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  • Day 401

    Der Anfang vom Ende 🚲

    February 14, 2023 in the United States

    Neben einigen Vertragsauflösungen musste ich schön langsam auch daran denken, meine Sachen zu verkaufen bzw. zu verschenken, die ich nicht mit nach Deutschland nehmen konnte. So hatte ich am Samstag den Verkäufer meines Fahrrades kontaktiert, ob er es wieder zurückkaufen würde. Zumindest hatte er das beim Kauf im Februar letzten Jahres gesagt. Ehrlich gesagt, habe ich auf die Aussage nicht viel gegeben. Überraschenderweise erklärte er sich allerdings wirklich bereit, sein Angebot wahr zu machen. Ich schickte ihm Bilder vom aktuellen Zustand des Fahrrades und nach einer kurzen Preisverhandlung waren wir uns einig. Wir vereinbarten, dass ich ihm das Fahrrad am Mittwoch nach der Arbeit nach Venice bringen würde.
    Da wusste ich jedoch noch nicht, dass mich am Montag eine Kollegin in eine Lounge einladen würde, um am Mittwoch das Basketball Spiel der Lakers gegen Pelicans zu sehen. Ich plante um und vereinbarte das Fahrrad bereits am Dienstag nach der Arbeit vorbeizubringen. Den Plan hatte ich jedoch ohne mein Auto gemacht. Am Montagabend ging ich noch selbstbewusst mit meinem Fahrrad in die Tiefgarage und dachte, dass ich mit umgeklappten Sitzen das Rad leicht in den Kofferraum bekommen würde. Die Rechnung ging nur auf bis sich der Lenker in die Quere stellte. Also Fahrrad wieder raus. Ich drehte den Lenker und versuchte es noch einmal. Es wollte einfach nicht klappen. Der Lenker war einfach zu hoch und Wegbauen war keine Option.
    Einen Expander hätte ich gebraucht, um wenigsten den Kofferraumdeckel halbwegs schließen zu können. Hatte ich jedoch keinen. Genauso wenig wie ein Stückchen Schnur. So nahm ich mein Fahrrad wieder mit in die Wohnung und schrieb dem Käufer, dass ich Schwierigkeiten mit dem Transport hätte, weshalb ich am Dienstag vermutlich nicht kommen werde.

    Am Dienstagmorgen kurz nach dem Aufstehen kam mir dann eine Idee. Ich könnte eine Schnur zum Zubinden eines Müllsacks zweckentfremden. So wagte ich einen neuen Versuch, band zwei Müllsack Schnüre zusammen und band damit meinen Kofferraumdeckel nach unten. Ich hatte ein etwas mulmiges Gefühl bei der Sache. Mein großes Bedenken war, dass mir bei der kleinsten Bodenwelle mein Kofferraum aufspringt. Da blieb mir nur noch übrig, den Kofferraumdeckel mit eine Tape Streifen festzukleben. Fertig war meine provisorische Lösung, mehr hatte ich nicht anzubieten.
    Mal wieder kontaktierte ich meinen Käufer und vereinbarte, gleich zu ihm zu fahren. Ich wollte vermeiden, das Auto so den ganzen Tag in der Infineon TG zu parken und dabei auch noch das Kofferraum Licht an zu haben. Er hatte Zeit. So blühte mir eine 40 Minuten lange Autofahrt, die spannender nicht sein hätte können. Bei jeder Bodenwelle, bei jedem Schlagloch krampfte es leicht in meinem Magen. Dennoch schaffte ich es bis nach Venice Beach, bekam mein Geld und fuhr deutlich entspannter in die Arbeit.
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