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  • Day 4

    Der unsichtbare Berg

    June 3, 2016 in the United States ⋅ ❄️ -21 °C

    Da der Autokauf sich noch ein wenig hinzieht verlängere ich meinen Aufenthalt im Minnie Street in bis Sonntag Nacht, lass mich mit dem Taxi zum Flughafen fahren und miete mir dort ein Auto – einen süßen kleinen Chrysler Spark. Jetzt bin ich mobil und kann die Umgebung von Fairbanks erkunden.

    Das Wetter ist schön, also mache ich mich auf den Weg Richtung Denali National Park. Mt. Denali (Athabasikisch für „Großer Berg“) ist der höchste Berg des nordamerikanischen Kontinents. Meine eigentliche Reise führt dort nicht vorbei, aber ich möchte ihm dennoch einen kurzen Besuch abstatten.

    Es tut gut, unterwegs zu sein. Der Highway ist gut ausgebaut und es bieten sich immer wieder schöne Ausblicke auf die Landschaft Alaskas. In dem kleinen Örtchen Nenana, wo der Nenana River in den Tanana River mündet (an diese Namen gewöhnt man sich in Alaska), mache ich bei strahlendem Sonnenschein einen Zwischenstopp.

    Weiter geht die Fahrt entlang des Nenana River ins Gebirge hinein. Leider wird das Wetter immer schlechter. Die Gipfel verschwinden in den Wolken und ein paar Mal regnet es sogar ein wenig. Dafür werde ich durch den Nenana River entschädigt, der sich ein schönes Tal durch die Berge gegraben hat.

    Auf einer Passhöhe kurz vor der Einfahrt zum Nationalpark wimmelt die Passhöhe plötzlich vor Leben. Rechts der Straße stehen mehrere Hotels, links Fressbuden und Souvenir-Stände – alles in braunem Holz gehalten. Ich esse einen Burger und suche mir unterhalb eines Hotels ein Plätzchen zum Malen. Der Ausblick ist schön und es sind sogar einige Berge zu sehen. Ich frage einen Passanten, welcher davon denn nun der Denali sei. Keiner, erklärt er mir. Denali sei viel höher als das mindere Geröll hier, vollkommen mit Schnee bedeckt und heute über den Wolken. Er zeigt mir Bilder, die er gestern bei einem Rundflug gemacht hat. Sehr beeindruckend!

    Trotzdem hält sich meine Enttäuschung in Grenzen. Mit sowas muss man im Gebirge immer rechnen und alles in allem war es ein schöner Ausflug.
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