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oktober 2019

Roadtrip Südfrankreich

Oktober 2019 Meer informatie
  • Het begin van de reis
    3 oktober 2019

    Fast Breakfast

    3 oktober 2019, Duitsland ⋅ ⛅ 7 °C

    Traditionellerweise frühstücken wir auf dem Weg in den Urlaub immer bei einer großen bekannten Fastfoodkette. Man gönnt sich ja sonst nichts.
    Als wir von der Autobahn abfahren und die benannte Gastronomie ansteuern, lesen wir „Freiberg am Neckar“ .“Hier wohnen doch C&B!“ Eine kurze SMS und kurz darauf bekommen wir die Einladung zum Frühstück im neuen Eigenheim der beiden. Die Eier sind auf den Punkt, Gaumen was willst du mehr. Gut gestärkt geht es weiter Richtung Schweiz. Danke Euch beiden!Meer informatie

  • Ja Grüezi!

    3 oktober 2019, Zwitserland ⋅ ⛅ 6 °C

    Wir rollen bergab und sind plötzlich in der Schweiz. Weit und breit keine Tankstelle in Sicht, um das absolute Must-Have für die Schweizer Autobahnen zu kaufen - die Vignette. Wir sind sozusagen gerade illegal auf der A4 unterwegs und dementsprechend nervös. Unsere Handys befinden sich im Flugmodus, nachdem wir direkt beim Grenzübertritt die Nachricht „Guthaben verbraucht-bitte aufladen!“ erhalten haben. Schei#%!!! Die Schweiz gehört ja nicht zur EU! Nach der Nutzung des maritimen Netzes bei der Fährfahrt von Schweden also nun das 2.Mal, dass wir unsere Prepaidguthaben mit wenigen WhatsApp-Hintergrund-Bytes ausradieren.
    Luisa setzt in solche Momenten gerne mal noch einen drauf: „Schatz! Ich glaube da stand gerade eine Kamera, kann das sein?“
    Wir nehmen gleich die erste Ausfahrt und atmen auf, als ein Schild Entwarnung gibt -„Bis hier keine Vignettenpflicht“.
    In Schaffhausen gönnen wir uns dann an einer Tanke das gute Stück und tingeln weiter Richtung Rhein.
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  • Nein, kein R(h)einfall

    3 oktober 2019, Zwitserland ⋅ ⛅ 11 °C

    23 Meter hoch, 150 Meter breit, 600.000 Liter pro Sekunde, Europas größter Wasserfall. Das sind die harten Fakten. Abgesehen davon ist ein Stopp am Rheinfall bei der Durchreise tatsächlich lohnenswert. Generell ist der Rhein ein sehenswertes, äußerst klares, und wie ich später feststelle, fischreiches Gewässer. Kapitale Forellen stehen in Ufernähe... ideale Bedingungen zum Fliegenfischen...ich schweife ab.
    Jedenfalls eine schöne Pause um die Beine zu vertreten. Es geht weiter Richtung Luzern!
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  • Luzern am Vierwaldstättersee

    3 oktober 2019, Zwitserland ⋅ ⛅ 10 °C

    Am Nachmittag erreichen wir das Seehotel Baumgarten, dass direkt am Vierwaldstättersee liegt. Die Saison scheint zu Ende, das Personal macht die Anlage winterfest. Wir schnappen uns noch schnell zwei Liegestühle und machen es uns auf der Sonnenterrasse gemütlich.
    Zur späteren Stunde fahren wir ins Zentrum von Luzern. Der Magen knurrt, also Zwischenstopp beim „Best Kebab in Town“, so verspricht es uns eine Rezension. Die beiden Rollen sind tatsächlich äußerst schmackhaft. So fällt es einem vielleicht leichter sich einzureden, dass ein 10er pro Kebab gerechtfertigt ist.
    So schlendern wir bei Mondschein über die Kappelbrücke, passieren den alten Marktplatz und landen schließlich an der Mussegmauer, die zur historischen Stadtbefestigung gehört und sich etwas abseits vom Zentrum auf einem Hügel befindet. Weit und breit keine Menschenseele. Auch nicht verwunderlich, es ist zappenduster. Die Taschenlampe unseres Handys weist uns den Weg hinauf zum Zytturm, einem von neun Türmen der Museggmauer. Hier lassen wir den Blick in die Ferne schweifen, wo der Mond über den Konturen der Bergketten thront und die Lichter der Stadt flimmern. Eine Minute vor 8 läutet die Turmglocke einen Meter neben uns, es vibriert im ganzen Körper.
    Mit einer Flasche Rotwein, Luzerner Bier und Schweizer Schoki lassen wir den Tag am Stadtfluss ausklingen.
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  • Der Aufstieg am Pilatus

    4 oktober 2019, Zwitserland ⋅ ☁️ 3 °C

    Heute steht mit dem Bergmassiv Pilatus das erste Wanderhighlight unseres Urlaubs an. Die Vorzeichen stehen jedoch alles andere als gut: Regen ab 10 Uhr und Windböen bis zu 120h/km.
    Die steilste Zahnradbahn der Welt bringt uns für 100CHF (90€) zur Mittelstation Ämsigen auf 1350m. Der Zugang zum Bergpfad ist ein Weidetor, hinter dem uns eine Herde Kühe begrüßt. Es geht gleich zu Beginn straff bergauf. Erste Schneefelder werden sichtbar, leichter Schneeregen, die Temperatur sinkt stetig. Als wir aus der Ostseite des Matthorns steigen, knallt uns der Sturm inkl. H2O voll ins Gesicht. Wir beschleunigen nochmal beim Aufstieg an der Ostwand des Esels, damit die Schlüpfer möglichst trocken bleiben. Nach 90 Minuten und 700HM erreichen wir die Bergstation am Pilatus.Meer informatie

  • Der Abstieg: Fluch(en) & Segen

    4 oktober 2019, Zwitserland ⋅ ☁️ 7 °C

    Es sind nun 2h nach Ankunft an der Bergkuppe vergangen. Positiv: unsere Kleidungsstücke sind nahezu vollständig getrocknet, die Tanks dank Brotzeit gefüllt. Negativ: es regnet und stürmt immer noch hinter der Scheibe. Wir hoffen das die Wolken wie beim Aufstieg in der Bergspitze hängen und wir recht schnell aus der kritischen Zone kommen. Es geht los. Die erste Stunde haben wir das Gefühl uns weht es die Haare samt Oberlippenflaum vom Kopf. Der Abstieg ist steil, der Untergrund größtenteils glatt und schlammig. Immer wieder zieht es die Füße trotz Wanderstöcke weg. Es wird geflucht, gerutscht und noch mehr geflucht. Wir überqueren den Rosegg-Gipfel, rechts und links nur Nebel. Dann wie aus dem Nichts - Weitblick! Und was für einer. Der Vielwaldstättersee zeigt sich in seiner ganzen Pracht. Wir verweilen für einen Augenblick und machen uns an die letzten 300HM, die nochmals unsere ganze Konzentration fordern. Schließlich erreichen wir kurz vor knapp die Mittelstation und nehmen die vorletzte Bahn ins Tal.
    Zur Feier des Tages belohnen wir uns mit dem Schweizer Nationalgericht schlechthin, einem Topf Käse Fondue. Fantastischer Tag!

    https://www.komoot.de/tour/97579681?ref=itd
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  • Bellissima Milano

    5 oktober 2019, Italië ⋅ ⛅ 20 °C

    Am U-Bahnhof Molino Dorino parken wir das Auto und nehmen die Metro ins Zentrum. Heute mal klassisches Sightseeing in der Modehauptstadt. Ich könnte jetzt die zahlreichen Gebäude und Statuen aufzählen die wir gesehen haben, aber die stehen genauso gut in jedem Reiseführer. Kurzum - die zweitgrößte Stadt Italiens hat einen guten Eindruck bei uns hinterlassen. Alles wirkt stimmig, die Atmosphäre ist unaufgeregt. Genauso hatten wir uns den Abstecher vorgestellt. Bravo!Meer informatie

  • Zu Besuch bei der "Alten Dame"

    6 oktober 2019, Italië ⋅ ⛅ 18 °C

    2h dauert die Fahrt von Mailand rüber nach Turin. Am Vorabend haben wir via Airbnb eine Wohnung für 2 Nächte etwas abseits vom Zentrum gebucht. Die Gegend ist weniger einladend als die Wohnung selbst. Aber zum Glück eine eigene Garage, das beruhigt die deutsche Spießer-Seele. Als absolutes Highlight stellt sich jedoch die Pizzeria um die Ecke heraus, auf die wir durch die durchweg positiven Google-Rezensionen der Einheimischen aufmerksam werden. Eine kleine Familie bäckt hier noch traditionell im Holzofen. Wir nehmen zwei Pizzen und eine Farinata to go, dazu Bierra Moretti und Rotwein - der Abend ist gerettet.
    Am nächsten Morgen machen wir einen Spaziergang entlang des Stadtflusses Dora Riparia. Der Weg führt an der futuristischen Kirche Santo Volto und dem Dora Park vorbei. Es herrscht Endzeitstimmung, die Parks und Straßen menschenleer. Eine Mischung aus hochmoderner Architektur, wie wir sie nur von Kopenhagen kennen, und zerfallenden Fabrikhallen aus dem 19.Jahrhundert. Im Zentrum dann das Bild, wie man es aus dem Fernseher kennt. Plätze, Paläste, Kirchen, Promenaden. Als wir am Abend den Rückweg antreten, schallt aus einem Hinterhof Musik. Wir holen uns ein paar Kaltgetränke beim Späti um die Ecke und lauschen den Jungs bis die Sonne untergeht.
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  • Über den Gebirgspass Col de la Cayolle

    7 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☀️ 9 °C

    Bereits die 2-stündige Fahrt durch bzw. über die italienisch-französischen Alpen ist ein Augenschmaus. Bis auf zwei LKWs und eine Handvoll Autos sind die Straßen leer. Nein, stimmt nicht. Schafe und Kühe sind klar in der Überzahl.
    Wir entscheiden uns gegen den Col de la Bonette, die höchste für motorisierte Fahrzeuge öffentliche befahrbare Straße Europas (2715m) und nehmen stattdessen den dazu parallel verlaufenden Gebirgspass Col de la Cayolle. Warum? An dessen Passhöhe (2326m) befindet sich unser heutiger Einstieg zu einer vielversprechenden Wanderroute durch den Nationalpark.
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  • Parc national du Mercantour

    7 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☀️ 9 °C

    An der Passhöhe Col de la Cayolle stellen wir das Auto ab und schnüren die Wanderschuhe. Wir befinden uns in den französischen Alpen, genauer gesagt im Nationalpark Mercantour hoch oben auf dem gleichnamigen Bergmassiv. Der Circuit de Lacs (dt. Rundtour der Seen) steht auf dem Programm.
    Bereits nach wenigen Metern werden wir von Murmeltieren in Empfang genommen. Überall hüpfen die kleinen, dicken Tiere umher und begutachten uns neugierig.
    Nach und nach passieren wir die türkis leuchtenden Gebirgsseen. Greifvögel kreisen über uns, Alpensteinböcke kreuzen unsere Wege. Die bewegen sich übrigens so dynamisch, wie wir nach einer langen Clubnacht. Praktisch gar nicht. So sammeln sie Energiereserven für den Winter.
    Bei strahlend blauem Himmel steigen wir über den Pas du Lausson auf den Montagne de L‘Avalanche (2729m) und genießen den Weitblick über den Nationalpark.
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  • Gähnende Leere & röhrende Hirsche

    7 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach 4,5h sind wir zurück am Auto, auf dem Handy eine Sprachnachricht von der Hotelierin. Sie hatte einen Unfall, wann wir ankommen, das sie alles regle. Da wir kein Netz haben, fahren wir die 30min hinab ins Tal zur Unterkunft in St. Martines de Entraunes. Das Dorf ist menschenleer, die Rollos unten, die Tür unseres Gästehauses ebenfalls verschlossen. Wir rufen zurück, etwas Frenglisch und 5min später steht die Mutter vor der Türe. Supermarkt gäbe es hier keinen, die Restaurants sind zu - Nichtsaison statt Nebensaison also. Freundlicherweise packt uns die gute Frau ein paar Sachen zum Frühstück zusammen. Kekse, kleine Kuchen, Schokowaffeln und ganz wichtig, Marmelade und Honig als Topping. Low Carb gibt es hier nicht und wird es auch nie geben.
    Als wir im Bett liegen, dringen plötzlich lautstark animalische Rufe ins Zimmer. Ein Hirsch steht auf der Wiese und erwidert die Rufe anderer Hirsche im Tal - es ist Brunftzeit. 2h dauert das Spektakel, dann ist es wieder mucksmäuschenstill, im Dörfchen St. Martines Entraunes.
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  • Zufällig, auffällig-die Gorges de Dalius

    8 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☀️ 14 °C

    Wir sind eigentlich auf dem Weg zum Fluss Verdon, als wir durch die Gorges (dt. Schluchten) de Daluis fahren. Leuchtend roter Schiefer prägt das Landschaftsbild. Spontan beschließen wir eine Wanderung einzulegen und folgen dem scheinbar einzigsten Wanderweg weit und breit, dem Sentier de Point Sublime. Nach kurzer Zeit steigen wir aus der Schlucht und laufen über das Grand-Canyon ähnliche Plateau, vorbei an Thymian und Hagebutten.
    Nach nicht ganz einer Stunde erreichen wir den Ausblickspunkt Point de Sublime und genießen den atemberaubenden Blick durch die Schlucht von Daluis. Eine zufällig aber wirklich einprägsame Begegnung.
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  • Der Weg ist mehr als das Ziel

    8 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich erinnere mich gerade an Schweden letztes Jahr. Fantastischer Urlaub, keine Frage. Aber die Zeit auf der Straße war größtenteils.... gääähnnn.
    Die letzten Tage waren da ganz anders. Ständig gibt es etwas zu entdecken und zu staunen. Luisa hat das Autofahren für sich entdeckt, cruist die endlosen Serpentinen rauf und runter. Ich bremse nur noch selten mit. Immer wieder wird der Blinker gesetzt und ein Stopp für das nächste Panorama eingelegt. Magnifique!Meer informatie

  • Die Verdonschlucht runter und rauf

    8 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ⛅ 22 °C

    Deutlich später als angenommen erreichen wir am frühen Nachmittag den Ausgangspunkt für die heutige Hauptetappe. Durch den 21km langen und bis zu 700m tiefen Grand Canyon du Verdon, fließt der gleichnamige Fluss. Unnützes Wissen: man spricht auch von dem Tal der Selbstmörder, da sich Lebensmüde samt Auto hier lange Zeit vermehrt in den Tod gestürzt haben und der Fluss zeitweise ein Autofriedhof war.
    Wir lassen allerdings unser Auto auf 800 Metern am Hotel Logis stehen und wandern zum östlichen Schluchteinstieg. Anfangs treffen wir auf dem typisch mediterranen Feldern noch eine ein paar Wanderer, die auf dem Rückweg sind. Als wir dann nahezu senkrecht 600HM in die Schlucht von Verdon absteigen, gehört uns das Tal für die nächsten 3h alleine.
    Die Route folgt dem Verdon stromaufwärts, immer wieder kleine Klettereinheiten, es geht munter rauf und runter. Die Umgebung- ein Traum.
    Pünktlich zum Sonnenuntergang treffen wir nach 4,5h am Auto ein. Die Heimfahrt kann deshalb kaum romantischer sein. Der Himmel färbt sich blutrot, am Horizont die Berge als Silhouette. Aix-ein-Povence wir kommen!
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  • Aix - Der Südfrankreich Klassiker

    9 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir sind zu Besuch in der französischen Universitätsstadt Aix-en-Provence. 40.000 Studenten unter 143.000 Einwohnern, da fühlt man sich beinahe heimisch.
    Morgens werden die Gassen ausgespült, um die Fäkalien der Vierbeiner und wahrscheinlich auch deren Besitzer zu beseitigen. Scheint generell ein Problem in Frankreich zu sein, dass sich die Leute überall und zu jeder Zeit öffentlich entleeren. Öffentliche Toiletten - Fehlanzeige. Soll aber keine Rechtfertigung sein.
    Okay jetzt wird es schwierig, Aix schmackhaft zu machen. Nein ernsthaft, die Stadt selbst ist die Sehenswürdigkeit schlechthin. Die pastellfarbenen Häuser, niedlichen Cafés, der morgendliche Gemüsemarkt sowie der römische und mittelalterliche Stadtkern laden zum Bummeln ein.
    Im „Bigbrød“, einem Restaurant das sich konzeptionell an das dänische Smørrebrød anlehnt, holen wir uns eine Bowl zur Stärkung. Nach den konsumierten Mengen an Weißbrot und Zucker in den vergangenen Tagen eine wohltuende Abwechslung.
    Auch der Tag endet kulinarisch mit Spaghetti aglio olio e scampi.
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  • Mittelmeer & Berge - Die Calanques

    10 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ⛅ 18 °C

    Die nächste große Wanderung steht an und zwar im vielgelobten Nationalpark Calanques.
    Einschlägige Ratgeber betiteln die fjordähnlichen Buchten (die Calanques) im Kalkgestein des Mittelmeers als die Attraktion in Südfrankreich.
    Wir parken am Rande von Marseille und nehmen Kurs Richtung Mittelmeer. Nach einer halben Stunde stehen wir am Eingang der Calanque de Morgiou und schauen auf das spiegelglatte, im Sonnenlicht glitzernde Wasser. Nun ist klar, woher der Name Côte d’Azur kommt.
    Wir folgen dem Küstenwanderweg, passieren zwei weitere Buchten und biegen schließlich in den Korridor des Candella ab, der hoch zum Gipfel des Grande Candelle führt. Die Kletterpassagen sind hier deutlich anspruchsvoller, es gibt keine Eisenklammern, Tritthilfen oder Seile. Nach einer Stunde Aufstieg stehen wir schließlich am Ende eines Spaltes, an dem ein Vorsprung von vielleicht 3m Höhe überwunden werden muss. Leichter Überhang, keine ausreichenden Tritte für unsere Wanderschuhe, kaum Bewegungsfreiheit. Mit Rucksack deutlich über unserem Niveau, hier ist Schluss.
    Die Alternative ist der Aufstieg auf der gegenüberliegenden Ostflanke des Grande Candelle, der uns 2,5h extra kosten wird.
    Zuerst spielt uns beim Übergang am Südhang das GPS-Signal einen Streich, sodass wir dem falschen Pfad folgen und irgendwann vorm Abgrund stehen. Am Fuß sehen wir den eigentlichen Weg. Also wieder zurück über das steile Geröllfeld, ein kräftezehrender Akt, da die Steine auf den Felsflächen wie Kugellager wirken. Die Sonne knallt hier voll auf den Hang, die Wasservorräte gehen schneller zuneige als geplant.
    Als wir ziemlich erschöpft die Ostflanke erreichen, sind wir bereits 4,5h unterwegs und immer noch unwissend, ob der Aufstieg hier gelingt. Die Nerven sind sichtlich strapaziert. Ganz wichtig in solchen Momenten: so tun als ob. Was ich damit meine? Auch wenn der Körper an die Grenzen kommt und der Kopf schreit: „Wo sind wir hier!!?“, dennoch motiviert und planvoll zu wirken, um die Begleitung nicht noch mehr zu verunsichern.
    Als wir das Tal Vierge erreichen, taucht endlich die rot-weiße Markierung auf. Wir befinden uns im Chemineé du Diable (Teufelskamin), welcher wenig später auf den GR98 führt. Ab jetzt läuft alles wie geschmiert. Wir genießen noch kurz die Aussicht auf dem höchsten Gipfel im Nationalpark und erreichen schließlich nach rund 7h den Parkplatz. Uff!
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  • Das Fischerdorf Cassis

    11 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach der langen Wandertour fahren wir weiter nach Cassis, einem Fischereihafen am Mittelmeer.
    Zur Stärkung bereiten wir uns zum Abendbrot die französische Fleischspezialität Crépinettes (Schweinswurst im Fettnetz) zu. Sehr zu empfehlen!
    Am nächsten Morgen laufen wir direkt ab unserer Unterkunft entlang der Küste, um den Nationalpark Calanques weiter zu erkunden. Ein ganzes Stück laufen wir durch den Wald von Fontasse und genießen die Ruhe, bevor ein kurzer, knackiger Aufstieg auf das Cadeiron-Plateau folgt. Von hier oben hat man einen sensationellen Blick auf die En Vau-Bucht und die Insel Riou.
    Über den Port Pin laufen wir zurück nach Cassis, wo wir es uns nach der Wanderung an der Mole unter dem Leuchtturm gemütlich machen. Die Sonne wandert zum Horizont des Mittelmeeres, während ich ein paar Würfe mit der Rute mache und Luisa im Buch versinkt.
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  • Nordseegefühle am Mittelmeer

    12 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Reise führt entlang der Mittelmeerküste weiter Richtung Westen. Am Gulf Du Lion (Löwengolf), einer Bucht der französischen Mittelmeerküste, parken wir das Auto.
    Das Wetter ist deutlich rauer als die Tage zuvor. Der Wind peitscht die Wellen in die Buchten, die Luft schmeckt salzig. Ein vertrautes Gefühl von dänischer Nordsee macht sich in uns breit. Es braucht eben doch keine 28Grad und Sonnenschein, um uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
    Und so laufen wir vorbei an Anglern, Kindern die ihre ersten Versuche auf dem Surfbrett machen, einem Taucher und Jetski-Fahrern.
    An einer Klippe machen wir Rast. Wieder ein paar Würfe mit der Angel (wieder kein Biss), während Luisa die nächsten Seiten ihres Buches verschlingt.
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  • Plötzlich im Wilden Westen

    12 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir befinden uns in der Camargue, dem westlichsten Zipfel der Provence. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft in der Hafenstadt Le-Grau-du-Roi passieren wir Aigues-Mortes. Wir hatten bereits im Vorfeld von deren riesiger Stadtmauer gelesen, vom aktuell stattfindenden Fête Votive Festival allerdings nichts. Bereits am Ortseingang taumeln uns 4 Jungs mit Cowboy-Hüten, beschmierten Gesichtern und Döner vor den Kühler. Sicherlich ein JGA denken wir. Als wir allerdings aus Neugier auf das Festivalgelände einbiegen und uns jeder zweite in diesem Zustand entgegenkommt, wird klar - hier herrscht Ausnahmezustand.
    Die Votivfeste in der Camargue sind mit Stierkampftraditionen verbunden, allerdings unblutig. Als wir ankommen wird gerade ein junges Mädchen in der Arena verarztet, die scheinbar etwas langsamer als der Stier war. Ja richtig, die Zuschauer können in die Arena springen und ihren „Mut“ beweisen. Ansonsten werde die Stiere von den Guardians, das sind die feschen Boys auf den Pferden, aus der Arena durch die Straßen von Aigues-Mortes geleitet.
    Es gibt deutlich mehr Promilleopfer als Lädierte vom Stierkampf. Naja, hat halt so jeder seine Traditionen...irgendwie immer noch greifbarer als das Oktoberfest bei uns im Lande.
    Als die letzten Stiere von der Straße zurück auf die Weide getrieben werden, ziehen wir weiter.

    Wenig später erreichen wir unsere Unterkunft. Jetzt ein schööönes Rumpsteak. Nein, das lässt sich dann doch nicht ganz mit dem Gewissen vereinbaren. Dann halt Dreierlei Fisch und Salat :)
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  • Mit dem Fahrrad durch die Camargue

    13 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ⛅ 20 °C

    Haselnuss-Rosinen-Brot, dazu Walnuss-Salami & Ziegenkäse aus der Region, so kann der Tag öfters beginnen.
    Heute wollen wir die Camargue mit dem Fahrrad von Saintes-Maries-de-la-Mer, einer Gemeinde im Süden des Nationalparks, erkunden. Das erste Highlight offenbart sich jedoch bereits kurz nachdem wir den Autoschlüssel umgedreht haben, am Ortsausgang von Le-Grau-Du-Roi. Mehrere Flamingo-Gruppen tummeln sich im kniehohen Wasser.
    Am frühen Mittag sitzen wir dann auf unseren Miet-Mountainbikes und radeln auf dem Digue à la mer (dt. Meerdeich) Richtung Osten. Nach nicht ganz 2 Stunden stellen wir wieder Mal fest, dass Radfahren niemals von uns die Bezeichnung Hobby erlangen wird. Okay, hauptsächlich ist es der dauerhafte Gegenwind, der uns gefühlt auf der Stelle radeln lässt und beinahe in den Wahnsinn treibt. „Bonjouuuur“ und freundlich lächeln, wenn mal wieder Radfahrer gut gelaunt entgegenkommen. Wartet nur ab,ihr müsst auch irgendwann mal wieder zurück.
    Die savannenartige Landschaft ist schön, aber ehrlicherweise auch ganz schön eintönig. Gegen Ende der Hintour dann mal wieder etwas Abwechslung. Mehrere Flamingo- Schwärme, die uns von weitem bemerken und majestätisch davonfliegen. Auf der anderen Seite eine nicht mehr genutzte Salztonebene, bei der wir eine Kostprobe nehmen. Kaum zu glauben, aber schmeckt wirklich salzig.
    Bevor es zurück geht, legen wir am Beauduc-Strand eine Pause ein und beobachten die Kitesurfer, die Dank der „super“ Windverhältnisse übers Wasser schießen.
    Beim Rückweg schieben uns die Böen förmlich nach Hause. Würde uns der Allerwerteste nicht so sehr schmerzen, dass wir aus dem Sattel gehen müssen, würde sogar richtig Freude aufkommen.
    Am Abend machen wir ein Picknick am nahezu windstillen Strand von Du Roi. Das dauert allerdings kürzer als geplant, da uns die Mücken belagern. Wind hat also doch auch seine Vorteile ;)
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  • Einen Tag Le-Grau-du-Roi erkunden

    14 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☁️ 20 °C

    Um die Küste noch etwas aufzusaugen, haben wir eine Nacht verlängert. Heute etwas ruhiger, vielleicht ein Spaziergang in der Hafenstadt. Am Ende werden es über 20km, dennoch Entspannung pur.
    Wenn ich ein Wort wählen müsste, um die Stimmung im gesamten Ort zu beschreiben, dann wäre es Lethargie. Fehlen nur noch die Heuballen, die durch die Straßen rollen. Ganz kurz kommt sowas wie Bewegung auf, als eine Handvoll Leute Fischer beim Löschen ihres Bootes beobachten und ein Krake (maskulin!) versucht, im letzten Moment vorm Küchentopf zu flüchten. Irgendwie traurig.
    Wir ziehen weiter über die zahlreichen Sandstrände zum größten Yachthafen Europas, dem Port Camargue. Rund 5.000 Boote und 15 Menschen.
    Das Highlight kommt dann zum Schluss, als wir den Strand von Espiguette betreten. Mit Sicherheit der größte Sandstrand, den wir bisher gesehen haben. Da kann selbst die polnische Ostsee einpacken. Der Wind pfeift ordentlich, kein Seele weit und breit, Dänemark-Gefühle kommen auf. Achjaaaaa.
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  • Immer dem Flussbett folgen

    15 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir sagen "Au revoir!" zur Provence und fahren in die weiter nördlich liegende Region Auvergne-Rhône-Alpes. In Salavas parken wir das Auto mitten in der Walachei und schnüren zum letzten Mal die Wanderschuhe.
    Nach kurzer Zeit erreichen wir den Fluss Rieussec, welcher die meiste Zeit des Jahres trocken ist und nur nach längeren Regenperioden Wasser führt.
    Über eine Stunde geht die sehr abwechslungsreiche Wanderung durch das Flussbett, das teilweise metertiefe Gumpen aufweist. Zum Ende mündet der Rieussec in die Ardéche, der wir nach einer kurzen Brotzeit weiter folgen. Nach gut 3h erreichen wir die Pont d'Arc, eine 54m hohe, natürliche Steinbrücke über der Ardèche.
    Wo im Sommer die Kanus gestapelt im Wasser liegen, herrscht aktuell Winterschlaf.
    Wir verpassen einen Abzweig und stehen plötzlich wieder am Ufer der Ardèche. In einer Stunde sollen wir im Hotel einchecken und der gesamte Rückweg liegt noch vor uns. Luisas Puls steigt :-)
    Aber die letzten Einheiten machen sich bemerkbar. Im Nordic Walking Style marschieren wir den Rückweg in knapp einer Stunde und erreichen pünktlich das Hotel. Schicker Tag mal wieder!
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  • Mit dem Kajak durch die Ardèche-Schlucht

    16 oktober 2019, Frankrijk ⋅ ☀️ 15 °C

    „Kanufahren auf der Ardèche!“ war eine Standardantwort unserer Freunde, auf die Frage, was man in Südfrankreich unbedingt machen müsste.
    Die Prognose für Mittwoch perfekt: 11 Sonnenstunden und 20 Grad. Ein kurzer Rückschlag dann am Abend zuvor, als der Veranstalter mit einem „Sorry, we are closed now“ auf unsere Online-Buchung antwortet. Wir beschließen am Morgen nach Vallon-Pont-d’Arc zu fahren, in der Hoffnung das irgendeiner von den rund 30 Anbietern im Oktober noch geöffnet hat. Und es klappt auf Anhieb. Wenig später stehen wir im Neoprenanzug und mit unserem Sit-on-the-top-Kajak am Ufer. Unser Fahrer heizt wieder davon und plötzlich Stille. Wo sich laut diverser Foreneinträge im Hochsommer bis zu 1000 Kanus am Tag auf dem Wasser tümmeln, rasten hier aktuell nur Kormorane und Graureiher am Ufer. Kein Wunder bei 9Grad Außentemperatur.
    Die erste halbe Stunde gleiten wir durch Nebelschwaden, bis die Sonne über der Schlucht aufsteigt und eine warme Briese durchs Tal zieht.
    Das Ambiente ist überwältigend. Wir genießen die Fahrt, beobachten springende Fische, Eisvögel zischen vorbei, ein Fischotter jagt. Nach nicht ganz 2 Stunden soll sich das ändern.
    Von weiten hören wir eine von vielen Stromschnellen. Als wir näher kommen, sehen wir linker Hand einen großen Felsen, an dem wir rechts vorbei müssen. Die Strömung verläuft recht untypisch frontal zum Fels, wahrscheinlich weil das Wasser darunter weiterlaufen kann. Wir beschließen von links die Strömung zu queren, ein Anfängerfehler, wie sich herausstellen wird. Wir nähern uns. Unser Kajak hat zu wenig Geschwindigkeit, viel zu wenig, sodass uns die Strömung voll greifen kann und in Richtung der Felsen zieht. Mit den Paddeln können wir den Aufprall noch dämpfen. Die Strömung drückt uns an den Fels und dreht das Boot innerhalb weniger Sekunden quer zur Strömung, dass was in keinem Fall passieren sollte. Und so kommt es, wie es kommen muss. Das Wasser rauscht ins Kajak, wir kippen. Trübes Wasser, viele Luftblasen, eine Sichtweite von vielleicht einem halben Meter. Ich greife um mich, in der Hoffnung Luisa packen zu können. Die Strömung drückt mich Unterwasser an den Fels, genauso wie das Boot darüber. Der Versuch das Kajak über dem Kopf wegzudrücken scheitert, zu schwer. Panik steigt auf. Dann bekomme ich das Heck zu greifen und kann das Boot nach vorne am Fels vorbeischieben. Auftauchen.
    Als ich mich um den Fels rumdrücke, sehe ich wie Luisa stromabwärts dem 2.Paddel hinterher schwimmt und sich schließlich ans Ufer rettet. Durchatmen.
    Ich kraule mit dem Kajak unterm Bauch zu ihr. Eine lange Umarmung, alles gut.
    Jedenfalls fast. Als wir unsere eigentlich wasserdichte Tonne öffnen, ist diese zur Hälfte mit Wasser gefüllt, unsere Wechselsachen inklusive Backwaren eingeweicht.
    Nach 4,5h erreichen wir das Ziel, voller Vorfreude auf die warme Dusche zuhause :)
    Reminder: Kanu von Liste „potentielle Hobbys“ streichen
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  • So schließt sich der Kreis

    19 oktober 2019, Duitsland ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach 2 hervorragenden Wochen geht es zurück in die Heimat.
    12h und 1200km meldet Google Maps. In einem Ritt? Neee, das wären Schmerzen und wir haben noch Urlaub.
    Was liegt so auf dem Weg? Basel, Straßburg, Frankfurt, .... ooooder Freiberg am Neckar!
    Genau, dort hat unsere Reise mit einem viel zu kurzen Frühstück bei Freunden begonnen, warum also den Urlaub nicht auch dort abschließen?
    „Klar, kommt vorbei, wir freuen uns!“ simsen uns C&B. Schnell noch Baguettes beim Bäcker um die Ecke geholt und los gehts.
    Während ich am Blog schreibe, zieht Luisa sensationelle 10h Fahrt mit kurzen Pausen und einigen Staus durch. Der Abend endet dann wie vermutet feucht fröhlich. Danke!
    Am nächsten Tag halten wir nochmal bei Adidas, Nike und Co.
    Tiefenentspannt und mit 3500km mehr auf der Uhr erreichen wir Freitagabend unser Zuhause.
    Man war das eine geile Reise!
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    Het einde van de reis
    19 oktober 2019