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  • Day 8

    Tag 7: Löwen über Löwen

    October 10, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 31 °C

    Ein weiterer wunderschöner Morgen. Wir stehen mit der aufgehenden Sonne auf und bekommen unseren Morning Tea und Kaffee an Zelt gebracht. Die Eimer-Dusche wird mit warmen Wasser befüllt und wir gehen frühstücken.

    Pünktlich um 8 holt uns Enuk ab und es geht los auf Pirschfahrt. Auch die wird heute wieder 8 Stunden dauern und nicht enttäuschen. Ganz im Gegenteil.
    Zum seichten Einstieg empfängt uns eine erste Giraffe nach 4 Minuten Fahrt. Gefolgt von einigen Zebras und Gnus. Diese werden uns heute kaum beglücken, aber halb so wild. Denn nach ein paar weiteren Minuten treffen wir auf unseren ersten Löwen. Vollgefressen sitzt die Dame auf einem Baum und lässt sich mal so gar nicht stressen. Wir machen ein paar Bilder und fahren weiter. Unser Guide entpuppt sich als Busch-Eye erster Güte. Er findet den ganzen Tag weiter Tiere die wir selbst mit dem Wissen, dass sie dort sind und Fernglas nicht wirklich finden können. Auch andere Guides scheppern fröhlich an den Tieren vorbei ohne sie zu sehen.

    Was es hier neben den Löwen noch geben soll sind Leoparden. Die sind aber deutlich scheuer und seltener. Unser geheimes Ziel ist so einen zu finden. Aber verschreien wollen wir es auch nicht - also pssst. Die erste große Überraschung ist aber ein Gepard der weit entfernt im Schatten eines Baumes liegt und den vorbeilaufenden Gazellen zusieht. Wirklich entschlossen scheint aber aber nicht zu sein. Anschliessend treffen wir auf Hippos. Aber nicht 1 oder 2 sondern gefühlt 100. Nah an nah liegen sie in einem Gewässer und wälzen sich genüsslich im Dreck. Also wirklich. Die drehen sich unter Wasser auf den Rücken, stecken alle 4 nach oben und kommen 30 Sekunden später wieder hoch.

    Weiter geht’s. Heute treffen wir noch auf 50 (keine Übertreibung) weitere Elefanten und um kurz nach 10 ist es so weit. Enuk erspäht einen Leoparden. Wie auch immer er den aus dem fahrenden Auto entdeckt hat ist uns allen schleierhaft. Fantastische Katze. Leider eeetwas weit weg, aber so ist es. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Das Gute ist, dass sich hier alle an das oberste Gebot des Parks halten: die Wege werden nicht verlassen. Die Tiere haben ihren Raum und wir sind hier nur zu Gast.

    Ab jetzt geht es Schlag auf Schlag. Löwen über Löwen. Einzelne, Familien, junge Tiere, alte Tiere. Schätzungsweise 30 über den Tag verteilt und einem prachtvollen Männchen kommen wir verdammt nahe. Ein paar Meter, mehr trennt uns nicht von ihm. Eindrucksvoll. Aber wir lernen bei der Begegnung:
    1. es ist sehr selten, dass Löwen auf die Bäume der Serengeti klettern
    2. es ist auch besser so.

    Richtig gute Kletterer sind sie nämlich nicht. Unser Exemplar hat sich in eine recht aussichtslose Lage manövriert und 10
    Minuten gebraucht hier rückwärts wieder runter zu kommen. Dabei rutscht er zweimal beinahe ab. Tollpatschig, aber lustig. Gar nicht mehr so majestätisch der König der Savanne. Zumindest bis er uns wieder direkt anschaut, plötzlich ist der Respekt vor dem Tier wieder da - und zwar gehörig.

    Heute war wieder ein eindrucksvoller Tag. Und gerade als ich diesen Eintrag beenden und mich auf dem Weg zum verdienten Bier machen wollte, laufe ich zu Fuß einer Giraffe über den Weg, die im Camp die Bäume mampft. Ohne schützende Hülle des Autos um einen nochmal etwas anderes.
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