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  • Day 25

    Tales of Life: Wannaporn "Yok" Angchuan

    November 20, 2021 in Thailand ⋅ 🌧 27 °C

    Wannaporn, auch „Yok“ genannt, ist die 38-jährige Besitzerin des ‚Grandma’s House‘.

    Yok teilte ihre Geschichte und ihre Sicht auf die Zeit während und nach Covid mit uns. Glücklicherweise, so sagt sie, muss sie keine Miete zahlen, weshalb sie diese Last während der Covid-Pandemie nicht hat. Leider gibt es seitens der Regierung keine wirkliche Unterstützung. Es gibt zwar eine Art der Unterstützung in Form eines Darlehens, aber die meisten Einheimische können dieses nicht zurückzahlen. Viele Leute haben während dieser schwierigen Zeiten am Existenzminimum gelebt und teilweise ihre Arbeit verloren. Nicht nur, dass einige Restaurants schließen mussten, sondern es mussten auch neue berufliche Wege für die Leute gefunden werden. Auch für Yok war es notwendig sich neu zu orientieren, denn auch sie musste, wie viele andere Bewohner auch, erfahren, was es heißt, wenn keine Touristen kommen, wenn die Einnahmen wegbleiben und die Leute ihre Lebensgrundlage verlieren.
    Yok arbeitet bereits seit einigen Jahren mit einer Professorin aus Bangkok zusammen. Für diese erledigt sie Assistenzarbeiten und konnte so ihr Englisch verbessert. Dieser Job hat ihr zuletzt auch ein regelmäßiges Einkommen ermöglicht und trotz der Restaurantschließung dafür gesorgt, dass sie über die Runden kommen. Bereits vor der Pandemie haben sie und ihr Mann sich gemeinnützig betätigt und bei den sogenannten „Trash Heroes“ geholfen. Das ist eine Organisation, die bei sogenannten „Clean-Ups“ die Strände von Plastikmüll befreit. Weiter wird dafür gesorgt, dass der gesammelte Plastik recycelt wird und weniger davon im Umlauf ist. Unter dem Motto „Keep Lanta Clean“ haben sich so immer mehr Menschen mit dem Thema Plastikmüll beschäftigt. Mit Unterstützung der Professorin hat Yok gemeinsam mit anderen Bürgern ein Projekt gestartet, bei dem Plastikmüll gegen Reis oder Eier getauscht wird. Sie sagt, dass die Leute somit eine Chance haben einer Beschäftigung nachzugehen, etwas Gutes zu tun und zeitgleich etwas erhalten um ihre Familie zu ernähren.

    Ebenso hat Yok sich dafür engagiert, dass die Bewohner von Koh Lanta eine neue Einnahmequelle haben und hat Interessierte darin unterrichtet wie sie Brote und Brötchen backen können. Dies sei, laut Yok, eine tolle Möglichkeit, da die Zutaten nicht schnell verderben und günstig sind. Zudem wird die Ohnmacht und das Gefühl der Sinnlosigkeit abgeschwächt und gegen ein neues positives Gefühl eingetauscht.

    Neben ihrer gemeinnützigen Betätigung hat sie andere Mitmenschen, die sich in Quarantäne befanden, mit Essen versorgt und ihren Sohn beim Homeschooling unterstützt.
    Wenn man ihr begegnet strahlt Sie und erzählt über die positiven Dinge, die sie während der letzten zwei Jahre erleben durfte. Über die neuen Möglichkeiten die sie gefunden haben und über eine andere Art der gemeinschaftlichen Verbundenheit. Sie sagt, sie hatte mehr Zeit für die Familie, die Gemeinschaft geht mehr miteinander und nicht alleine und man lernt Einnahmen ohne den Tourismus zu erzielen.

    Trotz aller Schwierigkeiten sagt sie, dass man von der Pandemie auch profitiert und sich weiter entwickeln kann, wenn man es denn zulässt. Daher hat sie für die Zukunft weitere Pläne: Ein ‚Learning Center‘ um den Leuten dabei zu helfen bestimmte Skills zu erlernen und nachhaltig anwenden zu können, mit und ohne Pandemie. Außerdem möchte sie den Menschen helfen, das Internet für eigene Zwecke zu nutzen um so (besser) Werbung zu integrieren.

    Yok gibt an, dass man anerzogen bekommt sich auf den Tourismus zu fokussieren und hofft nun auf eine gemeinsame Entwicklung der Gesellschaft, welche sich weniger auf den Tourismus konzentriert.
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