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- 日1
- 2017年8月9日水曜日
- ⛅ 21 °C
- 海抜: 415 m
ドイツHerrenberg48°35’18” N 8°51’36” E
Jakarta - sympathisches Chaos

So, jetzt mal ein paar News von uns. Gestern sind wir nach gut 24 Stunden in Jakarta angekommen. Flüge waren Top, Quatar-Airlines ist der Hammer: Umfangreiches Unterhaltungsprogramm, sehr guter Service inklusive Umsteig-Betreuung in Doha, um es in 45 min von einem Flieger zum nächsten zu schaffen.
Hier am Flughafen mussten wir dann erstmal 40 min auf unseren Fahrer warten. Allerdings ging es dann rasant weiter. Unser Fahrer hat jede erdenkliche Lücke im Verkehr genutzt, um schneller vorran zu kommen. Hier ist Fahren Millimetersache. Nach aufregenden 60 min sind wir in unserer Unterkunft angekommen. Etwas außerhalb vom Getümmel in einem Hinterhof liegend erwartete uns ein schönes klimatisiertes Zimmer mit offenem Bad und Pool. Erstmal kurz ausruhen...もっと詳しく
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- 日2
- 2017年8月10日木曜日
- ⛅ 32 °C
- 海抜: 13 m
インドネシアKawi-kawi Bawah6°11’38” S 106°51’38” E
Jakarta erleben

Nach einem kurzen Power-Nap nochmal kurz zum Abkühlen in den Pool gesprungen und dann ab in die City. Zunächst sind wir zu Fuß gegangen. Als wir aber festgestellt hatten, dass es keine wirklichen Fußwege gibt und wir ständig angehupt wurden, haben wir uns ein kleines blaues Dreirad angehalten. Jetzt Ziel absprechen und das wichtigste, den Preis aushandeln. Beides gestaltet sich schwierig, der ältere Mann kennt weder den Platz (größter Platz in Jakarta mit einem 130m hohen Turm) noch versteht er uns. Ein junger Indonesier eilt zur Hilfe, er versteht immerhin ein paar Worte. Es kann losgehen. Unterwegs muss sich der Fahrer nochmals bei der Polizei erkundigen, wo denn der Platz ist. Leider lässt er uns auf der falschen Seite raus, denn der Platz ist umzäunt und wir brauchen ewig, um zum Eingang zu gelangen. Der Plan: sich erstmal einen Überblick über die Stadt verschaffen. Leider müssten wir ca. 1 Stunde anstehen. Also verschieden wir die Aktion auf den Abend.
Erstmal zur Erfrischung eine Kokosnuss! Echt lecker, leider aber nicht gekühlt. Nach einem kurzen Regenschauer gehen wir in eine Seitenstraße. Hier spielt sich das Leben ab. Alles wird in kleinen Hüttchen und Gar-Küchen an der Straße verkauft. Ein buntes Treiben. Wir kaufen ein paar Früchte, Wasser usw.
Mit Einbruch der Dunkelheit sind wir dann mit einem blauen Dreirad zurück zum Turm gefahren, die Schlange war inzwischen auch deutlich kürzer. Oben angekommen war es inzwischen leider dunkel, aber zahlreiche Hochhäuser boten dennoch eine gute Aussicht. Für die schienen sich aber nicht alle anderen Besucher zu interessieren. Für einige waren wir aufgrund unseres Aussehens und der weißen Haut offenbar interessanter. Jemand fragte uns, ob er ein Bild mit uns machen darf. Einmal begonnen kamen immer mehr Anfragen. Jedoch stellte sich heraus das Sandra das Highlight für die Indonesier ist. Sie wurde ständig gefragt, warscheinlich weil sie so helle Haut hat (schönheitsmerkmal in China) und wegen ihrer blonden Haare: "you look like an actress." Anfangs war es ganz lustig, dann etwas unangenehm und irgendwann nervig. Selbst außerhalb des Turms ging es weiter, jedoch nur noch vereinzelt. Wir sind gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
Nach dem Turm gab es dann gegen 21 Uhr Dank TripAdvisor noch ein gutes Abendessen indonesischer Art, nasi goreng und bami goreng. Anschließend noch etwas herumgeschlendert und dann ging es mit dem Dreirad zurück in unser gemütliches Zimmer. Das war allerdings gar nicht so leicht, denn der fahrer, der uns zurückbringen sollte, hatte keinen Plan, wo sich die Adresse befindet. Er mußte zweimal nach dem weg fragen und zurückfahren. Aufregend...もっと詳しく

旅行者Von dem Fotografiert werden wollen haben auch meine Eltern erzählt, nachdem sie in China waren. Sie wurden auch ständig fotografiert, häufig auch ohne zu fragen. Das wird bestimmt so bleiben... 😕

Danny und LenaVielleicht hilft bei der Hautfarbe ja etwas Sonnenbrand Abhilfe 😉 oder ab jetzt ganz hollywoodmäßig cap und Sonnenbrille tragen.... 😎
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- 日3
- 2017年8月11日金曜日
- ⛅ 31 °C
- 海抜: 11 m
インドネシアTebet Timur6°13’33” S 106°51’11” E
A Million ways to get around in Jakarta

Nach einer erholsamen ersten Nacht in unserer Unterkunft gab es zunächst ein interessantes Frühstück. Neben Toast und diversen Brotaufstrichen (wohl extra für Europäer und Amerikaner) und einer mango machte uns die nette Hausdame auch ein paar gebratene Nudeln warm, die man anstandhalber schlecht stehen lassen konnte. Außerdem probierten wir salak, eine Frucht, deren schale einer schlangenhaut ähnelte. Die anfängliche Skepsis war bald verflogen. Salak erinnert geschmacklich an Birne und Litschi. Lecker!
Danach ging es mit dem Taxi nach Taman Mini, eine Art Park, in dem die Architektur aller 27 Provinzen Indonesiens präsentiert wurde. Damit wir schneller voran kommen, haben wir uns ein Tandem geliehen. Nach anfänglichen Koordinationsschwierigkeiten hatten wir den Dreh bald raus. Taman Mini ist wirklich schön, wenn man einen Eindruck von Indonesien bekommen möchte und nicht alle Regionen bereisen kann - wirkt aber leider auch etwas heruntergekommen. Nachdem wir mit dem Fahrrad nur alles schnell erkundet hatten, ohne die einzelnen Häuser genauer zu besichtigen, wollten wir uns zumindest noch die rießigen Vogelgehäge anschauen. Zu diesem Zweck haben wir uns ein Moped aufschwatzen lassen (der vogelpark war am anderen Ende) - beste Entscheidung überhaupt! Macht voll Laune mit dem Ding die Straßen langzuheizen. Das Vogelgehäge zeigte dann die landestypischen vögel, teilweise sehr exotische Arten. Neben freilaufenden Pfauen und Reihern gab es auch Enten. Das die keinen Spaß verstehen, wenn sie Junge haben, musste wir am eigenen Leib erfahren. Eine fliegende Ente hat sich wohl bedroht gefühlt und Sandra attackiert. Neben einem Kratzer an der Schulter und einem großen schreck ist aber nichts passiert. Mit dem Taxi ging es schließlich zurück zur Unterkunft. Da gab's eine kurze Erfrischung am Pool und eine mango und Ananas als Mittagessen.
Da es erst Nachmittag war, haben wir uns schließlich auf den weg in den ältesten teil jakartas gemacht, genannt Kota. Dieses Mal allerdings mit dem Zug. Zugfahren in Indonesien ist insoweit spannend, dass man nie weiß, wann ein Zug fährt (Anzeigetafeln gibt's auch nicht). Der erste Zug, der unmittelbar in unserer Nachbarschaft fährt, war überhaupt kein Problem. Allerdings mussten wir umsteigen und die letzten 2km mit einer anderen Linie fahren, die ohne Zwischenhalt zwischen zwei Stationen pendelt. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten ist, dass dieser Zug wohl nur einmal die Stunde fährt. Zwischendurch steht er entweder an dem einem Bahnhof oder dem anderen rum und wartet... und wartet.... und wartet... 😪 für die letzten 2km haben wir 45min gebraucht: 5min Fahrzeit und 40min Wartezeit - nichts für Ordnungsgsliebende Deutsche. In Kota angekommen haben wir uns auf die Suche nach dem Stadthuis gemacht, das ehemalige Verwaltungsgebäude, das die Holländer bauen ließen, als sie Indonesien als Kolonie regierten. Vor dem Stadthuis erstreckt sich ein quadratischer Platz, auf dem das Leben pulsiert: Alleinunterhalter, Straßenmusiker und alle möglichen Händler. Wir begeben uns zum alten Hafen, wo noch immer Wachturm und Lagerhäuser der Kolonialzeit stehen. Der Weg dorthin ist allerdings abenteuerlich. Auf befahrenen Straßen ohne fussweg und durch kleine, dreckige Hinterhöfe führt unser Weg - bestimmt nicht die Touristenroute. Am Hafen angekommen gabelt uns Dedi auf, er ist ein zwangloser tourguide und ist sogar in unseren Reiseführer namentlich erwähnt. Er schleppt uns im alten Hafen rum und in verwinkelten Gassen, wo sich Dreck und Müll türmt und die Leute in Armut leben. Trotz der wirklich bescheidenen Lebensumstände sind alle sehr freundlich und aufgeschlossen. Man hört ständig ein "Hello Mister" und die Leute sind glücklich, wenn man ihren Gruß erwidert und zurückwinkt. Dedi führt uns schließlich auf den Fischmarkt, wo Fische, Muscheln und Garnelen in Massen in großen Bottichen liegen. Das kann man sich gar nicht vorstellen...
Danach geht's zurück. Wir waren ziemlich lang mit dedi unterwegs und müssen ihn nun irgendwie loswerden, sonst hätte er uns noch bis Mitternacht in irgendwelche Ecken geführt, die eigentlich nicht sehenswert sind. Er will natürlich auch seinen Anteil. Er überlässt uns zwar die Entscheidung, wieviel wir geben wollen, verlangt aber auch noch einen Schein mehr, als ihm die angebotene summe nicht reicht. Schon etwas unverschämt, denn die Tour war zwar interessant, aber das viele Geld trotz allem nicht wert.
Danach gibt's noch ein Abendessen, hähnchen sate mit Erdnusssoße und eine Art Gemüsesuppe mit Reis, nach Fisch war uns an diesem Tag nicht mehr zumute...
Zurück geht's in die Unterkunft. Erneute fallen wir auf diesen Zug rein, dieses Mal warten wir 55min und ärgern uns über diese erneute Dummheit unsererseits. Aber nachdem Dedi sich soviel abgezwackt hat, haben wir das Gefühl, günstig reisen zu müssen. Und Zugfahren ist auch wirklich nicht teuer. Für 25km bezahlt mal umgerechnet 25 cent.
Völlig genervt kommen wir in unserer Unterkunft an, nachdem wir beinahe zu weit gefahren sind (der Zug hat eine Haltestelle glatt übersprungen). Nun heißt es packen und ab ins Bett, denn am nächsten Tag geht es weiter nach Sumatra und der Wecker klingelt schon um 5uhr.もっと詳しく
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- 日4
- 2017年8月12日土曜日
- ☁️ 30 °C
- 海抜: 929 m
インドネシアBukittinggi0°18’5” S 100°22’7” E
Lost in Transportation

Was für ein beschissener Tag...
Damit wir unseren Flieger nach Sumatra nicht verpassen, sind wir um 5uhr aufgestanden. Wir waren natürlich viel zu früh da und der Flieger hatte Verspätung, 3h unnötige Warterei.
In Pandang angekommen haben wir schnell einen Fahrer gefunden, der uns nach bukittinggi fahren wollte, er erwähnte aber nicht, dass er noch auf weitere Mitfahrer warten will, damit sich die fahrt für ihn lohnt. Also warten wir wieder. Nach einer sinnlosen Diskussion (er spricht kein einziges Wort englisch) geben wir ihm fast das doppelte, dass er endlich losfährt. Die Fahrt nimmt fast kein ende und der Typ ist unfreundlich. Er lässt uns irgendwo raus und nun müssen wir weitersehen. Über airbnb hatten wir was schönes gefunden, das in einem umgebauten landestypischen Haus ist. Allerdings hatten wir nichts gebucht, kein Adresse vorhanden, nur eine einfache Skizze. Durch Zufall treffen wir auf eine nette Englischlehrin,sie kennt die Unterkunft. Sie besorgt uns ein Taxi und gibt den Fahrer Anweisungen. Er fährt uns dahin, allerdings ist alles verschlossen und das Haus sieht anders aus als bei airbnb (Bild1) Der Taxifahrer macht uns mit Händen und Füßen begreiflich, dass er ein anderes landestypische Haus kenn (auch er spricht kein Wort englisch). Wir stimmen zu, dass er uns da hin bringt. Aber wohin eigentlich? Weiß er, dass wir primär auf der Suche nach einer Unterkunft sind? Offensichtlich nicht, denn nach 1h wilder Fahrt kommen wir bei einem ehemaligen Königspalast an (Bild 3 & 4). Schlafen kann man da nicht. Total genervt schauen wir uns zwangläufig das Gebäude an - das obligatorische "Hello Mister, can we take a photo?" fehlt natürlich nicht. Unser Taxifahrer merkt davon nichts, er ist total euphorisch (Bild 5 - nein, wir hatten kein Spaß!), dass er uns was tolles gezeigt hat - und der Palast ist auch wirklich schön. Dort treffen wir endlich wieder jemanden, der englisch spricht und unserem Taxifahrer unsere Situation erklären kann. Er empfiehlt auch, sich ein zimmer in bukittinggi zu nehmen, anstatt vor Ort ein hotel zu suchen. Also geht's die ganze blöde Strecke zurück. Als uns der Fahrer schließlich an einem billigen hotel rauslässt, ist es fast 20 Uhr. Müde und total angenervt erwartet uns ein dreckiges Zimmer, in dem man am liebsten nichts anfassen und abstellen möchte. Jetzt erstmal etwas westliche Kultur tanken und bei Pizza Hut essen. Diese Nacht kommen das erste Mal die Hüttenschlafsäcke zum Einsatz. Duschen sparen wir uns, dafür ist es zu eklig.
Müde schlafen wir ein, um kurz nach vier von der naheliegenden Moschee geweckt zu werden. Die Muslime fangen ihren Tag früh an und lassen es alle wissen. Über eine Stunde ertönen erst von einer, dann von einer anderen Moschee in ohrenbetäubender Lautstärke Gebete durch Lautsprecher. Der krönnende Abschluss eines beschissenen Tages - das finale Stückchen Klopapier auf einem Haufen 💩, der 12. August 2017もっと詳しく

Danny und LenaDas like Herzchen als Ausdruck des Mitgefühls - uns gefällt das auch nicht! 😕

Annett StöpelAch Mann! Das ist ja blöd! Aber nach einem Tief gibts auch wieder ein Hoch! 😀
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- 日5
- 2017年8月13日日曜日
- ⛅ 27 °C
- 海抜: 501 m
インドネシアPayakumbuh0°13’22” S 100°38’10” E
Bukittinggi RESET

Nach dem frühmorgendlichen Weckruf der Moschee ist es uns gelungen, doch noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Um 10 Uhr packen wir unsere Sachen und verlassen unser Ekelzimmer - jegliche Körperhygiene sparen wir uns (zähneputzen ausgenommen). In einem naheliegenden Café bekommen wir ein wirklich gutes kontinentales Frühstück. Während wir essen, kommen wir mit ins Gespräch. Er emphielt uns eine Tour zu einem Kratersee mit einigen stops bei Plantagen und einheimischen Handwerkern. Wenn wir wollen, können wir gleich starten. Aber da wir am Vortag doch noch unsere Unterkunft in diesem landestypischen Haus buchen konnten, lehnen wir ab und verschieben das auf den Folgetag. Ali bietet an, uns dorthin zu fahren, damit sparen wir uns das Wirrwarr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Unsere neue Unterkunft ist echt toll. Das Zimmer ist zwar klein, aber alles ist ordentlich und der Charme des Minangkabau-Gebäudes spricht für sich. Es wirkt urig und gemütlich.
Für den restlichen Tag leihen wir uns von unseren Unterkunftsbetreibern einen Motorroller aus und fahren zum 13km langen Ngarai-Sianok-Canyon, der sich südwestlich von Bukittinggi durch die Natur schlängelt. Ein Aussichtsturm bietet einen tollen Blick in den Canyon. Anschließend laufen wir durch den canyon auf die andere Seite. Dafür müssen wir durch ein Tunnelsystem, dass früher als Gefängnis gedient hat. Danach folgen Reisplantagen, eine wackelige Hängebrücke und etliche Stufen nach oben, bis wir auf der anderen Seite in Kota Gadang ankommen. Unterwegs sieht man immer wieder Affen, die in den Bäumen hin und her springen.
Da es demnächst dunkel wird, machen wir uns schnell auf den Rückweg. Immer wieder fängt es an zu regnen, aber dafür haben wir zum Glück unsere Regenponchos dabei - wobei die Fahrt auf dem Motorroller damit etwas knifflig ist.
Nun suchen wir uns erstmal ein Restaurant. Wir landen schließlich in einem Café/Restaurant, dass eher europäisches Essen serviert. Wie wir bald feststellen, wird es auch vorwiegend nur von Europäern frequentiert. Ein bisschen doof ist das schon, schließlich wollen wir uns unters Volk mischen. Nach einem ausgiebigen Essen und genügend Internetzeit (free WiFi 😊) machen wir uns auf den Rückweg. Unterwegs beginnt es richtig doll zu regnen. Einmal stellen wir uns unter, aber dennoch sind wir total durchnässt als wir in der Unterkunft ankommen. Nicht so toll, denn Bukittinggi liegt recht hoch und abends kann es schon frisch werden.
Fazit: Ein toller Tag, der die gestrigen Ereignisse schnell vergessen lässt.もっと詳しく
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- 日6
- 2017年8月14日月曜日
- ⛅ 21 °C
- 海抜: 459 m
インドネシアBayur0°17’22” S 100°13’25” E
Sumatra erkunden

Die erste Nacht in unserer neuen Unterkunft war mäßig gut: die Matratze ist hart und die Moschee zwei Häuser weiter lässt uns auch hier wieder etwas hochschrecken, allerdings ist die Lautstärke dieses Mal geringer. Dafür sorgen Hunde und ein eifriger Hahn für einen anständigen Geräuschpegel. Nach einem einfachen Frühstück - Spiegelei zwischen zwei ungetoasteten Toastscheiben - machen wir uns für unsere Tour mit Ali fertig. 9 Uhr holt er uns ab, zumindest war das ausgemacht. Er ist allerdings nicht da. Als er 9.30uhr immer noch nicht aufgetaucht ist, rufen wir an. Hat er uns abgezockt? 200 000 Rupiah (13€) haben wir am Vortag schon angezahlt. Kurz darauf trudelt er ein. Mit dabei ist Melanie, eine Französin, die 5 Monate Südostasien bereist. Zusammen machen wir uns auf den Weg zum See Maninjau, einer der schönsten Kraterseen in Indonesien. Ali fährt kleine, abgelegene Straßen entlang, die sich durch die wunderschöne Vegetation Sumatras schlängeln. Die hügelige Landschaft wird vorwiegend von üppigem Regenwald und terrassenartigen Reisfelderplantagen durchzogen. Das Hochland ist eine wahre Augenweide.
Unterwegs stoppen wir zuerst auf einer Kaffeeplantage. Eine Mitarbeiterin klärt uns über die Herstellung und Besonderheit des Luwak Kaffees auf. Kaffeeliebhabern wird dieser Kaffee bestimmt ein Begriff sein. Man könnte ihn auch als Kacke-Kaffee bezeichnen, denn bevor er verarbeitet wird, werden die Bohnen von einem Zibet gefressen und wieder ausgeschieden. Klingt komisch, ist aber so. Wir probieren den Kaffee. Er ist ausgesprochen gut: stark, aber nicht bitter im Geschmack und sehr bekömmlich, da er keine Säure enthält. Bei solchem Kaffee können sogar wir die Vorliebe für Kaffee verstehen.
Danach geht es weiter zu einer Zuckerrohrplantage. Dort wird uns der Prozess der Zuckerherstellung gezeigt. Auf Sumatra wird noch mit mechanischen Verfahren gearbeitet: die Gewinnung des Saftes aus dem Zuckerrohr, das Einkochen zu einem dickflüssigen Sirup und das anschließende Abkühlen in 10cm große Taler. Der Vorteil davon ist, dass der Zucker eigentlich keine chemischen Zusätze enthält. Er schmeckt fast wie Karamell und ist so intensiv im Geschmack, dass selbst ein kleiner Bissen viel zu viel ist.
Anschließend geht es weiter zum See. Von einem Aussichtspunkt auf einem der umliegenden Berge haben wir eine fantastische Sicht auf den See und ins Tal. Danach geht's hinab. In 44 Haarnadelkurven (kelok) schlängelt sich die Straße nach unten ins Tal. Dort machen wir es uns in einer offenen Holzhütte gemütlich, essen eine Kleinigkeit und quatschen. Ali ist wirklich ein ziemlich entspannter Typ. Er reist viel und kennt Leute aus aller Welt. Er gibt uns Tipps und beantwortet uns bereitwillig jede Frage zu Indonesien. Die Zeit vergeht wie im Flug.
Schließlich machen wir uns auf den Rückweg, alle 44 Kurven wieder hinauf. Nach einer einstündigen Fahrt mit mehreren Fotostopps kommen wir bei unserem letzten Ziel an. In Kota Gadang wird noch von Hand mit Silber gearbeitet. Rul zeigt uns seine fantastischen Arbeiten, die äußert filigran sind. Das Silber wird in Sumatra gewonnen und ist zu 98% rein, keine anderen Metalle sind beigemischt. Natürlich können wir nicht gehen, ohne die obligatorischen Ohrringe für Sandra zu kaufen.
Nach einer letzten Aussicht in den atemberaubenden Canyon geht es zurück nach Bukittinggi. In dem Café, in dem wir Ali am Vortag kennengelernt haben, sitzen wir noch ein bisschen zusammen, reden und essen etwas. Wir schmieden Pläne für den nächsten Tag. Das Hochland um Bukittinggi hat noch einige schöne Ecken zu bieten und Ali ist bereit, uns noch ein bisschen herumzuführen.
Melanie verabschiedet sich zuerst und auch wir lassen uns von Ali gegen 21uhr wieder zu unserer Unterkunft bringen.
Was für ein wertvoller Tag, an dem wir nicht nur die Landschaft sondern auch die Menschen und die Kultur Sumatras näher kennenlernen konnten - wohl bisher die ungewöhnlichste Art, unseren Hochzeitstag zu verbringen.もっと詳しく
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- 日7
- 2017年8月15日火曜日
- ☁️ 20 °C
- 海抜: 521 m
インドネシアBukit Sikat0°6’21” S 100°41’46” E
Sumatra Rain ⛆

Nachdem wir am gestrigen Tag Sumatra auf vier Rädern erkundeten, ging es heute auf dem Motorroller durchs Land. Die grobe Startzeit war 9:30, Melanie und Ali kamen vorbei, um uns abzuholen. Zu unserer Überraschung war seine alte Vespa vollgepackt mit zwei Rucksäcken. Wozu? Denn der Plan war, in das etwa 40km entfernte Harau Valley zu fahren, im Anschluss am See Singkarak Halt zu machen und am Abend nach Bukittinggi zurückzukehren. Bei einem ersten kurzen Regenstop haben wir erfahren, dass die beiden planen, im Harau Vally zu übernachten und die nächsten Tage (oder Wochen?) zusammen unterwegs zu sein. Ali war aber der Meinung, dass es für uns kein Problem sei, allein zurückzufahren. Unsere Roller-Tour ging primär auf der Hauptstraße entlang. Die Fahrt verlief recht entspannt, was zum Einem an der alten Vespa von Ali lag (durchschnittlich 30 km/h) und zum Anderen am Verkehr. Außerdem kam der eine oder andere Regenschauer dazwischen. Wir waren natürlich mit Regenjacke und Cape für - dachten wir! - alles gerüstet. Melanie meinte, wir sehen auf dem Roller mit den zwei im Wind flatterte Caps aus, wie zwei große Fledermäuse.
Nach einem längeren Stop in einem Café ging es auf die letzte Etappe. Sandra zückte immer häufiger das Handy oder die GoPro, um Bilder zu machen. Die Landschaft um uns herum wurde immer bergiger. Gegen 13 Uhr erreichten wir das Tal, welches von einem großen Wasserfall eröffnet wird. Wir gehen einen schmalen Weg hinauf zu einem Aussichtspunkt - der Ausblick 👍. Nach ausgedehnter Fotosession fahren wir ein kurzes Stück zurück in ein kleines Bungalowdorf, was ein Freund von Ali betreibt. Wir trinken Tee, essen ein paar Früchte und genießen die angenehme Atmosphäre. Da Melanie und Ali hier übernachten möchten, sind wir von nun an auf uns allein gestellt. Da wir alles sehr ruhig angehen lassen haben, reicht die Zeit leider nicht mehr, um den See bei Tageslicht zu erreichen. Also fahren wir etwas weiter in das traumhaft schöne Tal hinein, der Weg wird immer schlechter bis er irgendwann in einen morastigen Schlamm-Pfad endet. Was jetzt?
Mit dem Motorroller kommen wir nicht weiter. Also entscheiden wir uns, in Richtung des ca. 90km entfernten Sees zu fahren. Fahrzeit laut Ali: 2,5 Stunden. Eine Weile fahren wir auf der chaotishen Hauptstraße entlang, bis wir irgendwann auf ein kleine schmale Seitenstraße abbiegen. Hier ist man mit dem Roller der King, da zwei Autos oftmals nur mit Mühe und Not aneinander vorbei kommen. Fasziniert von der tollen Landschaft müssen wir einige Male anhalten. Eine Bilderbuchaussicht von Reisterassen folgt der nächsten. Atemberaubend! Um nicht ständig anhalten zu müssen gehen wir gleich zum Bewegtbild via GoPro über. Irgendwann stellen wir fest, dass wir falsch gefahren sind, unsere Navi-App kennt den Weg nicht, egal. Wir fahren weiter. Es geht immer steiler bergauf, irgendwann geht die Straße in einen Weg über, der Weg in eine ausgewaschene Schotter - Matsch-Piste. Solange der Roller mitmacht fahren wir. Wir überqueren eine Art Pass. Auf der anderen Seite geht es den schroffen Weg wieder runter. Nach einem unspektakulären Sturz hoffen wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder auf eine Straße zu stoßen. Geschafft! Als es gegen 18:30 dunkel wird, suchen wir uns den kürzesten Rückweg. Wir sind ca. 60 km von unserer Unterkunft entfernt. Mit dem Roller brauchen wir ca. 90min, da wir noch einmal über einen Berg müssen. Nach dem Berg sollten wir auf eine größere Straße stoßen. Doch wir finden sie nicht. Wir fragen bei Einheimischen nach. Sie alle schicken uns zurück. Sind wir falsch gefahren? Offensichtlich. Da wir unserer bescheidenen Navi-App (OsMand) nicht mehr trauen, fragen wir nun ständig nach dem Weg. Zu allem Überfluss müssen wir noch tanken. Auf den kleinen Straßen gibt es allerdings keine Tankstellen sondern meist nur Benzin in Flaschen oder kleine, selbsgebaute Tankstellen. An so einer halten wir an, man sagt uns, dass es noch 30km nach Bukittinggi sind. Zum Glück! Denn es regnet immer mal wieder. Nicht besonders kräftig, aber unsere Stimmung wird dadurch auch nicht besser. Wir fahren und fahren, hoffen auf ein Schild oder irgendetwas, was uns einen Anhaltspunkte gibt, wann wir da sind. Immer wieder halten wir, um nachzufragen, ob wir noch richtig sind. Der Regen wird stärker. Nach einer gefühlten Ewigkeit müssen wir anhalten, um uns ein wenig zu bewegen. Uns tut alles weh. Seit 3 Stunden sitzen wir nur auf dem Roller. Hinzu kommt, dass man im Dunkeln und bei regenasser Fahrbahn die rießigen Schlaglöcher und Unebenheiten nicht rechtzeitig sieht. Und davon gibt's ne Menge.
Endlich geht meine Google Offline-Karte. Und oh scheiße, noch 50min fahrt!!! Wieso? Wir hätten schon lange zu Hause sein müssen. Egal. Wir müssen weiter. Zu allem Überfluss ist mein Handy fast leer und die Powerbank lädt in der Unterkunft. Also merke ich mir, wie weit wir zur nächsten Kreuzung fahren müssen und schaue dann wieder nach. Der Regen wird immer stärker. Zu unserer Überraschung kommen uns in der Dunkelheit plötzlich einige Stellen bekannt vor. Irgendwie haben wir es geschafft, wieder auf der großen Straße zu landen, die wir bereits am Morgen gefahren sind. Hä??? Da es jetzt aus Eimern schüttet und wir eh schon nass sind, hol ich alles aus dem Roller raus, um endlich nach Hause zu kommen. Ich frage Sandra, ob alles in Ordnung ist. Sie antwortet: "Ich atme einfach nur"
Nach weiteren 30 min hat der Horror ein Ende. 21:30 Uhr erreichen wir klatschnass und frierend unsere Unterkunft. Sandras Wanderschuhe sind total durch. Socken und Einlagen kann man richtiggehend auswringen. Der Hausherr fragt uns, ob er das warme Wasser anstellen soll. Unbedingt. Nach einer lauwarmen Duschen knurrt uns der Magen. Wir haben heute noch nichts richtiges gegessen. Irgendwie probieren wir nachzufragen, ob sie vielleicht noch etwas zu essen für uns haben. Er sagt irgendetwas und verschwindet dann mit dem Roller. Das wollten wir eigentlich nicht. Nach 30min kommt er mit einer Art Bananenkuchen zurück. Nichts herzhaftes aber sehr lecker. Wir sind ihm unendlich dankbar. Da all unsere Sachen Nass sind, entschließen wir uns morgen zeitigen aufzustehen, um alles zusammen zu packen, denn um 14.45uhr geht unser Flug zurück nach Jakarta. Aber jetzt möchten wir einfach nur schlafen...もっと詳しく

Annett StöpelOh Mann, da habt ihr ja eine richtige Abenteuerreise hinter euch! Ich bin ziemlich froh, dass ihr, wenn auch klatschnass - und verständlicherweise genervt, wieder gut in Euer Unterkunft angekommen seid. Die Bilder sehen wirklich toll aus, und eure Berichte lassen sich auch echt schön lesen! Vielen Dank dafür! Ich freue mich auf weitere spannende Geschichten - ihr wisst, für so was bin ich immer zu haben. Ich bin gedanklich bei euch in Indonesien!

Annett Stöpel...war noch gar nicht fertig! Ich wünsche euch auch noch alles Liebe - wenn auch zu spät- zum Hochzeitstag!! Achja Phillipp! Das OsMand ist sehr zuverlässig... 😁, in Island hat es uns nie verlassen! Da hat es wohl nicht genug Strom gehabt, zugegeben, manchmal benimmt es sich wie eine Diva!
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- 日8
- 2017年8月16日水曜日 10:34
- ⛅ 26 °C
- 海抜: 252 m
インドネシアBogor Botanical Gardens6°35’49” S 106°47’56” E
On the Road again ✈

Der heutige Tag war ein Reisetag. Wir sind früh aufgestanden, um unsere Sachen zusammenzupacken. Klamotten und Schuhe waren noch immer nass von unserer sinnlosen Regenfahrt-Odyssee am Vortag. Alles geschickt zu verstauen gestaltete sich ein wenig schwierig. Zum Frühstück gab es dieses Mal Reis mit Kokosflocken und dazu in Teig gebackene Bananen - Brot war wohl alle. 😄 lecker war es allerdings.
Um 9.30uhr wurden wir zum Flughafen nach Padang gebracht. Da man nie weiß, wie der Verkehr ist, haben wir genügend Puffer eingeplant. Hinab ging es aus dem wunderschönen Hochland zurück ins Tal. Dort wären wir beinahe in einen Stau geraten, aber unser Fahrer erwies sich als äußerst geschickt und hing sich an einen von der Poizei eskortierten Bus dran. Während alle Platz machten, sind wir entspannt vorbeigerollt. Aktion des Tages!
Am Flughafen angekommen überlegen wir, ob wir unseren Flug nicht vielleicht umbuchen und statt nach Jakarta nach Medan fliegen, in den Norden Sumatras. Laut Ali ist Sumatra reizvoller als Java. Er schwärmte von kleinen Inseln ganz im Norden, den Dschungel, Orangutans und dem Tobasee. Leider wär unsere Fluggesellschaft erst wieder am nächsten Tag nach Medan geflogen, womit wir einen Tag verloren hätten. Wir beschließen also, alles so zu belassen und fliegen zurück in den Smog der Großstadt. Am Flughafen in Jakarta machen wir es mal wie die Einheimischen und nehmen den Bus ins 80km entfernte Bogor. Der Bus schleicht durch die übervollen Straßen Jakartas, immer wieder stoppen wir, jeder versucht, sich irgendwo durchzuquetschen. So ein schlimmes Verkehrsaufkommen haben wir noch nie gesehen. Nach 3h Stunden Fahrt - 1h Stunde später als geplant - kommen wir in Bogor an. Nun müssen wir erstmal eine Unterkunft finden. Im Reiseführer finden wir etwas und laufen mit unseren Rucksäcken 2km in Richtung Bahnhof. Am nächsten Tag wollen wir sowieso mit dem Zug weiter, da stimmt die Richtung schonmal.
Es beginnt schon wieder zu regnen. Völlig genervt stellen wir uns unter, langsam haben wir keine trocknen, langärmligen Sachen mehr. Zum Glück ist es nur ein kurzer Schauer. Wir laufen weiter. Die Gegend wird uns immer suspekter, die Häuser wirken runtergekommen und Müllberge verströmen einen furchtbaren Gestank. Hier soll eine Unterkunft sein? Und wenn ja, wollen wir in dieser Gegend wirklich bleiben? Wir laufen weiter Richtung Bahnhof, vielleicht gibt es dort eine gescheite Unterkunft... Auch dort finden wir nix. Inzwischen laufen wir schon fast 45min, unser Gepäck ist schwer und es wird spät. Endlich sehen wir ein ordentliches Hotel. Der Preis übersteigt ein bisschen unsere Budgetvorstellung, aber wir haben beide keine Lust mehr darauf weiterzusuchen. Das Zimmer ist geräumig, ordentlich und sauber. Nachdem wir nun endlich einen Platz zum schlafen gefunden haben, machen wir uns nun auf die Suche nach etwas zu essen. Nebenan gibt es einen McDonalds, aber so verzweifelt sind wir noch nicht. Wir laufen die Straße entlang, aber alles hat schon geschlossen. Unsere Laune sinkt immer weiter. Völlig genervt landen wir schließlich doch bei McDonalds. Da weiß man, was man bekommt.
Der nervige Reisetag endet zumindest in einem klimatisierten Zimmer mit bequemen Bett - es hätte auch schlimmer kommen können.もっと詳しく
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- 日9
- 2017年8月17日木曜日
- ⛅ 12 °C
- 海抜: 1,495 m
インドネシアGunung Mas6°42’36” S 106°59’19” E
The Indonesien Way of traveling

Heute sollte es von Bogor weiter ins 130km entfernte Bandung gehen. Ali meinte, wir könnten den Zug nehmen, das sei entspannter. Als wir die Pläne checkten stellten wir fest, dass alle Verbindungen über Jakarta führten. Da wollten wir nun wirklich nicht mehr hin. Dann wär unsere Busfahrt nach Bogor am Vortag ja richtig sinnlos gewesen. Im Reiseführer hatten wir allerdings eine Route über einen Pass gefunden, die uns auch in Richtung Bandung führt. Ein Zug fährt dort jedoch nicht lang. Also hieß es wieder Busfahren. Warum waren wir also am Vortag 45min Richtung Bahnhof gelaufen, wenn wir doch auch locker ein Hotel am Busbahnhof in der Innenstadt gefunden hätten? 😒
An der Rezeption und auch im Reiseführer erfuhren wir dann, dass an Wochenenden und Feiertagen keine großen Busse über den Pass fahren, sondern nur die Minibusse, die man hier überall sieht. Wochenende war es zwar nicht, aber dafür Feiertag. Der 17.8. ist der indonesische Independence Day, 72 Jahre Republik Indonesia. Also stellten wir uns mental schonmal auf einen klapprigen, überfüllten Minibus ein. Zunächst nutzten wir den Vorteil des guten Hotels aber voll aus. Haarewaschen, ausgiebig duschen und rasieren (außer Phillipp - Rasierer kaputt) wären mal wieder gut. Der spärliche Wasserdruck in Bukittinggi ließ diesen Luxus leider nicht zu. Außerdem wollten wir noch ein bisschen was von der Stadt sehen, bzw. von der Hauptattraktion. Bogor ist nämlich für seinen botanischen Garten weltbekannt. Der 200 Jahre alte Garten beherbergt über 20 000 verschiedene Pflanzenarten, darunter viele, die in der freien Natur bereits ausgerottet sind. Nach einem anständigen Frühstück (Buffet gibt's am Feiertag nicht, Mist! 👎) checkten wir aus, durften unser Gepäck aber an der Rezeption lassen. Wir liefen durch den wunderschönen Garten und bewunderten die vielen kleinen und großen Bäume, Büsche und Blumen. Der Garten ist beeindruckend und wirklich groß. Um 13Uhr machten wir uns auf den Rückweg, wir hatten schließlich noch ein ganzes Stückchen Weg zu bewältigen und 130km sind in Indonesien seeehr weit.
Mit unserem Gepäck auf dem Rücken nahmen wir ein Bemo zum Busbahnhof. In diesen kleinen Bussen, in denen man sich als Europäer immer wie ein Riese fühlt, waren wir in nicht mal 5min da. Wir hatten irgendwie das Gefühl, dass der Fahrer uns abzocken will, hatten aber im Vorfeld keinen Preis vereinbart, also zahlen wir die 20 000. Auch wenn die umgerechnet 1,27€ für deutsche Verhältnisse nicht viel sind, so nervt es uns langsam, dass hier ständig versucht wird, uns generell mehr zahlen zu lassen, weil wir Ausländer sind. Wir sind immer dankbar, wenn Preise im Vorfeld angeschrieben sind. Dann ist es kalkulierbar. Aber besonders bei Bus - und Taxifahrten haben wir manchmal das Gefühl, das dreifache zu zahlen, wenn nicht sogar mehr.
Am Busbahnhof fanden wir auch schnell eine Klapperkiste, die zum Puncak Pass fuhr. In Deutschland würde das Ding wohl nur noch zum Schrottplatz gefahren werden (sollten wir da wirklich mitfahren?), aber in Indonesien läuft eben alles ein bisschen anders. 60 000 für uns beide zusammen erschien uns auch durchaus angemessen, allerdings fährt der Bus erst um 15uhr oder wenn er voll ist. Das hätte noch eine Wartezeit von 1 1/2h bedeutet. Da uns die Zeit im Genick sitzt, entschieden wir uns, ein Taxi zu nehmen. Billig ist das nicht, aber der Verkehr ist furchtbar (Feiertag) und wir hatten keine Lust, über Nacht auf dem Pass festzuhängen.
Die Fahrt verlief gut, wenn auch etwas stockend und 1 1/2h später waren wir auf dem 1450m hohen Puncak Pass. Hier gibt es unzählige Teeplantagen, durch die man schlendern kann. Mit unserem Gepäck war das zwar etwas ungemütlich, trotzdem nahmen wir uns die Zeit. Wir dachten uns, dass auch der Blick ins Tal atemberaubend ist, allerdings war alles so diesig, dass man absolut nichts sah. Schade, das hatten wir uns anders vorgestellt.
Wir aßen in einem wirklich schäbigen kleinen Restaurant (die sehen leider alle so aus) eine Kleinigkeit und hoffen, uns dadurch nicht den Magen zu verderben.
Aber uns war bewusst, dass wir die nächsten Stunden in irgendwelchen Bussen verbringen werden und wollten am Ende nicht so rumirren wie am Vortag. Das Essen ist einfach, aber dafür günstig und bekommt uns auch gut.
Inzwischen ist es 17uhr. Nun hieß es Warten. Bushaltestellen und Fahrpläne gibt es in Indonesien nicht. Man stellt sich einfach an die Straße, wartet bis der Bus von Jakarta vorbeifährt und macht auf sich aufmerksam. Also warteten wir.
Mehrmals versicherten wir uns, dass wir richtig stehen. Englisch spricht hier niemand, ein zustimnendes Kopfnicken reicht uns. Immer mal wieder kamen kleine Busse vorbei, aber keiner fuhr bis nach Bandung. Inzwischen bieten sich wieder einige Leute an, uns zu fahren, aber das kostet natürlich. Wir warten lieber. Nach einer halben Stunde kam ein klappriger Kleinbus (der gleiche wie in Bogor?), der uns zumindest bis nach Cianjur bringt. Von dort könnten wir mit einem größeren Bus weiterfahren, so hieß es. Das machen wir, denn im Dunkeln wollen wir nicht mehr auf dem Pass festhängen. Der Bus holperte sich ins Tal, hält alle Nasen lang, um Leute ein und aussteigen zu lassen. Irgendwann sagte Phillipp, er will aus dem Ding raus: "Ich glaub, die Tür geht gleich von allein auf." Nachdem das Gefährt durch ein Wohngebiet geklappert ist (sind wir hier richtig???), sahen wir einen großen Bus am Straßenrand stehen, von dem es hieß, er fährt nach Bandung. Im fliegenden Wechsel verließen wir den einem Bus und stiegen in den nächsten ein. Natürlich versuchte auch der Busfahrer des kleinen Busses uns abzuzocken, indem er Phillipp das Wechselgeld nicht gab. Nur widerwillig rückte er das ganze Geld raus.
Mit dem großen Bus fuhren wir nach Bandung, völlig erleichtert unser Etappenziel tatsächlich erreichen zu können. Die Fahrt erwieß sich als langwierig und anstrengend, denn auch dieser Bus hielt ständig an und so lange noch irgendwo Platz ist, kamen Leute an Bord. Aber zumindest haben wir mal das Gefühl, nur so viel zu bezahlen wie alle anderen.
Schließlich heißt es "Bandung! Bandung! Bandung!" Hier sollten wir schon raus? Laut Karte sind es noch 20km zur Innenstadt? Genervt standen wir schließlich an irgendeiner Straße und waren verwirrt... und jetzt? Aber wir wären nicht in Indonesien, wenn nicht sofort eine Horde Taxifahrer auf uns einstürmen würde: "Taxi, Taxi, Mister". Wir entschieden uns, mit einem Bemo in die Innenstadt zu fahren.
Endlich in Bandung angekommen suchten wir uns erstmal ein Restaurant mit WiFi. Dieses Mal checkten wir im Vorfeld Preise und sahen uns Bilder von den Zimmern an. Obwohl das fast food Restaurant in 2min schließt, bekommen wir noch das WiFi-Passwort und etwas zu trinken. Wir fanden schließlich ein Hotel, dass sich in der Innenstadt befindet und liefen mit Sack und Pack dahin. Das Zimmer ist auch hier ordentlich und sauber. Das Bett ist mega bequem und die Lage ist ruhig (keine Moschee, kein Straßenlärm - bei geschlossenem Fenster zumindest). Einen Wäscheservice gibt es auch. Hier können wir beruhigt 2 Nächte bleiben. 😊もっと詳しく

Annett StöpelDas Fahren in Indonesien scheint ja wirklich eine echte Herausforderung zu sein, auf jeden Fall mit viel Abenteuer verbunden! Aber das gehört dazu! Ich denke, das Abzocken wollen ist normal. Der reiche Europäer...., in Peru ist das auch dauernd passiert.

Annett Stöpel.....schon wieder gedrückt, und nicht fertig. ich wünsche euch weiterhin maximalen Spaß! Passt auf euch auf!!!
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- 日10
- 2017年8月18日金曜日
- 🌧 3 °C
- 海抜: 1,233 m
インドネシアSitu Umar6°49’5” S 107°37’17” E
5 sinnlose Aktionen

Der heutige Tag war dafür vorgesehen, das Preanger-Hochland im Norden Bandungs etwas zu erkunden. Doch bevor es losging, wollten wir unsere Weiterreise nach Pangandaran planen. Schnell fanden wir eine Zugverbindungen, die uns in 2 1/2h ins 80km entfernte Tasikmalaya bringen sollte - für indonesische Verhältnisse verdammt schnell. Um 8.30uhr würde es losgehen. Damit hätten wir noch genügend Zeit, um zum Strand nach Pangandaran zu kommen. Froh über unsere Entscheidung, gingen wir zunächst zum Frühstück und wollten bei der Gelegenheit gleich unsere schmutzigen Sachen zum Waschen geben. Fast unsere komplette Garderobe war dreckig oder müffelte. An der Rezeption hieß es, dass die Sachen erst am Folgetag um 10uhr fertig wären. Großartiges Timing, wir wollten doch den Zug um 8.30uhr nehmen... Also nichts mit waschen, sondern nochmal schauen, wie wir zurecht kommen. Blöd nur, dass unsere "optional-Wäsche" inzwischen auch bei den stinkenden Socken lag - erste sinnlose Aktion des Tages.
Um uns das Hochland um die kleine Stadt Lembang anzuschauen, wollten wir uns wieder einen Motorroller mieten. Das gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach. Ein lokaler Verleihservice hatte keine Roller mehr, ein anderer wollte uns das dreifache von dem abknüpfen, was auf deren Website stand und nachdem das Hotel uns erst mitteilte, dass sie keine Idee haben, wie wir an einen Roller kommen, bot es uns plötzlich einen von ihren eigenen Dingern an - allerdings für das Doppelte des normalen Preises. Die Logik hinter diesem ganzen Theater haben wir noch immer nicht verstanden. Aber wir nahmen das Angebot natürlich an, was blieb uns anderes übrig?
Mit dem Roller ging es also in das 16km entfernte Lembang. Wir wurschtelten uns durch die übervollen Straßen. In Indonesien zu fahren fordert viel Konzentration, man muß Lücken gut nutzen um vorwärts zu kommen und vor allem muss man aufmerksam sein. Sich in der drittgrößten Stadt Indonesiens durch den Verkehr zu kämpfen ist nicht ganz ohne.
In Lembang wollten wir zunächst einen Obstmarkt besuchen, der im Reiseführer angepriesen wurde. Den Markt fanden wir nach ein bisschen Rumfragen schnell. Hier gibt es nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch alles andere, was die indonesische Küche benötigt. Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich der Anblick von zerlegtem Hünhchen: Ob Innereien, Füße oder nur der Kopf, hier gibt's was der Gaumen begehrt. Zum ersten Mal verstehen wir, was Menschen dazu bewegt, vegetarisch zu leben...
Wir kaufen ein paar exotische Früchte: Drachenfrucht, eine Form von Lychee, Sirsak und Salak. Dann wir machen uns anschließend auf den Weg zu Bandungs Hausvulkan, dem Tangkuban Prahu. Er wird spöttisch auch als Drive-in-Vulkan bezeichnet, weil eine Straße bis an den Kraterrand in 1830m führt. Der Weg hinauf führte an ordentlich angelegten Gemüsefeldern vorbei. Hier werden u.a. Salat, Zucchini, Tomaten und Kohl angebaut.
Den offiziellen Eingang zum Vulkan fanden wir schnell, mussten aber bald feststellen, dass wir als Ausländer das Zehnfache an Eintrittsgeld zahlen mussten (20 000 für Indonesier, 200 000 für Ausländer pro Person). Das war uns dann doch etwas zu viel, zumal es auch hier wieder diesig war und der Vulkan schon von unten wolkenverhangen wirkte. Mit einer tollen Aussicht ins Tal war nicht zu rechnen. Google zeigte uns allerdings noch einen anderen Weg hinauf, zum Fahren nicht möglich, aber zu Fuß vielleicht zu schaffen?
Wir parkten also unseren Roller und machten uns auf den Weg. Vorbei ging es an Teefeldern den Berg allmählich hinauf, bis sich der recht breite Weg zu einem schmalen Pfad durchs Dickicht verengte. Wir beschließen umzukehren. Wer weiß, wie lang wir noch laufen und wo es überhaupt lang geht. Wenn schon Straßen und Städte nicht richtig beschildert sind, werden es Wanderwege bestimmt nicht sein. Wir laufen zurück - zweite sinnlose Aktion des Tages...
Wieder beim Roller angekommen geht es weiter zu einer der vielen heißen Quellen, die es hier geben soll. Aber auch dort wird Eintritt verlangt und die Bilder zeigen diese Hot spring eher als eine Art Freibad im Stil der 70er Jahre, vielleicht ist das doch nicht so toll - dritte sinnlose Aktion des Tages. Wir fahren also weiter und versuchen unser Glück beim Wasserfall Maribaya, der sich in der Nähe befinden soll. Auch hier müssen wir etwas bezahlen, aber längst nicht so viel wie beim Vulkan. Wir laufen in den dazugehörigen Nationalpark, der sich über 5km in einem Tal ausdehnt. Der Wasserfall ist schnell gefunden, aber der Park hat noch mehr Attraktionen, einige Höhlen und einen Aussichtspunkt, der vom Wasserfall gut zu sehen ist. Da müssen wir hin! Wir fragen nach dem Weg und verstehen etwas von 2km. Ok, das schaffen wir! Der Weg führt uns zunächst in die entgegengesetzte Richtung und nicht den Berg hinauf, sondern hinab. Irgendwie scheint das falsch zu sein... Wir fragen erneut nach den Weg, doch offenbar sind wir richtig. Also laufen wir weiter, weiter in die entgegengesetzte Richtung, weiter den Berg hinab. Irgendwann vermuten wir, dass wir erst um den Berg herumlaufen müssen, bevor es nach oben geht und damit in die richtige Richtung. Nach 45min wird es uns zu bunt und wir kehren um, schließlich müssen wir die ganze Strecke zurücklaufen - vierte sinnlose Aktion des Tages. Zumindest ist der Nationalpark schön, das Grün ist üppig und überall sieht man Affen in den Bäumen.
Wir fahren letztendlich zurück nach Bandung, kämpfen uns erneut durch den furchtbaren Verkehr und machen einen kleinen Zwischenstopp am Bahnhof. Wir kaufen unsere Tickets nach Tasikmalaya für den Folgetag und kehren anschließend zurück zum Hotel. Die Hoffnung, an diesem Tag doch noch unsere Klamotten waschen zu können, haben wir noch immer nicht ganz aufgegeben. Doch als wir im Internet nach Waschsalons schauen, ist alles schon geschlossen oder im Begriff bald zu schließen. Also wird es endgültig nix mit Waschen heute.
Wir geben unseren Roller ab (von dem Stadtverkehr haben wir echt genug) und laufen in die Innenstadt auf der Suche nach einem netten Restaurant. Nach ein bisschen sinnlosem Auf-und-ab-Gelaufe finden wir eine gemütlich wirkende Bar. Es gibt Burger, Pommes, leckeren Eistee und Internet. Bei booking und airbnb suchen wir nach einer schönen, aber preiswerten Unterkunft in Pangandaran für die nächsten drei Tage. Wir haben genug von der Großstadt und freuen uns auf drei Tage Strand und etwas Erholung. Wir finden schließlich was nettes direkt am Strand. Dieses Mal scheint alles zu klappen. 😊
Wenig später kommt ein Indonesier und fragt uns, wo wir herkommen und was unsere Pläne sind. Wahrscheinlich möchte er uns irgendeine Tour in Bandung aufschwatzen. Wir erzählen von unserem Plan, mit dem Zug nach Tasikmalaya zu fahren und anschließend nach Pangandaran. Er schaut uns verwirrt an und fragt, warum wir nicht nach Banjar fahren, denn dort würde der Zug sowie langfahren und Banjar wär viel näher zu Pangandaran als es Tasikmalaya ist. Wir prüfen das und er hat natürlich recht - fünfte sinnlose Aktion des Tages. Warum haben wir denn nicht mal eher nachgeschaut? Genervt von unserer eigenen Dummheit machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Vielleicht können wir das Ticket noch ändern? Am Automaten checken wir die Preise und stellen fest, dass es nach Banjar genauso viel gekostet hätte wie nach Tasikmalaya. Ganz große Klasse, das haben wir ja toll gemacht... Wir fragen am Schalter, ob wir unser Ticket ändern können. Es geht, aber es gibt eine Änderungsgebühr von 25% des Kaufpreises. 😣 Doch dann erklärt uns die nette Mitarbeiterin, dass diese Gebühr entfallen würde, wenn wir zwei Stunden vor Abfahrt zum Bahnhof kommen und dann erst unser Ticket ändern lassen würden. Muss man nicht verstehen, wir tun's jedenfalls nicht.
Genervt und auch ein wenig skeptisch, ob wir der Bahnangestellten glauben sollen, gehen wir zurück zum Hotel, schließlich müssen wir Dank unseres Fehlkaufs am nächsten Tag um 6.30Uhr am Bahnhof sein. Also geht's ab ins Bett.
Bandung war enttäuschend, jetzt hoffen wir auf ein paar bessere Tage am Strand.もっと詳しく
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- 日11
- 2017年8月19日土曜日
- ☀️ 22 °C
- 海抜: 9 m
インドネシアCi Ambulungan7°40’48” S 108°35’25” E
Vamos a La Playa

So, und weiter geht die Tour. Diesmal probieren wir aber ein anderes Verkehrsmittel aus, den Zug. Zunächst mussten wir aber unser Ticket umbuchen (siehe gestern). Also macht sich Sandra kurz nach 6 auf den Weg zum Bahnhof. Sind eigentlich nur 5 Minuten zu Fuß, nur gibt es quasi zwei Bahnhöfe, einen auf der einen Seite der Gleise und einen auf der anderen. Da die Indonesier so praktisch veranlagt sind, gibt es natürlich keine direkte Verbindung zwischen den beiden Seiten. Man muss vor zur nächsten Straße, denn dort gibt es eine alte, verrostete Fußgängebrücke. Statt einer Minute ist man so gut 10 Minuten unterwegs, um die Gleise zu überqueren. Naja, Sandra macht sich auf den Weg und wir hoffen, dass wir kostenfrei umbuchen können. Am Schalter bekommen wir dann sogar noch 25% Rabatt auf die Gebühr von 0 IDR. Wahnsinn! Die Frau bemerkt recht schnell, wie sinnlos ihre Aussage war! 😁
Noch schnell im Hotel frühstücken und dann geht es mit Sack und Pack zum Zug. Der fährt auch pünktlich 8:30 Uhr los (nach unserer Uhr! Jede Uhr zeigt hier eine andere Zeit - komisch 🤔). Zu unserem Transportmittel: der Zug möchte eigentlich ein ICE sein, ist nach unserem Standart aber eher eine alte Regionalbahn, die sich mit dem Tempo einer Straßenbahn fortbewegt. Wir brauchen für die gut 120 km gute 3 Stunden und 40 Minuten. Wir verlassen also die Dunstglocke der drittgrößten Stadt Indonesiens und können nach einigen Kilometern zum ersten Mal freie Sicht auf die Berge des Hochlands genießen. Die Fahrt geht durch Reisfeldterassen, Berglandschaften und Palmenwälder. Traumhaft! Man könnte meinen, der Zug fährt nur so langsam, dass die Passagiere die Landschaft genießen können. Aber 40 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit ist fast schon flott für indonesische Verhältnisse.
Nach einer recht entspannten Fahrt steigen wir in Banjar aus dem eiskalten Zug. Nun müssen wir noch zu unserer 80 km entfernten Unterkunft am Strand. Wir fürchten, dass es wieder eine langwierige und kostspielige Angelegenheit wird. Also noch schnell am Bahnhof Geld abheben. Nicht zum ersten Mal wird der Geldautomat zum Treffpunkt für Reisende aus der westlichen Welt. Wir treffen dort Anja aus den Niederlanden und Cloe und Melanie aus Kanada. Wir alle wollen in den gleichen Ort, also entschließen wir uns, zusammen ein Transportmittel zu suchen. Kaum aus dem Bahnhofsgebäude getreten geht es auch schon los: "Hello Mister, where do you go? You need Taxi? City? ..." Wir kämpfen uns durch und stellen fest, dass der Weg zum Busbahnhof doch recht weit zu sein scheint. In wenigen Minuten werden wir wieder angehalten, ein Mann mit besserem Englisch macht uns ein gutes Angebot für ein Privattaxi, was groß genug ist für uns fünf plus Gepäck. Unsere Unterkunft ist etwas außerhalb der Stadt (Städte sind hier 👎), aber auch da würde uns der Fahrer für einen kleinen Zuschuss hinfahren. Also los geht's. Nach Pangandaran (80km) benötigt man ca. 2 Stunden, zu unserer Unterkunft nochmal weitere 20 Minuten. Aber wir haben ja nette Gesprächspartner. Wir tauschen uns also mit den anderen drei über ihre bisherigen Indo-Erlebnisse aus. Es beruhigt manchmal, wenn wir nicht die einzigen sind, die einige Dinge komisch finden. Die 2 Stunden vergehen recht flott und nach einem Stop in der Stadt befinden wir uns auf dem Weg zum Java Lagoon Hotel. Hier angekommen werden wir gleich von Cetric (ein ausgewandert Franzose), seiner indonesischen Frau und seinen beiden kleinen Kindern begrüßt. Die Anlage besteht aus einem Wohnhaus und zwei Gästehäusern, in der jeweils 3 Zimmer sind. Unser Zimmer ist für indonesische Verhältnisse schön und sehr sauber. Nur der Bettbezug lässt zu wünschen übrig. Aber das eigentliche Highlight ist die Lage direkt an einer Lagune, die man bei Ebbe durchlaufen kann, um nach wenigen Minuten am Ozean zu sein. Die ganze Anlage ist sehr gepflegt und aufgeräumt. Nachdem wir direkt unsere ganze Wäsche zum Waschen abgegeben haben, erkunden wir die Lagune und den Strand. Ich in Badehose, Sandra in kurzer Jeans.
Man kann durch die Lagune laufen, jedoch muss man wissen, wo die flachen Stellen sind. Wir begeben uns also auf die Suche, werden jedoch etwas nass. Am Stand angekommen stürzt ich mich gleich in die mächtigen, drei Meter hohen Wellen. Nicht ganz ungefährlich, denn das Wasser hat einen ganz schönen Zug und die Strömung ist auch nicht zu unterschätzen. Da bekommt man schon Respekt vor dem Wasser. Während ich also ein wenig in den Wellen herrumtolle, fotografiert Sandra den Strand in all seine Facetten. Als der Himmel etwas zuzieht, entschließen wir uns zurückzugehen. Außerdem kommt gerade die Flut und wir müssen ja noch die Lagune durchqueren ohne das unsere Handys dabei Baden gehen. Jetzt erstmal frisch machen und duschen, aber es gibt nur kaltes Wasser. Wie wir später erfahren ist das wohl der große Unterschied zwischen dem Standart und den Deluxe Zimmern. Naja, dann halt kaltes Wasser. Jetzt haben wir aber Hunger. Wir entschließen uns, dort zu essen und werden nicht enttäuscht. Besonders die frisch gemachten Säfte haben es uns angetan. Nach dem Essen reden wir noch etwas mit Cetrik, ein echt cooler Typ. Er gibt uns Ausflugstips und sagt uns, was sich nicht so lohnt. Er lebt schon seit 15 Jahren in Indonesien und weiß wie es hier läuft. Wir können uns etwas austauschen, denn er kennt das Problem, dass Ausländer teilweise den zehnfachen Preis zahlen müssen. Es ist sehr unterhaltsam mit ihm zu sprechen. Besonders angetan hat uns seine französische Sprachmelodie, die er auch auf das Englische überträgt und uns oftmals zum Schmunzeln bringt.
Es ist echt super hier, tolle Gastgeber, eine sehr schöne Anlage und ein gemütliches Zimmer. Wir freuen uns auf die nächsten Tage in der Java Lagoon.もっと詳しく

Annett StöpelHallo ihr beiden Weltenbummler! Ich freue mich immer, von euren Erlebnissen zu lesen! Das ist ja ein stetiges Auf und Ab bei euch! Aber das machts ja auch wieder spannend! Super schöne Bilder, die ihr immer macht! 👍🏻👍🏻👍🏻 Wieviele Kilometer habt ihr in Indonesien bereits ungefähr zurück gelegt? Egal mit welchem Transportmittel. Davon habt ihr ja auch schon einige gehabt.

Annett StöpelOh Mann, dieser blöde "senden Knopf" ist zu nah. Habt ihr euch alles bis jetzt so vorgestellt? Größere Pannen sind ja Gott sei dank noch nicht passiert! Hoffentlich bleibts so!!! Ist Indonesien so ein Land für Aussteiger? Die Menschen dort scheinen ja sehr nett zu sein, aber auch sehr geschäftstüchtig...! Bis bald und ich freue mich wie immer auf die nächsten Berichte! LG aus Deutschland! Euer Tantchen

旅行者Ja, es wird jedenfalls nie langweilig hier. 😂 Die Leute sind hier wirklich sehr freundlich. Man muss keine angst haben, nachts in irgendwelchen dunklen Gassen unterwegs zu sein. Hier hat fast jeder ein Lächeln im Gesicht. Geschäftstüchtig sind sie, ja. Hier versucht eigentlich jeder irgendwas zu verkaufen und Geld zu verdienen, Bettler sieht man wirklich selten. Die Menschen arbeiten lieber für ihr Geld. In manchen Regionen nervt ihr Übereifer wirklich, z.b. in großen Städten, da werden sie schon manchmal frech, aber in den Gebieten, die weniger touristisch sind, ist es ganz angenehm. Keine Ahnung, wieviel Kilometer es bisher sind. Müssen wir mal zusammen rechen. Kannst du aber auch gern machen, du kennst ja unsere Route jetzt. 😉 Morgen kommt der nächste Bericht. Jetzt geht's erstmal i s Bett. Bei uns ist es schon 0. 17uhr. Bis bald und liebe grüße nach Weimar
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- 日12
- 2017年8月20日日曜日
- ☀️ 19 °C
- 海抜: 14 m
インドネシアTanjung Jojongor7°45’1” S 108°30’14” E
Heut mal ganz entspannt

Die erste Nacht in unsere neuen Unterkunft verlief ruhig. Lediglich ein paar Mücken schwirrten um unsere Köpfe. Am Morgen gab es ein " Western breakfast" mit Toast, Marmelade (die hat bestimmt noch nie eine Frucht gesehen) und frischem Obst. Außerdem einem frischen Saft. Man muss dazu sagen, dass Säfte in Indonesien wirklich frisch von der jeweiligen Frucht zubereitet werden, also eher eine Art smoothy, mega lecker!
Am früher Morgen regnete es einige Male, aber nachdem es sich etwas lichtete, ging es, wieder mit dem Roller, Richtung Westen zum Batu Hui, einem Strand mit einigen Felsklippen, von denen man eine fantastische Sicht aufs Meer hat. Cedric hatte uns eine kleine Karte aufgezeichnet und einige Dinge vermerkt, die sich lohnen zu besichtigen.
Ganz in der Nähe von Batu Hui gibt es eine Art Lehr- und Auffangstation für Schildkröten. Wir bewunderten die tollen Tiere und ließen uns etwas über die Arten erzählen.
Endlich kam die Sonne raus und die vielen Wolken machten einem schönen blauen Himmel Platz. Also entschlossen wir uns, zum Green Canyon zu fahren. Dieser Canyon ist nur mit dem Boot erreichbar und erhielt seinen Namen wegen des vielen Moos, das dem Wasser seine grüne Farbe verleiht. Mit dem Boot fuhren wir den Kanal aufwärts. Unterwegs sehen wir links und rechts zwei große Leguane und auch eine Schlage, die durchs Wasser schwimmt - Gott sei Dank sitzen wir in einem schnell fahrendem Boot. Am Ende versperren mehrere Felsen dem Boot den Weg und wer weiter in den Canyon will, muss schwimmen. Phillipp kann dem natürlich nicht widerstehen und klettert die Felsen hoch. Zusammen mit einem guide schwimmt und springt er in den wunderschönen Canyon herum, während ich an Land auf ihn warte.
Nach 30min ist der Badespaß leider vorbei und die Fahrt geht zurück zur Anlegestelle.
Da es noch nicht mal 16Uhr ist, entscheiden wir uns, zum nahegelegenen Strand Batu Karas zu fahren. Von den Klippen aus haben wir eine gute Sicht auf die recht hohen Wellen und die vielen Surfer, die sich unter uns tummeln. Erdnüsse knabbernd beobachten wir die versierten und nicht-ganz-so versierten Surfer. Wir sind beeindruckt von der Leichtig- und Mühelosigkeit, mit der manche von ihnen souverän auf ihrem Board stehen. Respekt für jeden, der sich traut, auf so einem wackligen Brett zu stehen.
Bevor wir uns zurück zu unserer Unterkunft machen, gönnen wir uns noch eine Kokosnuss und sitzen gemütlich am Strand.
Als es dunkel wird, machen wir uns auf den Rückweg, schließlich fahren wir noch knapp 1h zurück. In der Java Lagoon angekommen, gibt uns Rati als erstes unsere frisch gewaschenen Sachen zurück. Halleluja, wir haben wieder Kleidung zum Wechseln. Deswegen geht's gleich unter die Dusche, wenn auch nur unter kaltes Wasser. Super. 😒
Nach unserer Dusche beschließen wir zu essen. Am Morgen hatten wir uns entschieden, ein typisches indonesische Gericht aus der Gegend zu probieren, Nasi Campur. Es gibt drei verschiedene Gerichte im Bananenblatt gegarrt: irgendeine Art Pilze, Tofu und Hünhchen. Alles ist mit indonesischem Basilikum, Zitronengras, Bambus und Knoblauch gewürzt. Die Speisen haben eine sehr frische, abgenehme Note - perfekt für ein leichtes Abendessen. Dazu gibt es Tempe (fermentierte Sojabohnen), Reis, Wasserspinat und Sambal (sehr, sehr scharfe Sauce). Das Essen ist wirklich richtig gut, aber so viel, dass wir nicht alles aufessen können.
Anschließend sitzen wir noch etwas draußen und gehen früh ins Bett. Die salzige Meerluft macht uns ganz müde. Wir sind dankbar für den schönen Tag, besonders da wir mal nicht so viele Abenteuer erlebt haben. 😊もっと詳しく

Danny und LenaSchön, auch mal einen positiven Eintrag zu lesen (bis auf das kalte Wasser 😁) Der green canyon sieht traumhaft aus 😍
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- 日13
- 2017年8月21日月曜日
- ⛅ 24 °C
- 海抜: 12 m
インドネシアBulaklaut Timur7°41’18” S 108°39’5” E
Entspannung - die 2.

Unseren zweiten Tag in Pangandaran wollten wir ebenfalls ganz entspannt gestalten. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Blick auf die Lagune machten wir uns auf den Weg ins Landesinnere, in den etwas höher gelegenen Ort Jojogan - ein Geheimtipp von Cedric. Wir wussten, dass da ein Wasserfall sein soll, aber was uns genau erwartete, war uns nicht klar. Nach 1h Fahrt mit dem Motorroller kamen wir durchgeschüttelt in dem Ort an. Die Straßen - wenn man sie denn so nennen kann - sind von Schlaglöchern nur so übersät. Die Fahrt machte sich dann jedoch wirklich bezahlt, denn in Jojogan entdeckten wir ein wahres Kleinod an Schönheit. Von mehreren Aussichtspunkten hat man eine tolle Sicht auf die Küste und die Reisfelder im Tal. Die Anlage ist wirklich sehr ordentlich und hübsch angelegt. Nachdem wir die Aussicht und den putzigen Garten genossen haben, machten wir uns auf den Weg zum nahe gelegenem Wasserfall. Über einen schmalen Pfad nach unten gelangten wir nach wenigen hundert Metern zu einem traumhaften kleinen Canyon samt Höhle und Wasserfall. Mitten im satten Grün plätschert das Wasser über mehrere Felsen hinab in einen See. Und das beste: Wir hatten die wunderschöne Szenerie fast für uns allein, lediglich zwei junge Indonesier nutzen die Gelegenheit zum Baden. Später erzählte uns Cedric, dass kaum jemand diesen Ort kennt. Auch in unserem Reiseführer wurde Jojogan mit keiner Silbe erwähnt, dabei ist es neben dem Green Canyon einer der schönsten Orte in der Gegend um Pangandaran. Phillipp sprang natürlich auch gleich ins kühle Nass, während ich die Zeit nutze, Fotos zu machen. Nach eine Stunde an diesem wunderschönen Ort traten wir den Rückweg an. Nachdem wir die Region westlich unserer Unterkunft am Vortag erkundeten, wollten wir uns nun etwas im östlich gelegenen Pangandaran umsehen - der "Hauptstadt" dieser Gegend. Ispiriert durch die Surfer, die wir gestern am Batu Karas beobachteten, war unser erstes Ziel die Bamboo Bar, in deren Nähe wohl Surfunterricht angeboten wird. Lange suchen mussten wir nicht, denn ein Angestellter der Touristinformation sprach uns an. Nachdem wie ihm unser Anliegen vorgetragen hatten, kam auch schon 5min später Phillipp Surflehrer für die nächsten 2h. Nun hieß es erstmal Klamotten wechseln, aufwärmen und Trockenübungen am Strand (Aufstehen, Positionierung auf dem Board, etc.). Nachdem die Theorie klar war, ging es gleich in die Wellen.
Da ich ja nicht so eine Wasserratte bin und kein Interesse am Surfen habe, ließ ich mich in der Zwischenzeit massieren. Ich muß sagen, es gibt's schlimmere Arten, sich die Zeit zu vertreiben. 😉 Jedenfalls war diese einstündige Ganzkörpermassage sehr entspannend und der freundliche, taube Indonesier (Kommunikation war also aus mehreren Gründen schwierig) versteht sein Handwerk wirklich gut. Selbst die Kopfhaut bleibt nicht verschont, was ich aufgrund des Massagegels an seinen Händen nicht so berauschend fand. Aber was soll's... Die tägliche Dosis Sonnencreme, Insektenschutz und Schweiß, sowie die unangenehm riechenden Motorradhelme lassen die Haare sowieso nicht grad strotzen vor Glanz und Sauberkeit. Zum ersten Mal verstehen ich den Ausspruch, etwas steht vor Dreck.
Nach meiner Massage schaue ich Phillipp bei seinen Surfversuchen zu. Er schafft es, ein paar Mal ganz souverän aufzustehen und sich für eine kurze Zeit auf dem Brett zu halten. Für mich sieht das alles sehr kräfteraubend aus, schließlich muss man ständig gegen den Sog der Wellen ankämpfen. Nach einer Weile hat Phillipp schließlich genug. Seine Knie und Brust sind vom Brett ganz rot, aber es hat ihm sichtlich Spaß gemacht. "Das ist echt geil. Macht voll Spaß!" Surfen sei auch gar nicht so schwer, man braucht einfach nur Übung. Na, mal schauen, wie die Wellen auf Bali so sind. 😉
Nach einer kurzen Fotosession mit dem Surflehrer gehen wir noch ein bisschen den Strand entlang und suchen uns ein kleines Restaurant. Dort gibt's ein mässig gutes Steak und Pommes für Phillipp (man sollte hier vielleicht doch eher landestypische Dinge essen, da kann man weniger falsch machen) und das typischen Mie goreng (gebratene Nudeln) für mich. Während unseres Essens können wir den Sonnenuntergang beobachten, an diesem Tag nicht allzu spektakulär, aber die Strandatmosphäre tut ihr übriges.
Anschließend machen wir uns auf den Rückweg zur Java Lagoon. Dort gibt's für jeden von uns noch einen frischen Saft und etwas Obst als Nachtisch. Dann geht's ans Packen, denn am nächsten Tag müssen wir früh aufstehen. Cedric hat uns einen Kleinbussen organisiert, der uns um 6.30uhr abholt und uns in Yogyakarta direkt zu unserer Unterkunft bringt. Besser kann's nicht laufen.
Nachdem wir alles gepackt haben, gehen wir zeitig schlafen.
Schön war's in dieser einfachen, aber tollen Unterkunft. Besonders Cedric und Rati haben viel zu dieser gemütlichen Atmosphäre beigetragen. Nach zwei entspannten Tagen geht's morgen nun ins 200km entfernte Yogyakarta, das kulturelle Herz Javas.もっと詳しく
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- 日14
- 2017年8月22日火曜日
- ⛅ 14 °C
- 海抜: 136 m
インドネシアBabarsari7°46’25” S 110°24’48” E
Und weiter geht's

Das Programm für heute: nach Yogyakarta fahren. Cetrik hat ein Bus zum Indonesier-Tarif für uns organisiert. Da wir für die knapp 300km jedoch 7 Stunden brauchen werden geht es schon sehr früh los. 6:30 Uhr werden wir in unserer Unterkunft abgeholt. Rati hat uns für die lange Fahrt noch eine kleine Box mit Früchten zusammengestellt, sher aufmerksam.
Nach ca. 20 Minuten fahrt steigen wir an der Straße in ein klein Bus um.
Kurz bevor es losgehen soll probiert mir einer der Männer etwas zu erklären aber ich verstehe kein Wort. Er reicht mir sei. Telephon und sein Chef sagt mir das wir wohl was in unserem Zimmer liegen lassen haben. Da wir nicht wissen was ruf ich zunächst mal Cetrik an um abklären ob es was wichtiges ist. Es war Sandras Ohrring Säckchen. Der Wert es Säckchen ist unbezahlbar. 😆
Ich probiere herauszufinden ob wir noch Zeit haben zurück zu fahren. Da wir aber augenscheinlich die einzigen in dem Bis sind seit das kein Problem zu sein. Da kommt auch schon ein Mitarbeiter mit einem Roller an, ich string drauf und los geht die wilde fahrt durch das morgendliche Verkehrschaos. Nach 30 Minuten sind wir dann startklar und es kann los gehen. Am Anfang haben wir das Gefühl der Fahrer probiert die verlorene Zeit durch seine abenteuerliche Fahrweise wieder aufzuholen, aber nach 2 Stunden merken wir das er wohl immer so fährt. Für uns hat er aber extra Westliche Musik angestellt, die jedoch schon 20 Jahre alt ist, Britney Spears, Boy Zone, alles ist dabei. Am längsten begleitet uns an diesem Tag 'nsync. Der Musikalische Höhepunkt ist das Weihnachtsalbum von 'nsync. The first Noel bei in Indonesien bei 35 Grad und einem Kamikaze Fahrer, Großartig. Nach 4 Stunden machen wir rast. Eigentlich haben wir Hunger, aber bei dem ganzen Fritierten Kram vergeht uns der Appetit. Wir begnügen uns mit Obst. Für den zweiten Teil der Fahrt verteilen wir uns in dem Bus um besser schlafen zu können. Gegen 14 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft. Dummerweise ist niemand da. Wir irren etwas umher um zu überprüfen ob wir wirklich richtig sind. Dabei stolper ich über den Fußball Platz einer Schule und werde somit ungewollt zu einer Attraktion. Aber wir scheinen richtig zu sein. Nach 20 Minuten kommt jemand mit dem Roller. Wir können uns nicht verständigen aber er lässt uns trotzdem in die Anlage. Wow, echt schön hier. Es gibt drei alte traditonelle Häuser, ein Teich und ein Reisfeld. Eine wahres Kleinod in der Stadt. Es gibt drei Gästezimmer die in sich dem Gebäude auf der rechten Seite befinden. In dem Haus links können wir frühstücken und in dem Gebäude geradezu lebt der Besitzer. Kurz darauf zeigt uns jemand unser Zimmer, echt toll. Wir sind begeistert und genießen erstmal unsere Unterkunft. Etwas später kommt Okta von der Agentur die die Zimmer vermietet vorbei und möchte mit uns besprechen was wir so vor haben. Sie studierte noch und kennt sich echt gut aus. Sie gibt uns ein paar Resturant Empfehlungen und wir bekommen auch gleich noch ein Roller. Also erstmal in die City und was essen. Wir folgen einer ihrer Empfehlung in gehen in ein Traditionellen Resturant und können sehr günstig essen. Yogyakarta ist die Studentenstadt in Indonesien und dementsprechend ist alles recht günstig hier.
Noch einem guten Essen rollern wir noch in die Innenstadt und laufen die ewig lange Einkaufsstraße entlang. Überall kleine Buden, Geschäfte und Stände. Hier bekommst du alles. Bis auf eine kleine Attacke von einem komischen Batik-Typen der uns in seine Ausstellung zerrt und ein Bild für 110€ verkaufen will verläuft der Abend recht entspannt. Gegen 22 Uhr kehrt überall in Indonesien die Nachtruhe ein und wir machen uns auf den Weg in unsere Schnuckelige Unterkunft die wir zudem für uns ganz allein haben. Entspannt lassen wir uns in das rießigen Bett fallen und bekommen von Okta sogar noch ein detaillierten Plan für den morgigen Tag. Wir sind gespannt was uns morgen so erwartet...もっと詳しく
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- 日15
- 2017年8月23日水曜日
- ☀️ 34 °C
- 海抜: 384 m
インドネシアBanjarharjo Dua7°54’13” S 110°26’18” E
Kulinarisches Indonesien

Für den heutigen Tag hatten wir einen detaillierten Plan von Okta bekommen, sogar genau Uhrzeiten und Restaurantvorschläge hatte sie angegeben. Da wir auf eigene Faust unterwegs waren, stand es uns natürlich frei, ob wir uns an den Plan halten, aber da wir keine Alternativen hatten, begannen wir einfach mal mit dem ersten Programmpunkt: Frühstück! 😂
Der Essensbereich versprach ja wirklich einiges, deswegen freuten wir uns auf ein üppiges Frühstücksbuffet. Die Realität war dann jedoch etwas ernüchternd. Wir bekamen lediglich einen Teller mit einer kleinen Auswahl an süßen Küchlein und Tarts, dazu zwei Trinkpäckchen mit Saft. Schlecht geschmeckt hat es zwar nicht, aber leider war es recht wenig und ein bißchen Obst wär auch super gewesen. Aber gut, dann müssen wir unterwegs noch was besorgen.
Unserem Zeitplan etwas hinterhereilend machten wir uns mit dem Motorroller auf in die Innenstadt. Dort standen zwei Sehenswürdigkeiten auf dem Plan, das Wasserschloss Taman Sari und der Sultanspalast Keraton Ngayogyokarto. Beides hört sich spektakulärer an, als es tatsächlich war. Dennoch war es ganz nett durch die alten Gemäuer des Wasserschlosses zu schlendern und die verschiedenen Gewänder des Sultans und seiner Familie zu bewundern.
Da wir bei beiden Attraktionen keine geführte Tour anstrebten, hatten wir unser zeitliches Defizite (laut Oktas Plan) bald wieder ausgeglichen und machten uns auf den Weg zum Restaurant Bumi Langit. Neben dem Restaurant gibt es dort Felder und Plantagen, auf denen eigenes Obst und Gemüse angebaut wird, sowie Platz für Tierhaltung. Alles was dort zubereitet wird, ist bio und wird von den eigenen Zutaten zubereitet. Vor zwei Monaten war Obama dort zu Besuch. Da schauen wir doch gern mal vorbei.
Nach einer halben Stunde Fahrt mit dem Roller kommen wir an und werden nicht enttäuscht. Das Restaurant kann nicht nur mit tollem Essen überzeugen sondern auch mit einem schönen Ambiente. Zu drei Seiten ist es offen und wirkt dadurch sehr luftig. Außerdem ist es höher gelegen, man hat dadurch eine gute Sicht auf die Stadt.
Das Essen ist dann auch wirklich sehr gut. Es gibt verschiedene Gemüsegerichte- mal balinesisch gewürzt, mal etwas schärfer, mal wieder mild, dazu Tofu und Tempe. Die frisch zubereiteten Säfte sind auch hier super, es gibt Passionsfrucht und Mulberry. Zum Abschluss genehmigen wir uns noch selbstgemachtes Mango- und Schokoladeneis. Lecker! Was für ein super Tip von Okta. Dieses Restaurant hätten wir allein nie gefunden, weil es viel zu weit außerhalb der Stadt liegt. Bevor wir gehen entdecken wir noch selbstgemachtes Brot (es duftet herrlich), Marmelade, Brotaufstriche und andere tolle Sachen. Wir erinnern uns an das heutige Frühstück und entscheiden uns, ein Brot zu kaufen, außerdem jeweils ein Glas Erdnussmus und Mango-Ananas-Marmelade.
Anschließend geht es weiter den Berg hinauf, in den sogenannten Dschungel. Dschungel wird hier offenbar jede Ansammlung von Bäumen und Pflanzen genannt, denn wir hätten den nächsten Punkt auf unserem Tagesplan wohl eher als Pinienwald bezeichnet. Wir bezahlen ein geringes Eintrittsgeld und laufen in dem wirklich schönen "Dschungel" herum. Man sieht eigentlich nur Stämme, denn die Bäume sind hoch und sämtliche Äste und Nadeln befinden sich in schwindelerregender Höhe. Es gibt außerdem ein paar liebevoll gestaltete Blumenbeete sowie mehrere Aussichtspunkte, die als Baumhäuser angelegt sind. Da klettern wir rauf. Schnell merken wir, dass die Treppen schmal und die Geländer niedrig sind - das hier ist wohl eher auf den zierlicheren Körperbau der Indonesier abgestimmt. Von den Baumhäusern hat man eine tolle Sicht auf das Umland und hinab ins Tal. Nach 1h gemütlichen Schlenderns geht's mit dem Roller weiter den Berg hinauf. Wir entdecken einen zweiten Pinienwald, auch den schauen wir uns an. Er ist dem anderen sehr ähnlich, bietet aber noch einen schöneren Blick ins Tal. Viel Zeit verbringen wir hier nicht mehr, denn Oktas Plan sieht vor, den Sonnenuntergang auf den Becici Hill zu genießen. Nach wenigen Minuten sind wir da und warten auf das große Ereignis.
Der Ort ist wirklich schön. Auch hier gibt es kleine Aussichtspunkte und Häuschen, die dazu einladen Fotos zu machen. Viel laufen kann man dort jedoch nicht, also warten wir gemeinsam mit einigen anderen Leute. Wenige später ist es dann soweit. Der Sonnenuntergang ist leider nicht sehr atemberaubend. Die Sonne scheint einfach nur hinter den Wolken zu verschwinden. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei, also machen wir uns auf den Weg zurück zum Motorroller. Da man im Dunkeln nicht mehr viel unternehmen kann, ist der letzte Punkt in unserem Programm das Abendessen. Es gibt zwei Vorschläge von Okta. Das eine hat eine romantische Atmosphäre mit Blick ins Umland. Das andere bietet wohl ebenfalls eine tolle Sicht, ist ein bisschen näher und auch günstiger. Da Option zwei genau auf dem Weg zu Option eins liegt, beschließen wir, einfach mal Halt zu machen und dann zu entscheiden, ob wir bleiben oder weiterfahren. Unser Weg führt uns über den Kamm wieder ein bisschen weiter nach unten, bis wir nach 30min bei Option zwei ankommen. Die Aussicht ist wirklich toll, allerdings überzeugt uns die Restaurantauswahl nicht. Alles wirkt sehr einfach und nicht gerade einladend. Man muss dazu sagen, dass die Mehrheit der indonesischen Restaurants in Deutschland wohl als schäbig bezeichnet werden würde. Die Küchen schaut man sich am besten gar nicht an, dann würde man da nichts mehr essen wollen.
Wir fahren also weiter zu Option eins und werden nicht enttäuscht. Das Abhayagiri ist sehr edel und hat ein tolles Ambiente. Die Aussicht ist nicht ganz so spektakulär wie bei Option zwei davor, aber trotzdem nicht zu verachten. Wir bekommen einen Tisch im Außenbereich zugewiesen und merken schnell, dass wir mit unserer eher sportlichen Garderobe wohl etwas fehl am Platz sind. Aber niemand sagt was und wir werden freundlich behandelt.
Das Essen ist dann auch wirklich super. Alles ist sehr gekonnt angerichtet und äußerst schmackhaft. Phillipp entscheidet sich für Fisch, ich nehme Hünhchen. Lediglich der Nachtisch ist nicht so überzeugend. Mit Deserts haben es die Indonesier aber generell nicht so.
Nach einem letzten Blick auf die Lichter der Stadt und den hell erleuchteten Prambanan Tempel geht's zurück zu unserem Joglo house. Am nächsten Morgen müssen wir früh raus, um den Sonnenaufgang am Borobodur Tempel zu bewundern.
Dieser Tag war besonders kulinarisch gesehen ein echtes Highlight. Wir haben noch nie so gut in Indonesien gegessen wie heute.もっと詳しく
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- 日16
- 2017年8月24日木曜日
- ☀️ 31 °C
- 海抜: 254 m
インドネシアBorobudur7°36’26” S 110°12’15” E
Tempel-Tour

Heute ging es schon früh los. Um 2.30 Uhr, nach gerade mal 4h Schlaf, klingelte der Wecker. Total verschlafen bereiteten wir uns für unseren Tempel-Tag vor. Wir hatten eine Tagestour samt Fahrer gebucht und auf dem Plan standen neben dem bekannten Borobodur noch einige weitere Tempelanlage. Wir starteten allerdings mit dem Highlight: dem Sonnenaufgang auf Borobodur. Um 3.15Uhr holte unser Fahrer Fauzi uns ab und dann hieß es erstmal 1h Fahrt zum Tempel. Wir hatten ein kleines Frühstückspaket bekommen (wieder mit diesen süßen Küchlein), nahmen aber auch die Hälfte von unserem Brot mit, das wir am Vortag im Bumi Langit gekauft hatten.
Viel zu früh kamen wir am Hotel an, das die sunrise Touren anbietet. Also warteten wir mal wieder. Als wir schließlich zur Tempelanlage gelassen wurden, stiegen wir mit Taschenlampen den Weg nach ganz oben. Dort warteten wir noch fast 30min auf das große Spektalel. Natürlich waren wir nicht die einzigen Tempelbesucher. Bald füllte sich die Anlage, so dass man kaum noch Bilder machen konnte, ohne fremde Leute zu erwischen.
Langsam wird es heller und alle sind gespannt... Leider ist das Heller-Werden das einzige Ereignis; der Himmel ist so bewölkt, dass von der Sonne nichts zu sehen ist. Hmmm, dafür sind wir so früh aufgestanden? Zumindest der Tempel ist wirklich beeindruckend. Borobodur ist die größte buddhistische Tempelanlage der Welt und gehört zum Unesco Weltkulturerbe. Der Tempel ist quadratförmig angelegt und hat 8 Etagen, die nach oben hin kleiner werden, es erinnert also ein wenig an eine Pyramide. Auf den oberen Etagen befinden sich Glocken, in denen Buddhastatuen sitzen.
Wir laufen ein wenig zwischen den unzähligen Touristen herum und stoßen schließlich auf eine Gruppe Buddhisten, die einen Gottesdienst (wie heißt das denn im Buddhismus?) abhalten. Sie singen und meditieren leise und gehen zum Schluß eine Runde um die größte, obere Glocke. Nach den doch eher anstrengenden Gebeten aus den Moscheen wirken die Buddhisten wahrlich beruhigend und friedlich.
Als wir dann doch ein paar Fotos machen konnten, auf denen nicht ständig fremde Leute zu sehen waren (es ging ja allen dort oben so 😆), gingen wir langsam nach unten. Wir umrundeten den Tempel noch einmal und liefen schließlich zum Ausgang. Unser Fahrer Fauzi hatte gesagt, wir hätten bis 7Uhr Zeit. Gern wären wir noch länger in Borobodur geblieben, aber das Tagesprogramm schien ja recht voll zu sein.
Unser nächstes Ziel war die Gereja Ayam, die sogenannte Chicken church, also Hünhchen Kirche. Der Name beschreibt es ganz gut, denn diese Kirche sieht wirklich aus wie ein Huhn - obwohl das Gebäude eigentlich eine Taube sein soll. Ein Mr. Daniel hatte in den 80er Jahren die Vision, an dem Ort eine Kirche zu bauen, also tat er das auch. Die Gereja Ayam ist ein Ort des Gebetes für alle Nationen und Religionen. Wir wundern uns nur, warum man dazu Eintritt bezahlen muss... In der Kirche selbst kann man herumlaufen, in den Keller die Gebetsräume ansehen und auf den Kopf und in den Schnabel des Hünhchens (oder Taube) steigen. Das Ganze ist sehr schmucklos und unspektakulär. Wir finden diesen Ort eher albern, aber gut, eine Kirche in Form eines Federviehs ist zumindest einzigartig. Bevor wir weiterziehen gibt es noch eine Portion frittierte Maniokwurzel - schmeckt ein bisschen nach Kartoffel, sehr lecker.
Als nächstes halten wir bei einem Geschäft für Luwak-Kaffee an. Den Kaffee kannten wir ja schon von Sumatra, aber in diesem Geschäft kann man nicht nur Kaffee kaufen sondern auch die Luwaks (Zibet) sehen und streicheln, denen der schmackhafte Kaffee zu verdanken ist. Die Tiere erinnern am ehesten an Waschbären oder Opposums - schon irgendwie putzig, wenn auch nicht gerade schön zu nennen. Zum Schluss dürfen wir Ben, das zahmste von ihnen, mit Banane füttern. Gierig matscht das Tierchen die Banane zu Brei. 😂
Weiter geht's zum nächsten Programmpunkt, dem Mendut Tempel. Beeindruckend ist auch dieser Tempel, wenn auch bei weitem nicht so groß. Wir laufen ein bisschen herum, aber ohne Erklärung ist man mit der Besichtigung schnell fertig.
Wir fahren schließlich weiter zum nächsten Tempel, für den wir fast 1 1/2h unterwegs sind - Zeit, um noch ein bisschen zu schlafen. Beide sind wir total müde und erschlagen. Die drückende Hitze tut ihr übriges.
Schließlich kommen wir beim Plaosan Tempel an, der eigentlich aus drei verschiedenen Tempeln besteht und sowie buddhistischen als auch hinduistischen Gottheiten gewidmet ist. Ein eifriger Angestellter versucht, uns ein bisschen was zu erklären, allerdings verstehen wir nur Men und women, der Rest ist auf indonesisch. Hinzukommend macht er allerhand Spaß-Fotos von uns (mit unseren Handys): wir halten die Tempelspitze, haben Glocken auf dem Kopf, usw. Das Fotografiere und Gepose nimmt fast kein Ende. Der Typ ist ideenreich und wir sind allmählich genervt. Irgendwann drücken wir ihm einen Geldschein in die Hand und er verschwindet.
Als nächstes führt uns unser Weg zum Prambanan Tempel, neben Borobodur einer der größten und sehenswertesten Tempel in Yogyakarta. Leider war unsere Tour insgesamt so teuer, dass wir etwas streichen mussten und das war leider Prambanan (der Eintritt hierfür war auch nicht grad wenig). Von weitem können wir zumindest Fotos machen - zugegeben, nur ein schwacher Trost.
Nachdem wir heute schon eine Menge gesehen haben, legen wir erstmal eine kleine Pause ein und beschließen, zu Mittag zu essen. Fauzi führt uns in ein günstiges Restaurant mit live-Musik. Hier gibt es eigentlich nur ein Gericht: Gudeg. Gudeg kommt ursprünglich aus Yogyakarta und schmeckt auch nur dort so richtig gut, wird uns gesagt. Die dunkelbraune Matschepampe und das braune, ovale Etwas darauf schrecken uns zunächst ab. Aber da wir wissen, dass es aus den jungen Früchten der Jack fruit besteht (also keine Tierinnereien), probieren wir mutig. Es ist wirklich lecker! Es schmeckt süßlich und erinnert im Entferntesten an Rotkraut. Gegessen wird es mit Reis und Ei (das ist das ovale Ding). Damit Gudeg die typische braune Farbe bekommt, wird es drei Tage lang gekocht. Das Ei offenbar auch, denn es ist steinhart und innen blau (Osterei eben).
Nach dem überraschend gutem Mittagessen geht es weiter zu Tebing Breksi. Warum das in der Tour enthalten war, ist uns nicht ganz klar, denn es ist eigentlich nur eine Art Steinbruch. Es ist nicht sonderlich beeindruckend, wird aber trotzdem als touristische Attraktionen verkauft. Fauzi sagt uns recht schnell: " I don't like this place." (Ich mag den Ort nicht.) Dem schließen wir uns an und machen uns auf den Weg zum letzten Tempel auf der Liste, dem Ijo Tempel. Dieser Tempel besticht vor allem durch seine Lage, denn man hat eine tolle Aussicht. Geplant war, dort den Sonnenuntergang zu erleben. Allerdings ist es erst 15uhr und wir haben keine Lust, über zwei Stunden zu warten - so spannend ist der Tempel dann doch nicht.
Wir überlegen also, was wir noch unternehmen können und beschließen, zum Fuße des Merapi Vulkans zu fahren, einer der gefährlichsten Vulkane in Indonesien. Laut Fauzi reicht die Zeit noch aus, um etwas zu trinken und ein bisschen zu laufen.
Dort angekommen suchen wir zunächst eine Stelle, von der man den Vulkan gut sieht. In der sogenannten lost World kann man die Lavawege mit Jeeps abfahren, ansonsten ist für indonesische Verhältnisse dort wenig los. Der Merapi hat zu viele Menschen in den tot gerissen, deswegen wohnt so nahe am Vulkan niemand mehr. Man hört nur das Brummen der Jeeps und sieht Lastwagen, die die Lavaerde als Düngemittel abtransportieren.
Wir laufen ein Stück nach oben, um den Merapi zu bewundern, aber der Berg ist in Wolken gehüllt. Man sieht leider nichts. Wir warten 15min, doch die Wolkendecke will nicht aufreißen. Ein wenig frustriert treten wir den Rückweg zum Auto an, im Dunkeln wollen wir hier wirklich nicht rumlaufen. Als wir zurück zum Parkplatz kommen, ist Fauzi samt Auto und unserer Rucksäcke weg. Großartig! Und jetzt? Zum Glück haben wir seine Nummer, aber leider kein Internet (hier funktioniert alles nur mit WhatsApp). Wir schreiben ihm schließlich eine SMS und warten...
Nach 10min kommt er angefahren. Er dachte, wir haben uns verlaufen und wollte uns suchen. Wirklich sehr aufmerksam. 😊
Schließlich machen wir uns auf den Weg zurück zu unserem Joglo House. Als wir ankommen, treffen wir Okta mit zwei Neuankömmlingen. Sie besprechen, was sie in den nächsten Tagen unternehmen wollen. Unsere neuen Mitbewohner sind zwei Schweizerinnen aus Bern (ihre Namen haben wir leider vergessen). Zusammen gehen wir zum Abendessen in ein Restaurant in der Nähe, das uns Okta empfohlen hat. Wir sprechen über unsere bisherigen Erfahrungen, tauschen Erlebnisse aus und genießen ein passables Essen (nicht herausragend, aber auch nicht schlecht). Da indonesische Portionen generell klein sind, machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach einem Nachtisch, und zwar nach einem bestimmten, nach Martabak. Als wir unsere dreistündige Roller-Odyssee in Bukittinggi hatten, war es Martabak, das uns der Hausherr um 22uhr am Abend noch brachte. Seitdem waren wir auf der Suche danach, konnten aber kein Lokal oder Stand finden, wo es verkauft wird. Dass es Martabak in unsere Nachbarschaft gibt, hatten wir am Vorabend schon gesehen. Nun mussten wir den Stand finden. Nach einem kurzen Fussweg erspähten wir endlich einen kleinen Wagen, auf dem groß MARTABAK prangte. Gemeinsam genießen wir den süßen Kuchen in unserem Joglo House. Inzwischen ist es fast 23Uhr und wir sind total erschlagen von dem vollen, aber eindrucksvollen Tag - und davon, dass wir schon um 2.30uhr aufgestanden sind. Wir verabschieden uns von den zwei netten Schweizerinnen und gehen schlafen.
Obwohl wir die Tempel-Tour sehr genossen haben und uns um nichts kümmern mussten, bereuen wir es, die Tempel nicht auf eigene Faust besucht zu haben. Wir hätten einiges an Geld gespart und wären flexibler gewesen. So haben wir viel für Fauzi (der aber auch wirklich nett war), das Auto und den Service bezahlt - und mussten Prambanan streichen. Und einmal mehr stellen wir fest, dass man in Indonesien keine geführten Touren braucht. Man kann hier locker alles allein machen. Das Land ist nicht gefährlich, die Leute sind nett und hilfsbereit, und man teilt schöne Momente nicht mit tausend anderen Touristen - wie wir am Morgen in Borobodur.もっと詳しく
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- 日17
- 2017年8月25日金曜日
- ⛅ 23 °C
- 海抜: 455 m
インドネシアSamaan7°57’53” S 112°37’50” E
Was für ein Tag!

Nach zwei vollgepackten Tage sollte es heute etwas ruhiger werden. Heut Abend wollen wir weiter nach Surabaya fliegen und, nach Möglichkeit, noch bis nach Comoro Lawang kommen, den nächstgelegenen Ort am Vulkan Bromo.
Den Vormittag gingen wir ganz entspannt an, frühstückten und packten zusammen. Gegen 11 deponierten wir dann unser Gepäck im Sercurity-Häuschen und machten uns auf den Weg in die City, um ein paar Sachen einzukaufen. Eigentlich wollten wir zwei Roller anhalten, die uns in die Stadt bringen sollten, aber wir mussten feststellen, dass die Fahrer nicht auf uns regierten. Ungewohnt... Sonst können wir uns vor Angeboten ja kaum retten. Wir laufen also ein Stück auf der großen Straße entlang und sehen ein paar Roller-Jungs, die gerade Pause machen. Wir fragen, ob sie uns in die Stadt fahren. Natürlich wollen sie. Aber der Preis, den sie dafür verlangen, ist unverschämt. Einer sagt zunächst 60.000, dann sprechen sie sich ab und auf einmal sind es 100.000 für jeden von uns. Wir sagen, dass wir das lächerlich finden und nach kurzer, sinnloser Diskussion gehen wir weiter. Nach 5 Minuten hält plötzlich ein Auto neben uns an. Eine junge Frau steigt aus und fragt uns, wohin wir möchten. Sie bietet uns an, ein Go jek-Taxi für uns zu rufen und erklärt uns, dass wir über eine App die Fahrt buchen müssen, denn sonst verlagen die Fahrer unverschämte Preise. Sie klärt alles ab und nach 10 Minuten sitzen wir in einem kühlen Taxi, das uns zusammen 30.000 kostet. Das sind also die echten Preise hier. Der Taxifahrer erlaubt sich dann doch einen Spaß, indem er uns an einem Platz rauslässt, der dem sehr ähnlich sieht, zu dem wir eigentlich wollen. Von hier aus laufen wir nochmal 15 Minuten, bis wir da sind, wo wir hin wollen. Manchmal kotzen uns die Indonesier hier ganz schön an... 😡
In der Einkaufsstraße angekommen, machen wir unsere Besorgungen und schlagen zur Abwechslung auch mal ein paar Schnäppchen - denken wir zumindest. Nach der Einkaufstour gehen wir noch einen Happen im Raminten essen und lassen uns diesmal über WhatsApp von unserer Unterkunft ein Go jek-Taxi rufen, um unser Gepäck abzuholen und uns anschließend zum Flughafen bringenzulassen. Das klappt wunderbar und ist auch recht günstig. Am Flughafen angekommen stellen wir fest, dass unsere Abflugszeit um 15min verschoben wurde. Ist ja nichts neues. Da wir aber nach dem Flug noch ein Auto mieten möchten, um die ca. 3 Stunden zum Vulkan zu fahren, zählt jede Minute. Als wir auf das Boarding warten, heißt es dann, dass unser Flug 30 Minuten Verspätung hat. Aus den 30 werden 60 und am Ende sind es fast zwei Stunden, die wir später losfliegen. Wir sind genervt und verabschieden uns von unserem Plan, noch heute Abend zum Vulkan zu kommen. Zum Glück haben wir noch keine Unterkunft gebucht und sind somit flexibel. Statt 19.30Uhr kommen wir also erst 21.30Uhr im Surabaya an, unsere Flugzeit betrug übrigens nur 45 Minuten. Da wäre der Zug dann warscheinlich doch schneller gewesen. Egal, jetzt heißt es, schnell ein Auto organisieren. Sandra kümmert sich schon mal darum, während ich noch auf unser Gepäck warte. Auf dem Weg nach draußen werde ich, wie gewohnt, von Taxi-Fahrern belagert. Ich sage ihnen, dass ich nicht an einem Taxi interessiert bin sondern stattdessen ein Auto mieten möchte. Ich frage sie, wo das denn möglich wäre. Keiner versteht mich. Alle interessiert nur, wieviel ich für die Strecke zahlen möchte. Irgendwann erklärt mir jemand, dass man am Flughafen keine Autos ohne Fahrer mieten kann. Aber wir könnten uns ja noch Leute suchen, die mit dem Taxi mitfahren, denn dann wird es für alle günstiger. Da werde ich auf ein spanisches Paar aufmerksam, mit dem wir uns zuvor über die Verspätung ausgetauscht habe. Zufällig haben sie genau den gleichen Plan, haben es aber irgendwie hinbekommen, sich im Vorfeld ein Auto zu mieten. Sie sagen, dass sie gerade probieren die Autovermietung zu erreichen und wir dann gern mitfahren können. Perfekt!
Sandra telefoniert zufällig gerade mit der Autovermietung und findet heraus, dass sich die Station in der 30 Minuten entfernten Innenstadt befindet. Na super. Der Spanier ruft nochmals selbst an und ihm wird das Gleiche gesagt. Allerdings macht sich indes ein Fahrer mit dem Mietauto auf den Weg zum Flughafen. In 40 Minuten soll er da sein. Im Endeffekt warten wir fast 90 Minuten. Während wir mit dem Spaniern warten, stellen wir fest, dass wir heute Abend nicht nur das gleiche Ziel haben sondern auch die nächsten Tage ähnlich geplant sind, und sogar unser Flug nach Bali am Montag ist der gleiche. Verrückt. Vielleicht können wir ja von ihrer Mobilität profitieren und zusammen reißen. Um später nicht umherzuirren, suchen wir nach einer Bleibe für die Nacht. Leider gibt das Internet nicht mehr so viel her und auf gut Glück mitten in der Nacht in das Dorf am Vulkan zu fahren, ist uns zu heikel. Die besten Hotels finden wir in Malang, zwei Stunden vom Flughafen entfernt. Wir finden ein gutes Angebot und buchen zwei Zimmer. Super, wir haben ein Platz zum schlafen.
Als endlich das Auto da ist, machen wir uns gegen 23:30 Uhr auf den Weg. Der Spanier ist noch nie links und noch nie ein Automatik-Auto gefahren. Die Fahrt ist also etwas abenteuerlich, aber wir nehmen es mit Humor, wenn er statt zu blinken die Scheibenwischer anschaltet. Zum Glück sind die Straßen frei. Nur leider ist das Auto sehr träge und 60 km/h fühlen sich an wie 120! Unterwegs halten wir noch an, um etwas zu essen. Wir können uns über vieles mit den Spaniern austauschen und haben uns viel zu erzählen. So vergeht die Fahrzeit dann doch recht zügig und wir erreichen kurz nach 2 Uhr unser recht nobles Hotel. Übers Internet haben wir die Zimmer sehr günstig bekommen, nur leider ist das Personal mit unserer Reservierung überfordert. Nach etwas Hin und Her können wir endlich auf unser Zimmer gehen und sind happy, dass wir doch noch so weit gekommen sind. Um 3 Uhr gehen wir schlafen. Was für ein Tag!もっと詳しく

Marcus ReinebothKlingt ganz schön abenteuerlich. Bin gespannt wie es weitergeht! Gute Zeit euch noch!
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- 日18
- 2017年8月26日土曜日
- ☀️ 32 °C
- 海抜: 2,296 m
インドネシアGunung Bromo7°56’31” S 112°56’60” E
Einfach KRASS...

9 Uhr: Nach etwa sechs Stunden Schlaf im gemütlichen Hotelbett klingelt der Wecker. Wir haben uns für 9.30 mit den Spaniern zum Frühstück verabredet. Unser Plan sieht vor, so schnell wie möglich weiter zum Bromo zu fahren. Denn dort wird es gegen 17.30Uhr dunkel. Dann kann man besonders am Vulkan nicht mehr viel machen. Wir hoffen, die Spanier ziehen mit und wir können mit ihnen mitfahren. Erstmal stellen wir fest, dass wir das Frühstück doch extra bezahlen müssen - Mist. Kurz nach uns kommt nur er, um sich einen Kaffee zu holen. Er macht nicht den Eindruck, als hätten sie den Plan schnell weiterzufahren. Ihr Problem ist, dass wegen der Verspätung beim Flug ihnen ihre Unterkunft abgesagt hat und er jetzt etwas neues suchen muss. Leider ist in unmittelbarer Nähe zum Vulkan nicht mehr viel übers Internet verfügbar. Vor Ort sieht es bestimmt besser aus, aber das ist ihn zu unsicher. Als er sich nach 30 Minuten mit den Worten verabschiedet, dass er sich nochmal hinlegen will, wussten wir, dass wir uns selber etwas organisieren müssen. Echt doof! Es wäre perfekt gewesen, mit den beiden mitzufahren. Egal, wir checken an der Rezeption, wie wir am besten zum Vulkan kommen. Bus, Minibus, fährt irgendwas zeitnah zum Bromo? Die Frau sagt, wir brauchen einen Jeep für 1.500.000 Rupien (ca. 100€), um die Strecke fahren zu können. Wieso? Bei Google ist es als normale Route angegeben. Nach etwas Hin und Her stellt sich raus, dass kein Bus direkt fährt. Der kürzeste Weg ist nur mit dem Jeep möglich, denn wir sind auf der falschen Seite des Vulkans. Wären wir am Abend nach Probolinggo im Osten gefahren, würden wir ohne Probleme hoch zum Vulkan kommen. Ach Mist, aber woher sollten wir das wissen? Die Frau an der Rezeption telefoniert etwas herum und bietet uns ein Taxi für 650 000 Rupien an. Nicht günstig, aber OK. Wann kann es losgehen? Vielleicht in 30 Minuten, vielleicht aber erst um 13 Uhr (es war gerade kurz vor 10.30Uhr). Wir entschließen uns, erstmal alles zu packen und uns dann eventuell selber ein Taxi zu suchen. Nach dem Packen mache ich mich also auf den Weg. Als ich aus dem Hotel gehe, kommt mir unser Fahrer aber schon entgegen - das ging aber schnell. Also Sachen holen, auschecken und los. Nach kurzer Fahrt frage ich den Fahrer, wie lang wir fahren. Er sagt 3,5h. Was? Google sagt, dass wir nur 2h brauchen. Er meint wiederum, dass wir die vorgeschlagene Strecke nicht fahren können, da die Straße "zu extrem" ist. Fantastisch! Also müssen wir einmal von Westen nach Norden, um den Vulkan herrum und dann hoch ins Bergland. Der Weg raus aus Malang wird schon zur Qual, da der Verkehr mal wieder kollabierte und man eigentlich nicht vorwärts kommt. Ich bin mega genervt. Wir verschwenden das kostbare Tageslicht im Auto, statt auf dem Vulkan sein zu können. Wären wir doch nur gestern Nacht in die andere Stadt gefahren. Der Fahrer merkt, dass ich genervt bin und die Stimmung etwas angespannt ist. Das bringt ihn dazu, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten zu beeilen. Allerdings nützt das im Stau nicht viel. Wir fahren also einen Großteil der Strecke zurück und können nach über 2,5h Fahrt endlich auf die Straße zum Bromo einbiegen. Er sagt: "Noch 25 km". Sandra ist erleichtert, es ist ja nicht mehr weit. Aber für die 25km veranschlagt Google etwas über 1h. So ist das halt hier... Langsam werden die Straßen auch immer schlechter, dafür wird die Umgebung immer eindrucksvoller je weiter wir den Berg hochfahren. Wir sind begeistert und hoffen, den Vulkan heute noch anschauen zu können. Geplante Ankunftszeit in unserer Unterkunft: 15 Uhr. Allerdings ist diese ca. 3km vom Vulkan entfernt. Nachdem wir unser Hotel übersehen haben und einmal fast bis zum Vulkan gefahren sind, geht es den Berg wieder runter. Das werden drei lange Kilometer. Am Hotel angekommen noch schnell das mittlerweile obligatorische Foto mit dem Fahrer machen, einchecken und nach einem Roller fragen. Roller? Nein, sowas haben sie nicht und sie weiß auch nicht, ob sowas hier vermietet wird. Stattdessen möchte sie uns die Touri-Sunrise Jeep Tour für 450.000 pro Person andrehen. Wir machen ihr klar, dass wir kein Interesse an einer solchen Tour haben und stattdessen lieber selbständig unterwegs sein möchten. Schnell noch das einfach aber schöne Zimmer etwas außerhalb, an einem Berghang gelegene Zimmer beziehen und dann los. Auf dem Rückweg nochmal schnell Internet im Foyer abcheken und probieren, die Spanier zu uns zu lotsen. Denn dann hätten wir die perfekte Rückfahrt zum Flughafen. Ich schreibe ihnen kurz, Sandra geht schon mal vor. Als ich nachkomme, hat sie bereits nach wenigen Metern jemanden gefunden, der uns seinen Roller für teuer Geld anbietet oder, für etwas mehr, eine richtige Motocross-Maschine. Sandra fragt mich, ob ich mir das zutraue. Es ist halt keine Automatik-Schaltung wie bei den Rollern und das Teil hat auch ordentlich Power. Natürlich will ich die Motocross Maschine haben!!! 😆 Er erklärt mir mehr schlecht als recht, wie die Schaltung funktioniert und dann soll ich mal ein Runde drehen. Der erste Versuch misslingt, der zweite auch. Mit viel Respekt fahre ich allein eine Runde auf der höllisch lauten Maschine. Mit dem Schalten und Berganfahrten habe ich anfänglich so meine Probleme, aber das wird schon schief gehen. 😉 Mit Sandra als Passagier geht es dann die teilweise steilen Straßen hinauf - nicht mehr ganz so souverän, aber irgendwie schaffen wir es. Vor dem Nationalpark, in dem sich der Bromo befindet, müssen wir mal wieder das 10-fache an Eintritt zahlen und fahren vor zum äußeren Kraterrand des ursprünglichen Vulkans, von dem aus man den ca. 2km entfernten Bromo sieht. Er gilt als einer der aktivsten und gefährlichsten Vulkane in Indonesien, was auch die Rauchschwaden über dem Schlot erklärt.
Die Abfahrt in die Caldera, dem Abschnitt zwischen äußeren Kraterrand und Vulkan, ist sehr steil und die Straße ist übersät von Schlaglöchern. Unten angekommen offenbart sich eine unwirklich scheinende, dunkelsandige Landschaft, das sogenannte Sandmeer. Man könnte meinen, in der Wüste zu sein, wären da nicht die saftig grünen Hänge des äußeren Kraterrands, den wir soeben hinunter gefahren sind. Hier müssen wir uns für die Fahrt durch den sehr feinen Sand vorbereiten. Leider haben wir unseren Mundschutz vergessen, also müssen andere Kleidungsstück herhalten. Vermummt wie ein Bankräuber suchen wir uns einen Weg durch die Sandlandschaft. Nach kurzer aber abenteuerlicher Fahrt parken wir unser Bike vor einer kleinen Schlucht. Von hier aus geht es zu Fuß weiter. Wir laufen ca. 15 Minuten bergauf zu einer Treppe, die hoch zum Kraterrand des Bromos führt. Schon beim Abstellen des Motorrads hörten wir ein Geräusch, wie das eines Flugzeugtriebwerk. Mit jeder Stufe, die wir hochgingen, wurde das Geräusch lauter. Oben angekommen verschlägt es uns den Atem. So etwas haben wir noch nie erlebt. Man schaut in ein tiefes dunkles Loch, aus dem weißer, nach Schwefel stinkender Rauch aufsteigt. Außerdem ist es so laut, als würde man neben einem Kampfjet stehen. Das ist so krass... Wir wussten beide nicht, was uns erwartet, aber darauf waren wir nicht vorbereitet. Wir brauchten ein Moment, um uns wieder zu sammeln. Nach dem kurzen Schock setzte die Faszination ein. Wir laufen ein wenig auf dem Kraterrand entlang und warten auf den Sonnenuntergang. Es sind nur noch wenige andere Leute hier. Ein Stück weiter entdecken wir eine Art Schrein, vor dem ein dünner, kleiner Mann in ein Tuch gehüllt sitzt. Er hat Blumen, Räucherstäbchen und kleine Hünchen bei sich. Wir vermuten, dass es eine Art Mahnwache ist und dass er die ganze Nacht dort oben sitzt und Opfer darbringt, um den Vulkan zu besänftigen. Nach dem Sonnenuntergang wurde es recht schnell kalt. Fasziniert von dem Ort traten wir den Rückweg an. Wie immer boten uns Einheimische an, uns zurück zu fahren. Aber als ich mich auf die Motocross-Maschine setzte, staunten sie nicht schlecht. Einen solchen Anblick waren sie nicht gewohnt. In der Dunkelheit gestaltete sich der Rückweg noch schwieriger als der Hinweg. Wo fahren wir eigentlich lang? Wo ist der Weg raus aus der Caldera?
Wir orientierten uns an den anderen Lichtern, die noch unterwegs sind. Die Wege waren allerdings nicht für unsere Maschine gemacht, sondern eher für Fußgänger und Wanderer. Irgendwie schaffen wir es allerdings zurück und fahren den äußeren Kraterrand hinauf. Oben angekommen sehen wir viele Lichter, die noch im Sandmeer unterwegs sind und können die Straße erahnen. Uns ist langsam echt kalt, also suchen wir uns ein Lokal und bestellen zum ersten Mal heißen Tee. Wir bestellen etwas essen und lesen einige Blogs, die uns Aufschluss geben sollen über unsere geplante Sonnenaufgangstour am morgigen Tag. Vor allen müssen wir den Weg zu den view points finden. Wir treffen schließlich auch eine Gruppe von Deutschen, die zur selben Zeit auf dem Bromo waren wie wir. Wir tauschen uns kurz bezüglich unserer Pläne für den Sonnenaufgang aus sowie über den Preis, den sie für ihre Bromo-Wollmütze bezahlt habe. Als wir das Restaurant verlaßen, werden wir natürlich auch von einem Mützen-Verkäufer abgefangen und feilschen um den Preis. Er wollte 50 000 für eine. Wir darauf: 40 000 für zwei. Als wir ihm sagten, dass wir Deutsche sind, fing er an zu lachen und sagt, dass er das doch heute schon mal hatte. Wir machen uns einen Spaß daraus und bezahlen ihm letztlich 45 000 für zwei Mützen. Jetzt noch kurz den Weg für den Sonnenaufgang abfahren und dann ab ins Hotel. Gegen 23 Uhr legten wir uns schließlich schlafen, um 4 Uhr sollte ja schon der Wecker klingeln.もっと詳しく
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- 日19
- 2017年8月27日日曜日
- ☁️ 12 °C
- 海抜: 2,345 m
インドネシアPusung Kutugan7°58’33” S 112°55’28” E
Staunen - Rumheizen - Genießen

Nachdem wir gestern schon am Kraterrand des Bromos waren, wollten wir die ganze Szenerie heute von Ferne betrachten und zwar bei Sonnenaufgang. Am Abend zuvor hatten wir den Weg mit unserem Motorrad schon ausgekundschaftet, daher wussten wir, wieviel Zeit wir in etwa benötigen, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Anders als bei den geführten Jeep-Touren und den Wanderrouten, konnten wir eine Stunde länger schlafen. Um 4Uhr klingelte also der Wecker. Wir packten uns warm ein, indem wir alles wärmende übereinander zogen, was wir dabei hatten und setzen unsere neuen Bromo-Mützem auf. Eine halbe Stunde später saßen wir auf unserem bike und knatterten in Richtung Aussichtspunkt.
View point 1 lässt sich mit Motorrädern und Jeeps leicht erreichen. Unterwegs haben wir einige Wanderer gesehen, wunderten uns aber, dass uns keine Jeeps überholten. Den Grund dafür sollten wir wenig später erfahren. Denn als wir am View point 1 ankamen, war die ganze Straße mit Jeeps nur so zugepflastert. Auf der Aussichtsplattform tummelten sich unzählig viele Menschen herum, Motorroller standen in mehreren Reihen nebeneinander und Händler verkauften Snacks und Wasser - und das alles im Dunkeln. Hier wollten wir keinesfalls bleiben, denn eine gute Sicht hätten wir hier nicht mehr gehabt. Also liefen wir den Berg weiter nach oben zu View point 2, unser Motorrad ließen wir dort stehen. Mit Taschenlampe, Kamera und Wasser gewappnet ging es steil hinauf. Nach 20min kamen wir völlig außer Atem schließlich beim View point 2 an. Auch hier warteten schon viele Menschen auf den Sonnenaufgang. Lange würde es nicht mehr dauern. Im Osten wurde es schon leicht hell und alles wirkte nicht mehr ganz so duster. Wir kletterten letztendlich noch ein paar Felsen hinauf, in der Hoffnung, weiter oben noch ein gutes Plätzchen zu finden. Wenig später trafen wir auch wieder die 4 Deutschen und den 1 Franzosen, die wir am Vortag beim Abendessen kennenlernten. Da hatten wir alle wohl instinktiv die selbe Idee. Endlich hatten wir einen tollen Platz, an dem wir die Kamera gut positionieren konnten. Höchste Zeit war es auch. Als es allmählich heller wurde, konnte man schließlich die Konturen der drei Vulkane erkennen. Der Blick war atemberaubend. Je höher die Sonne stieg, umso mehr tauchte sie den Bromo und dem Bartok in ein rötliches Licht. Das frühe Aufstehen hat sich hier mehr als bezahlt gemacht.
45min und gefühlte 1000 Bilder später traten wir den Rückweg an. Jetzt wollten wir erstmal frühstücken. Mit den 5 Anderen verabredeten wir uns in dem Lokal, in dem wir schon am Vorabend gegessen hatten. Wir waren mit unserem Motorrad natürlich viel schneller wieder unten, die Anderen mussten den doch recht weiten Weg laufen. Als sie schließlich im Lokal ankamen, waren wir so gut wie fertig. Wir haben trotzdem noch etwas miteinander gequatscht und Anekdoten über Indonesien ausgetauscht. Als wir hinüber zum Bromo schauten, bestätigte sich, was wir vorher in mehreren Blogs gelesen hatten: unzählige Jeeps tummelten sich am Fuße des Bromos, während die Touristen an der Treppe Schlange standen, um zum Kraterrand zu kommen. Einmal mehr waren wir alle froh, am Nachmittag des Vortags schon auf dem Bromo gewesen zu sein.
Nachdem wir uns von den 5 Anderen verabschiedeten, machten wir uns mit unserem Gefährt auf in den Nationalpark. Wir wollten die Gegend ein wenig erkunden, denn der Nationalpark umfasst nicht nur dir Caldera und äußeren Kraterrands des ursprünglichen Vulkans, sondern auch den noch höheren Semeru. Den zu erklimmen war allerdings keine Option, da es 9-10 Stunden dauern würde. Wir wollten aber zumindest ein wenig in die Nähe des Fußes fahren. Unser Ziel war der Ort Ranu Pani, der sich mitten im Nationalpark befindet und als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Semeru gilt. Um nach Ranu Pani zu gelangen, mussten wir aber erstmal durch das sogenannte Sandmeer.
Rund um den Bromo erstreckt sich nämlich eine wahre Mondlandschaft aus Vulkansand. Mit dem normalen Pkw ist der Weg bzw. die Straße nicht zu befahren. Lediglich mit Jeeps und Trucks kann man durch das sandige Tal fahren. Mit unserem Motocross bike ging das aber natürlich auch. Die Szenerie ist einfach umwerfend schön. Mit dem Motorrad kommen wir recht schnell voran, auch wenn es gar nicht leicht ist, die Maschine durch den unebenen Sand zu manövrieren. Schließlich fahren wir nach oben und kommen auf dem äußeren Kraterrand an. Auf dem Kamm entlangfahrend steuern wir Ranu Pani an. Dort gibt es zwei kleine Seen zu bewundern, allerdings sind die nicht so spannend. Unseren Plan, näher an den Semeru heranzukommen, verwerfen wir schnell, zu anstrengend und zu zeitraubend wäre das Unterfangen. Außerdem sieht man den Semeru von dort auch schon recht gut. Wir entschließen uns also zurückzukehren und stattdessen noch ein bisschen die Strecke Richtung Malang zu fahren (die Straße, die unser Fahrer am Vortag als zu extrem bezeichnet hat). Der Weg führt uns vorbei an kunstvoll angelegten Gemüsebeeten, die schräg den Hang hinunter laufen. Die hier lebenden Tenggeressen verstehen ihr Handwerk.
Die Straße führt uns schließlich immer weiter nach unten und wir werden langsam etwas unruhig, schließlich müssen wir später alles wieder hinauffahren. Wenig später entdecken wir einen Parkplatz und eine Menschenansammlung. Wir erfahren, dass es dort in 1km Entfernung einen Wasserfall geben soll. Wir bezahlen das Eintrittsgeld und machen uns auf den Fussweg nach unten. Der Wasserfall ist wirklich lohnenswert. Wir nähern uns dem Wasser soweit es geht und werden dafür mit einer ordentlichen Sprühregendusche belohnt. Kalt ist es in dieser Gegend zwar nicht, aber der Bromo und unsere Unterkunft liegen um einiges höher und da kann es schon kühler werden. Wir hoffen, dass der Fahrtwind uns nicht allzu sehr auskühlt und unsere Haare und Kleidung wieder trocknet.
Wieder am Motorrad angekommen, beschließen wir zurückzufahren. Zu weit sind wir hinab gefahren und einen anderen Weg zurück zur Unterkunft gibt es nicht. Den Berg sind wir schneller wieder oben als erwartet. Unterwegs legen wir eine kleine Erdnuss-Knabber-Pause ein und fahren schließlich zurück durch das Sandmeer. Nach einem kurzen Wanderversuch, der im wahrsten Sinne des Wortes im Sande verläuft, fahren wir zurück zum Bromo, machen noch einige Fotos von der Landschaft und den Vulkanen und verlassen den Nationalpark wieder. Von Weitem sehen wir uns noch den Sonnenuntergang an und verabschieden uns schließlich schweren Herzens vom Bromo, der uns so fasziniert hat. Gern wären wir noch einmal zum Kraterrand gelaufen, aber um 17uhr müssen wir das Motorrad zurückbringen und wir sind sowieso schon spät dran.
Nachdem wir noch ein paar Infos zu unserer Fahrt nach surabaya am Folgetag eingeholt hatten, brachten wir das Motorrad zurück.
Nun mussten wir dringend duschen. Alle Sachen hatten eine ordentliche Ladung Sand abbekommen. Mund und Nase konnten wir mit Einweg-Atemmasken schützen (wir haben trotzdem ständig auf Sand gekaut), aber auch Haare und Gesicht waren von einer fetten Sandschicht bedeckt. Frisch gesäubert (Phillipp hatte zum Schluß leider nur noch kaltes Wasser abbekommen) gingen wir zum hoteleigenen Restaurant. Dort speisten wir gut und gingen anschließend zurück zu unserer Unterkunft. Am nächsten Morgen sollte es um 7Uhr zuerst mit einem privaten Fahrer nach Probolinggo gehen (die öffentlichen Kleinbusse fuhren leider zu spät) und danach mit dem Bus nach Surabaya. Nach Packen war uns an den Abend nicht mehr. Total müde gingen wir früh schlafen, denn um 6 Uhr würde schon wieder der Wecker klingeln.
Der Bromo war bisher das absolute Highlight unseres Urlaubs. Die Landschaft ist atemberaubend schön und der Vulkan verschlägt einem schier die Sprache. Wir waren außerdem froh, den Vulkan und die Gegend auf eigene Faust erkundet zu haben. Wir haben nicht nur Geld gespart, sondern mussten tolle Momente nicht mit vielen anderen Touristen teilen.
Fazit: Der Bromo ist ein absolutes Muss!もっと詳しく

Marcus ReinebothWow, beeindruckend! Da muss ich auch hin! Schön, dass ihr eure 🌋- Tour gut überstanden habt!
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- 日20
- 2017年8月28日月曜日
- 🌬 22 °C
- 海抜: 854 m
インドネシアPangkung Kajang8°20’13” S 115°10’27” E
Final Destination

Heute geht es zu unserer letzten Station nach Bali, um noch ein wenig zu entspannen. Um 7 Uhr werden wir von einem Fahrer mit seinem Jeep am Hotel abgeholt. Er soll uns ins 1h entfernte Probolinggo bringen. Unser Flug von Surabaya geht zwar erst um 13.30 Uhr, aber hier dauert ja alles immer etwas länger. Von Probolinggo aus fahren ständig Buse nach Surabaya - die sind recht günstig, brauchen dafür aber länger.
Pünktlich um 7Uhr starten wir am Hotel und gut 1h später kommen wir am Busbahnhof in Probolinggo an. Schon auf dem Weg zum Terminal werden wir erspäht. Ein Indonesier fängt uns ab, um uns direkt eine Fahrt zu verkaufen. Da wir so schnell wie möglich weiter wollen, gehen wir mit ihm und bekommen einen Expressbus angeboten, der uns zwar etwas teuer erscheint, aber OK. Er führt uns zu einem leeren Bus und sagt, der würde gleich abfahren. Das tat er natürlich nicht. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass dieser Bus erst in 10 Minuten fährt, also wollte Sandra noch etwas zum Frühstück besorgen. Plötzlich kommt der Typ angerannt und möchte, dass wir in einen anderen Bus umsteigen, der sofort fährt. Also packen wir alles zusammen und springen noch schnell in den anderen Bus. Dieser Bus ist auch nicht so leer und fährt sofort los. Perfekt! Interessanterweise kaufen alle anderen Pasagiere ihr Ticket im Bus. Für uns interessiert sich der Kassierer gar nicht. Als wir aber mitbekommen, dass wir mal wieder über das Doppelte des normalen Preises bezahlt haben, werden wir sauer. Wir stellen den Kassierer zur Rede, aber keiner versteht uns - oder will uns verstehen. Ein Passagier erklärt uns, dass es im Vorfeld immer teuerer ist ein Ticket zu lösen. Naja, das kennen wir aus Deutsch anders. Genervt von der erneuten Abzocke fahren wir nun ca. 2,5 Stunden im eiskalten Bus. Auf Nachfrage werden wir aber schon vor der Innenstadt, in der Nähe des Flughafens rausgelassen. Von hier sind es nur 8 km bis zum Terminal. Wie immer werden wir gleich von Taxi-Fahrern belagert. Dieses Mal wollen wir aber erstmal alle Optionen abklären, um nicht wieder übers Ohr gehauen zu werden. Wir besorgen uns etwas Reiseproviant und hören uns - meist schlechte - Taxi-Angebote an. Letztlich fahren wir dann doch mit einem kleinen Bus, der uns anfänglich zu teuer erschien. Aber diesmal bezahlen wir im Bus und auch genausoviel wie alle anderen. Pünktlich 2h vor Abflug erreichen wir den Flughafen. Die nächsten Stunden verbringen wir mit Einchecken, WLAN suchen, etwas essen und Blog schreiben. Wie immer hat auch dieser Flug fast eine Stunde Verspätung. Großartig! Die Fluggesellschaft, mit der wir fliegen, ist so etwas wie das indonesische Ryanair, was sich in - besonders für Europäer - kaum vertretbarem Platzangebot niederschlägt.
In Bali angekommen möchten wir im Flughagen auf jeden Fall gleich ein Auto mieten. Unsere drei Unterkünfte auf der Urlaubsinsel sind nämlich überall verteilt und fernab der übliche Touristen-Hochburgen. Noch angenervt von der teuren Busfahrt probieren wir, möglichst viele Angebote einzuholen. Es stellt sich heraus, dass außerhalb des Flughafens alle Angebote sehr ähnlich sind. Die Autos sind zwar etwas teurer als gedacht, aber wir brauchen keine Kreditkarte zu hinterlegen und bekommen im Schadensfall maximal unsere Kaution von ca. 30€ nicht zurück. Das ist vertretbar. Die ganze Auto-Aktion dauert eine Weile und wir können uns erst gegen 17.30Uhr in das übliches, indonesische Verkehrschaos stürzen. Uns stehen knapp 2h Fahrt bevor, für gerade mal 60 km!
Nachdem wir 1h mehr stehen als fahren, entschließen wir uns, erstmal etwas zu essen. Wir landen letztlich in einem kleinen manadischen Resturant (Manadon ist eine Stadt auf Sulawesi), welches erst vor wenigen Tagen eröffnet wurde. Alles ist neu und sehr stilvoll eingerichtet. Der Eigentümer ist auch vor Ort und nach dem sehr guten, aber etwas scharfen Essen, kommen wir mit ihm und der Kellnerin ins Gespräch.
Wir tauschen uns über Bali, die regionale Küche, unsere Reise und Indonesien im Allgemeinen aus. Zudem bekommen wir Wasser und einen traditionellen Nachtisch spendiert. 👍
Nachdem wir viel zu lang in dem netten Resturant zugebracht haben, fahren wir weiter. Zum Glück ist der Verkehr etwas besser geworden und langsam gewöhne ich mich an das Fahren auf der falschen Seite und die chaotische Fahrweise. Nach 1h plus 30minütiger Irrfahrt erreichen wir unsere gutversteckte Unterkunft. Es ist eine Art Yoga-Resort in ruhiger, traumhafter Lage inmitten der Reisterassen. Als wir gegen 22 Uhr ankommen ist zunächst keiner zu sehen. Schließlich entdecken wir einen Angestellten, der jedoch keine Ahnung von den Reservierungen hat. Er führt uns eine Hütte - wir hatten aber eigentlich nur ein Zimmer gebucht! Er sagt, dass wir hier schlafen können. Wir sind begeistert von der Hütte, die sehr gepflegt und stilvoll eingerichtet ist. Auch das Bad mit offener Dusche ist toll. Da die Anlage recht weit oben am Berg liegt, ist es etwas frisch. Da aber das Bett schön warm und kuschlig ist, freuen wir uns auf eine Nacht, die sich anfühlt wie im heimischen Bett im kälteren Deutschland.もっと詳しく
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- 日21
- 2017年8月29日火曜日
- ⛅ 24 °C
- 海抜: 661 m
インドネシアBanjar Jatiluwih Kangin8°22’12” S 115°7’52” E
Im Paradies angekommen

Was sich bei unserer späten Ankunft im "Yoga above the clouds" am vorherigen Abend schon andeutete, bestätigte sich am Morgen dann vollends: Wir waren im Paradies angekommen! Die Anlage ist ein Traum, alles ist ordentlich, sauber und gepflegt. Unser Bungalow ist noch recht neu und einfach, aber stilvoll eingerichtet. Das Dach ist mit Stroh abgedeckt und wirkt sowie urig als auch gemütlich. Eine kleine Terrasse lädt zum Verweilen ein, aber das Highlight ist das große, super bequeme Bett, in dem wir so gut schlafen wie lange nicht mehr. Der Blick von unserem Bungalow ist zwar nicht schlecht, aber die Sicht, die sich vom Restaurant bietet, ist nochmal um einiges spektakulärer. Man schaut auf Reisfeldterrassen hinab ins Tal, sieht Palmen und üppiges Grün - der Wahnsinn!
Wir genießen erstmal ein tolles Frühstück. Wir entscheiden uns für Pancakes (bei uns würde sie als Pfann- oder Eierkuchen durchgehen) mit Obst. Dazu gibt es Tee und frischen Wassermelonensaft. Alles ist sehr gekonnt auf einem Bananenblatt angerichtet, nach der Devise: Das Auge isst mit. Geschmacklich steht es dem Optischen auch in nichts nach, das Essen ist köstlich. Obwohl die Portionen ungewöhnlich groß sind, bestellen wir uns noch selbstgemachtes Brot und Marmelade. Auch hier werden wir nicht enttäuscht. Im "Yoga above the clouds" genießen wir das beste Frühstück auf unserer bisherigen Indonesien-Reise.
Im Anschluß erkunden wir ein bisschen die Anlage und machen uns außerdem auf den Weg zu einem nahegelegenen Wasserfall, von dem bei airbnb die Rede ist. An einem kleinen, klaren Bach entlang laufen wir stromaufwärts. Der Pfad ist teilweise matschgetränkt und unwegsam. Phillipp schafft es, einem losen Stein zu erwischen und sich von Kopf bis Fuß mit Matsch zu bespritzen. Das ist nicht schön, aber da er sowieso noch in einem der natural Pools springen will, auch nicht weiter schlimm.
Der Wasserfall ist indes fast völlig zugewachsen, man hört mehr, als man sieht. Dafür entdecken wir einen kleinen Tempel, der in diesem üppigen Grün sehr idyllisch wirkt. Die natural Pools finden wir allerdings erst auf dem Rückweg. Phillipp gönnt sich eine erfrischende Abkühlung, während ich ein paar Erdnüsse knabbere.
Wieder zurück im Resort beschließen wir, es für heute recht entspannt angehen zu lassen. Wir machen es uns in einer Art Cabana gemütlich, genießen die Aussicht, hören Musik und schreiben an diesem wunderbaren Reiseblog. 😃
Später bestellen wir uns Fruchtsmoothies und planen unseren weiteren Tag.
An der Rezeption erfahren wir einige Ausflugsziele in der Umgegend und beschließen, zu einer heißen Quelle zu fahren. Als wir in dem Ort ankommen, suchen wir ein bisschen, finden die Quelle aber nicht. Es gibt keine Schilder und die Informationen der Ortsangehörigen erscheinen widersprüchlich. Stattdessen entdecken wir durch Zufall die Reisfelder von Jatiluwih, die zu den schönsten Reisterrassen von Bali zählen. Wir zahlen das übliche Eintrittsgeld und laufen ein wenig auf den Feldern entlang. Hier gibt es doch tatsächlich ausgewiesene Routen und Wanderwege - das erste Mal, dass wir so etwas in Indonesien sehen. Die Reisterrassen sind wirklich schön und sehr weitläufig angelegt. Man hat eine tolle Sicht ins Tal. Lediglich der nahegelegenen Vulkan Batukaru ist wolkenverhangen und bietet kein lohnenswertes Panorama. Gegen 17.30uhr machen wir uns auf den Rückweg. Da das Frühstück so vielversprechend war, freuen wir uns auf ein tolles Abendessen. Auch hier werden wir nicht enttäuscht. Phillipp entscheidet sich für einen Veggi-Burger mit selbstgemachtem Brot und Pommes. Ich nehme Tofu-Cashew-Curry mit Reis und frischem saisonalen Gemüse. Alles schmeckt wirklich umwerfend und ist ebenfalls so toll angerichtet wie zum Frühstück. Als Nachtisch gibt es selbstgemachtes Mango- und Ananassorbet.
Nach einem guten Abendessen gehen wir glücklich und zufrieden in unseren Bungalow. Morgen müssen wir diesen tollen Ort leider wieder verlassen. Wir planen den morgigen Tag und legen uns früh schlafen. Bei so einem bequemen Bett freuen wir uns auf den Schlaf. 😊もっと詳しく
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- 日22
- 2017年8月30日水曜日
- 🌬 24 °C
- 海抜: 573 m
インドネシアBanjar Ked8°24’16” S 115°16’57” E
air terjun - Tour

Auch die letzte Nacht im "Yoga above the clouds" war einfach traumhaft. Wir schlafen so gut wie noch nie auf dieser Reise. Zum Einem liegt das am bequemen Bett, zum Anderen daran, dass es im Bungalow nachts vergleichsweise kühl ist - und das ganz ohne Klimaanlage. Schweren Herzens packen wir nach einem ebenso guten Frühstück wie am Vortag unsere Sachen zusammen. Hier wären wir gern länger geblieben. Aber nun geht es weiter in den Osten der Insel, in eine Reisfeldhütte zwischen Ubud und dem Vulkan Batur. Gegen 10.30uhr geht's los, allerdings nicht auf direktem Weg. Wir beschließen, unsere Route ein wenig auszubauen und einige Wasserfälle zu besichtigen, die ungefähr auf dem Weg liegen.
Der erste Wasserfalls ist der nungnung. Über eine Treppe gelangt man vom Parkplatz hinab ins Tal. Schon von weitem hört man das tosende Wasser und nach einigen hundert Metern sieht man, wie sich der Wasserstrom reisend ins Tal stürzt. Die Szenerie ist eine Augenweide. Große Findlinge säumen den Weg bis zum See, in dem sich das Wasser vorerst staut, bevor es weiter fließt. Wir versuchen ein paar Bilder zu machen, allerdings ist das nahe des Wasserfalls kaum möglich, da ein feiner Sprühregen das Fokussieren erschwert.
Nach ca. 30min treten wir den Rückweg an, es liegen noch einige Zwischenziele auf unserem Weg und wir wollen nicht so spät in unserer neuen Unterkunft ankommen. Nungnung war den kleinen Umweg allerdings wert.
Als nächstes steueren wir den Bratansee an, an dem sich zwei sehr reizvolle Tempel befinden sollen. Wir folgen einfach den anderen Autos und finde bald den Parkplatz. Wie wir schnell feststellen, sind alle anderen Touristen mit einem Fahrer unterwegs. Offensichtlich leihen nur wenige Urlauber ein Auto aus und erkunden die Inseln auf eigene Faust. Die meisten buchen eine Tour und lassen sich herumkutschieren. Dementsprechend irritiert scheinen die Indonesier zu sein, Phillipp am Steuer zu sehen.
Wir parken unser Auto und finden die Tempel recht schnell. Sehr idyllisch liegen diese auf zwei kleinen Inseln im Bratansee. Hinüber fahren kann man da allerdings nicht, denn die Tempel sind für Touristen nicht zugänglich. Trotzdem geben sie ein schönes Bild mit einer wahrhafter Traumkulisse im Hintergrund ab. Ruhig liegt der See, während dahinter die Berge - oder sind das Vulkane? - emporragen.
Nachdem wir uns ein wenig umgesehen haben, kehren wir zurück zum Auto. Auf unserem Rückweg stellen wir fest, dass wir offenbar Eintritt hätten zahlen müssen. Nagut, da sind wir wohl drumherum gekommen, wenn auch nicht absichtlich.
Anschließend geht's weiter zum nächsten Wasserfall, dem Banyumala Wasserfall. Wir fahren den See entlang und schließlich den Berg hinauf. Von dort oben hat man eine fantastische Sicht auf den See. Wir machen einen kurzen Fotostopp, dann geht's weiter. Die Straße, in die wir laut Google demnächst abbiegen sollen, finden wir wenig später - allerdings ist sie gesperrt. Na toll, und nun? Der Wasserfall ist sogar mit einem großen Plakat beworben, aber wie es aussieht, ist die einzige befahrbare Zugangsstraße tatsächlich zur Zeit gesperrt. Nach ein bisschen sinnlosem Herumgefahre, in der Hoffnung doch noch einen Weg zum Wasserfall zu finden, entdecken wir die Reklame für einen anderen Wasserfall. Dieser ist nur 2km die Straße runter, dem Banyumala eigentlich sehr nah. Damit der Weg nicht ganz umsonst war, holpern wir den dünnen Plattenweg zum Wasserfall hinunter. Wie lang doch 2km sein können...
Unten angekommen fragen wir gleich nach dem Banyumala Wasserfall, schließlich scheint der ganz in der Nähe zu sein. Dort bestätigt sich, was wir auf der Hauptstraße schon festgestellt hatten: Die Zufahrtsstraße wird erneuert und einen anderen befahrbaren Weg gibt es nicht. Gleich darauf bieten sie an, uns mit Rollern dort hinzufahren. Laufen könnte man auch, aber das dauert wohl zu lange.
Da wir einen straffen Zeitplan haben, willigen wir ein. In nicht mal 5min rasanter Fahrt auf schmalen Pfaden kommen wir am Eingangsbereich an. Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter. Erneut geht es schmale Stufen hinab, bis wir vor zwei hohen Wasserfällen stehen, die an glatten Felsen in die Tiefe rinnen. Der Anblick ist auch hier fantastisch. Wir machen Bilder und begeben uns bald auf den Rückweg. Zurück am Auto geht unsre Tour weiter. In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit sparen wir uns den kleinen Wasserfall, weswegen wir den schmalen Plattenweg hinutergepoltert sind.
Nun sind es nur noch zwei Wasserfälle, die wir anfahren wollen, der Gitgit und der Sekumpul. Beide sind nicht so weit voneinander entfert, allerdings braucht man für die Strecke trotz allem wahnsinnig lang. Des Weiteren sind es von dem letzten Wasserfall bis zu unserer neuen Unterkunft nochmal knapp 2h Fahrt. Die Überlegung ist deswegen, Gitgit zu streichen und direkt zum Sekumpul zu fahren, denn Sekumpul ist wohl der spektakulärer der beiden.
Wir entscheiden uns trotzdem, Gitgit anzufahren, er liegt ja praktisch auf dem Weg. Google zeigt uns eine vermeintlich gute Route. Die Parkhinweise am Straßenrand ignorieren wir, denn die Google-Variante kennt noch eine Parkmöglichkeit näher am Wasserfall. Als wir diese nun ansteuern wollen, merken wir, dass es hier keinen öffentlichen Parkplatz gibt. Das war dann wohl eine Sackgasse. Sollen wir nun alles wieder hinauffahren, den ganzen Berg wieder nach oben? Die Irrfahrt für den Banyumala Wasserfall hat schon so viel mehr Zeit gekostet. Noch so eine Aktion können wir uns nicht mehr leisten. Ohne große Diskussionen fahren wir weiter. Gitgit lassen wir hinter uns. Wie wollen lieber noch etwas mehr Zeit am eindrücklicheren Sekumpul verbringen.
Das Problem ist, dass die vorgeschlagene Route nun ganz weit in den Norden führt, fast bis zur Küste, und dann wieder ein großes Stück zurück ins Landesinnere. Wie wir schon vorher feststellen mussten, gibt es kaum Ost-West-Verbindungen auf Bali. Der meiste Verkehr verläuft von Norden nach Süden. Diese Gegebenheiten wurde uns nun zum Verhängnis, denn der Weg zum Sekumpul Wasserfall schien endlos. Hinzukommend wurden die Straßen immer schmaler und zusehends schlechter. Feldwege in Deutschland sind in besserer Verfassung als viele Straßen in Indonesien. Einmal mussten wir sogar aussteigen und lauter Steine so anordnen, dass wir ohne Probleme über eine Art Absatz fahren konnten. Besonders Phillipp machten die schlechten Straßenverhältnisse und der furchtbare Verkehr in den Städten zu schaffen, forderte beides doch wahnsinnig viel Konzentration.
Nach ca. 1h kamen wir endlich am Parkplatz vom Sekumpul Wasserfall an.
Kaum dass wir das Auto verlassen, werden wir auch schon von einem Typen angesprochen, der uns erzählt, wie weit zu laufen es wäre und dass es ja schon spät ist (es ist 17uhr). Als er schließlich einen Anruf bekommt, laufen wir schnell weiter. Im Vorfeld hatten wir schon gelesen, dass man sich keinen Guide aufschwatzen lassen soll. Auch an der Kasse werden wir auf die fortgeschrittene Uhrzeit und den langen Fußmarsch (40min) hingewiesen. Egal, wir laufen trotzdem. Da Indonesier wirklich lauffaul sind und jeden Meter mit dem Roller fahren, ist deren Laufeinschätzung nicht allzu relevant für uns.
Auf dem Weg begegnet uns ein französisches Pärchen, das wir nach Dauer und Länge des Fußmarsches befragen. Ihrer Meinung nach sind es 20min, der Rückweg dauert wohl etwas länger, da man bergauf laufen muss. Ok, das hört sich nicht so schlecht an.
Schnellen Schrittes eilen wir hinab. Unterwegs werden wir immer wieder von Rollerfahrern gefragt, ob sie uns mitnehmen sollen. Nein, danke!
Nach ca. 10min hören wir das rauschende Wasser und wenig später sieht man von der anderen Seite die tosenden Massen, die sich vom Felsen hinabstürzen. Wow.
Wir laufen weiter nach unten, denn irgendwie müssen wir auf die andere Seite des Flusses kommen. Wenig später sehen wir eine Brücke, die wir schleunigst überqueren. Ein paar Rauchwolken hier und da zeugen davon, dass vor nicht allzu langer Menschen dort waren. Inzwischen sind wir aber komplett allein, was doch ein wenig unheimlich ist. Nachdem wir die Brücke überquert haben, laufen wir am Felsen einen schmalen Weg entlang in Richtung Wasserfall. Dieser endet kurz darauf und wir stehen vor einem erneuten Flussarm des Wasserfalls. Große und kleine Findlinge liegen überall herum und bieten die Möglichkeit, weiter nach vorn zum Wasserfall zu gelangen. Ist das wirklich der einzige Weg dorthin? Offensichtlich ist hier ein bisschen Wagemut gefragt. Wir suchen uns also unseren Weg über den Fluß. Das ist nicht so einfach, denn Abstände und Größe der Steine variieren stark. Außerdem sind manche Steine nass und dadurch rutschig. Das Rumgespringe macht sich dann aber mehr als bezahlt. Der Wasserfall ist gigantisch, eindeutig der beste, den wir heute gesehen haben. Wir wundern uns allerdings, dass der Zugangsweg nicht besser gesichert ist, bzw. ausgebaut. Wir vermuten, dass der Sekumpul noch nicht ganz so erschlossen ist wie die anderen Wasserfälle. Vielleicht ist es aber auch eine gute Möglichkeit, den Touristen einen Guide aufzuschwatzen.
Wir klettern noch ein wenig auf den großen Steinen herum, machen Fotos und treten schließlich den Rückweg an. Wir haben es zwar genossen, den Sekumpul wirklich ganz für uns allein zu haben, aber im Dunkeln wollen wir in diesem dunklen Tal auch nicht mehr sein. Nach ca. 300 anstrengenden Stufen hinauf sind wir 25min später wieder am Auto. Noch ist es hell, aber der Weg zur neuen Unterkunft wird mit 2h veranschlagt. Keine Chance, dass wir noch bei Tageslicht ankommen.
Der Weg zieht sich. Wir müssen durch sehr bergiges Gelände. Immer wieder fahren wir kilometerweise nur Serpentinen hinauf. Es wird immer dunkler und die Gegenden immer untouristischer. Zumindest achten wir darauf, dass wir größere Straßen fahren. So ein Geholpere von Schlagloch zu Schlagloch wollen wir nicht mehr haben.
In einer größeren Stadt entdecken wir schließlich eine Kopie von Kentucky fried chicken, und zwar Jaya fried chicken. Da wir nicht davon ausgehen, in dem Dorf, in dem sich unsere Reishütte befindet, noch etwas zu essen zu bekommen, beschließen wir, auf dem Weg dorthin etwas zu suchen. Und was kann an einer fast food-Kette schon so falsch sein? 😉 Eine ganze Menge, stellte sich gleich darauf raus. Wir bestellten ein menu: Burger, Pommes und Eistee. Das beste waren die Pommes, da kann man auch nicht so viel falsch machen. Aber das "Fleisch" von den Burgen war irgendwelches zusammengepresstes Zeug, mit gerade mal 5mm Höhe. Fleisch konnte man das zumindest nicht nennen. Dazu war das ganze mit Sambal (typisch scharfe Soße) förmlich getränkt, so dass man nichts mehr schmeckte - war bei der Qualität des Essens vielleicht auch besser so. Der Eistee war mit Süßstoff gepunscht und so süß, dass wir warten mussten, bis die Eiswürfel getauft waren, damit das ganze erträglich schmeckte. Das war wahrscheinlich das schlechteste Essen, dass wir in Indonesien hatten. Und diese fast food-Kette gibt es auf Bali auch noch überall. Wieso?
Schnell fahren wir weiter und kommen schließlich in dem Dorf an, in dem sich unsere Unterkunft befinden soll. Uns wurde sogar ein Link von Google maps mit den genauen Koordinaten geschickt. Als wir nun davor standen, brannte zwar Licht, aber es war niemand zu sehen. Wie unsere Reishütte sah das nicht gerade aus. Ich laufe also ein bisschen die Straße hinauf, um dort zu fragen, ob wir richtig sind. Aber auch dort ist niemand zu sehen, stattdessen werde ich von einem Hund böse angeknurrt. Und was nun? Es war inzwischen kurz nach 21uhr. Ich versuche also, den Besitzer der Hütte anzurufen, allerdings hatte ich nur seine WhatsApp Nummer und kein mobiles Internet. Also ging das auch nicht.
Nach fast 15 Minuten ratlosem Herumgeirre bin ich schließlich auf das Grundstück gegangen. Gott sei Dank kam eine alte Frau heraus, die mich bemerkt hatte. Die fragte ich nach der Hütte. Sie konnte damit tatsächlich etwas anfangen, denn sie rief nach Dek, meinem airbnb-Kontakt. Wir waren offenbar doch richtig. Es dauerte allerdings ein bisschen bis Dek schließlich erschien, denn er hatte schon geschlafen. Um 21Uhr? Er hatte wohl versucht, mich über WhatsApp anzurufen - ohne Erfolg. Ich hatte ihm zwar mitgeteilt, dass ich kein mobiles Internet habe und WhatsApp nicht funktionieren würde, aber wie wir schon öfter feststellen mussten, kommt man mit Logik in Indonesien nicht immer weiter. 😂
Völlig verschlafen zeigt er uns schließlich unsere kleine Reisfeldhütte, die tatsächlich mitten in einem Reisfeld seht idyllisch gelegen ist. Die Hütte ist einfach, aber schön eingerichtet. Nachdem wir uns einige Male entschuldigt haben, dass wir Dek aus dem Schlaf gerissen haben, verabschiedet er sich. Diese erste Begegnung war irgendwie komisch, vielleicht wird es morgen entspannter.
Wir schauen uns noch alles in der Hütte an (da sie klein ist, dauert das nicht allzu lange), schmieden Pläne für den nächsten Tag und gehen auch bald schlafen. Morgen wollen wir in Richtung Vulkan, da sollten wir ausgeschlafen sein. もっと詳しく
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- 日23
- 2017年8月31日木曜日
- ☁️ 19 °C
- 海抜: 1,527 m
インドネシアGunung Batur8°14’25” S 115°22’37” E
Gipfelstürmer

Heute sollte es in Richtung Batur gehen, der eindrucksvollste Vulkan auf Bali, wenn auch nicht das Höchste. Ursprünglich wollten wir ja in einer Nachttour auf den Agung wandern, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Allerdings war uns das Ganze dann zu teuer. Zudem wurde uns einige Male versichert, dass der Batur viel besser wär als der Agung. Das ist wohl auch der Grund, warum er um einiges touristischer ist. Normalerweise läuft man auch beim Batur in den frühen Morgenstunden los, damit man den Sonnenaufgang mit einer Vielzahl fremder Menschen teilen kann/muss. Unser Reiseführer und mehrere Blogs bestätigten außerdem, dass man um einen Guide, also einen Führer, nicht herum kommt. Darauf hatten wir allerdings keine Lust. Als uns Cedric in Pangandaran bestätigte, dass man für eigentlich nichts in Indonesien einem Führer braucht - auch nicht für Vulkanbesteigungen - sind wir etwas mutiger diesbezüglich geworden. Das Problem beim Batur ist wohl, dass man am Ausgangspunkt förmlich belagert wird. Inzwischen gibt es wohl eine Art Batur-Mafia, die Autoreifen aufschlitzt, wenn man ohne Guide läuft. Das stand zumindest in einem Blog.
Um dem ganzen Theater etwas zu entgehen, entschlossen wir uns einfach, erst am Vormittag dort hinzufahren. Wir hatten schon beim Bromo festgestellt, dass meistens nichts mehr los ist, wenn der ganze Touristenstrom durch ist. Wir hofften deswegen auf eine ungestörte Wanderung. Ob wir wirklich bis nach oben laufen würden, war nicht sicher, aber zumindest wollten wir zum Fuße des Vulkans. Alles Weitere würden wir dann entscheiden.
Bevor es losging, frühstückten wir aber erstmal. Wir sollten dazu zu Deks Haus kommen. Er selber war nicht da. Seine Mutter oder Schwiegermutter (?) servierte uns frittierte Banane und später etwas frisches Obst. Die ganze Situation war ein bisschen komisch. Wir fühlten uns ein wenig fehl am Platz. Keiner nahm groß Notiz von uns oder redete mit uns. Wir wurden eher misstrauisch beäugt. Von Herzlichkeit, wie wir es in Bukittinggi oder Pangandaran erlebt hatten, war nichts zu spüren. Wir fühlten uns irgendwie wie Eindringlinge. Morgen würden wir in unserer Reishütte frühstücken.
Dek sahen wir an diesem Morgen auch nochmal. Das Gas für den Wasserboiler war alle und auf zwei Tage kalte Dusche hatten wir wirklich keine Lust mehr - zumal es in der Reishütte nachts recht kühl ist (wir haben beide nachts gefroren).
Nach einer nun doch warmen Dusche ging es los in Richtung Batur. Wir fuhren nur 30min, also wirklich gleich um die Ecke für indonesische Verhältnisse. Unterwegs kauften wir noch ein paar exotische Früchte: Tangerine, Passionsfrucht, Bananen und Salak. Lecker!
Einem ersten Blick auf den Batur konnten wir schließlich vom äußerem Kraterrand aus erlangen. Man sieht nicht nur den Vulkan sondern auch dem Kratersee, der sich vor unzähligen Jahren nach einer Eruption gebildet hatte. Die Aussicht ist schon mal vielversprechend! Nach 1-2 Fotostopps fahren wir nach unten in die Caldera. Wir hatten uns schon gewundert, warum ein Ausläufer des Vulkans so schwarz zu sein scheint. Von oben sah es nach feinem schwarzen Sand aus. Unten angekommen wird schnell klar, dass das nicht nur Sand ist, sondern ein riesiges Lavafeld, dass sich meterhoch auftürmt. Wir stoppen kurz und klettern die scharfen Steine hoch. Zum Glück tragen wir unsere Wanderschuhe. Der Anblick ist einfach nur krass. Wir sind total fasziniert, wie weitläufig das Feld ist und wieviel Gestein sich auftürmt. Kein bisschen Grün ist zu sehen, nur eine schwarze Steinwüste.
Wir beschließen weiterzufahren. Im Reiseführer wurde ein Ort erwähnt, von dem aus man den Batur erwandern kann. Google kennt ihn nicht, dafür finden wir bei Osmand sogar dir Route zum Wanderweg. Wow, Osmand ist vielleicht doch nicht so schlecht, wie wir nach unserer Roller-Regen-Tour in Bukittinggi dachten. Wir fahren eine kleine Straße am Batur-See entlang.
Plötzlich stoppt alles und es ist kein Weiterkommen. Der Grund dafür ist eine Zeremonie an einem Tempel. Wie wir schon mitbekommen haben, werden dafür manchmal Straßenabschnitte gesperrt oder umgeleitet. In diesem Falle mussten wir warten, bis die Teilnehmer mit ihren Autos und Rollern vom Tempel weggefahren waren. Das dauerte rund 30min, dabei wollten wir doch noch auf den Vulkan...
Endlich geht es weiter. Wir holpern über schlechte Straßen in kleinen Ortschaften. Menschen auf Rollern oder zu Fuß blockieren immer wieder den Weg, Hühner oder Hunde laufen wahllos herum. Vor uns fahren stinkende LKWs und immer wieder werden wir komisch beäugt: Weiße, die selber fahren? Das sieht man auf Bali selten.
Schließlich biegen wir kurz vor dem Ziel einmal falsch ab und enden scheinbar in einer Sackgasse. Ein verschlossenes Tor versperrt uns die Einfahrt zu einem großen Platz, aber weiter würde es danach auch nicht gehen. Irgendwie müssen wir umdrehen. Ein Anwohner ist uns beim Wenden behilflich. Aber da kommt auch schon ein anderer Typ angerannt, der uns erspäht hat. Der will uns doch bestimmt einen Guide aufschwatzen. Wir verraten ihm nicht, dass wir auf den Batur laufen wollen, sondern lediglich, dass wir uns ein bisschen in der Gegend umschauen wollen. Er schlägt vor, dass wir auf dem Platz parken. Für 150 000 bewacht er sogar unser Auto. Nachdem wir uns an die Geschichte von den aufgeschlitzten Reifen erinnert hatten, willigen wir ein. Handeln ihn aber noch auf 100 000 runter.
Nun kann's losgehen. Der Anwohner gibt uns noch einen Tipp, in welche Richtung wir laufen sollen. Er kennt sich hier aus, ihm sind auch sofort meine Lowa-Wanderschuhe aufgefallen. Dass es schlau war Wanderschuhe zu tragen, stellten wir bald fest. Die Wege waren teilweise ausgewaschen, teilweise von großem Geröll übersät und sehr oft auch sandig. Besonders der sandige Grund erschwerte das Laufen. Wir suchten stets nach festen Routen. Wanderzeichen gab es natürlich keine, aber wenn man über ein wenig Beobachtungsgabe verfügt, findet man schnell die Wege. Das letzte Stück führte durch einen dichten Pinienwald und hatte man den durchstreift, sah man schon die Hütten auf dem Gipfel. In 1 1/4h hatten wir den Batur bezwungen - einen Guide braucht man dafür wirklich nicht.
Oben angekommen bot sich uns ein fantastisches Panorama auf die Caldera und den See im Tal, den äußeren Kraterrand und den höchsten Vulkan Balis, den Agung. Der Blick in den Krater war an sich nicht so spektakulär, wie es zum Beispiel beim Bromo gewesen ist. Der Batur gilt zwar noch immer als aktiv, allerdings zeugen nur noch ein paar Rauchwölkchen hier und da von der Aktivität des Vulkans. Ansonsten ist der Krater weitestgehend zugewachsen.
Wir genossen den tollen Blick, machten Fotos und beschlossen dann, den Kraterrand zu umlaufen. Dafür mussten wir nochmal ein ganzes Stück wieder nach unten laufen, um anschließend wieder hinauf zu krackseln. Unterwegs sehen wir noch ein anderes Pärchen, das ebenfalls den Aufstieg ohne Guide gewagt hatte. Es sind auch Deutsche. Wir tauschen uns kurz aus und laufen dann weiter, vorbei an Affen, die hinter den Anderen her sind, um etwas von deren Essen zu klauen. Zum Glück haben wir keine Nahrung dabei, denn uns lassen die Affen in Ruhe.
Der Weg nach unten und schließlich wieder den Kraterrand hinauf ist der schlimmste Teil der Wanderung. Immer wieder muss man schauen, wohin man tritt. Der Weg ist steil und der sandige, ausgewaschene Untergrund lässt uns immer wieder etwas runterrutschen. Der Aufstieg ist mühsam und zieht sich. Ziemlich geschafft kommen wir schließlich wieder auf dem oberen Teil des Kraters an. Wir umrunden den Kraterrand und haben somit eine gute Sicht auf die komplette Caldera und das Gebiet des ursprünglichen Vulkans, der eine Ausdehnung von 8 x 10km hatte. Außerdem entdecken wir noch zwei andere Lavafelder. Wir wir später erfahren, stammen diese von einer großen Eruption in den 60er Jahren. Seitdem ist der Batur wohl recht friedlich gewesen.
Nach einer kompletten Umrandung des Kraters machen wir uns auf den Rückweg. Im Dunkeln wollen wir hier nicht mehr rumirren. Einmal laufen wir falsch und müssen ein ganz schön große Stück zurück, aber da es hier doch mehr Wege gibt als gedacht, können wir unsere Aufstiegsroute nicht gleich finden. Der sandige Untergrund, der uns beim Aufstieg ziemlich zu schaffen gemacht hatte, kommt uns beim Abstieg sehr gelegen, denn wir können mit unseren Wanderschuhe praktisch runter rutschen. Nach ein bisschen mehr als 1h kommen wir am Auto an. Wir treffen kurz den Anwohner, der uns im Vorfeld ein paar Tipps gegeben hat und erzählen ihm von unserer Aktion. Er ist beeindruckt und verrät uns dann, dass er auch Touren auf den Batur anbietet. Die Route, die wir genommen hatten, ist allerdings nicht die Touristenroute. Da geht wohl kaum jemand hoch. Hmmm, wir fanden sie eigentlich ganz gut. Auf jeden Fall war uns der nette Mann sehr sympathisch und wirkte zu keiner Zeit aufdringlich. Ihm hätten wir die 100 000 fürs Parken lieber gegeben als dem anderen Typen, der im Endeffekt bestimmt nicht wirklich auf unser Auto aufgepasst hat - zumindest war er bei unserer Rückkehr nicht da.
Da es noch nicht so spät ist, wollen wir bei den heißen Quellen vorbei schauen, die es am Batur-See geben soll. Sie sind schnell gefunden und wir entschließen uns, bei einem Ründchen in der warmen Pfütze etwas zu entspannen. Am Eingang stoßen wir auf das Angebot eines Kombi-Pakets: Schwimmen + Abendessen. Da es gerade 18.15Uhr ist und das Bad bis 21.30uhr geöffnet hat, entscheiden wir uns dafür.
Das Wasser ist wirklich warm - vielleicht sogar ein bisschen zu warm - und tut nach unserer Tour echt gut. Man hat vom Pool einen tollen Blick auf den äußeren Kraterrands und den See. Noch ist es nicht ganz dunkel und die Silhouette der Berge ist in ein dunkeloranges Licht getaucht. Außer uns sind nur 4 andere Leute da, es ist also genügend Platz für alle.
Gegen 19.30uhr entschließen wir uns, unser Abendessen einzunehmen. Wir haben heute tagsüber eigentlich nichts wirklich gegessen und haben Hunger. Danach können wir ja nochmal ins Wasser. Mit unseren Badesachen sitzen wir also im Restaurant. Während wir auf unser Essen warten, beobachten wir einige Indonesier, die schon vor einiger Zeit damit begonnen hatten, irgendwelche Steine mit einem Presslufthammer zu bearbeiten. Das hat nicht unbedingt zur romantischen Stimmung beigetragen, aber gut... Wir haben aufgehört, nach Gründen für merkwürdige Aktionen zu fragen - meistens gibt es keine. Später stellten wir fest, dass sie einen Baum fällen wollten, keine Ahnung wieso.
Unser Abendessen im Restaurant war erstaunlich gut. Es gab frittierten Fisch und frittiertes Hähnchen mit allerlei Beilagen.
Als wir unser Mahl beendeten und zurück in den Pool wollten, stellten wir fest, dass sie vor einer Weile begonnen hatten, das Wasser abzulassen. Es war gerade mal 20 Uhr. Hatten die nicht bis 21.30uhr geöffnet?
Ein wenig enttäuscht und verwirrt zogen wir uns um. Das war's wohl mit baden. An der Kasse fragte wir deswegen, ob wir einen Teil unseres Geldes wiederhaben könnten. Nachdem drei verschiedene Angestellte um uns bemüht waren und das Problem offenbar nicht verstanden - inhaltlich sowie sprachlich - versuchten sie schließlich den Inhaber zu kontaktieren. Ohne Erfolg. Uns wurde nur mitgeteilt, dass das Bad heute um 19uhr schließen würde - wegen der Bauarbeiten. Großartig! Hätte uns das denn keiner vorher sagen können. Aber nein, die drei Angestellten taten so, als ob das ganz selbstverständlich wär, dass sie ohne Mitteilung die Öffnungszeiten ändern. Wir versuchten ihnen klarzumachen, dass wir uns dann gar nicht erst dazu entschlossen hätten, das Bad zu besuchen. Für nur 45min Badevergnügen war es dann doch zu teuer. Keine Ahnung, ob sie unsere Argumentation nun verstanden. Von einer Rückzahlung wollten sie allerdings nichts wissen und drängten darauf, dass wir morgen wieder kommen.
Da wir das keinesfalls vorhatten, gingen wir genervt. Phillipp hat ein bisschen den Agro-Deutschen raushängenlassen - mit mehr Schauspiel als eigentlicher Wut. Aber die sollten ruhig merken, dass das nicht in Ordnung ist.
Wir machten uns schließlich auf den Rückweg zu unserer Hütte, packten noch ein bisschen unsere Sachen, besprachen dem morgigen Tag und gingen bald schlafen. Morgen steuern wir unsere letzte Unterkunft in Indonesien an.
Der heutige Tag war jedenfalls sehr cool, mal abgesehen von der blöden Aktion zum Schluß. Der Batur war toll, auch ohne Sonnenaufgang. Und das beste daran war, dass wir die Szenerie fast für uns allein hatten. Anhand der vielen Hütten, die auf dem Gipfel stehen, konnten wir uns gut vorstellen, was für ein Rummel am Morgen dort herrscht. Am Nachmittag ist allerdings alles ruhig, nicht mal ein Wasserverkäufer hat seinen Stand geöffnet. Die Gegend wirkt nahezu verwaist. Fazit: Der Batur ist viel spannender, wenn man ihn auf eigene Faust fernab vom Touristenstrom erklimmt. Für uns war das ein absolutes Bali-Highlight. もっと詳しく
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- 日24
- 2017年9月1日金曜日
- ⛅ 27 °C
- 海抜: 224 m
インドネシアTukad Ubud8°30’28” S 115°15’48” E
Schlendern in Ubud

Heute steht der letzte Unterkunftswechsel an. Wir fahren von unserer kleinen Reishütte über Ubud in die Nähe von Tabanan, wo unsere letzte Unterkunft auf uns wartet. Den Tag möchten wir aber in Ubud und Umgebung verbringen. Ubud gilt als das kulturelles Zentrum Balis und ist bekannt für sein Kunsthandwerk. Wir beginnen den Tag (Sandras Geburtstag) mit einem gemütlichen Frühstück vor unserer Reishütte. Hier fühlen wir uns viel wohler als im Hof der Familie. Immer wieder winken uns Leute zu, die gerade auf dem Weg zum Tempel sind. Nach dem Frühstück packen wir mal wieder alles zusammen und fahren Richtung Ubud. Für die Strecke sind 40 Minuten vorgesehen, allerdings benötigen wir viel länger, da bereits nach wenigen Kilometern Fahrt die Verkaufsstände der Kunsthandwerker allgegenwärtig sind. Als wir einige vielversprechende Stände entdecken, halten wir an. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. In einer kleinen Holzmanufaktur finden wir viele liebevoll gefertigte Stücke. Eine Taschentuchbox, Reisschüsseln, Salatbesteck und vieles mehr. Die Preise hier sind so unverschämt günstig, dass wir gar nicht ans Verhandeln denken. Uns wurde auch gesagt, wir sollen lieber etwas außerhalb der Stadt einkaufen, da es dort deutlich günstiger ist. Außerdem kauft man direkt bei den Handwerken und nicht irgendwelche Massenware. Wir freuen uns also über unsere tollen Einkäufe und fahren weiter. Nach wenigen Metern haben wir wieder einen interessanten Stand mit Lampen erspäht. Auch hier schlagen wir zu. Durch die ständigen Stops und Einkäufe benötigen wir recht lang für die eigentlich kurze Strecke, schlagen aber das ein oder andere Schnäppchen. In Ubud angekommen verpassen wir erstmal die Einfahrt zur Hauptstraße und finden uns plötzlich vor einem Königspalast wieder. Wir wollten eigentlich nur mal reinschauen, werden aber prompt gefragt, ob wir nicht eine kurze Führung möchten. Ach, warum nicht. Für die Führung werden wir noch traditionell gekleidet und dann wird uns 30 Minuten lang der Königspalast gezeigt. Dieser ist sehr prunkvoll und besteht aus verschiedenen Gebäuden. Leider beschränken sich die Informationen über den Palast aufgrund der mäßigen Englischkenntnisse der Führerin auf ein Minimum. Schade.
Da der Verkehr, wie überall in Indonesien, der Horror ist, entscheiden wir uns, von dem Palast aus den 1km in die Innenstadt zu laufen. Obwohl es nicht so weit ist, zieht sich der Weg aufgrund der nur teilweise vorhandenen Fußwege doch etwas in die Länge.
Wie wir feststellen, besteht das Zentrum von Ubud nur aus einer Straße, von der verschiedene Gassen abzweigen. Die Hauptstraße ist überfüllt mit Autos und Rollern und überall sind Geschäfte. Da sich hier viele internationale Marken tummeln, wird schnell klar, dass Ubud nicht mehr die alternative Kübstlerstadt von früher ist.
Da das Frühstück schon eine Weile her ist, biegen wir in eine der kleineren Gassen, um ein gemütliches, tradionelles Lokal zu suchen. Je weiter wir uns von der Hauptstraße entfernen, desto günstiger werden sie. Die meisten Lokale sind recht leer, weshalb wir auf Biah Biah aufmerksam werden. Das Lokal ist brechend voll und weder die Lage, noch das Ambiente können der Grund dafür sein. Also muss das Essen hier gut sein, denken wir uns. Wir ergattern uns einen Platz, zwar direkt am Zugang zur Küche, aber immerhin haben wir einen. Etwas später, als es leerer wird, setzen wir uns um.
Wir bestellen uns verschiedene, kleine, balinesische Spezialitäten und dazu Reis. Geschmacklich war unsere Wahl hervorragend, lediglich die Quantität war etwas zu bemängeln. Also bestellen wir nochmal und probieren andere Häppchen aus. Echt lecker hier!
Nach dem guten Mahl laufen wir die Gasse weiter und stoßen auf einige Shops, bei denen wir ähnliche Produkte finden wie zuvor außerhalb der Stadt. Nur kosteten diese oftmals das fünffache und sehen zudem sehr nach Massenwahre aus. Da haben wir also alles richtig gemacht. Dann stoßen wir auf die Touri-Meile, wo jeder Firlefanz verkauft wird und uns jeder seinen Kram aufschwatzen will. Echt anstrengend. Wir probieren, so schnell es geht weiter zu kommen und kaufen nur ein paar Kleinigkeiten. Da wir inzwischen wissen, dass wir nicht so spät in unseren Unterkünften ankommen sollten, haben wir im Vorfeld abgeklärt, dass wir gegen 20 Uhr da sind. Würden wir später kommen, könnten Sie uns kein Essen mehr anbieten und wir wären mal wieder mitten im Nirgendwo. Also treten wir entspannt den Weg zum Auto an, denn es liegen noch ca. 1 1/2h Fahrt vor uns, für 40 km!!!
Die Stände lassen wir schnell hinter uns und bummeln noch ein wenig an kleinen Boutiquen und Lokalen vorbei. Viel von Kultur haben wir nicht gesehen, eigentlich nur Geschäfte und Ramsch-Stände. Nachdem wir etwas zu weit gelaufen sind und Sandra noch ein traditionelles Kleid anprobiert hat (war allerdings zu teuer dafür, dass sie es warscheinlich selten tragen würde) fahren wir los. Zum Glück haben wir dieses Mal eine recht detalierte Wegbeschreiben zugeschickt bekommen. Da wir uns allerdings nicht ganz sicher sind, lassen wir noch google-maps und OsMand mitlaufen. Anfangs kommen wir zügig vorran (durchschnittlich 50 km/h), als wir allerdings auf die Nationalstraße fahren, stockt der Verkehr und es beginnt das Chaos. Es ist zwar eine große Straße, allerdings fährt jeder wie er will und sie ist übersät von schleichenden Bussen und LKWs. Hinzu kommen die unzähligen Motorroller, die wie Wespen um einen kreisen und eigentlich immer im Weg sind. Als wir das überstanden haben, biegen wir in eine kleine, fast einspurige Straße. Zum Glück ist zu dieser Zeit so gut wie keiner mehr unterwegs. Nach einigen Kilometern wird die Straße etwas schmaler und dann plötzlich zu einem ausgewaschenen Feldweg, für den man einen Jeep bräuchte. In unserem Auto klappert und rattert es überall. Da wir in der Beschreibung vor den schlechten Straßen gewarnt wurden, wissen wir, dass wir richtig sind. Für die letzten 5 km brauchen wir eine gefühlte Ewigkeit. Kurz nach 20 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft, das Bali Lush. Sofort greifen sich zwei Mädels unser Gepäck und wir werden in den offenen Essbereich geführt. Hier sitzen noch zwei Franzosen. Wir bestellen uns noch eine Kleinigkeit und genießen die frische Abendluft. Von der Anlage an sich können wir leider nicht mehr viel sehen, jedoch ist unser kleines Hüttchen sehr schön. Das Bett ist groß und weich, es gibt ein Outdoor-Bad und allerlei SchnickSchnack. Hier gefällt es uns und wir sind sehr gespannt, was uns morgen früh hier alles erwartet.もっと詳しく
Danny und LenaWow, das sieht ja alles richtig gut aus 😊😎
旅行者Cool, das sieht ja toll aus!
旅行者Schön, dass ihr gut gelandet seid!
Annett StöpelSchön, dass alles geklappt hat. Wir brauchen hier kein klimatisiertes, sondern ein gut geheiztes Zimmer. Dauerregen und Kälte. Macht euch eine schöne Zeit!