Portugal

September 2023
A 12-day adventure by Peter Read more
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  • Lissabon

    September 10, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Es wird Zeit, mal was zu schreiben.
    3 Tage waren wir in Lissabon, sind viel herumgelaufen und gefahren.

    Die Stadt wurde 1752 bei einem schweren Erdbeben weitgehend zerstört und danach nach einem großen Plan neu aufgebaut, angeblich um mehr Platz für Transporte und Truppenbewegungen zu schaffen.
    Im direkten Zentrum ist das auch gelungen, auch wenn die damaligen Planer nicht mit dem heutigen Verkehr und den vielen Besuchern gerechnet haben.
    In der Altstadt und im Barrio Alto, was Oberstadt heißt, dominieren nach wie vor enge Gassen und schmale Häuser.
    Auf den Hauptstraßen ist die Straßenbahn unterwegs, häufig nur in einer Richtung, weil gar kein Platz für zwei Bahnen nebeneinander wäre.
    Lissabon ist auf sieben Hügeln gebaut, was die Wirkung hat, dass es horizontale Straßen nur in der Nähe des Tejo gibt. Die schmalen Gassen und breiteren Straßen verlaufen alle mehr oder weniger steil auf und ab, gutes Beintraining.

    Um von der unteren in die obere Stadt zu gelangen haben die Lissabonner drei schräge Strassenbahnen gebaut, die wie Standseilbahnen, nur mit Oberleitung, bis zu 48 Meter Höhe überwinden.
    Wir sind die Steigungen tapfer gelaufen.
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  • Tag 2 in Lissabon

    September 12, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 25 °C

    Unbedingt erwähnt werden muss eine echte Errungenschaft der portugiesischen Geschichte namens Pastel de Nata.
    Es handelt sich um Blätterteig gefüllt mit Puddingsoße und so gebacken.
    Man kann diese Leckerei überall in Lissabon kaufen, praktischerweise auch in 6er Packs.

    Ansonsten waren wir am zweiten und unserem letzten Tag in Lissabon in Oceanario de Lisboa.
    Dazu muss man die Altstadt verlassen und zum Expo-Gelände fahren. Mit der Metro kein Problem nach dem beschriebenen Marsch über die Hügel.
    Das Ozeaneum ist in einem unscheinbaren modernen Gebäude am Ufer des Tejo.
    Drinnen ist es eine Wucht. Es beginnt mit einer Show auf sich gegenüber liegenden großen Leinwänden in einem schwarzen Raum.
    Das Oceanario selbst ist ein Riesenaquarium mit großen und kleinen Haien und Rochen und allerlei anderen Fischen, um das man auf zwei Ebenen herumgeht.
    Daran gruppiert sind vier Wasserwelten Atlantik (mit Papageientauchern), Antarktis (Pinguine), Pazifik (Seeotter) und Indischer Ozean.
    Auf dem Weg um das große Aquarium gibt es immer neue Einblicke und spannende Dinge zu entdecken.
    Direkt neben dem Oceanario ist eine Kabinenbahn entlang des Ufers, da mussten wir natürlich mitfahren.

    Das Stadtzentrum wird beherrscht von den historischen Straßenbahnen und unzähligen Tuktuks, meist mit Elektromotor, mit denen der geneigte Tourist sich durch die engen Gassen kutschieren lassen und den Erklärungen der Fahrer lauschen kann.
    Mit genau so einem Gefährt sind wir am späten Nachmittag auf gewundenen Wegen gefahren, vorbei am ältesten Buchladen der Welt inklusive Guiness-Buch-Zertifikat und endend an einem der Aussichtspunkte über der Stadt, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Wir waren natürlich nicht die einzigen, aber das tat der Sache keinen Abbruch.
    Der Fahrer hatte viel interessantes zu erzählen und einen Tipp für eine lokale Gaststätte nicht weit vom Miradouro, wo wir später den Abend ausklingen ließen.
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  • Day 1

    Ab in den Süden

    September 13, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach zweieinhalb Tagen in der Stadt war es Zeit für das Meer.
    Wir beschlossen mit dem Taxi zur Autovermietung zu fahren, eine doppelt weise Entscheidung. Erstens hätte ich den Weg zurück zum Hotel in dem Gewirr von Einbahnstraßen und Sackgassen nie gefunden, und zweitens hat uns der Taxifahrer empfohlen, nicht die Autobahn, sondern den langsameren Weg an der Küste entlang zu nehmen.

    Und so fuhren wir mit dem kleinen Autochen, das unser Begleiter für die nächsten 11 Tage sein soll, über die drittlängste Seilbrücke der Welt über den Tejo nach Süden, bogen schon bald von der Autobahn ab nach Setubal und dort auf die Fähre zur Halbinsel Troja.
    Weiter ging es immer der Atlantikküste folgend durch stille Dörfer und schmale Straßen gesäumt von Korkeichen. Diese Straßenbäume werden offensichtlich abgeerntet wie bei uns die Streuobstwiesen.
    Portugal ist Korkproduzent Nummer Eins in der Welt und zwar genau hier im Alenterjo, der ländlichen Region südlich vom Tejo.
    Nach vier Stunden haben wir unser Ziel erreicht, das kleine Städtchen Zambujeira do Mar, gelegen direkt an der Steilküste der Felsenalgarve.
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  • Day 2

    Felsen und Sand

    September 14, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 25 °C

    Die Felsenalgarve ist die Gegend, wo man bestaunen kann, was herauskommt, wenn sich Vulkanismus und Plattentektonik über einen langen Zeitraum austoben, dazu die Eiszeiten in Nordeuropa sich auswirken und das ganze dann permanent von Wind und Wellen bearbeitet wird.
    Steile Felsen, die Schichten fast senkrecht auf die Seite gekippt, zwischen dem Sandstein und Basalt immer wieder weiße Quarzbänder.
    Und in den Buchten kleine Strände aus feinstem Sand, die offiziellen erschlossen mit gut gepflegten Treppen, die wilden mit abenteuerlichen Trampelpfaden.
    In manche Buchten kommt man nur bei Ebbe, die Tide, also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut, erreicht hier immerhin mehr als drei ein halb Meter.
    Als bisher steingeplagte Touristen haben wir heute zwei davon erkundet,
    ausführlich Sonne getankt und in den brechenden Wellen gebadet.

    Nichts ist perfekt: was hier am Strand absolut fehlt, sind die netten Verkäufer von Sonnenbrillen und Gucci-Taschen, auch den Vermietern von Sonnenschirmen und Liegen ist der Weg hinunter wohl zu mühsam.
    Dafür sind die Strände geradezu perfekt sauber, am Nachmittag kamen ein paar Leute mit Müllsäcken die Treppe runter und sammelten die wenigen Hinterlassenschaften, die die Badegäste nicht bis zu den oben an den Treppen platzierten Containern tragen konnten.
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  • Day 3

    Cabo Sardao, wo die Störche wohnen

    September 15, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 22 °C

    Einen Leuchtturm gibt es hier in der Nähe, am Kap Sardao. Der Turm ist mit gebührendem Abstand von der Steilküste gebaut.
    An diesem Küstenabschnitt sollen besondere Störche leben, die das ganze Jahr hier bleiben. Wir haben nur zwei Nester gesehen, die Bewohner machen wohl auch gerade Urlaub woanders.
    Folgt man dem Wanderweg entlang der Küste, gibt es trotzdem viel zu sehen, auch einen kleinen wilden Strand und ganz in der Nähe einen kleine offizielle Badestelle, wo wir den Nachmittag verbracht haben.
    Abends war dann wieder Sonnenuntergangskino angesagt.
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  • Day 4

    Windmühle in Odeceixe

    September 16, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 22 °C

    Fast sah es so aus, als hätten wir einen der restlichen 65 Tage erwischt. 300 Sonnentage soll es nämlich an der Algarve geben und heute regnete es beim Aufwachen. Auch sah der Himmel grau und die Wettervorhersage nicht gut aus.
    Also der perfekte Tag für einen Ausflug.
    Das Wetter schaltete schnell wieder in den Sonnenmodus, aber der Ausflug war trotzdem schön.
    Odeceixe (ich habe gar nicht erst versucht, es richtig auszusprechen) ist ein kleiner Ort ein paar Kilometer von der Küste.
    Die Attraktion ist die Windmühle, die über dem Ort thront und aussieht, als könnte sie sofort wieder anfangen, Korn und Mais zu mahlen. Heute ist in der Mühle ein kleines Museum.
    Der Ort lebt sichtbar vom Tourismus wie eigentlich alle hier. Einen kleinen Fischerhafen gibt es ein paar Kilometer nördlich von uns und auf der Fahrt über Land kommt man an einigen Gewächshäusern und trockenen Feldern vorbei. Ab und zu laden renovierte Bauernhöfe zum Landtourismus ein, aber das Leben spielt sich klar an der Küste ab. Am Wochenende kommen auch viele Portugiesen hierher.

    Nach dem Besuch an der Mühle haben wir noch einen Abstecher zum Strand von Odeceixe gemacht, der 5 Kilometer entfernt an der Flussmündung liegt.
    Völlig untypisch ist der Strand eine große weite Fläche an der Mündung, Familien gehen an die Flussseite, der eigentliche Strand mit den langen Wellen ist ein bekannter Surfspot, an dem auch einige Surfschulen ihre Kurse anbieten.

    Am Abend bin ich hinunter an einen kleinen Strand gegangen, um die Sonne zu verabschieden.
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  • Day 5

    Ebbe und Flut und Regen

    September 17, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 22 °C

    Normalerweise sind die Badebuchten durch die steilen Felsen voneinander getrennt.
    Bei Ebbe allerdings werden teilweise bis zu 100 Meter breite Flächen freigelegt. Dann kann man so manche abgelegene Bucht erreichen.
    Also sind wir eine halbe Stunde vor der Zeit der tiefsten Ebbe aufgebrochen und auf dem freigelegten Strand gelaufen, zwischen Felsen umhergewandert, die sonst tief in den Wellen stehen.
    Mit uns unterwegs waren einige einheimische Muschelsammler.
    Auf dem Rückweg kam dann schon das Wasser zurück.
    Also haben wir uns noch für ein Stündchen in den Schatten der Felsen gelegt, bevor es zurück zur Mittagssiesta ging.
    Gerade rechtzeitig, bevor der Himmel zuzog und uns für den Rest des Tages mit Regen in unterschiedlicher Intensität beglückte.
    Das war natürlich kein Grund für den Chronisten, nicht pünktlich zur höchsten Flut wieder für Vergleichsfotos loszuziehen.
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  • Day 6

    Wir ziehen nach Süden

    September 18, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach 5 Tagen hieß es Abschied nehmen von der wilden Seite der Algarve. Unser Quartier für die nächsten 6 Tage ist östlich von Albufeira im Süden.
    Wie immer kann man den schnellen Weg nehmen oder den interessanten. Da wir Zeit hatten, haben wir letzteren gewählt und sind immer an der Küste entlang in Richtung der Südwest-Spitze Portugals und Europas gefahren.
    Eher zufällig sind wir einem Hinweis zu den Pontal da Carrapateira gefolgt, ein sehr lohnender Umweg. Das ist eine Reihe von Aussichtspunkten erschlossen mit Holzstegen.
    Von dort ging es weiter zum Farol do Cabo de São Vicente, dem Leuchtturm an der Südwestspitze Portugals. Hier waren wir dann auch im Massentourismus mit Verkaufsständen und Gedränge angekommen. Eine malerische Küste ist es trotzdem und, wie einer der Stände warb, die letzte Bratwurst vor Amerika.
    Wir zogen weiter, nächstes Ziel ein möglichst großer Supermarkt, denn unser jetziges Quartier ist eine Ferienwohnung. Ich bin also wieder für Frühstück zuständig.
    Schließlich ging es über die Autobahn vorbei an Albufeira, dem Hotspot der Badeurlauber und Partylöwen zum Praia de Falesia mit goldenem Strand und roten Felsen.
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  • Day 7

    Immer am Wasser entlang

    September 19, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Der erste Tag am berühmten Strand von Falesia, da war eine ausführliche Besichtigungswanderung geradezu Pflicht.
    Unser Quartier ist nur wenige Meter von einem der wenigen Strandzugänge entfernt, also machten wir uns nach dem ausführlichen Frühstück bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg. Die auch manchmal Sandalgarve genannte südliche Bereich besteht aus kilometerlangen und nur selten durch bis ins Wasser ragende Felsen unterbrochenen feinsten Sandstränden. Allein Albufeira kommt wohl auf über 15 Kilometer Strandlänge. Seit den 1960er Jahren wurde die Küste Stück für Stück zugebaut, wir haben glücklicherweise eine Bleibe außerhalb des Trubels gefunden.

    Der Strand von Falesia ist dafür berühmt, dass dahinter rote und gelbe Felsen aufragen, die besonders kurz vor Sonnenuntergang in tollen Farben leuchten. Da es sich im Gegensatz zur Felsenalgarve im Grunde um festen Sand handelt, waschen Wind und Regen tiefe Rinnen aus und formen wilde Gebilde.

    Heute habe ich auch "endlich" die ersten Verkäufer von Strandtüchern und Getränken gesehen, außerdem sind zumindest an zwei Abschnitten auch die von Mallorca und Italien bekannten lizensierten Bereiche mit Liegen und Sonnenschirmen zu finden. Und damit alles seine Ordnung hat, wird auch den Besuchern mit eigenen Sonnenschirmen ein Bereich zugewiesen. Insgesamt ist aber hier etwas außerhalb der Kernzone jetzt im September nicht mehr viel los. Viele Hotels sind schon geschlossen, die Ferienanlagen verwaist.

    Am Strand werfen Angler ihre Köder weit hinaus, die Angeln stehen dann wie Antennen am Strand.

    Am Abend ging es dann in die City, direkt in das Gewusel und den Krach der Fußgängerzone.
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  • Day 8

    Stadt und Höhlen am Meer

    September 20, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 24 °C

    An der Algarve gibt es einige berühmte Höhlen und Grotten, die nur vom Wasser aus zu erreichen sind.
    Natürlich hat sich darauf eine ganze Industrie eingestellt, zahlreiche Anbieter bieten Touren von Lagos, der größten Stadt der Region, mit Booten oder als Kajak-Tour an.
    Wir wollten uns das auch ansehen und haben also eine Tour am Nachmittag gebucht. Und, wenn wir schon einmal da waren, auch gleich der Altstadt von Lagos einen Besuch abstatten.

    Die Altstadt von Lagos ist einen Besuch wert, wenn man sich nicht an sehr vielen Menschen und Souvenirshops und Restaurants stört.
    Dominiert werden die vielen kleinen Gassen von mehreren großen Kirchen,
    es gibt auch hier eine Unterstadt am Hafen und eine Oberstadt.

    Pünktlich fanden wir uns an der Marina ein, um dort zu erfahren, dass unser Anbieter angeblich einen Motorschaden und uns deshalb "weitergegeben" hatte. Die größere Überraschung war allerdings, dass unser Ausflug damit zu einer Schnellboottour geworden war.
    Der Schönheit der Höhlen und Grotten tut das keinen Abbruch, dem Wohlfühlfaktor der Tour schon.
    Danach mussten wir uns erstmal etwas leisten, um vor allem Martina wieder zu normalem Puls zu bringen.

    Der Leuchtturm von Lagos markiert sozusagen den Übergang von der westlichen Felsenalgarve zur südlichen Sandalgarve und ist umgeben von bizarren Felsen und Grotten. Das ganze ist erschlossen mit hölzernen Pfaden und Aussichtspunkten, wobei man trotzdem wie überall auf den Felsen herumlaufen kann.
    Dort haben wir neben vielen anderen den Sonnenuntergang bewundert.
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