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  • Day 10

    Tag 9: Krater-Tag

    October 12, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute steht es an. Wenn man den Reiseführern glauben mag, haben wir heute eines, wenn nich sogar DAS Highlight der tansanischen Safaris vor uns. Der Ngorongoro Kater. Wir starten mit einem kleinen Walk. Am Rand des Kraters werden wir von unserem Guide und Ranger empfangen. Jonas ist 20 Jahre jung aber dafür mit einer Kalaschnikov schwer bewaffnet. Aber: no worry! Fast zwei Stunden wandeln wir am Rand des Kraters entlang. Lernen ein bisschen über die dortigen Heilpflanzen und Vögel. Uns wird nur etwas blümerant als Jonas bei einem kurzen Abstecher durch den Busch vorsorglich sein Gewehr entsichert und in Anschlag nimmt. Nach 50 Metern ist der Spuk vorbei. Alle sicher durchgekommen. Ich frage, was wir hier hätten erwarten dürfen. So ganz „no worry“ war bei ihm wohl nicht angesagt. Er erzählt , das gerade am Vormittag gerne mal Büffel den Weg kreuzen, den wir gerade nehmen. Hoppala… die sind mit ihren 800kg Lebendgewicht nicht gerade Kuschelkatzen.

    Nach der Wanderung fahren wir mit dem besten Fahrer und Guide Enuk in den Krater hinab. 600hm an der steilen Katerwand runter. Zum ersten Mal erleben wir, dass Enuk den Allrad unseres Landcruiser aktiviert. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wir beginnen mit der Pirschfahrt und treffen recht bald auf 5 schlafende Löwen. Das unausgesprochene Ziel des Tages heißt: Nashorn. Wir haben den letzten unserer „Big 5“ gestern von Rand schon erahnt, aber naja… war doch seeeehr weit weg. Nach einer Stunde: Nashorn-Alarm. Wir sehen am Weg einige andere Landcruiser mit hektisch deutenden und wild palierenden Guides und begeisterten Insassen. Wir schließen uns an. In weiter Ferne, aber weniger als gestern: drei Nashörner. Etwas später noch ein viertes, das wir ewig aus beobachten, während wir unseren Lunch im Auto einnehmen. Wir sind überglücklich.

    Auch finden wir am Ende noch mal Flamingos, Nilpferde, Elefanten, Affen, Pumbas, Gazellen und alles was das Afrika-Herz sonst noch so begehrt. Bis wir den Krater verlassen. Das war’s mit Safari.

    Im Auto schauen wir uns alle an, keiner wollte es aussprechen, aber: am Ende war der Krater aber etwas unterwältigend. Vielleicht lag es an den hohen Erwartungen oder unserem Safari-Glück der letzten Tage. Klar, der Krater war wunderschön und es waren schon auch viele Tiere, aber wir haben mehr „erwartet“. Die gestern angesprochenen „höchste Raubkatzen-Dichte der Welt“ können wir nicht bestätigen. Die Serengeti hat die Latte für alles andere einfach viel zu hoch gelegt. Aufgrund der Reiseführer haben wir eine fast übertrieben hohe Dichte an Tieren erwartet. Auch Enuk teilt unsere Meinung als er uns nach unserem Highlight fragt: den Krater besucht er hauptsächlich wegen der Nashörner.
    Wäre der Tag heute unser erster Tag auf Safari gewesen, wären wir mit Sicherheit von den Socken. Mit den Erfahrungen, der letzten Tage, was es „nur“ schön. Gefreut haben wir uns aber trotzdem! Alles in allem ein sehr gelungener Abschluss der Safari-Tage. Morgen geht es weiter nach Sansibar. Etwas vom Stress der letzten Tage entspannen.
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