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  • Day 1

    Volcano Irazu National Park

    October 13, 2018 in Costa Rica ⋅ 🌧 8 °C

    Als ich zum ersten Mal ein Bild des türkisfarbenen Bergsees auf dem Vulkan Irazu sah, stand für mich fest, dass ich ihn einmal im Leben mit meinen eigenen Augen sehen möchte und der Entschluss, meine Reise nach Costa Rica zu machen, war gefasst.
    Heute ist dieser Tag, an dem ich nun endlich in den Genuss dieses wundervollen Naturschauspiels komme.
    Greibing Jesus, unser Guide für heute, gibt auf dem Weg dort hin ein wenig Nachhilfe in Costa Ricanischer Geschichte und verpackt das Ganze in Touri-Lernfragen: „Wieviele Vulkane hat dieses Land ? Wieviele davon sind noch aktiv? Was sind die 5 Güter, die dem Land am meisten Einnahmen bringen ?“
    Best guess:
    112 Vulkane in Costa Rica
    8 aktive Vulkane
    1) Tourismus
    2) Ananas
    3) Banane
    4) Kaffee
    5) med. Produkte & Dienstleistungen

    Und ganz nebenbei fahren wir an DER lateinamerikanischen Klinik zur Erforschung paranormaler Aktivitäten vorbei. Es hat wohl seinen Grund, dass sie in 3000m Höhe am Rande des Berges liegt.

    Auf dem Irazu in knapp 4100m Höhe ist es leicht verregnet und bewölkt, sodass ich leider weder Karibik- noch Pazifikküste sehen kann. Dafür ist die Sicht auf den Mineralsee frei und wir nutzen die Möglichkeit den Krater zu erkunden. Die Aussicht und die Farbe des Sees ist magisch, noch besser, als auf den Bildern.

    Danach geht’s vorbei am riesigen Markt von San José nach Cartago zur Kathedrale Los Angelos, in der gerade pünktlich zur Mittagszeit eine Messe abgehalten wird. Die Kirche als Institution für den katholischen Glauben hat in Costa Rica eine hohen Stellenwert. Das wird am Orosi Valley view point besonders deutlich: Wir sind auf einem Hügel, der den idealen Aussichtspunkt auf das grüne Bergpanorama und die Stadt Orosi bietet. Hier ist am Samstagnachmittag ein buntes Treiben der Einheimischen bei Picknick und Gitarrenmusik in den Grillhütten zu beobachten.
    Greibin zeigt uns von oben die schicke neue weiße Kirche von Orosi im futuristischem Design. Sie wird eher weniger angenommen, denn direkt daneben steht die erste und wohl heiligste Kirche von Costa Rica, die wir am Nachmittag besichtigen. Das finden auch die Aras, die lautstark auf dem Kirchendach auf ihr farbenfrohes Federkleid aufmerksam machen.

    Die tropischen Pflanzen, Kakteen und fette Spinnen können wir in den botanischen Gärten in Lancester bestaunen.
    Letztes Highlight auf unserer Tour ist das typisch lokale Mittagessen mit Reis, Bohnen, Kochbananen, Reispudding und einheimischem Kaffee in schöner Kulisse am See. Von Anna aus Argentinien lerne ich nebenbei, was Mate eigentlich wirklich ist und wie man sie traditionell zubereitet und genießt. Also aufgepasst ☝️ Der „coole“ Becher, den ich bisher immer für Leder gehalten habe ist eigentlich die Schale der Frucht Borongo. Sie wird ausgehöhlt und getrocknet und wird als Tasse oder Becher benutzt. Mate selbst sind die getrockneten Blätter der Yerba-Pflanze, die dann Mate cocido heißen.

    Am Abend lerne ich dann meine Reisegruppe für die nächsten 2 Wochen kennen und bin erstmal über den Altersdurchschnitt 50+ überrascht 😂 Macht aber nichts! Katharina aus der Schweiz unterstützt mich bei den „youngsters“ der Gruppe und startet von hier aus ihre 6-monatige Weltreise und unser Guide Bryan nimmt’s auch locker und hat immer eine Empfehlung für das Abendprogramm für alle Altersklassen parat. Und das Alter sagt ja bekanntlich nichts über Witz, Charme und Lebenseinstellung aus ;-)
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