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  • Day 16

    Willkommen im Land...

    October 7, 2023 in Japan ⋅ 🌬 24 °C

    ...der beheizten Klobrillen!
    Von Bangkok bin ich, wiedermal über Kuala Lumpur, nach Tokio geflogen, die grösste Stadt der Welt. Rund 13 Millionen Einwohner zählen dazu.
    Da man hier die Checkin Zeiten absolut rigoros durchsetzt, konnte ich die erste Nacht nicht im Hostel schlafen, da ich nach 22:00 am Flughafen Haneda ankam. So kam ich in einem Hotel unter und konnte am nächten Tag um 16:00 in meinem Hostel einchecken. Natürlich sind Schuhe im Haus strengstens verboten und man bekommt Pantoffeln für die Wohnräume. Yuusuke, der Hostelbetreiber, erklärte mir schonal die wichtigsten Sachen die man über Japan bzw. Tokio wissen muss. spezielle Pantoffeln fürs Klo, wie die Hightechtoiletten funktionieren oder wie man mit der Bahn fährt. Absolutes Neuland.
    So ging es am ersten Abend mit der Bahn in Richtung Innenstadt. Vorher wurde der Hunger an einem lokalen Ramenstand gestillt. Alle sitzen um die Küche herum an einer Art Bar. Bevor man aber essen kann, weil alle Plätze besetzt sind, wartet man draussen auf einer Bank direkt an der Hauptstrasse und bestellt sein Essen. Natürlich ist die Karte auf japanisch. Der Bestellvorgang besteht darin auf Essensbilder zu zeigen. Es funktioniert reibungslos. Nach ca. 5 min wird mir mein Platz gezeigt. Viele Japanische Augen schauen mich an, und sobald man sie anschaut zucken sie kurz zusammen und richten ihren Blick schnurstracks wieser auf ihr Essen. Die Japaner sind sehr schüchtern. Aber immer sehr zuvorkommend und höflich.
    So, startklar für die Stadt, es war mittlerweile gegen 20:00. Natürlich habe ich auch hier schonwieder Couchsurfer gefunden. Anja, eine Slowenin welche in Schwerzenbach wohnt. Wie klein die Welt doch ist. Sie ist am Ende ihrer einmonatigen Reise. Sie erzählt mir viel über ihre Reise, was ihr am besten gefallen hat, welche Komplikationen es gab und wo man das beste Essen findet. Wir tranken ein Bierchen vor einem 7eleven.
    Natürlich geht man davon aus, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in einer solchen Stadt rund um die Uhr fahren. Denkste. Um Mitternacht fahren die letzten Züge. Somit sollte man sich gegen 23:00 darum kümmern wie man nach Hause kommt. Eine Taxifahrt zu meiner Unterkunft hätte mich 50 CHF gekostet. Mit leichtem Herzrasen fand ich die richtige Bahnlinien die mich zu meinem Bett brachte. Tokio wird von mehreren Betreibern geführt, so kommt es dazu, dass es an einem Punkt mehrere Bahnstationen gibt. Dies ist nicht in einem Gebäude verpackt, sondern man muss teilweise 2-3 Minuten von einer Station in die Nächte laufen. Abolut irreführend und irgendwie so gar nicht Japan-like. Aber natürlich funktioniert alles tadellos! Die Abfahrtszeiten sind sekundengenau, die Menschen stehen schön geordnet auf dem Bahnsteig und man bekommt alle Informationen in englisch.
    Ich realisierte dass die Stadt einfach gigantisch gross ist. Man könnte hier Monate verbringen, und hätte auch dann noch nicht alles gesehen. Absolut verrückt, und gleichzeitig so interessant zu sehen, wie so viele Menschen einen Weg gefunden haben miteinander zu leben. Sicherlich haben die kulturellen Eigenschaften ihre Schattenseiten (hohe Suizidraten, überalterung der Gesellschaft, massiv sinkende Geburtenrate, etc.) aber es ist faszinieren dies alles mit seinen eigenen Augen zu sehen.
    Am Tag darauf ging ich mit Holger, ein deutscher der gerade ein Jahr Auszeit macht, was essen, und danach nach Shibuya. Hier gibt es die grosse Kreuzung, welche bei grün frei überquert werden kann, und Hashiku, die bekannte Akita Statue. Unterwegs lernten wir noch Fernando aus Italien kennen, er war geschäftlich für eine Messe in Tokio. So zogen wir durch die Stadt und schauten uns um.
    Am Folgetag machte ich alleine viele Kilometer zu Fuss durch die Stadt, meine Kamera natürlich immer mit dabei.
    Auf einem Hochhaus verschaffte ich mir mal einen Überblick über die Stadt. Man sieht einfach nur Stadt. Weit entfernt könnte man bei gutem Wetter den Fuji sehen. Dies blieb mir jedoch verwehrt.
    Jan aus Berlin lernte ich über Couchsurfing kennen, er reiste mit seiner Freundin für ein paar Wochen durch Japan. Geplant war, dass wir etwas essen gehen und danach ein paar Bierchen trinken. Über den Gruppenchat in der Community machte ich mit ein paar anderen 'Surfer' einen Treffpunkt aus um was essen zu gehen. Schon ca. 10 Personen haben sich 'angemeldet'. Wir trudelten nach und nach vor einem Restaurant ein. Leider warteten mittlerweile schon ca. 30 Personen um hier essen zu gehen. Dies ist ganz üblich hier in Japan, sich für eine Schüssel Ramen 1h anzustellen.
    So entschieden wir uns in ein lokales Restaurant zu gehen wo man Platz für 10 Personen findet. Gesagt getan. Mittlerweile waren wir Nationen aus der ganzen Welt: Norwegen, Deutschland, USA, Philippinen, Australien, Korea, Japan. Es ist üblich dass nicht jeder für sich etwas bestellt, sondern alle das selbe essen. Frisches Fisch-Sashimi, frittiertes Hünhchen, grillierter Hünchen Nacken und zum Abschluss gabs noch Sashimi Pferdefleisch. Also rohes Pferdefleisch! Ein Schock für die meisten Surfer. Für mich war es nur speziell da es roh war. War ganz ok, nur ein bisschen eklig.
    Danach gings weiter in eine kleine Bar in einem Kellergeschoss. Mittlerweile sind noch weitere Personen dazugekommen, noch mehr Deutsche und ein Russe.
    Es war ein super Abend mit vielen guten Gesprächen und vllt. auch neuen Freundschaften. Einige der Surfer sind auch länger auf Reise, und man trifft sich bekanntlich immer zweimal.
    Erneut ging es gegen 23:00 zurück Richtung Hostel, vorbei an an vielen Menschen mit gehörigen Alkoholfahnen. denn alle brechen nun auf, um noch pünktlich die letzten Züge zu erreichen. Und natürlich wurde ausgiebig gegessen und getrunken! Die Alkoholkultur hier in Tokio ist echt crazy. Man sieht auch um diese Uhrzeit Geschäftsmänner mit Aktenkoffern, ich gehe davon aus, dass hier direkt nach Feierabend losgelegt wurde. Dementsprechend sitzen in den Zügen einige komatöse Personen, welche so viel Alkohol getrunken haben, dass sie ihr Handy nicht mehr halten können.

    Ach ja, und Shinkansen...die 'Bullettrains' fahren mitten durch die Stadt. Keine Ahnung wieso diese Maschinen so eine Anziehungskraft haben, aber es wirkt schon fast majestätisch wie sie durch die Stadt gleiten. Natürlich nicht mit Hochgeschwindigkeit, aber trotzdem cool zu sehen.

    So, das wars mal wieder von mir.
    Liebe Grüsse in den Westen, oder Osten. Ist wahrschinlich fast gleichweit!😅

    Sajonara Carbonara!
    Till

    PS: Falls die Bilder zu dunkel sind, erhöhe die Helligkeit von deinem Bildschirm😉✌️
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