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  • Day 13

    Entspannung - die 2.

    August 21, 2017 in Indonesia ⋅ ⛅ 24 °C

    Unseren zweiten Tag in Pangandaran wollten wir ebenfalls ganz entspannt gestalten. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Blick auf die Lagune machten wir uns auf den Weg ins Landesinnere, in den etwas höher gelegenen Ort Jojogan - ein Geheimtipp von Cedric. Wir wussten, dass da ein Wasserfall sein soll, aber was uns genau erwartete, war uns nicht klar. Nach 1h Fahrt mit dem Motorroller kamen wir durchgeschüttelt in dem Ort an. Die Straßen - wenn man sie denn so nennen kann - sind von Schlaglöchern nur so übersät. Die Fahrt machte sich dann jedoch wirklich bezahlt, denn in Jojogan entdeckten wir ein wahres Kleinod an Schönheit. Von mehreren Aussichtspunkten hat man eine tolle Sicht auf die Küste und die Reisfelder im Tal. Die Anlage ist wirklich sehr ordentlich und hübsch angelegt. Nachdem wir die Aussicht und den putzigen Garten genossen haben, machten wir uns auf den Weg zum nahe gelegenem Wasserfall. Über einen schmalen Pfad nach unten gelangten wir nach wenigen hundert Metern zu einem traumhaften kleinen Canyon samt Höhle und Wasserfall. Mitten im satten Grün plätschert das Wasser über mehrere Felsen hinab in einen See. Und das beste: Wir hatten die wunderschöne Szenerie fast für uns allein, lediglich zwei junge Indonesier nutzen die Gelegenheit zum Baden. Später erzählte uns Cedric, dass kaum jemand diesen Ort kennt. Auch in unserem Reiseführer wurde Jojogan mit keiner Silbe erwähnt, dabei ist es neben dem Green Canyon einer der schönsten Orte in der Gegend um Pangandaran. Phillipp sprang natürlich auch gleich ins kühle Nass, während ich die Zeit nutze, Fotos zu machen. Nach eine Stunde an diesem wunderschönen Ort traten wir den Rückweg an. Nachdem wir die Region westlich unserer Unterkunft am Vortag erkundeten, wollten wir uns nun etwas im östlich gelegenen Pangandaran umsehen - der "Hauptstadt" dieser Gegend. Ispiriert durch die Surfer, die wir gestern am Batu Karas beobachteten, war unser erstes Ziel die Bamboo Bar, in deren Nähe wohl Surfunterricht angeboten wird. Lange suchen mussten wir nicht, denn ein Angestellter der Touristinformation sprach uns an. Nachdem wie ihm unser Anliegen vorgetragen hatten, kam auch schon 5min später Phillipp Surflehrer für die nächsten 2h. Nun hieß es erstmal Klamotten wechseln, aufwärmen und Trockenübungen am Strand (Aufstehen, Positionierung auf dem Board, etc.). Nachdem die Theorie klar war, ging es gleich in die Wellen.
    Da ich ja nicht so eine Wasserratte bin und kein Interesse am Surfen habe, ließ ich mich in der Zwischenzeit massieren. Ich muß sagen, es gibt's schlimmere Arten, sich die Zeit zu vertreiben. 😉 Jedenfalls war diese einstündige Ganzkörpermassage sehr entspannend und der freundliche, taube Indonesier (Kommunikation war also aus mehreren Gründen schwierig) versteht sein Handwerk wirklich gut. Selbst die Kopfhaut bleibt nicht verschont, was ich aufgrund des Massagegels an seinen Händen nicht so berauschend fand. Aber was soll's... Die tägliche Dosis Sonnencreme, Insektenschutz und Schweiß, sowie die unangenehm riechenden Motorradhelme lassen die Haare sowieso nicht grad strotzen vor Glanz und Sauberkeit. Zum ersten Mal verstehen ich den Ausspruch, etwas steht vor Dreck.
    Nach meiner Massage schaue ich Phillipp bei seinen Surfversuchen zu. Er schafft es, ein paar Mal ganz souverän aufzustehen und sich für eine kurze Zeit auf dem Brett zu halten. Für mich sieht das alles sehr kräfteraubend aus, schließlich muss man ständig gegen den Sog der Wellen ankämpfen. Nach einer Weile hat Phillipp schließlich genug. Seine Knie und Brust sind vom Brett ganz rot, aber es hat ihm sichtlich Spaß gemacht. "Das ist echt geil. Macht voll Spaß!" Surfen sei auch gar nicht so schwer, man braucht einfach nur Übung. Na, mal schauen, wie die Wellen auf Bali so sind. 😉
    Nach einer kurzen Fotosession mit dem Surflehrer gehen wir noch ein bisschen den Strand entlang und suchen uns ein kleines Restaurant. Dort gibt's ein mässig gutes Steak und Pommes für Phillipp (man sollte hier vielleicht doch eher landestypische Dinge essen, da kann man weniger falsch machen) und das typischen Mie goreng (gebratene Nudeln) für mich. Während unseres Essens können wir den Sonnenuntergang beobachten, an diesem Tag nicht allzu spektakulär, aber die Strandatmosphäre tut ihr übriges. 
    Anschließend machen wir uns auf den Rückweg zur Java Lagoon. Dort gibt's für jeden von uns noch einen frischen Saft und etwas Obst als Nachtisch. Dann geht's ans Packen, denn am nächsten Tag müssen wir früh aufstehen. Cedric hat uns einen Kleinbussen organisiert, der uns um 6.30uhr abholt und uns in Yogyakarta direkt zu unserer Unterkunft bringt. Besser kann's nicht laufen.
    Nachdem wir alles gepackt haben, gehen wir zeitig schlafen.
    Schön war's in dieser einfachen, aber tollen Unterkunft. Besonders Cedric und Rati haben viel zu dieser gemütlichen Atmosphäre beigetragen. Nach zwei entspannten Tagen geht's morgen nun ins 200km entfernte Yogyakarta, das kulturelle Herz Javas.
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