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  • Day 15

    Tag 14: Achtung heiß und stressig

    October 17, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 30 °C

    Unser Tag beginnt gewohnt früh. Wir werden wieder um 8 Uhr abgeholt. Heute schauen wir uns noch Sansibar City und hier besonders die berühmte Altstadt an: Stone Town.

    Unser Taxi holt uns pünktlich ab. Das muss man denen hier echt lassen. Die organisierten Dinge laufen echt wie am Schnürchen. Wir checken eine Stunde später in unser Tages-Zimmer ein. Getrennt von den Biendl-Seniors, die in einem anderen Hotel residieren. Unser Zimmer wäre aber groß genug für alle gewesen. 3 Zimmer, 5 Betten, 2 Bäder. Und das alles nur für einen Tag. Nachdem wir die Koffer abgegeben haben werden wir zu einer Stadtführung abgeholt. Uns überrascht der gleiche Guide wie auf der Gewürz-Farm.

    Wir beginnen die 2,5 Stunden lange Tour durch eine spannende Stadt. Spannend durch aus mit Unterton versehen. Es ist sehr eng und sehr heiß. Nach der Entspannung der letzten Tage sind wir bald gestresst. Weiter überrascht uns der Zustand der Altstadt. Sie ist zwar Weltkulturerbe und dank der Fördergelder an manchen Ecken noch etwas erhalten, im Großen und Ganzen herrscht hier aber Verfall. Die Stadt besteht nicht aus Sedimentgestein sondern aus Korall-Gestein. Die Mauern erodieren derart schnell, dass Häuser alle 10 Jahre renoviert werden müssen. Dafür fehlt schlicht das Geld. Überall zerfallen die Wände, Gebäude stehen reihenweise leer. Alle Einwohner ziehen in die „Neustadt“. Nur reiche Ausländer kaufen vereinzelt Gebäude auf, um sie in Bars oder Hotels umzuwandeln. Auch schlendern fällt hier aufgrund der sehr aufdringlichen Souvenirverkäufer schwer.

    Das Highlight kommt aber gegen Ende der Führung. Nachdem wir viel über den bitteren Sklavenhandel auf der Insel gelernt haben, besuchen wir die Markthallen. Nachdem in Sansibar aufgrund schlechter Stromversorgung kaum Kühlschränke existieren, muss Fleisch und Fisch tagesaktuell gekauft und verwertet werden. Was wir hier sehen, lässt uns aber zweifeln ob das tatsächlich der Fall ist. Gerade die Fleisch-Halle ist nichts für zart besaitete Gemüter. Der Geruch lässt vermuten, dass hier einiges seit mehreren Tagen hängt. Wer noch einen letzten Anstoß benötigt, doch Vegetarier zu werden: hier ist er. Es treibt uns beinahe rückwärts wieder raus. Der Fisch ist nur geringfügig besser. Gut, dass alles tierische der letzten Tage richtig durchgebraten war.

    Nach der Führung nehmen wir noch ein zwei magenberuhigende Biere und später ein frühes Abendessen - vegetarisch - zu uns. Ab zum duschen ins Hotel. Um 8 kommt das Taxi zum Flughafen. Stone town ist das was Taylor Swift beim feiern im Club ist. Ein echter Rausschmeißer. War schön hier, aber jetzt können wir getrost wieder abreisen. Es sehnt uns fast nach der Ruhe der Münchner Großstadt.

    Am Flughafen stellen wir fest, dass die Abflughalle offenbar von der qatarischen Regierung gesponsert wurde. Sieht doch etwas anders aus als der domestic Flughafen, an den wir gelandet sind. Nicht mal hier dürfen wir im übrigen unsere Taschen selbst zum Check-In Schalter tragen, das wird uns direkt am Taxi von zwei Trägern abgenommen. Mittlerweile wundert es uns jedenfalls nicht mehr, dass in diesem Land quasi Vollbeschäftigung herrscht.
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