzlich wirken die Dhilevis sehr umweltbewusst: Papierstrohhalme, Glasflaschen statt Plastik, aufbereitetes Regenwasser für Dusche,... doch hinter der Fassade siehts ein wenig anders aus, Baumüll, angeschwemmter Plastikmüll, verbrauchtes Metallgestänge, kaputte Liegen,... klar ist: Mülltrennung bzw. Entsorgung ist auf der kleinen Insel schwierig, aber auf Kurz oder Lang wohl notwendig, denn Platz ist das was hier am wenigsten vorhanden ist.
    Empfehlen würde ich die weniger bekannte und auch weniger luxoriöse Insel Gulhi dennoch - nicht für einen längeren Aufenthalt, aber um einen authentischem Einblick ins Maledivische Leben zu erhalten zahlt sich ein 1-3 Tages-Abstecher definitiv aus und schont den Geldbeutel im Verhältnis zu den Resort-Preisen😉😅!
    Ein unglaublicher Trip geht morgen zu Ende, wir sind unendlich dankbar dafür, dass wir dank unseres Sports an Ecken auf dieser Welt kommt, die wir unter anderen Umständen bestimmt nicht besucht hätten. Wir freuen uns aber wie immer wieder auf zu Hause und unsere Liebsten ☺️😘.
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