• Lottas Reisen

Familienurlaub

Urlaub mit der ganzen Familie. Mit Salzgeschmack auf den Lippen und Sand an den Füssen, mit Chaos aber ohne Langeweile. Wir freuen uns. Read more
  • Trip start
    October 16, 2025

    Anreise nach Oostkapelle

    October 16 in the Netherlands ⋅ ☁️ 15 °C

    Tag 0 – Die Pizza vor dem Aufbruch

    Schon vor Wochen hatte unsere Tochter die Idee – und gleich die Umsetzung dazu: eine Familienreise in die Niederlande. Mit Hendrik, Mav, Oma, Opa und natürlich sie selbst. Jetzt ist es soweit.
    Die Anreise aus dem Erzgebirge ins Niederbergischer Land der drei zog sich hin, aber am Abend saßen wir endlich beisammen – bei Pizza und Brokkoli. Ganz unspektakulär, ganz familiär. Und doch: Da fing die Reise eigentlich schon an. Das vertraute Gefühl von Aufbruch lag in der Luft, leise und unaufgeregt.

    Fazit: Der Anfang einer Reise ist oft kein großes Ereignis, sondern ein stiller Moment, in dem sich alle auf das Kommende freuen.

    Tag 1 – Über Autobahnen, Dünenstraßen und Umwege nach Oostkapelle

    Heute ging es los. Zwei Autos, ein Ziel – und erstaunlicherweise kamen wir fast zeitgleich los und letztendlich auch an. Nach einem einfachen Frühstück rollten wir in Richtung Westen.
    Das Kreuz Kaiserberg ließen wir lieber links liegen – zu staugefährlich – und nahmen stattdessen die Route über die A44, Roermond, Eindhoven, Tilburg, Breda, Bergen op Zoom bis hinunter auf die Halbinsel Walcheren. Unser Ziel: Oostkapelle.

    Doch bevor wir dort ankamen, wartete die erste Pflichtstation: Kibbeling, Frikandel Spezial und Pommes! In Westkapelle, versteht sich. Mit Satésauce und Majo – und alle rundum zufrieden. Danach über die Dünen-Panorama-Straße zwischen Westkapelle und Zoutelande. Wir hielten an und ließen uns vom Wind durchpusten.
    Mav tobte begeistert im Sand – endlich eine Riesensandkiste, in der niemand schimpft, wenn man Sand herumschmeißt.

    Nach diesem ersten Strandabenteuer ging’s weiter nach Oostkapelle. Die Straße zum Ferienhaus war gesperrt, natürlich. Also erst einmal Umwege, kleine Verwirrung, ein bisschen Fluchen. Aber schließlich standen wir vor unserem Häuschen auf dem Campingplatz – gemütlich, freundlich, niederländisch. Die großen Jungens (Papa &Opa) fuhren noch schnell das nötigste einkaufen

    Fazit: Manchmal führen die Umwege schneller ans Ziel. Und Sand im Schuh ist der beste Beweis, dass der Urlaub begonnen hat.
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  • Regen, Sand und Soße

    October 17 in the Netherlands ⋅ ☁️ 13 °C

    Es regnet. Was tun mit einem kleinen, fast dreijährigen Mann, dem in einer kleinen Ferienwohnung bald die Decke auf den Kopf fällt?
    Der Indoor-Spielplatz ruft – also auf dorthin, Schuhe und Jacken aus, und los! Mav rennt und toben, was das Zeug hält. Doch irgendwann kommt der Hunger, der Durst – und die Sehnsucht nach etwas frischer Luft.

    Auf dem Heimweg entdecken wir noch einen Spielplatz: viel Sand, eine Schaukel, ein Spielhaus, eine Rutsche – und ein riesen Spielschiff, eine Arche Noah aus Holz. Mav ist begeistert. Aber dann fängt es richtig an zu regnen, also rennen wir über Pfützen, springen über Bordsteine soweit Omas Rolli das zulässt, und flüchten in unser kleines, gemütliches Tiny Ferienhaus.

    Nach dem Essen macht sich die junge Familie nochmal auf den Weg zum Strand – Oma und Opa bleiben zunächst zurück, doch die Neugier siegt. Später fahren auch wir los, erkunden die Umgebung, und landen schließlich – bei Albert Heijn in Vlissingen . Die Preise lassen uns die Augen reiben: so teuer, dass man fast lachen muss. Zum Bsp. das große Glas Nutella kostet 12 Euro. Dann wollen wir uns mit einer Fahrt über den Boulevard abreagieren – aber weit gefehlt: der ist abgesperrt. Nirgendwo kommt man mehr mit dem Auto ans Meer. Enttäuschung macht sich breit. Auch die neuen Häuser am Hafen wirken seltsam leblos: dunkle, mehrstöckige Blöcke, wo früher Licht und Weite waren. In der „van Dahmen-Werft“ liegen mindestens fünf Yachten, jede Millionen wert – doch auch dieser Anblick lockt kein Lächeln hervor. Eher zeigt sich darin die Nüchternheit und Distanziertheit dieser neuen Zeit. Oder liegt es am Regen? Vielleicht auch an der Stimmung. Alles wirkt grau und still – als hätte das Meer die Farben verschluckt.

    Zurück im Ferienhaus duftet es schon nach Abendessen. Am Tisch tauschen wir Geschichten aus – vom Meer, vom Einkaufen, vom neuen Gesicht der Niederlande. Vieles hat sich verändert. Am auffälligsten: die Unfreundlichkeit im Straßenverkehr. Früher winkte man sich noch zu – heute hupt man schneller.

    Aber irgendwann ist alles erzählt. Der Regen trommelt aufs Dach, und der kleine Mav schläft schon längst. Gute Nacht, Oostkapelle.
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  • Strandtag

    October 18 in the Netherlands ⋅ ☁️ 12 °C

    18. Oktober – Strandtag mit Überraschung

    Der Tag beginnt unentschlossen – wir und das Wetter wissen beide nicht so recht, was wir wollen. Auf dem Sofa kuscheln oder raus an die Luft? Häkeln oder Feuerwehrauto fahren? Schließlich siegt die Sehnsucht nach Weite: Der Strand ruft, die riesige Sandkiste lockt.

    Am Meer wird gebuddelt, gelacht, hin und her gerannt. „Vorsicht, Gummistiefel anziehen!“ – prima, das klappt … bis der Sand im Wasser unter seinen Füßen nachgibt. Klatsch! Schon liegt der Kleine im Wasser. Zum Glück zieht Mama ihn schnell wieder hoch – nur ein Bein und die Stiefel sind nass.

    Unser Strandlokal hat geschlossen, schade. Also beschließen Opa und Oma, zur nächsten Strandbar zu laufen. Ob das mit dem Rolli durch den Sand klappt? An der Wasserkante ist der Boden fest, wir wagen es. Mit vereinten Kräften, Schritt für Schritt, kommen wir voran. Die Sonne bricht plötzlich durch, wärmt Gesicht und Herz. Kaffee und Kuchen schmecken doppelt gut. Oma holt ihren Stift hervor und zeichnet. Möwen kreisen, ein Flugzeug zieht lautlos am Horizont entlang – ein friedlicher Moment.

    Dann treffen die anderen ein, bleiben aber nur kurz – sie wollen heim. Wir machen uns später auf den Rückweg, durch den „Bos“, den kleinen Wald. Zwischen Pilzen und krummen Bäumen riecht es nach Salz und Erde, nach Abschied und Ruhe.

    Mama holt uns mit dem Auto ab. Kaum fahren wir auf den Campingpark-Platz, als es RUMS macht – ein lauter Schlag von rechts. Erschrocken blicken wir uns um. Oma schaut nach oben - da muss doch was runtergefallen sein. Kein Baum, kein Dachziegel, sondern ein anderes Auto. Wir standen fast – der Ford muss zu schnell gewesen sein. Zum Glück ist niemand verletzt, nur Blech und Lack. Die Polizei kommt, hilft beim Ausfüllen der Formulare. Eine Stunde später ist der Schreck verflogen.

    Am Abend sitzen wir still am Kamin. Das elektrische Feuer knistert, draußen rauscht der Wind – und der Tag legt sich wie eine warme Decke über uns.
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  • Lazy sunday

    October 19 in the Netherlands ⋅ 🌬 15 °C

    Heute lassen wir es ruhig angehen.
    Gemütliches Frühstück im Schlafanzug, danach über das Internet den Gottesdienst aus Velbert verfolgt.
    Die Stimmung im Ferienhaus steigt, denn am Himmel zeigen sich blaue Flecken, und durch die milchige Wolkendecke schimmert die Sonne.

    Wir ziehen uns an, und Maverick versucht auf seinem Laufrad zu üben. Das spornt auch die Oma an: Ihr Fahrrad wird startklar gemacht, und sie wagt sich auf den verkehrsberuhigten Weg des Campingplatzes. Doch die Angst ist groß, die Kraft noch zu wenig – das Fahrrad wird eher wie ein Laufrad benutzt.
    Im Nachbarferienhaus wohnen Leute aus der „Reha West“. Eine nette Frau kommt heraus und erklärt mir, wie ich es besser machen kann: Der Sattel müsse etwas höher, dann könne ich mit beiden Füßen den Boden berühren und hätte mehr Kraft, mit dem linken Bein in die Pedale zu treten.

    Manfred verändert den Sattel – und siehe da: Es gelingt, es gelingt, es gelingt!!! Die ersten hundert Meter fahre ich wieder selbst. Endlich! Zutrauen kehrt zurück. Alle freuen sich mit mir.
    Die nette Frau aus der Reha West schenkt mir zur gelungenen ersten Fahrt einen kleinen Stein, bemalt mit vielen bunten Herzchen. Ein Glücksmoment.

    Nach einer kurzen Pause gehen wir zu Fuß ins Dorf und gönnen uns Pommes. Die Fotos zeigen, wie schön und unbeschwert dieser Moment war. Danach macht jeder, was ihm guttut:
    Papa ruht sich aus, Mama und Maverick toben auf dem Spielplatz, Opa unternimmt eine Radtour, und Oma malt ein bisschen.

    Am Abend fahren wir noch nach Westkapelle, um zu sehen, ob der Leuchtturm noch seinen Dienst tut. Es nieselt, der Regen wird stärker. Zuerst scheint der große Leuchtturm dunkel – also fahren wir zum kleineren. Und tatsächlich: Der leuchtet! Maverick ist im Auto längst eingeschlafen, wird aber wach, als wir ankommen, und freut sich , noch etwas müde aus der Wäsche guckend, über das Licht. Wir klettern gemeinsam auf den Deich, und von dort sehen wir, dass nun auch der große Leuchtturm von Westkapelle sein Licht wieder sendet.

    Begeistert von den neuen Eindrücken kehren wir ins Ferienhaus zurück. Friederike zaubert uns ein schmackhaftes Abendessen, und bald sind alle hundemüde. Maverick war schon im Auto halb eingeschlafen – jetzt auch wir Erwachsenen.

    Fazit:
    Mut wächst manchmal im Stillen – zwischen Regen und Sonne, zwischen Zweifel und Vertrauen. Und plötzlich trägt er dich hundert Meter weit – oder weiter.
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  • Blauer Montag

    October 20 in the Netherlands ⋅ 🌬 16 °C

    20. Oktober – Der letzte ganze Tag

    Maverick zieht mit seinen Eltern noch einmal los zum Strand. Die Oma aber findet das Wetter zu unbeständig – Regen, Wind, Sonne im schnellen Wechsel. Sie kruschtelt noch etwas im Ferienhäuschen herum, überlegt: Schwimmen? Zeichnen? Oder doch noch einmal nach Vlissingen?

    Schließlich fällt die Entscheidung – Opa und Oma fahren nach Vlissingen. Unterwegs sehen wir am Kai von Damen Yachting neue Millionenjachten liegen, glänzend und riesig, fast wie aus einer anderen Welt (siehe Fotos).

    Am Ziel angekommen, die Enttäuschung: Unser Lieblingslokal „De Punt“ hat nicht nur geschlossen – es ist verschwunden. Keine Möbel, keine Wände mehr im Glaskasten. Nur Leere, wo einst unser Lieblingsplatz war. Schade!

    Auf der Oosterschelde ziehen noch einige Schiffe vorbei, und das Wetter bleibt launisch – mal Sonne, mal Regen. Abends machen wir uns auf zum kinderfreundlichen Pfannkuchenhaus, das Maverick liebevoll „Nam-Haus“ nennt. Jeder bestellt seinen Lieblingspfannkuchen – auch Maverick. Nur schmeckt ihm seiner gar nicht. Zum Glück weiß Papa Rat: Er verdrückt zwei und bestellt für Mav einen neuen – diesmal mit „Oma-Nam“ (Salami). Und siehe da: Jetzt schmeckt’s!

    Zum Schluss bekommt Maverick – wie alle Kinder – ein kleines Geschenk aus dem Restaurant- Shop. Natürlich entscheidet er sich für ein Feuerwehrauto. Was sonst.

    Müde und zufrieden kehren wir zurück. Der letzte ganze Tag war – trotz allem – ein richtig schöner.

    Fazit:
    Auch wenn das Wetter wechselhaft und manches anders war als gedacht – es war eine gute, gemeinsame Zeit. Kleine Erfolge, neue Erinnerungen, Lachen, Trotzregen. Ein bisschen Wehmut schwingt mit, aber vor allem bleibt das Gefühl: Wie schön, dass wir das zusammen erleben durften.
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  • Heimreise übern Deich

    October 21 in the Netherlands ⋅ 🌬 15 °C

    Abreisetag – Tschüss, Zeeland

    Die Nacht war unruhig. Regen und Wind rüttelten am kleinen Ferienhaus, als wollten sie uns wachhalten, damit wir den Abschied auch wirklich spüren. Früh am Morgen holte Manfred das Auto heran, und bald begann das große Packen. Es wurde wuselig: hier fehlte etwas, dort war zu viel – ein einziges Durcheinander. Doch mittendrin hatte Manfred schon den Frühstückstisch gedeckt. Zeit für eine letzte Pause.

    Unser Abschiedsfrühstück nahmen wir in aller Ruhe ein. Dann ging alles schnell: Lebensmittel verstauen, den restlichen Krimskrams zusammensuchen, noch einmal durch alle Schränke schauen, Betten abziehen, Schließlich fiel die Tür ins Schloss – von außen. Ein letztes Winken, und los ging’s.

    Wir fuhren über den Deich zwischen Domburg und Westkapelle, wollten den Leuchttürmen noch einmal Tschüss sagen und einen Blick auf die stürmische See werfen. Der Wind blies so kräftig, dass er uns fast vom Deich pustete. Schaumkronen jagten übers Wasser, Gischt flog uns ins Gesicht – und doch schien zwischendurch die Sonne.

    Unten, am Fuß des Deichs, lag der vertraute Geruch von Pommes in der Luft. Also gab’s zum Abschied noch einmal unsere Lieblingskombination: Pommes mit Ketchup, Majo und Satesoße und Frikandel Spezial. Danach trennten sich unsere Wege – die junge Familie fuhr voraus nach Velbert, wir wollten noch ein wenig durch Middelburg bummeln.

    Doch die Heimfahrt zog sich. Schon bei Bergen op Zoom war die Autobahn dicht. Also wichen wir aus, fuhren Richtung Belgien, über Roermond zurück nach Deutschland. Endlich, gegen acht Uhr abends, kamen wir in Velbert an. Friederike hatte schon Pizza zu essen bestellt – welch ein Segen!

    Wir waren erschöpft, satt, zufrieden. Schnell noch ausgepackt, dann endlich: ins eigene Bett, in die vertrauten Kissen, hinein in den Schlaf.
    Die Reise ist zu Ende – und das Meer klingt noch nach.

    Fazit
    Das Meer rauscht weiter, auch wenn wir längst fort sind.
    Der Wind hat uns durchgepustet, der Regen geprüft, die Sonne getröstet.
    Was bleibt, ist das Gefühl von Salz auf der Haut,
    von Nähe, von Familie, von gelebter Zeit.

    Manches war stürmisch, manches still,
    doch alles war echt.
    Und so nehmen wir nicht nur Muscheln mit,
    sondern den Klang des Windes,
    den Geruch nach Meer
    – und die Vorfreude auf das nächste Mal.
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    Trip end
    October 21, 2025