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  • Day 162

    Whale watching

    April 6, 2022 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 25 °C

    Marjolein. Sri Lanka hat Wale. Blauwale, Finnwale, Pottwale, Buckelwale, Walhaie…
    Und die besten Chancen einen (Blau-) Wal zu sehen hat man vom Oktober bis April in Mirissa, denn zu dieser Zeit wandern die Wale vom kalten Polarwasser zum warmen tropischen Wasser nach Sri Lanka!
    Rainer und ich haben lange hin und her überlegt, ob wir so eine Whale Watching Tour machen wollen, da diese Touren oftmals (teils aus gutem Grund) keinen guten Ruf haben.
    Wir haben uns aber schon länger mit diesem Thema auseinander gesetzt (seit der Quarantäne in Kambodscha) und haben schließlich eine gute Organisation gefunden: Raya and the Whales.

    Morgens früh um 5.30 Uhr werden wir vom Fahrer abgeholt und ins Büro gefahren. Dort wird das finanzielle geregelt und außerdem noch Pillen gegen Übelkeit verteilt. Wir nehmen zur Sicherheit auch welche mit. Und dann geht’s rauf auf’s Boot. Warnwesten an, Platz suchen und erstmal Kaffee trinken. Es werden eine paar Sachen erklärt und auch nochmal gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit einen Wal zu sehen 50:50 ist und man das eben niemals garantieren kann, weil es wilde Tiere sind. Das Boot schaukelt hin und her und lange passiert erstmal nichts.
    Dann plötzlich springt etwas aus dem Wasser und fliegt etliche Meter durch die Luft! Es ist ein fliegender Fisch! Als kleines Mädchen habe ich mal von ihnen gelesen und fand das total witzig: Fische die fliegen können! Es sieht tatsächlich witzig aus, wie sie ganz plötzlich aus dem Wasser springen und darüber fliegen. Die Natur ist schon ein Wunder.
    Und dann sehen wir noch mehr Tiere: Spinnerdelfine. Sie springen elegant hoch nur um schnell wieder ins Wasser einzutauchen. Das Wasser ist so klar, dass man sie gut sehen kann, wenn sie direkt neben unserem Boot entlang tauchen. Sie folgen unserem Boot einige Zeit, bis sie schließlich das Interesse verlieren. Delfine sind wirklich schöne und wahnsinnig intelligente Tiere!🐬
    Das Boot schaukelt weiter hin und her und mittlerweile haben wir unsere zweite Mahlzeit bekommen, als der Kapitän auf einmal „Whale!“ ruft. Und ich habe es auch ganz kurz gesehen: Ganz weit vor uns ist tatsächlich etwas Großes aus dem Wasser hoch gesprungen.
    Das Boot fährt hin und wir sehen…nichts. Ein, wie wir erwarten riesiger Wal, verschwindet einfach so im riesigen Blau des Ozeans und ist nicht mehr zu finden.
    Doch plötzlich… rechts von unserem Boot taucht auf einmal ein Wal - ein Finnwal - auf und spritzt seine Fontäne hoch in die Luft. Uns bleibt die Luft weg. Tatsächlich - ein echter Wal!🐋 Mann, haben wir ein Glück! Es ist so beeindruckend diesen großen Wal so aus der Nähe sehen zu können.
    Er springt immer mal wieder aus dem Wasser hoch und lässt sich rücklings wieder reinwerfen. Taucht mal links, dann wieder rechts vom Boot auf. Taucht unter dem Boot hindurch. Springt hoch, atmet seine Fontäne aus, dass das Wasser nur so spritzt.🐳
    Rainer und ich genießen dieses besondere Tier und sind einmal mehr von der Schönheit und der Magie unserer Erde verzaubert.

    Ein Zauber der auch schnell zerplatzen kann. Finnwale haben nahezu keine natürlichen Feinde, außer den Menschen, der irgendwann schlau genug war Methoden zu entwickeln die besonders schnellen Finnwale zu jagen. Waljagd ist ein Relikt aus älteren Tagen?! Schön wär’s. Die Population der Finnwale wird weltweit auf 100.000 Exemplare geschätzt. Und obwohl der Finnwal als bedroht gilt wird er beispielsweise in Island immer noch gejagt.
    Selbst wir, auch wenn wir nicht in Island leben und Wale jagen, haben etwas mit dem Artenschutz der Tiere zutun. Überfischung und Umweltverschmutzung sind wesentliche Themen, die nicht nur die Tierwelt bedrohen sondern auch die Menschheit vor existenzielle Probleme stellt. Das Meer ist keine Müllkippe und Fischfang nicht besser als Massentierhaltung.

    Unsere Erde ist wunderschön und es wert, dass wir um sie kämpfen und sie beschützen! Wir haben nur diese eine Welt und sollten alle unser Möglichstes tun um sie zu erhalten. 🌍
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